[Officium] Legatus Legionis

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Es war nachdem Betrunken, ein Mädchen näherte sich den Soldaten und stellte einige Fragen. Ich dachte mir nichts dabei, dachte lass sie fragen, die Soldaten freut es und wenn es noch jemand probieren will, können sie noch immer aus dem Weg gehen.
    Irgendwie, der Soldat war da recht ungesprächig, hat sie ihn überzeugt seinen Schild halten dürfen. Wahrscheinlich hat sie ihn besonders süß angesehen."

    Licinus musste selbst die ganze Zeit darüber schmunzeln, als er erzählte, im Nachhinein war die Sache ja auch recht amüsant.


    Sim-Off:

    Ich glaub, ich hab doch zu früh hier angefangen, bzw dachte es ginge in Rom schneller weiter




    Ursus lachte amüsiert auf. "Ein Mädchen?" Anscheinend war es nicht nur bei den Fragen geblieben, der Einleitung nach zu folgern. "Welcher Soldat kann schon dem süßen Blick eines hübschen Mädchens widerstehen? Was geschah also dann? Hat sie ihn vorgeführt, den armen Kerl?"




    Sim-Off:

    Ich habe Dich nicht vergessen, ich dachte, wir warten die Ereignisse in Rom ab. Das scheint sich aber noch zu ziehen.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Von den Wachsoldaten hierhergelotst, erschien Vala im Vorzimmer des Legionskommandanten, die Ernennungsurkunde in seiner Hand schwenkend.


    "Salve, mein Name ist Titus Duccius Vala. Ich bin der neue laticlavische Tribun der ersten Legion. Man hat mich hergeschickt um die erste Einweisung zu bekommen."



    Der Scriba schaute von seinen Arbeiten auf. "Salve, Duccius. Ich werde fragen, ob der Legat Zeit für Dich hat. Du erlaubst?" Er streckte die Hand nach der Urkunde aus, um sie zum Legaten mitzunehmen.

  • "Natürlich.", brummte Vala knapp als er dem Scriba die Ernennungsurkunde in die Hand drückte, um sich während seines Wartens ein wenig im Officium umzusehen. Wenn die Officii der Verwaltungsinstanzen in Rom schon puritanisch waren, so setzte dies hier noch einen oben drauf. Gefiel ihm, der er noch nie etwas mit großartiger Statusrepräsentation anfangen konnte. Während er hier herumstand schweiften seine Gedanken weiter ab..

  • Mit der Schriftrolle in der Hand verschwand der Scriba hinter der Tür. Man konnte hören, daß gesprochen wurde, jedoch war nicht zu verstehen, was gesagt wurde. Allzu schnell ging es auch nicht, eigentlich dauerte es sogar recht lange, bis der Scriba zurückkam, beladen mit einigen Wachstafeln. "Der Legat nimmt sich Zeit für Dich. Du kannst also eintreten." Der Tonfall war neutral und ließ nicht im Geringsten erkennen, was hinter der Tür gesprochen worden war. Die Schriftrolle mit der Ernennung hatte der Scriba jedenfalls nicht wieder mitgebracht.

  • Dankend nickte Vala dem Mann zu, raffte noch einmal seine Kleidung in vorzeigbaren Status und betrat dann das Officium des Legaten. Als er den Mann erblickte, wurde ihm gewahr wie lange ihr erstes und letztes Treffen eigentlich her war. Fast ganz zu anfang seiner Zeit in Rom. Bei den Göttern, war das lange her.. aber nun vor dem Legaten der Legion zu stellen, stellte Vala vor ein gewisses Dilemma. Über das er sich schon vorher den Kopf zerbrochen hatte.
    Salutieren, oder nicht salutieren?
    Er selbst war der Auffassung, dass es lächerlich wäre zu salutieren. Auch wenn er dies mit dem Curtilius stundenlang einstudiert hatte: er war Zivilist. Für ihn machte es Sinn zu salutieren, wenn man sein ganzes Leben dem Militär verschrieben hatte. Andererseits hatte man ihm wörtwörtlich eingePRÜGELt, dass es ein Zeichen von Respekt und Ehrerbietung gegenüber dem Mann und seinem Rang war, und er als laticlavischer Tribun nun auch zum Militär gehört. Ob er sich eher als Zivilist sah oder nicht: die Urkunde steckte ihn ins Militär, und dementsprechend hatte er sich auch zu verhalten.


    So zögerte Vala nur einen kurzen Moment, in dem er den Legaten musterte, dann nahm er Haltung an und grüßte den Legaten auf sehr römische Art und Weise mit erhobenem Arm: "Salve Legatus Legionis Aurelius. Tribunus Laticlavius Duccius Vala meldet sich gehorsamst zum Dienstantritt." Er kam sich wahnsinnig dämlich dabei vor, und hoffte nur allzu sehr, dass er dies auch nicht zeigte.

  • Der neue Tribun war also eingetroffen. Ursus hatte keine Ahnung, wer ihm geschickt wurde. Bis zu dem Moment, an dem sein Scriba ihm die Ernennungsurkunde reichte. Duccius Vala. Na, so viele Duccier gab es ja wohl (hoffentlich) nicht in Rom. Es mußte also der ehemalige scriba von Corvinus sein. Vermutlich zumindest. Der Mann mit der Süßspeise auf dem Kopf – nachdem dieser unsägliche Aelier sich auf Ursus' Hochzeitsempfang so daneben benommen hatte. Na, der konnte erstmal warten. Ursus legte die Ernennungsurkunde wie nebensächlich beiseite und besprach mit seinem scriba einige andere Dinge, bevor er den neuen Tribun eintreten ließ.


    Ja, es war tatsächlich der Süßspeisenmann, Ursus erinnerte sich genau an das Gesicht. "Salve, Duccius." Wenigstens salutierte er ordentlich, das mußte man ihm lassen. Ursus erwiderte den Salut und deutete dann auf einen Stuhl. "Nimm doch Platz. Du bist sicher durstig. Darf ich Dir einen Becher verdünnten Weines anbieten?" Ein Krug mit gewohnt schwacher Mischung stand auf dem Tisch, Becher standen dabei, wobei Ursus bereits einen gefüllten bei sich stehen hatte. "Wie war die Reise? Was gibt es Neues aus Rom?"

  • Kein Gelächter, kein Spott, außer die gehässigen Stimmen in seinem Kopf. Vala war vorsichtig überrascht, als er sich der Aufforderung gemäß auf dem Stuhl vor dem dicken Schreibtisch niederließ.


    "Danke, gerne.", nahm er die Einladung an, auch wenn er nicht wirklich durstig war, "Man hat den Geburtstag des Kaisers in dessen Abwesenheit feierlich begangen, sein Stellvertreter hat dafür umso mehr mit Präsenz geglänzt. Der Prozess des Octavius Macer gegen den Legaten der zweiten Legion, Decimus Livianus ist deutlich zu dessen ungunsten ausgegangen, und dein Verwandter Aurelius Lupus hat meine Nachfolge als Vigintivir angetreten. Das Volk ist immernoch unruhig wegen des immernoch gestörten Götterfriedens.. man mag meinen, die Stadt halte den Atem an."

  • Eine sehr kurze Zusammenfassung, zu kurz für Ursus' Geschmack. "Der Geburtstag des Kaisers ist also ohne Zwischenfälle vonstatten gegangen? Erfreulich zu hören, angesichts der momentanen Situation. Von der Verurteilung des Decimers habe ich in der Acta gelesen. Hast Du den Prozeß mitverfolgt?" Das Urteil war ziemlich milde, der Schuldspruch aber sicherlich ärgerlich für einen Mann, der hohe Ämter anstrebte. Ursus hätte sich dafür interessiert, die Argumentationen der Anwälte mitzuverfolgen, wenn er in Rom gewesen wäre. "Ja, mein junger Verwandter hat ein gutes Wahlergebnis vorzuweisen, er hat noch eine große Zukunft vor sich, denn er weiß, was er will und verfolgt seine Ziele mit eisernem Willen." Mehr war er nicht gewillt über seinen Verwandten preiszugeben und dies wenige war eh nicht zu übersehen, wenn man Lupus kannte. Auf jeden Fall freute Ursus sich, daß ein weiterer Aurelier den ersten Schritt in die Politik geschafft hatte.


    "Du sagst, das Volk ist unruhig und zugleich, Rom hält geradezu die Luft an. Wie äußert sich das? Was tun die Menschen, was reden sie? Große, gewalttätige Unruhen scheint es Deinen Worten nach zu urteilen nicht zu geben, zumindest nicht mehr. Was also tun die Leute?" Es wurde wirklich allerhöchste Zeit für Maßnahmen, um die Götter zu versöhnen. Ursus war auch gerne bereit, seinen Teil dazu beizutragen. Doch es mußte vor allem ein Beschluß gefaßt werden, was zu tun war. "Gibt es etwas Neues aus dem Senat? Als ein Mann, der in den Senat strebt, verfolgst Du doch sicher die Geschehnisse mit? Ich hörte, kürzlich seien einige Senatoren abgesetzt worden. Wie ist das aufgenommen worden?" Zumal sein Patron angedeutet hatte, daß auch Willkür des Vesculariers mit im Spiel gewesen war.

  • Nach dem er dafür gesorgt hatte das sein Pferd versorgt wird. War Antoninus direkt zur Principia gegangen. Im Vorzimmer des Legaten grüßte er den Miles der dort Dienst tat. „Salve. Ich bin Lucius Iulius Antoninus. Ich bin ein Bote der Prätorianer und haben eine Nachricht aus Rom für den Legaten.“

  • Der scriba kaute gerade auf einem ziemlich schrumpelig aussehenden Apfel herum, als der Besucher ihn ansprach. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, kaute erst zuende und schluckte, bevor er antwortete. "Salve. Aus Rom? Von wem ist die Nachricht?" Er stand bereits auf, um hineinzugehen und den Legaten zu fragen, ob er den Boten sogleich empfangen wollte.

  • "Nur beiläufig..", war die ehrliche Antwort, die Vala auf die Frage nach dem Prozess geben konnte. Zwar hatte er den Cursus Iuris absolviert, aber der Decimus war ihm irgendwie nicht wichtig genug gewesen, zumal er zu der Zeit sowieso außer Gefecht gesetzt war, und eher gewisse Drogen im Sinn hatte denn die Querelen eines Decimus vor Gericht.


    "Der Pöbel lässt sich von nichts beirren. Die Getreideknappheit macht mehr Sorgen als die Tagespolitik. Aber man könnte meinen, dass die Salutationes sich seit einiger Zeit nicht mehr allzu großer Beliebtheit erfreuen, die Verkehrsströme scheinen sich... nun... zu konzentrieren.", welche wirklichen Ausmaße die Konzentration von Macht haben sollte, erahnte nicht einmal Vala, der sich auch bei allem Bemühen immernoch schwer damit tat Zutritt zu gewissen Zirkeln des politischen Roms zu bekommen. Aussprechen, wo sich diese Ströme konzentrierten brauchte er wohl nicht. Lupus meinte der Legat wäre verweichlicht und nachgiebig, nicht dumm. Das war ein kleiner aber feiner Unterschied.


    "Man hat es geschluckt.", fasste Vala knapp die Tatsache zusammen, dass die Ernennung einiger Menschen zur Umgehung der Wahl für kaum mehr Aufsehen gesorgt hat, "Es gibt Menschen, die sich fragen was der Praefectus Urbi sich als nächstes einfallen lässt, um den Senat endlich zu einer Reaktion zu bewegen. Wobei nicht ganz klar ist, warum. Große Diskussionen gab es im Senat schon längere Zeit nicht. Daher kannst du ausgehen, dass sich seit deiner Visite in Rom nicht viel getan hat.. nicht viel, was offensichtlich ist." Nicht offensichtlich tat sich immer etwas, denn letztendlich war all das was öffentlich geschah nur die Spitze eines Eisbergs voller politischer Intrige.

  • Ein junger Politiker, der solch einem Prozeß nicht folgte? Über Decimus Livianus konnte man denken, wie man wollte, aber unbedeutend war der Mann nicht. Ursus dachte sich seinen Teil dazu und ließ das Thema fallen. "Wegen der Getreideknappheit wurde doch ein Quästor nach Aegyptus entsandt? Gab es noch keine Berichte von ihm? In der Acta wurde zwar tüchtig über den Mann hergezogen, doch über seine Arbeit stand leider nichts darin. Weiß man in Rom schon Näheres?"


    Die Verkehrsströme konzentrierten sich. Ursus konnte sich schon denken, worauf der Duccier da anspielte und unterließ es auch bei diesem Thema, sich zu äußern. Aber ein weiteres Mal tat es ihm leid, hier zu sein und nicht in Rom. Sicher, er war gerne Kommandant der Prima. Es war eine fordernde Aufgabe und er hatte einen ausgesprochen brauchbaren Stab. Trotzdem fehlte ihm hier der Anschluß an das Geschehen in Rom. Immer wieder, wie auch im vorliegenden Fall, mußte er leider feststellen, daß Informationen aus zweiter Hand nie wirklich befriedigend waren.


    "Du bist der Meinung, er will den Senat zu einer Reaktion drängen? Ist es nicht eher so, daß seine Schritte nie so groß sind, daß der Senat aufbegehrt?" So nahm sich Salinator Stück für Stück die Macht, die er dem Senat nahm. Ursus fühlte sich an die Geschichte mit dem Frosch erinnert. Warf man einen Frosch in heißes Wasser, sprang er gleich wieder hinaus. Setzte man ihn hingegen in kaltes Wasser und erhitzte es langsam, so blieb er sitzen, bis er schließlich starb.


    "Es hat sich also nicht viel Offensichtliches getan. Und ich nehme an, über das nicht so Offensichtliche möchtest Du nicht unbedingt sprechen?" Falls der Duccier überhaupt irgendetwas wußte. Das Wenige, das geschah, passierte hinter fest geschlossenen Türen. Ursus erinnerte sich da an das Gespräch mit seinem Patron. Was eigentlich auch gut so war, denn wer wußte schon, wem man trauen konnte? Einem Germanen, der in den Senat strebte, ganz sicher nicht.

  • "Wenn dieser... Quaestor.. mit seinem jetzigen Amt genauso verfährt wie mit seinem Vigintivirat, würde es mich wundern wenn er überhaupt etwas zustande bringt.", kam Vala nicht umhin ein wenig zu trocken zu ätzen, die katastrophalen Zustände bei seinem eigenen Antritt als Erbschaftsverwalter würde er nicht so schnell vergessen.
    "Daher wundert mich der Bericht in der Acta auch nicht, dass nichts über seine Arbeit darin steht schonmal garnicht. Er dürfte in diesen Tagen zurückkehren, immerhin ist seine Amtszeit schon abgelaufen."


    Er ließ das Wasser in seinem Becher kreisen, der Punkt des Legaten war nicht zu verhehlen, wenn auch nicht unbedingt Valas Ansicht entsprechend.
    "Wenn die älteste Institution der Res Publica nicht in der Lage ist, diese Politik der kleinen Schritte zu durchschauen und den Weg zu erkennen, der auf diese Art und Weise zurück gelegt wurde..", er ließ den Satz offen, sollte der Legat sich selbst eine Meinung darüber bilden. Letztendlich lief es nämlich auf das gleiche hinaus. Der Senat hat sich vom Divus Augustus verarschen lassen, und von fast jedem Kaiser danach auch. Dass er sich jetzt auch nur von einem VERTRAUTEN des Kaisers zum Narren halten ließ, sprach nicht unbedingt für das politische Potential der Ältestenversammlung Roms. Vala selbst hatte den PU kennen gelernt, und das nicht unbedingt als geistreichen Politiker.


    "Das nicht so offensichtliche ist durchaus in der Lage, mir meine schön gefegte Laufbahn mit Steinen zu verhageln.. du wirst verstehen, wenn ich das jetzt nicht weiter ausführe.", soufflierte Vala, der sich schon darüber wunderte warum der Legat denn überhaupt fragte. Für ihn selbst war es eine Selbstverständlichkeit, einem Mann, dem er bisher nur einmal zur Hochzeit gratuliert und einen Wasserbecher genommen hatte nicht gleich das gesamte Infoportfolio auf den Tisch zu klatschen.

  • Ursus konnte nicht verhindern, daß seine Augenbraue sich hob. Das war ein ziemlich vernichtendes Urteil. "Dann werden wir wohl in nächster Zeit etwas über die Ergebnisse seiner Reise hören." Er mußte seinen jungen Verwandten mehr auf die Füße treten, daß sie ihn über die Geschehnisse im Senat auf dem Laufenden hielten.


    "Glaubst Du das? Daß sie es nicht durchschauen? Wie würdest Du handeln, hättest Du bereits einen Sitz im Senat?" Ursus wußte es besser. Niemand war so blind, die Absichten des Vescularius nicht zu durchschauen. Doch die ersten Köpfe, die sich erhoben, würden vermutlich fallen, so war es doch immer. Wer hatte dazu schon den Mut? Zumal Salinator nie einen wirklichen Angriffspunkt bot. Es war alles erklärbar unter dem Vorwand, nur das Beste für Rom zu wollen. Somit machte man sich strafbar, ging man direkt gegen ihn vor.


    Der Duccius ließ sich nicht in die Karten blicken, das hatte Ursus auch nicht wirklich erwartet. Wenigstens log er nicht und versuchte auch keine Ausflüchte. "Kommen wir zu Dir und der vor Dir liegenden Aufgabe. Ich möchte wissen, wie Du Dir Dein Tribunat vorstellst. Und auch, was Du erwartest. Ich nehme an, daß Du mindestens das Examen Primum an der Academia abgelegt hast?"

  • "Ich glaube, wenn ich es nicht fertig bringen würde, eine effektive Allianz mit Gesinnungsgenossen zu bilden um gemeinsam... Probleme.. anzugehen die sich meines Erachtens dem Wohl der Res Publica in den Weg stellen,... dann würde ich mir durchaus Gedanken darüber machen, ob die Curia Iulia der richtige Platz für mich ist.", zog Vala ein ziemlich bissiges Resumee. Letztendlich kam es für ihn darauf an nicht alleine dazustehen, und wenn man nicht alleine dastand konnte man auch Berge versetzen. Die Kaiser hatten immerhin genau deshalb den Siegeszug an die Spitze der Res Publica angetreten: sie hatten die zersplitterten Netzwerke der stets im Alleingang operierenden Senatoren einfach mit einem großen und effektiven Netzwerk an Interessenten geschlagen. Wobei Vala sich an dieser Stelle fragen musste, auf welcher Seite er eigentlich stand.


    "Mit Verlaub, Legatus Aurelius... ich bin hier um zu dienen, nicht um irgendwelche Anforderungen zu stellen, oder gar Vorstellungen erfüllt zu sehen.", stellte Vala sich sehr unsubtil als einfacher Kettenhund dar, wenn in diesem Fall auch als Officiums-Kettenhund. Er machte sich da keine Illusionen: er würde tun, was man ihm auftrug. Lernen würde er so oder so aus der Sache...


    "Das zweite...", erwähnte Vala knapp. Das dritte hatte dann leider nicht mehr in den Terminplan gepasst. Würde aber nachrücken, sobald er die Zeit dafür fand.

  • Ja, das klang durchaus bissig. Was Ursus zu einem leichten, - sehr leichten, Schmunzeln veranlaßte. Warum glaubte der Duccier, daß keiner der Senatoren dergleichen tat? Nur weil er nichts davon bemerkte? Ein Barbar aus dem Norden? Der gerade mit dem Cursus Honorum begonnen hatte? Wer sollte ihn wohl einbeziehen? Er ließ das Thema einfach fallen.


    "Die Antworten eines Politikers." An sich machte der Duccier keinen schlechten Eindruck, das mußte Ursus widerwillig zugeben. Er mußte sich mal kundig machen, wessen Klient der Duccier wohl war. Schließlich war es wichtig zu wissen, mit wem man es eigentlich zu tun hatte und wem man im Zweifelsfall auf die Füße trat.


    "Als Tribunus Laticlavius bist Du ganz offiziell mein Stellvertreter. Sollte ich aus irgendwelchen Gründen ausfallen, liegt das Kommando in Deiner Hand. Als ich hier als Tribun war, ist genau dieser Fall eingetreten und ich war heilfroh, daß es mein zweites Tribunat war und nicht mein erstes. Da man Unglücksfälle nie ausschließen kann, möchte ich zunächst, daß Du Dich hier gründlich umschaust. Sprich mit den Offizieren, sprich mit den Männern, halte eine Nacht lang Nachtwache. Mach Dir ein Bild davon, wie die Männer leben und arbeiten, wie das Zusammenspiel aller funktioniert. Ich denke, vier Tage genügen für solch einen ersten Eindruck. Danach kommst Du wieder zu mir und wir sprechen darüber, welchen Verantwortungsbereich Du fest übernehmen kannst, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Natürlich kannst Du auch zwischendurch zu mir kommen, wenn Fragen auftreten, die andere Dir nicht zufriedenstellend beantworten können. Es ist gut, daß Du bereits das zweite Examen hast, wenn ich das recht in Erinnerung habe, war der Aufbau der Lager das Hauptthema. Es sollte Dir also nicht schwer fallen, Dich im Lager zurecht zu finden."

  • Nachrichten aus Rom. Und es ging auch noch um die Praetorianer. Das waren Nachrichten, die der Legat gewiß gerne hören wollte. "Moment, ich frage kurz, ob er Zeit für Dich hat." Der Scriba betrat das Officium und kehrte direkt schon wieder zurück. "Er empfängt Dich, geh einfach hinein."

  • Antoninus wartete kurz wie es der scriba gesagt hatte und tatsächlich dauerte es nicht lange bis er beim Legaten eintreten konnte. „Salve Legatus. Miles Iulius, Erste Centuria fünfte Cohorte der Prätorianischen Garde. Ich habe eine Botschaft aus Rom für dich.“ Erklärte er.

  • Ursus war neugierig. Zugegebenermaßen. Doch er versuchte, sich davon nicht allzu viel anmerken zu lassen. "Salve, Miles Iulius." Das Gesicht kam ihm dunkel bekannt vor. Woher nur? Doch, ganz sicher, er hatte den Mann schon einmal gesehen! "Nimm Platz, Iulius, Du hast sicher einen anstrengenden Ritt hinter Dir. Und dann berichte, wer mir eine so dringende Botschaft schickt und wie sie lautet."

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