[Officium] Legatus Legionis

  • Die Lagerthermen? Hatte man als Legat in dem schicken Haus, das einem gebaut wurde, kein eigenes Balneum? Sextus war ein wenig verwirrt, denn entweder hatte Ursus keine eigenen Bademöglichkeiten – was es noch viel weniger erstrebenswert machte, sich militärisch zu engagieren, kam doch zur Abgeschiedenheit von Roms Politik, Abhängigkeit durch Versorgungsleistungen von anderen und dem täglichen Ärger, sich mit tausend stinkenden Idioten rumschlagen zu müssen dann auch noch fehlender Luxus hinzu – oder aber er wollte diese nicht teilen. Letzteres anzunehmen machte aber wenig Sinn, hatte Sextus doch seines Wissens nach noch nie etwas getan, das seiner Gens auch nur geringfügig negativ im Gedächtnis hätte bleiben können. Er war da durchaus sehr darauf bedacht, nichts zu tun, was den Seinen schadete. Zumindest nicht, wenn es ihm nicht außerordentlich nützte und die Chance bestand, seine Anverwandten könnten es mitbekommen.


    “Nein, schwanger ist sie noch nicht, ich habe zumindest nichts in diese Richtung gehört“ , gab Sextus mit etwas Schwermut in der Stimme zu. Vielleicht war Flora ja schon schwanger oder hatte ein Kind in den ersten Monaten verloren. Kam ja andauernd vor und war normalerweise nichts, was ein Mann jemals erfuhr, geschweige denn auch nur merkte. Doch aufgrund auch Laevinas Vorgeschichte zweifelte Sextus doch eher am Tiberius als an seiner Cousine, was das anbelangte.
    Zu dem stolzen Bericht von Ursus, wie groß sein Sohn schon war, lächelte Sextus dann aber wieder pflichtschuldig. Wie alt war der Knirps jetzt? Fünf? Sechs? Wenn er sich am Schreiben versuchte, würde das wohl das Alter sein. “Ja, da merkt man erst, wie man selbst langsam alt wird. Hast du schon einen passenden Lehrer für ihn besorgt?“
    Für seinen eigenen Sohn, so er das siebte Lebensjahr erreichte, war der Weg schon vorgezeichnet. Sextus würde ihm einen Griechen kaufen, der ihm lesen, schreiben und die wichtigsten philosophischen Grundbegrifflichkeiten beizubringen hatte, und mit 10 würde er den Knirps nach Tarquinia schicken zu den Cilnii, auf dass er dort die Kunst der Haruspizien studieren sollte. Eventuell mit einigen Zwischenaufenthalten bei Sextus Vater in Griechenland oder am Museion zu Alexandria, aber das waren Kleinigkeiten.


    Und zum Glück herrschte Einigkeit darüber, dass ein Aurelier sich nicht unter Wert zu verheiraten hatte. Sextus hatte nicht so lange für seinen eigenen Erfolg gearbeitet, um ihn durch den Spott über seinen Verwandten zerstören zu lassen, und Ursus war wohl auf den Namen bedacht. Verständlicherweise! In hundert Jahren würden sie alle Staub sein, Ursus, Avianus, er selbst, aber der Name, der würde noch weiter existieren und an dem gemessen werden, was ALLE Aurelier jemals getan hatten oder tun würden.
    “Natürlich gibt es mehr zu berichten. Aber ja, zur Cena wäre es passender. Ich möchte mir die Straße vom Leib waschen und mich wieder wie ein Mensch fühlen. Wenn du deinem Scriba auftragen könntest, dass der mich zu den Thermen dann bringt, wär ich dir dankbar. Ich fürchte, deine Untergebenen müssen mich alle für einen Trottel halten, weil ich mich hier nicht auskenne. Oh, achja, und vor dem Tor wartet noch meine Eskorte. Die müsste auch irgendwo untergebracht werden. Aber ich fürchte ja, nach den letzten Ereignissen ist Platz das geringste Problem.“ Die Seuche hatte da für einiges an ungenutztem Raum gesorgt.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    „Du bringst fürchterliche Nachrichten. Der Kaiser tot... Was ist mit seinem Sohn? Ist er in Sicherheit?“ Er wußte selbst, daß die Frage scheinheilig war. Aber es war die Frage, die sich als erstes aufdrängte und die mit Sicherheit von ihm erwartet wurde.


    Der Bote schüttelte den Kopf. "Nein. Auch sein Sohn wurde ermordet. Der Praefectus Urbi hat Grund zu der Annahme, dass Senatoren in diesen Komplott verwickelt sind. In Rom herrscht deshalb Ausgangssperre." Zumindest tat sie das zum Zeitpunkt der Abreise der Boten. "Die Legion soll sich bewusst sein, dass ihr Eid auf den Imperator Caesar Augustus auch nach dessen Tod weiter gilt. Der Praefectus Urbi verlässt sich daher darauf, dass die Legion auch weiter treu zum Kaiser steht und gegen seine Mörder kämpfen wird, wenn dies notwendig sein sollte."

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus


    ...


    Es lag Ursus fern, Lupus in irgendeiner Weise zu grollen. Der Vetter hatte nie etwas getan, das solch eine Reaktion verdient hätte. Im Gegenteil schien er äußerst darauf bedacht, der Gens weiteren Ruhm einzubringen und trieb seine bisher schon vorbildliche Karriere weiter voran. Nein, Lupus war zweifelsohne ein Familienmitglied, das es zu fördern galt, wo es möglich war.


    „Sehr schade, es würde vieles wieder gut machen, denke ich. Aber so lange ist die Hochzeit ja noch nicht her, daß man anfangen müßte, sich Sorgen zu machen.“ Zumal Durus nicht mehr der Jüngste war. „An Flora liegt es gewiß nicht, sie ist eine gesunde junge Frau. Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis wir entsprechende Nachrichten erhalten.“ Vor allem freute es ihn, daß sie nicht unglücklich zu sein schien. Er liebte seine Cousine sehr und wünschte ihr ein glückliches und erfülltes Eheleben.


    „Natürlich ist für einen guten Lehrer gesorgt.“ Eigentlich nicht nur für einen, denn es gab weitere gelehrte Sklaven in Ursus' Haushalt, die dem Jungen ebenfalls vieles beibringen konnten. Der Junge sollte kein Dummkopf werden. Aber auch kein Stubenhocker. Was sowieso unwahrscheinlich war, da sowohl Baldemar als auch Cimon einen Narren an dem Kind gefressen hatten. Bei ersterem war es Ursus gar nicht so recht, wie er zugeben mußte. Klein-Titus gab allzu oft progermanische Aussagen von sich. Aber im Laufe der Zeit würde sich dieser Unsinn von alleine geben, davon war Ursus fest überzeugt.


    „Dann geh und mach Dich frisch, Sextus. Ich bin sicher, Du wirst Dich sehr schnell zurechtfinden, denn das Lager ist sehr klar strukturiert, wie eben alle Lager. Und kennst Du erst einmal eins, kennst Du alle. Um die Eskorte wird sich jemand kümmern, mach Dir darum keine Gedanken. Wie ich meinen Scriba kenne, wartet draußen schon ein Sklave, der Dich führen wird. Scheue Dich nicht, Deine Wünsche zu äußern. Was möglich ist, wird auch getan.“ Auf die Anspielung auf die Seuche ging Ursus nicht weiter ein. Es war eines der Probleme, mit denen er noch zu kämpfen hatte: Es gab noch große Lücken, die kaum zu stopfen waren. Ein Thema, das auch zu umfangreich war, um es zwischen Tür und Angel mit zwei Sätzen abzuhandeln. „Bis später zur Cena also.“

  • Zitat

    Original von Narrator
    Der Bote schüttelte den Kopf. "Nein. Auch sein Sohn wurde ermordet. Der Praefectus Urbi hat Grund zu der Annahme, dass Senatoren in diesen Komplott verwickelt sind. In Rom herrscht deshalb Ausgangssperre." Zumindest tat sie das zum Zeitpunkt der Abreise der Boten. "Die Legion soll sich bewusst sein, dass ihr Eid auf den Imperator Caesar Augustus auch nach dessen Tod weiter gilt. Der Praefectus Urbi verlässt sich daher darauf, dass die Legion auch weiter treu zum Kaiser steht und gegen seine Mörder kämpfen wird, wenn dies notwendig sein sollte."


    Nun wurde Ursus sichtlich blaß. Aber auch das konnte schließlich Ausdruck seines Entsetzens über den Tod des Kaisers und seines Sohnes sein. Sie waren aufgeflogen! Die Verschwörung war gescheitert! „Auch der Junge?“ Es trat wieder eine kleine Pause ein. „Senatoren sollen darin verwickelt sein? Sind Namen bekannt?“ Vielleicht war ja nicht alles verloren. Der Kaiser war tot, immerhin war das eines der Ziele der Verschwörung gewesen. Schlimm war nur, daß dieser Vescularius nun die Macht an sich riß. „Du sprichst von der Prima. Wir sind uns unserer Eide vollauf bewußt. - Ich nehme an, der Praefectus Urbi selbst hat Dich beauftragt, herzukommen? Hat er Dir Befehle mitgegeben?“

  • "Der einzige Befehl lautet, wachsam zu sein und auf weitere Befehle zu warten. Diese werden immer durch Speculatores überbracht werden. Sollten Senatoren hier auftauchen mit angeblichen Befehlen aus Rom, sind sie umgehend festzusetzen." Mehr war dem Boten nicht aufgetragen worden.

  • Das war gut. Das bedeutete, daß er ganz legal relativ frei war in seiner Handlungsweise. "Das ist ein wichtiger Hinweis." Also nur, wenn sie angebliche Befehle brachten, nicht wenn sie einfach so auftauchten.


    Nicht eine einzige seiner Fragen hatte der Mann beantwortet. Kein gutes Zeichen. Ursus brauchte dringend zuverlässige Nachricht aus Rom! "Gut, da Du somit alles ausgerichtet hast, bleibt mir nur, für eine gute Unterbringung für Dich und Deine Männer zu sorgen." Er ließ einen Miles kommen, der sich um alles kümmern und die Gäste zu ihren Unterkünften bringen sollte. Seinen Cornicularius hingegen wies Ursus an, sofort alle Stabsoffiziere herzubeordern.

  • Der Speculator dankte für die Bereitstellung einer Unterkunft und salutierte dann vor dem Wegtreten. Im Vorzimmer gesellten sich wieder sein beiden Kameraden zu ihm und gemeinsam bezogen sie die Unterkünfte.

  • Er war der letzte. Wie immer. Das war das Schicksal derer die ganz unten in der Kommandokette standen und über kein Büro in der principia verfügten. Er war als letzter vond er Zusammenkunft informiert worden und hatte den weitesten Weg. Natürlich wusste Licinus, dass das mit der Kommandokette kokettiert war, man konnte die Position des primus pilus kaum „ganz unten“ nennen, aber relativ gesehen war es so.
    Als er das officium erreicht hatte grüßte er die versammelte Runde und stellte sich auf einen Platz hinter den sitzenden ranghöheren Stabsoffizieren, den legatus gut im Blick. Sein patronus und Vorgesetzter kam ihm angespannt vor. Hier stimmte doch etwas nicht. Was war hier los? Was war passiert?

  • Alle schienen irgendwie angespannt und Cimon konnte es nur zu gut verstehen. Der Kaiser ... Als 'wichtigster' Sklave von Ursus war er oft in seiner Nähe und immer ein 'Schatten' am Rande, soweit es seine Gestalt zuließ. Die Besprechung die folgen mochte, würde sicher nicht leicht werden. Um so wichtiger war es, das die Randbedingungen stimmten. Also hatte Cimon dafür gesorgt, das alles da war. Wein, Wasser zum verdünnen, Säfte und kleine Obsthappen die niemals fehlen durften. Dazu standen kleine Schalen zur Verfügung und die Becher würden von ihm gefüllt werden. Er kannte bereits die Vorlieben der wichtigen Offiziere und handelte entsprechend. Auch achtete er darauf, das an den jeweiligen Sitzplätzen der höheren Offiziere die entsprechenden, bevorzugten 'Kleinigkeiten' zum Essen standen.


    Sein Herr würde sehr stark verdünnten Wein bekommen, da Cimon wusste das Ursus es bevorzugte 'klar' zu bleiben. Die anderen Sklaven hatte Cimon hinaus geschickt und kümmerte sich um den Rest alleine. Damit die Soldaten unter sich bleiben würden. Da sein Herr ihm vertraute, konnte er sicher bleiben um für das leibliche Wohl zu sorgen. Denn der Nubier würde niemals dieses Vertrauen missbrauchen.


    Als Iulius Licinus eintrat neigte Cimon, zum ergebenene Gruß, wie bei jedem anderen auch seinen Kopf. Doch bei Licinus kam noch ein ehrliches kurzes Lächeln hinzu. Unauffällig würde der Nubier ihn fragend ansehen um abzuschätzen, ob Licinus etwas trinken wollte. Für den dunklen Sklaven war der Römer gar nicht so weit unten und er sah auf ihn auf... So viel Arbeit und so viel Verantwortung und bei allem war er ganz nah bei der truppe. Gespannt wartete Cimon ab, ob Iulius Licinus etwas trinken wollte, oder ob er mit militärischer Haltung ablehnen würde... auch etwas was der Nubier bewunderte... Disziplin und Haltung... und alles ohne die Peitsche, nein freiwillig und aus Überzeugung. Das schaffte er selber erst seit Ursus, dafür aber mit einer entsprechenden innersten Überzeugung.

  • Außer kurzen Grüßen verlor Ursus kein Wort, bevor nicht alle da waren. Während Cimon die kurze Wartezeit damit überbrückte, daß er alle mit Getränken versorgte, wälzte sein Herr immer neue Formulierungen in seinen Gedanken hin und her. Aber wie man es auch ausdrückte, die Nachricht wurde nicht leichter verdaulich. Es half, Cimons Tätigkeit mit dem Blick zu folgen. Und die Mienen der Offiziere zu betrachten. Nein, sie hatten noch keine Ahnung, was vorgefallen war. Wie auch? Kein Bote konnte schneller sein als die Speculatores.


    Licinus trat ein und machte die Runde komplett. Einen Moment wartete Ursus noch, bis auch der Primus Pilus von allen begrüßt worden war und räusperte sich dann. "Soeben habe ich einen Boten aus Rom empfangen. Die Neuigkeiten, die er bringt, sind erschütternd. Der Kaiser ist tot. Nicht einfach gestorben, womit man angesichts seiner langjährigen Krankheit sicherlich rechnen mußte, sondern ermordet. Und nicht nur er, sondern auch sein Sohn." Er machte eine kleine Pause, bis diese ungeheuerliche Nachricht bei allen wirklich angekommen war. "Wir haben nun eine Situation, wie sie schlimmer nicht sein könnte. Die Nachfolge ist ungeklärt. Über Rom wurde eine Ausgangssperre verhängt. Es heißt, Senatoren seien an dem Mord beteiligt, aber Namen wurden mir auch auf Nachfrage nicht genannt, was für mich das Alles sehr zweifelhaft erscheinen läßt. Mehr weiß ich nicht, alles Weitere ist Spekulation." Nun wollte er erst die Reaktionen der Offiziere abwarten. Es war eh hart genug, das bisher Gesagte zu verdauen.

  • Da der legatus in eigener Person anwesend war, blieb das Getuschel, das sonst vor jeder Stabssitzung aufbrandete, diesmal aus. Man wartete etwas unbehaglich darauf, dass der legatus die Sitzung eröffnete. Auch dass nur ein Sklave anwesend war, deutete darauf hin, dass die Lager ernster sein musste.


    Entsprechend dieser Einschätzung nahm Licinus die Begrüßung durch Cimon zur Kenntnis, erwiederte sie mit einem knappen Nicken und bedeutete ihm, dass er Wasser mit einem kleinen Schuss Wein haben wollte.


    Die Kunstpause, die der legatus einlegte gelang nicht ganz so kunstvoll, den sämtliche Offiziere brummelten hinein. Das ging von einem entsetzten "ungeheuerlich" aus dem wettergegerbten Gesicht des Lagerpräfekten, eines Kämpen alter Schule, bis zum "aber... aber... Krieg... oh, ihr Götter" aus den feinen Lippen des tribunus laticlavius, dem jungen Sohn eines reichen Vaters in seinem ersten Amt, diese beiden hatten den Posten in Mantua wohl als sicheren Hafen angesehen.
    Auch Licinus eigener Kommentar zeigte in erster Linie seine Überraschung, auch wenn er die Kaisergeschichte kannte, so hätte er es einfach nicht für möglich gehalten, vielleicht naiv und blind auf diesem Auge, bedingt durch seine eigene Eidestreue:
    "Ermordet? Der Junge auch?"
    Es war nicht der Sturm der Entrüstung, den es bei Divus Iulianus gegeben hätte. Die Offiziere und erst Recht die Mannschaften hätten wohl Rache verlangt, hier sah man mehr Überraschung und auch Entsetzen, aber der Imperator hatte zu zurückgezogen gelebt, als dass die Gefühle da gewesen wären, die Rachegelüste bedingten.


    "Was für Befehle haben wir?", fragte Licinus, als der zweite Teil der Nachricht enthüllt worden war und einige Augenblicke Stille geherrscht hatten. Das riss dann auch den tribunus laticlavius aus seiner Trance - leider.
    "Befehle, Befehle! Iulius, hör doch zu! Der Kaiser ist tot, es gibt keine Befehle mehr. Nur noch Chaos. Kennst du gar keine Geschichte, Iulius?! Die legionen werden ihre Kommandeure ausrufen. Es wird schlimmer als im Vier-Kaiser-Jahr."
    Dann sackte er auf seinem Stuhl zusammen. Ein aufmerksamer Beobachter hätte meinen können, dass der Lagerpraefect in mit Blicken erdolcht habe, so verachtend hatte dessen Blick sich in den Rücken des jungen Burschen gebohrt.
    Licinus hatte sich darauf konzentriert den Aurelier anzusehen, um sich nicht zu einem Akt der Insubordnation hinreißen zu lassen und den Mann, nein den Burschen, anzufahren, er möge sich zusammenreißen.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, es geht in Ordnung, dass ich mir ein Paar Offiziere mehr gekrallt hab

  • Sim-Off:

    Da habe ich ganz und gar nichts gegen. Ganz im Gegenteil :)


    Die Reaktionen fielen erwartungsgemäß aus. Entsetzen, wohin er auch blickte. Und der laticlavius voller Panik, naja, er war eben noch jung. "Soweit sind wir noch lange nicht", schüttelte er beschwichtigend den Kopf und bedeutete dem jungen Mann mit einer eindeutigen Geste, sich ein wenig zurückzuhalten und gut zuzuhören.


    "Einen Befehl haben wir erhalten. Wachsam zu sein und auf weitere Befehle zu warten." Wieder folgte eine Pause und er blickte von einem zum anderen. "Bisher war es für uns leicht. Wir wußten genau, wo wir stehen. Nämlich fest und treu hinter dem Kaiser und seinem Sohn." Niemand von diesen Offizieren konnte behaupten, daß Ursus je etwas gesagt hatte, was seine Treue zum Kaiser in Frage stellte. Und heute war es noch wichtiger als sonst, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Es gab mit Sicherheit Spione des PU oder zumindest der Praetorianer hier im Lager. Mit so viel Ruhe, wie er im Moment aufzubringen fähig war, sprach Ursus weiter. "Doch der Kaiser ist tot. Sein Sohn auch. Wir wissen nicht, was in Rom vor sich geht. Und somit können wir auch nicht wissen, wo wir stehen. Ich nehme an, der Stellvertreter des Kaisers, der Praefectus Urbi, versucht nun, selbst an die Macht zu gelangen. Zumindest gibt er Befehle aus. Es wird Gegenspieler geben, denn er ist vielen Mächtigen schon lange ein Dorn im Auge. Doch wer nun wie versuchen wird, die Gunst der Stunde zu nutzen, weiß ich nicht." Das war ziemlich klar die Lage. Ursus würde sich hüten, zu diesem Zeitpunkt Namen ins Spiel zu bringen, zumal er nicht wußte, wer alles aufgeflogen war.


    "Vor allen Dingen müssen wir hier in Mantua die Ruhe bewahren. Wir werden die Wachen verstärken und auch die Patrouillen. Ich nehme an, es wird Flüchtlinge aus Rom geben, die einfach nicht zwischen die Fronten geraten wollen. Wir sollten darauf vorbereitet sein. Ich bin mir sehr sicher, daß meine Freunde und Verwandten versuchen werden, mich über die Lage zu informieren. Zugleich möchte ich einige Männer nach Rom schicken, damit sie sich umhören. Zuverlässige Informationen zu erhalten ist jetzt das Wichtigste. Hat noch jemand Vorschläge zu machen?" Er blickte fragend in die Runde.

  • Der tribunus laticlavius wurde rot. Man konnte meinen vor Scham, so zurechtgewiesen worden zu sein, tatsächlich aber auch aus Wut, fühlte er sich doch von dem legatus ungerecht behandelt, dass dieser ihn hier vor rangniederen zurecht wies. Und das wo er es doch war, der die Lage völlig verkannte.


    Ein Brummeln kam unisono aus dem Mund des praefectus castrorum und des primus pilus. Die Augen offenhalten und auf Befehle warten. Was glaubten diese Spinner in Rom eigentlich, was sie hier den ganzen Tag taten? Däumchen drehen und auf besseres Wetter warten?
    „Wir wissen vielleicht nicht, wo wir stehen“, setzte der Lagerpräfekt an, „aber ich denke, wir wissen alle, wo wir nicht stehen. Nämlich auf der Seite der Mörder.“
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich bis Licinus anfügte:
    „Das heißt aber, wir wissen nicht wo wir stehen, da wir den Mörder nicht kennen.
    Ruhe bewahren ist erstes Gebot, allerdings sollte wir etwas weiter gehen, als von dir vorgeschlagen, legatus. Sämtliche regulären Ausgänge streichen und die Männer nur mit Sondergenehmigung rauslassen. Die entfernteren vexillationes zurückrufen…“

    Weiter kam er nicht, da wurde er schon wieder von dem tribunus laticlavius unterbrochen:
    „Warum nicht alle? Außerdem sollten wir unsere Befestigungen überprüfen und alle Nahrungsmittel im Umland requirieren.“
    Der praefectus schien langsam wirklich Mühe zu haben, sich zurückzuhalten, und Licinus stockte kurz der Atem, so hatte sie sofort einen Aufstand der Bevölkerung am Hals. Den Einwurf weitgehend ignorierend:
    „Die routinemäßigen Ausbesserungen an Wall und Graben vorziehen, Nahrungsmittel einkaufen.“
    Das letzte Wort betonte er stark, auch wenn er seinen Chef nicht für so hirnlos wie dessen Stellvertreter hielt. Als letztes Sprach der älteste der ritterlichen tribuni, der unter anderem für die Koordination der frumentarii zuständig war.
    „Ein paar frumentarii in den Außenbezirken von Rom wären sicher gut, ich würde sie jedoch nicht in die Stadt selbst schicken, da sie schnellstmöglich zurückkehren müssen. Eventuell wären auch Reiter geeignet, um Nachrichten zu übermitteln. Ich glaube, die sind doch schneller mit ihren Pferden.“ Ein Satz, der ein zustimmendes Nicken des Reitertribuns zur Folge hatte.

  • „Das ist wahr. Wir wissen genau, wo wir nicht stehen: Auf der Seite der Mörder.“ Ursus bestätigte diese Worte in festem Tonfall, denn er wußte genau, nur auf diese Weise würde er die Prima hinter sich vereinen können. „Wie Iulius schon sagt: wir wissen nicht, wer sie sind. Deshalb müssen wir es herausfinden. Wir können vorerst nur schauen, wer den meisten Nutzen aus dem Tod unseres geliebten Kaisers zieht.“ Und wer das war, das lag ja eigentlich auf der Hand. „Bis wir mehr und vor allem sichere Informationen haben, sollten wir diesen Personen gegenüber sehr vorsichtig sein.“ Die Offiziere schon mal gegen Salinator einzustimmen, konnte auf keinen Fall schaden.


    Sein Klient bewies mal wieder Köpfchen, was Ursus in seiner Meinung bestärkte, daß der Mann für höhere Posten durchaus geeignet war. „Ein guter Einwand. Allerdings sollten die Männer erst über den Tod des Kaisers informiert werden, bevor wir die Ausgangssperre ausrufen. Ich möchte nicht, daß Gerüchte die Runde machen und die Männer verunsichern. Ja, die entfernteren Einheiten beordern wir unverzüglich zurück.“ Sein Blick bohrte sich in den des jungen senatorischen Tribuns. „Ich wünsche, daß Du nach der Besprechung kurz bleibst.“


    Wieder nickte er, allerdings wieder in die Richtung von Licinus. „Die nötigen Ausbesserungsarbeiten an Wall und Graben sollen unverzüglich in Angriff genommen werden, bevor die erwartungsgemäße Erkälltungswelle beginnt.“ Sein Tonfall war dem des Iuliers ähnlich. Die Anlagen würden verstärkt werden, aber nicht so auffällig, daß Beobachter in Panik verfallen mußten. Die Offiziere würden seinen Tonfall erkennen und er sah sogar hier und da ein kleines Schmunzeln.


    „Um schneller in Rom zu sein, werden sowohl die frumentarii als auch die als Boten vorgesehenen Reiter zu Pferd aufbrechen. Auf dem Landgut meiner Frau, es handelt sich günstigerweise um eine Pferdezucht, können sie die Pferde abgeben und bei Bedarf wechseln, es ist nur einige Stunden von Rom entfernt. Wir werden am Besten einige Männer dort fest stationieren, damit wir im Zweifelsfall schnelle Informationen erhalten, falls die Lage eskaliert.“ Ein Bürgerkrieg. Gab es Schlimmeres? Aber er war kaum zu verhindern, so wie Ursus es sah. So sehr der Vescularier sich auch bemühen mochte, niemals würde er ganz Rom hinter sich vereinen können. Nicht ohne ein furchtbares Blutbad unter seinen Gegnern anzurichten.


    „Lebensmittel werden wir brauchen, da habt ihr Recht. Aber ich wünsche keine Panik unter der Bevölkerung. Ich denke, wir sind uns da ohnehin einig.“ Die Mienen seiner Offiziere waren so eindeutig gewesen wie ihre Worte. Die Männer waren erfahren und wußten genau, was zu tun war. „Wir schicken mehr Männer als sonst aus, um einzukaufen, nach und nach. An einzelnen Orten soll nicht mehr gekauft werden als sonst. Aber wir kaufen an mehr Orten ein als sonst.“ Im Grunde faßte er nur die bereits gemachten Vorschläge zusammen und bestätigte sie, damit sie auch ausgeführt wurden.


    Ruhig blickte er von einem zum anderen. "Es wird an uns liegen, die Männer so gut wie möglich zu beruhigen. Wir sind es, die Ruhe ausstrahlen müssen. Ein wenig Zeit haben wir, uns auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Denn die Fronten bilden sich erst. Wir sind die Prima, wir sind die Legion des Kaisers. Finden wir heraus, was sein Wunsch wäre, könnte er ihn noch äußern." Er sollte versuchen, Quarto ausfindig zu machen, den Bruder des Kaisers. Da die Verschwörung vermutlich gescheitert war, konnte über ihn vielleicht Rom von diesem tyrannischen Fettwanst befreit werden. Ursus brauchte unbedingt mehr Informationen. Was war mit diesem Cornelius? Man hörte gar nichts von ihm...

  • Als der legatus das „cui bono“ ansprach, dachten wohl alle im Raum an den gleichen Mann. Selbst bei den beiden, deren Ränge nicht in gewisser Hinsicht politische Ämter waren, wurde eine gewisse Vertrautheit mit der politischen Landkarte vorausgesetzt und war sowohl bei Licinus wie auch dem praefectus gegeben. Auch wenn sie noch nie mit ihm zu tun gehabt hatten.


    Licinus war sich nicht sicher, nahm aber an, dass das „erst“ in den Ausführungen des legatus hieß, dass beides gleichzeitig bekannt gegeben würde. Man konnte Kleingruppen ja immer noch aus dem Lager lassen, um ihre Familien zu informieren. Aber es sollte nicht so sein, dass die Zahlen der abwesenden Soldaten die Größenordnung von Kohorten erreichten. Licinus konnte sich jedoch ein Schmunzeln nicht erwehren, als der Legatus von der Erkältungsmenge sprach, die immer einsetzte, sobald bekannt wurde, dass größere Bauarbeiten anstanden. Und im Winter konnten die medici das nicht so einfach wegwischen, wie im Sommer. Höchstens besonders ekelhafte Medizin verwenden.


    Zu den Überlegungen bezüglich Rom beteiligte sich Licinus dann nicht, da die frumentarii und ihre Arbeit alles andere als sein Fachgebiet waren. Die beiden tribuni hingegen schienen mit den der Möglichkeit eines festen Quartiers sehr zufrieden und Licinus hatte das Gefühl als würden sie am liebsten sofort die Köpfe zusammen stecken und losplanen.


    „Lass das Einkaufen nur meine Sorge sein. Mit etwas Planung schaffen wir das, ohne dass jemand meint, wir würden hamstern“, brummte der alte Veteran von einem Lagerpräfekt, wohl wissend, dass seine Aussage ziemlich optimistisch war.


    Bei dem Wort Wunsch, dachte Licinus daran, dass auch ein Kaiser sicher ein Testament machte. Was da wohl drin stehen würde? Danach zu fragen erübrigte sich allerdings auch, denn wenn hätte der legatus es ihnen sicher mitgeteilt. Wie also sollten sie den Willen des Toten erfahren. Auch sah es Licinus nicht als Vorteil, dass sich die Fronten erst bildeten. Umso leichter, so dachte er, geriet man dazwischen. Lieber wäre es ihm, sie hätten zwei Seiten und die prima müsste sich entscheiden. Eine klare Front, eine klare Entscheidung. Das war seine Welt, alles andere Politik.

  • In den Köpfen der Männer arbeitete es sichtlich und auch Ursus sah es den beiden Tribuni an, daß sie ihre Planungen am liebsten sofort beginnen würden. Das konnte ihm nur Recht sein, fähig waren sie allemal, er konnte sicher sein, eine ordentliche Planung vorgelegt zu bekommen.


    Dem alten Lagerpräfekten nickte er zu. „Wenn das einer hinbekommt, dann Du. Es wird sich vielleicht herumsprechen, daß wir mehr kaufen als sonst, aber wir können immer noch die Seuche ein wenig vorschieben, da haben wir schließlich auch von unseren Vorräten einiges hergegeben. Tun wir einfach so, als wäre es mehr gewesen, als es in Wirklichkeit war, dann wundert sich niemand mehr.“


    Wieder blickte Ursus von einem zu anderen. Ob er sie dazu bringen konnte, Salinator für den Mörder zu halten? Warum eigentlich nicht? Wüßte er nichts von der Verschwörung, dann wäre er sich sogar sicher, daß es nur der Vescularius gewesen sein konnte. Also sollte es auch nicht allzu schwer sein, diese Ansicht in den Köpfen der Männer zu festigen. „In einer Stunde soll die gesamte Truppe auf dem Exerzierplatz antreten. Sobald ich mehr Informationen habe, werden wir uns hier wieder treffen. Abite.“

  • Beifällig nickte der praefectus castrorum zurück, als er dergleichen gelobt wurde. Außerdem war die Idee gut, die Seuche im letzten Sommer herzunehmen, sie hatte ihre Vorräte beträchtlich reduziert und nur die wengisten selbst im Lager wussten genau, wie weit diese doch schon wiederhergestellt worden waren.


    Einen Moment herrschte Ruhe und Licinus hatte das unangenehme Gefühl gemustert zu werden, wie ein tiro wenn er nicht wusste, ob er einen Fehler gemacht hatte.
    Als sie entlassen wurden, erhoben sie alle, die gesessen hatte, die Hacken knallten zu sammen und wie aus einem Mund donnerte es dem legatus entgegen:
    "Ita'st!"
    Alle verließen sie den Raum, nur der junge Patrizier blieb zurück.


    Und Licinus der vor der Tür darauf wartete, dass das Büro den Schwachkopf wieder ausspuckte.
    Als es soweit war klopfte er an den Türrahmen und meinte:
    "Entschuldige, legatus Aurelius. Erlaubst du mir zwei schnelle Worte in eigener Sache?"

  • Die Geduld des Primus Pilus wurde auf eine harte Probe gestellt, denn Ursus nahm sich, unwissend, daß Licinus auf ihn wartete, reichlich Zeit für den jungen Mann. Der sollte hier schließlich etwas lernen und sein Verhalten während der Besprechung hatte deutlich gezeigt, wie dringend er ein paar Dinge lernen mußte.


    So öffnete sich die Tür erst nach geraumer Zeit und spuckte den jungen Tribun aus. Ursus hatte eigentlich gehofft, ein paar Minuten zu haben, um sich so etwas wie eine Rede zurecht zu legen, zögerte aber nicht, seinem Klienten diese Bitte zu erfüllen. "Natürlich, tritt ein."

  • In der Tat nicht nur die Geduld des primus pilus sondern auch jene des cornicularius, denn irgendwann begann Licinus nicht mehr vor der Tür zu stehen, sondern verfiel in leichte Bewegungen. Dann kommandierte er einen scriba ab und schickte ihn zu seinem optio, die centuria zu sammeln und bereit zu halten. Endlich öffnete sich die Tür.
    In beiderseitigem Interesse fasste sich Licinus so knapp wie möglich:
    „Erstens, bitte mein Urlaubsgesuch als nicht eingereicht zu betrachten.
    Zweitens, ein alter Waffenkamerad ist kürzlich verstorben und hat mich gebeten, seinen Sohn zu adoptieren. Ich wollte ihn dir die Tage mal vorstellen, aber in Anbetracht der Lage, können wir das auch verschieben. Für die Formalitäten der Adoption war auch der Urlaub gedacht, aber ich denke, dass verschiebe ich besser, bis in Rom wieder Ruhe eingekehrt ist.“

    Die schnellen Worte kamen heraus und Licinus wartete nun eine Antwort auf diese Nachrichten ab.

  • Das erste Anliegen bestätigte Ursus mit einem knappen Nicken. Egal wie wichtig die Angelegenheit war, Licinus würde nicht der einzige sein, der angesichts der Situation wichtige Angelegenheiten verschieben mußte. „Es kann durchaus sein, daß die nächsten Tage ruhiger werden, als uns lieb ist. Sollte Dein zukünftiger Sohn also in der Nähe sein, würde ich mich sehr freuen, ihn kennenzulernen.“ Die nächsten Tage würden vor allem durch Warten auf Informationen geprägt sein. Warten war das Schlimmste. Nicht zu wissen, was vor sich ging. War die Verschwörung wirklich aufgeflogen? Waren die anderen Beteiligten am Ende schon tot? Was war mit Durus? Und würden bald Praetorianer auftauchen, um auch Ursus zu verhaften? Alles Unsicherheiten, die kaum abzuschätzen waren.


    Der Aurelier räusperte sich und lehnte sich leicht vor, da er leise sprechen wollte. Es gefiel ihm nicht, seinen treuen Klienten zu belügen, doch er mußte dieses Spiel jetzt beibehalten, wenn er seinen Kopf auf seinem Hals behalten wollte. Je weniger Leute davon wußten, daß Ursus Teil der Verschwörung war, umso leichter würde es sein, davonzukommen und seine Familie zu schützen. Und vielleicht sogar gegen Salinator anzugehen. Denn wenn es jemanden im römischen Imperium gab, den Ursus nicht als Kaiser sehen wollte, dann diesen fetten, niederträchtigen Emporkömmling. „Wir haben eine schwere Zeit vor uns, fürchte ich. Ganz im Vertrauen: Ich halte Vescularius Salinator für denjenigen, der hinter den Morden steckt. Für ihn mußte es ein Kinderspiel sein, an den Kaiser heranzukommen, da er auch die Praetorianer mittlerweile hinter sich weiß. Er hat den größten Nutzen aus dem Tod des Kaisers und seines Sohnes. Ganz nebenbei schiebt er die Morde auch noch seinen politischen Gegnern in die Schuhe, um sie zu beseitigen, was sonst sollte diese Aussage, Senatoren seien beteiligt? Ich weiß schlicht niemanden außer dem Vescularier, der derzeit ausreichend Macht hätte, um aus dem Tod des Kaisers sogleich Nutzen zu ziehen. Außerdem ist niemand an mich herangetreten. Was ich durchaus erwarten würde, wenn jemand nach der Kaisermacht zu greifen versucht, immerhin ist die Prima die einzige Legion in Italia. Irgendwie bleibt nur Salinator als Täter, wie man die Sache auch dreht und wendet. Das Problem wird sein, Beweise zu finden.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Wir brauchen einfach mehr Informationen.“

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