[Officium] Legatus Legionis

  • Lächelt bei den Gedanken an die ferne Vergangenheit.


    "Skiron? Der war zwei Jahre älter als ich."


    Valerianus denkt gern an seine Zeit in Achaia zurück. Auch wenn die damals Erwachsenen und sein älterer Bruder sich ständig beschwert haben, es war eine schöne Zeit. Heute würde er es im Exil nicht aushalten.


    "Und vermöbelt hat er mich nie. Mir höchstens ein paar blaue Flecken verpasst."


    Ist etwas vom Gedankensprung seines Bruders verwirrt.


    "Claudius Marcellus? Du meinst Marcellus Claudius Macrinius? Natürlich kannte ich den. Der Prätorianer..."

  • “Der Macrinius, der auch eine Zeit lang Magister Domus Augusti gewesen ist?“
    Quarto dachte an den überdimensionierten Tisch in seinem Officium, den er von jenem Mann übernommen hatte. Ein gewaltiges Monument von einem Tisch aus dunklem Holz war das. Aber…
    “Nein, den meine ich nicht. Ich spreche von einem gewissen Lucius Claudius Marcellus. Er scheint mit der Augusta gut bekannt zu sein und ihr Vertrauen zu genießen. Aber ich kenne den Mann nicht. Das ist umso erstaunlicher, als das er sich benimmt, als sei er der von den Göttern gesandte Triumphator persönlich.“


    Man hätte auf den Gedanken kommen können, als würde Quarto diesen Claudier nicht besonders mögen.

  • "Darüber kann ich im Grunde keine Auskunft geben, weil ich es schlicht nicht abschätzen kann. Mit mehreren Wochen ist aber vermutlich zu rechnen."


    Der Centurio stand weiterhin unbeweglich in Gesichtsausdruck und Gestalt vor dem Legatus.

  • Atmet tief durch.


    "Und wie lange ist er dem Dienst schon unerlaubterweise ferngeblieben?"


    Er hasst es, seine Soldaten zu bestrafen. Doch Disziplin ist die oberste Maxime, und Strafe das Mittel sie durchzusetzen.

  • Vesuvianus ließ die letzten Wochen Revue passieren. Seine und Vitulus' Einheiten hatten im Grunde keine Berührungspunkte. Es war Monate her, seit er seinen Bruder zuletzt im Lager getroffen hatte. Andere Soldaten konnten da sicher bessere Angaben machen.


    "Ich bedaure, Legatus. Auch hier kann ich keine zufrieden stellende Antwort geben, denn ich habe mit der Legionsreiterei nichts zu tun. Zuletzt traf ich meinen Bruder, wie gesagt, in Rom. Aber es gibt sicher andere Soldaten, die durch einen engeren Kontakt genauere Angaben machen können."

  • Schüttelt traurig den Kopf. Es gibt keinen Ausweg.


    "Danke für deine Auskunft, Vesuvianus. Ich werde den Eques bei seiner Rückkehr wohl zwei Wochen in den Kerker stecken, und ihm seinen Sold entziehen. Das soll helfen, sich an den § 37 des Codex Militaris zu erinnern, wie ich hörte..."

  • Versucht, dem Wortfluss seines Bruders zu folgen.


    "Ja, genau de... nein, den kenne ich nicht."


    Grübelt doch noch etwas nach.


    "Ein Hoher Offizier kann er nicht sein."


    Valerianus kennt schließlich das Exercitus Romanus mit all seinen wichtigen Persönlichkeiten.

  • “Nein, ein Militär ist DER bestimmt nicht.“, überlegte Quarto laut.
    “Sollte er den Palatin erneut aufsuchen, werde ich ihn zumindest einmal im Auge behalten. Ganz geheuer ist mir dieser Claudier nicht.“

  • “Vielleicht war die Karriere dieses Claudiers, von dem wir eben sprachen, kein Zufall. In manchen Dingen sind die Aufgaben eines Praefectus Praetorio und eines Magisters Domus Augusti gar nicht so verschieden. Auch ich habe meine Vöglein im Palast und lasse mir von ihnen ein Liedchen singen, dass sie hier und dort aufgeschnappt haben.“


    Er lächelte und dieses Lächeln hatte wenig von der Gutmütigkeit, die seine Erscheinung sonst so oft vermittelte.


    “Nun denn, es wird Zeit das ich mich zur Ruhe begebe. Morgen will ich früh aufbrechen um nach Rom zurückzukehren.“

  • Bemerkt die seltene Kälte im Lächeln seines Bruders.


    "Am Hofe des Kaisers kann es nie genug offene Augen geben. Auch nicht im allernächsten Umfeld."


    Erhebt sich.


    "Genieße eine der wenigen Nächte in einem Militärlager. Sie sind eine Erfahrung wert."

  • Chlorus dachte nun darüber nach wer sich als Pater für ihn eignen würde. So einfach gestaltete sich diese Frage garnicht. Zwar gab es in Roma viele mächtige Männer, doch was nützten ihm diese her in Mantua in der Legio I? Wohl nicht sehr viel. Der Aurelier welcher Praefectus Castronum war, durchaus ein ehrenhafter und mächtiger Mann, kam leider aus Familienzwist nicht in Frage. So blieb der Legat selbst, ein äußerst mächtiger Mann. Senator, Legat und vorallem auch Ceasar. Chlorus hoffte das Beste und machte sich in seiner Probati-Ausrüstung so schön wie möglich. Dann machte er sich auf den Weg zum Officium des Ceasaren und klopfte in einer angemessenen Lautstärke. Er hoffte wirklich das der Ulpier ihn akzeptieren wird, auch wenn er sich darüber im klaren war das seine Chancen nicht sehr gut standen.

  • Der diensthabende Schreiber im Vorzimmer lachte genauso trocken, wie der Soldat seinen Wunsch vergetragen hatte.


    "Aber sonst ist alles in Ordnung mit dir, Kamerad? Ich habe nicht darüber zu befinden, wen der Kommandeur als Klient wählt, aber falls dir was daran liegt, dass du und ich den heutigen Tag noch als Soldaten beenden, solltest du es vielleicht weniger dreist versuchen..."

  • Sim-Off:

    Ich sehe es historisch gesehen nicht als abnormal an das (zukünftiger) Legionär seinen Legaten als Klient anbietet. Aber wenn du nicht möchtest, dann unterlasse ich das.


    Chlorus Wut stieg innerlich hoch doch er lies sie nicht zum Ausbruch kommen, den Scriba des Legaten sollte man sicher nicht verärgern.


    "Wie ihr meint, ich ziehe mich dann zurück. Vale..."

  • Sim-Off:

    Und ich sehe es als fürchterlich unrealistisch an, dass ein junger Plebejer, der noch nicht mal seine Grundausbildung hinter sich hat, zu diesem Zweck gleich am ersten Tag beim Caesar ins Büro rein spazieren will und sich dann nicht zumindest böse Kommentare eines Schreibstubensoldaten anhören muss, der seinen Chef mit sowas nicht belästen will. :)


    "Vale, Kamerad. Wenn du deine Probatio hinter dir hast, kannst du den Caesar ja auf dem Exerzierplatz persönlich ansprechen."

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