[Officium] Legatus Legionis

  • Zuckt mit den Schultern.


    "Ich werde hier gebraucht."


    Erschaudert beim Gedanken, sich eines Tages mit dem Senat abgeben zu müssen.


    "In Rom werde ich noch genug Zeit verbringen, wenn ich das Erbe des Iulianus erfülle."

  • Der Centurio hatte sich diesbezüglich bereits im Vorfeld Gedanken gemacht. Auf die Bemerkung mit dem Fass ging er aber lieber nicht ein.


    "Für die Erstellung der Baupläne zum Amphitheater wurden Vesuvius Flavian, der mir zur Seite stand, und ich selbst vom damaligen Legatus Macer mit einer Phalera ausgezeichnet. Daher möchte ich diese Auszeichnung auch für Optio Priscus vorschlagen, Legatus."

  • "Eine gute Entscheidung, Centurio. Man muss gute Männer bei Laune und schlechte an der kurzen Leine halten."


    Macht sich eine Notiz.


    "Wer soll als zweiter ausgezeichnetet werden?"

  • “Ich weiß, Valerianus, du bist Soldat mit Leib und Seele. Der Kaiser war, wie du weißt, selbst einmal Legionslegat und ich glaube, er sieht in dir sein jüngeres Ebenbild. Das war sicherlich einer der Gründe, warum er dich als seinen Sohn angenommen hat und dich zum Caesar gemacht hat. Ich glaube, er erkennt sich selbst in dir wieder.


    Aber ich glaube auch, dass du einen Fehler machst, wenn du die Politik im Reich, und vor allem in Rom, vollkommen ignorierst und nur deine Aufgabe hier in Mantua als wichtig erachtest. Immer ist alles in Bewegung und nichts ist sicher, dass lehrt uns die Vergangenheit.
    Auch das war ein Grund, warum ich mit dir sprechen wollte.“

  • Der Centurio freute sich über die Zustimmung und kam sogleich zum nächsten Anliegen.


    "Einer der zuverlässigsten und bereits am längsten dienenden Legionäre meiner Centurie ist gerade erwähnter Vesuvius Flavian. Er besitzt das Vertrauen seiner Kameraden und zeichnet sich durch vorbildliche Leistungen sowohl hier im Lager als auch auf Märschen aus. Zudem verfügt er über rechnerische Fähigkeiten. Da mein Signifer demnächst aus Altergründen die Legion verlassen wird, brauche ich jemand der nachrückt und da erscheint mir Flavian geeignet wie kein anderer. Ich wäre erfreut, wenn diese Erhebung deine Zustimmung finden würde."

  • “Darum geht es mir nicht. Heute hat der Kaiser die Zügel fest in Händen. Aber du weißt am besten, wie brüchig das sein kann, denn du hast im letzten Jahr selbst gegen die aufständischen Legionen in Kampanien gekämpft.
    Das vergangene Jahr… es hat uns gezeigt, wie schnell sich das Feuer des Aufruhrs entzünden kann und welch hohe Flammen es schlagen kann.


    Das ist vorerst vorüber und ich werde meine ganze Kraft für die Einheit Roms und die Herrschaft des Kaisers und seiner Familie einsetzen. Ich, nein, die ganze Gens Aelia ist Ulpius Iulianus zutiefst verpflichtet und unser Schicksal ist untrennbar mit dem der Ulpia verbunden und zwar nicht nur, weil er dich zum Caesar und Thronfolger erhoben hat. Schon unser Großvater hat diese Verbindung begründet.


    Aber was geschieht, wenn der Kaiser – die Götter mögen diesen Tag in weite Ferne rücken – eines Tages von dieser Welt geht? Du weißt was unsere Geschichte uns lehrt; alle Macht, die ein Kaiser besessen hat stirbt mit ihm und niemals ist sicher, ob der Nachfolger, den er ausersehen hat, auch wirklich derjenige sein wird, der ihm letztlich nachfolgt.
    Es gibt einflussreiche Männer, Valerianus. Männer mit Ergeiz, Einfluss und mit unermesslich viel Geld. Iulianus mögen sie sich verpflichten fühlen, aber auch dir?“

  • Ehrfürchtig betritt Senece den Raum und erblickt den Caesar.


    "Salve, mein Name ist Publius Vinicius Seneca."


    "Ich bin optio vigilum in den kleinen Städtchen Misenum in dem einst deine legio für einige Tage verweilte."


    "Meine Frage ist nun ob der Platz auf dem die legio verweilte planiert werden kann so das er dem wachsenden Misenum für Bauarbeiten bereit steht."


    Fragt Seneca in allen Formen der eherbietung und zurückhaltung.


    Sim-Off:

    Ja, entschuldige, ich habe das Thema wirklich übersehen.

  • Erinnert sich mit Grauen an den Aufstand. Doch Laecas gibt es glücklicherweise nur wenige.


    "Wenn sie wirklich Iulianus verpflichtet sind, so werden sie auch dem von ihm ernannten Nachfolger Treue schwören."

  • Atmet tief durch und denkt nach. Der Platz in Misenum.


    "Der Platz, auf dem die Legio I in Misenum weilte, ist militärisches Gelände. Die Stadt kann es vermutlich gern pachten, doch ich bin nicht die richtige Ansprechperson dafür."


    Wer in Rom ist dafür zuständig? Findet keine passende Antwort.


    "Die Verwaltung des Kaiserhofes wird wohl dafür zuständig sein. Du bist wohl am Besten beraten, wenn du dort erscheinst oder ein Schreiben hinschickst."


    Und wenn er Glück hat, ist der Kaiser in guter Laune und schenkt das Grundstück der Stadt.

  • “Mögen die Götter geben das du recht behältst.“, antwortete Quarto und man sah ihm an und hörte es daran, wie er es sagte, dass er in diesem Fall nicht an ein günstiges Einwirken der höheren Wesen glaubte.


    Aber er sah ein, dass es wohl kaum Sinn machte, weiter auf diesem Thema herumzureiten und darum lächelte er und meinte dann:
    “Du bist ein unverbesserlicher Optimist und ein Dickkopf, Valerian. So warst du schon als Knabe. Wie oft hast du dich damals mit Skiron, dem Stallburschen gemessen? Lysias hatte es verboten, weil der rank und schlank und vor allem einen Kopf größer war als du und viel stärker. Aber nein, ihr habt euch immer wieder heimlich im Olivenhain hinter der Scheune getroffen und mit Holzschwertern aufeinander eingeprügelt. Immer wieder hat er dich mächtig vermöbelt und du bist grün und blau geschlagen nach hause gekommen.“


    Einen Moment stockte er, als er an diese ferne Jugendzeit in Griechenland dachte.


    “Du warst damals wirklich ein kleiner, dicklicher und unglaublich sturer Bursche. So viel hast du geübt und immer wieder hast du es versucht und dann, eines Tages, hast du ihn tatsächlich niedergestreckt, weißt du es noch? Du hast ihn an der Schläfe getroffen und er ist wie ein Baum umgefallen und hat sich nicht mehr gerührt. Wir dachten schon, du hättest ihn totgeschlagen, doch dann ist er wieder zu sich gekommen, aber er hat nie wieder mit dir gekämpft. Was wohl aus ihm geworden ist?“


    Dann fiel ihm noch etwas gänzlich anderes ein:
    “Kennst du eigentlich einen Claudius Marcellus?“

  • Seneca war recht glücklich mit dem Ausgang des Gespräches, nach Roma musste er so oder so und nun würde er sogar bis in den Platin kommen.


    "Sehr wohl mein Caesar, ich werde mich sofort nach Roma begeben sofern ihr dies erlaubt."

  • Hat den Namen nie gehört.


    "Ich werde deinen Wunsch in Erwägung ziehen, Centurio, sobald dein Signifer die Legion verlässt."


    Vielleicht hört er den Namen bis dahin ein zweites oder gar drittes Mal; dann würde er einer Beförderung sofort nachkommen.


    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

  • Claudius verabschiedete sich mit einem militärischen Gruß, drehte sich um und verließ das Officium. Dem Vorzimmersoldaten warf er ebenfalls noch einen kurzen Gruß zu, bevor er die Tür schloss und seinem eigenen Arbeitsraum entgegenstrebte.

  • Der Centurio trat ein und salutierte. Seinem unbeweglichen Gesichtsausdruck sah man nicht an, dass er sich bei dem heutigen Anliegen durchaus unwohl fühlte.


    "Legatus, ich bin von meinem Bruder, dem Eques Claudius Vitulus, gebeten worden, auszurichten, dass er in einer wichtigen Familienangelegenheit nach Germanien reisen musste."


    Jeglichen weiteren Kommentar sparte sich Vesuvianus, denn er kannte die Vorschriften.

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