[Officium] Legatus Legionis

  • Auch Licinus schätzte es, dass er seinen neuen legatus schon kannte, so war er nicht auf einen ersten EIndruck angewiesen, sondern hatte schon ein gewisses Bild von dessen Fertigkeiten.
    "Die unmittelbaren Folgen wurden direkt beseitigt, unter dem Kommando des tribunus Octavius. Der Abtransport des Schuttes, den wir vor der Stadt gesammelt hatten und den die städtischen vigiles in den Sümpfen verklappen sollten dürfte mittlerweile ebenfalls abgeschlossen sein, aber damit war ich nicht direkt befasst." das sollte nun aber keine Entschuldigung sein, sondern eine nüchterne Erklärung.
    "Der eques Iulius ist mittlerweile wieder genesen und wurde ebenfalls zu den Prätorianern versetzt. Die letzte Zivilistin im valetudinarium ist vor wenigen Tagen verstorben." Licinus Blick färbte sich leicht betrübt und kam dann zum Schluss.
    "Kurz gesagt:
    Die Stadt ist, so weit es in unseren Kräften lag, wieder in der selben Verfassung wie vor dem Sturm."

    Was die legio natürlich nicht beeinflussen konnte waren die finanziellen Verluste und die Verletzten. Aber sie hatten, dessen war Licinus sich gewiss, getan, was sie konnten.

  • Aus seinem Officium stürmend hatte sich Reatinus in Richtung des Büros begeben, welches schon seit langem leer stand, wo er dementsprechend seit langem auch nicht mehr war. Seit der letzte Legat verstorben ist, war Reatinus wenig in dieser Ecke der Principia unterwegs. Womöglich würde sich dies bald ändern - unter dem neuen Legaten Aurelius Ursus. Einen Vorteil hatte es, dass ausgerechnet er Legat wurde: Sie kannten sich schon!


    Es hörte sich vor der Türe so an, als wäre schon jemand drinnen. Wahrscheinlich war das Ursus. Reatinus zupfte sich noch einmal seine Kleider zurecht, bevor er kräftig an der Türe klopfte.



  • Aufmerksam folgte Ursus den Ausführungen des Ersten Speers. "Das hört sich nach einer größeren Menge Schutt, also auch nach größeren Gebäudeschäden an. Wie sieht es mit dem Wiederaufbau aus?" Das Unwetter mußte wirklich ungewöhnliche Kräfte entwickelt haben, wenn er diesen nüchternen Bericht mit dem zusammen brachte, was Reatinus auf der Feier neulich erzählt hatte.


    "Die Rekrutierungen der Praetorianer reißen ziemliche Löcher in die Reihen, was? Aber sehen wir es positiv: Wenn sie gerade da waren, werden sie wohl nicht so schnell wiederkommen. Wie sieht es bei der Ausbildung aus? Gibt es ausreichend Probati? Und auch genügend fähige Ausbilder?"

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Aus seinem Officium stürmend hatte sich Reatinus in Richtung des Büros begeben, welches schon seit langem leer stand, wo er dementsprechend seit langem auch nicht mehr war. Seit der letzte Legat verstorben ist, war Reatinus wenig in dieser Ecke der Principia unterwegs. Womöglich würde sich dies bald ändern - unter dem neuen Legaten Aurelius Ursus. Einen Vorteil hatte es, dass ausgerechnet er Legat wurde: Sie kannten sich schon!


    Es hörte sich vor der Türe so an, als wäre schon jemand drinnen. Wahrscheinlich war das Ursus. Reatinus zupfte sich noch einmal seine Kleider zurecht, bevor er kräftig an der Türe klopfte.


    Der Scriba war gerade gegangen, um für Ursus etwas zu trinken zu besorgen, deshalb konnte Reatinus einfach so durchgehen. Als es klopfte, glaubte Ursus natürlich, daß es der Mann war und rief einfach "Herein" ohne großartig aufzuschauen. Es gab so vieles durchzusehen und in eine für ihn logische Ordnung zu bringen.

  • Da es bis jetzt von keiner Seite großartigen Widerstand gab, konnte Reatinus nach dem "Herein" des Legaten auch unverzüglich eintreten. Dieser schien sich nicht verändert zu haben, außer dass er etwas in seine Arbeiten sortiert war und damit beschäftigt, seine Dokumente, Wachstafeln und Sachen zu ordnen. Da er dies war, würdigte er Reatinus nicht einmal eines Blickes, aber da er ja beschäftigt war, konnte man es ihm nicht verübeln.


    "Salve, Legatus", grüßte Reatinus mit vertrauter militärischer Stimme.

  • Die Stimme klang nun gar nicht nach dem Soldaten, der für ihn die Schreibarbeiten erledigte. Ursus blickte ruckartig auf und erkannte seinen guten Freund Artorius Reatinus. "Salve, Tribun", grüßte er ganz militärisch ernst, dann aber verzog sich seine Miene zu einem breiten Grinsen. "Komm und setz' Dich, Reatinus. Ich kann Dir nicht einmal etwas zu trinken anbieten. Noch nicht." Er deutete auf einen Stuhl, um damit seine Aufforderung zu unterstützen. "Hier bin ich also nun. Mir kommt es fast wie ein Wunder vor, daß ich diesen Posten erhalten habe."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ...


    Licinus versuchte angestrengt, sich der verschiedenen Bestandteile des Schuttes zu entsinnen, und antwortete relativ zurückhaltend:
    "Nun, eine Menge Schutt war es schon, aber es waren in erster Linie abgedeckte und zerstörte Dächer einige weniger solide, dafür aber höher gebaute Häuser haben auch in den oberen Stockwerken Schaden genommen. Ein Haus wurde jedoch vom Blitz getroffen, es ist vollständig baufällig geworden und musste wohl abgerissen werden.
    Darüber hinaus entwurzelte Bäume und und einige lose Teile, die vermutlich in verschiedenen Gärten oder auf öffentlichen Plätzen standen.
    Und dazu noch die Masse, die es aus der Kanalisation gepült hatte."


    Licinus dachte noch nach, ob er mitbekommen hatte, ob andere als seine eigene Einheit zu Baumaßnahmen abkommandiert worden war, aber es war ihm dergleichen nicht bekannt, also schloss er:
    "Meines Wissens nach wurde die legio nicht zum Wiederaufbau herangezogen."


    Licinus seufzte kaum hörbar:
    "Ja, hat sie. Noch dazu, da wir nur wenig Zulauf an probati haben. Genau genommen sind wir mittlerweile wieder schlichtweg unter Sollstärke.
    Offiziere zur Ausbildung hätten wir genug."

    Man konnte Licinus anmerken, dass ihm bei diesem Zustand unwohl war.



    Sim-Off:

    *bei heutigen Häusern passiert was nicht selten, dass der Dachstuhl komplett zerstört ist, dass Haus als solches aber noch steht, ich hoffe, dass ich diese Erfahrung einigermaßen umsetzen kann.

  • Sim-Off:

    Habe nichts dagegen, das einfach so anzunehmen ;)


    "Ich möchte, daß morgen zwei außerplanmäßige Patrouillen losgeschickt werden, die unsere Baufachleute begleiten. Sie sollen sich genau umsehen. Eingreifen werden wir erst, wenn die Magistrate sich als völlig unfähig erweisen. Aber ich möchte wissen, wie es dort aussieht und wo mit Problemen zu rechnen ist." Mit den Magistraten mußte er auch noch sprechen, das machte er aber erst, wenn er hier alles im Griff hatte.


    "Es gibt also nur wenig Nachwuchs? Vielleicht sollten wir mal ein wenig die Werbetrommel rühren. Es ist schließlich nicht das Schlechteste für einen jungen Mann, zur Legion zu gehen. Was hat zum Beispiel Dich dazu gebracht, Dich zu verpflichten?"

  • "Zwei außerplanmäßige Patroullien, Bauchfachleute.
    Nur umsehen. Zu Befehl!"

    Licinus nahm sich vor den Befehl in reinster Klarheit weiterzugeben, man wusste schließlich, dass die Fachleute in der legio ihr Wissen sehr gerne zeigten.


    "Ja, das sollte man, ich weiß allerdings nicht wie, da ich von den Anwerbungen bis jetzt nicht allzuviel mitbekommen hatte." das allein klang nun vielleicht etwas seltsam, da er ja schließlich hier gelandet war und so schob er seine persönliche Geschichte hinter:
    "Es war der Wunsch meines Vaters, dass ich der res publica diene. Eine politische Karriere war jedoch nichts für mich, ich bin kein Politiker." auch wenn man ehrlich sein musste, seine Abneigung gegen korrupte Redenschwinger hatte seit damals noch deutlich zugenommen. "Außerdem fehlte mir das dazu nötige Geld.
    Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschied ich mich zu den Adlern zu gehen.
    In Tarraco gab es damals jedoch keine militärische Einheit und daher begab ich mich nach Norden. Die prima war damals noch die favorisierte legio des Divus Iulianus und in den Veteranenkolonien Südgalliens sprach man von ihr als der besten der legiones. Letzteres sind wir meiner Meinung nach auch heute noch."
    Vielleicht war dies ja doch ein Punkt an dem man ansetzen konnte.
    "Du siehst, es war Mund-zu-Mund-Propaganda die mich hierher führte und nicht die offiziellen Kanäle."


    Sim-Off:

    Wenn du im Zuge der "Werbekampagne" die Werbeseite umbauen möchtest, bin ich gerne bereit mitzutun.

  • "Mund-zu-Mund-Propaganda ist immer die beste Werbung. Doch leider funktioniert sie allzu schleppend. Dein Vater ist sicher stolz auf Dich, Du hast eine großartige Karriere hingelegt." Ursus wußte nicht, ob der Vater von Lucinus noch lebte, doch selbst wenn nicht, hielt er gewiß seine Hände über seinen Sohn. "Nun, ich denke dabei an ansprechende Aushänge auf den wichtigsten Marktplätzen Italias. Eine Anzeige in der Acta wäre gewiß auch nicht verkehrt. Und auch unseren Männern sollte nahegelegt werden, in der Öffentlichkeit positiv über das Soldatenleben zu sprechen. Die Prima hat einen ausgezeichneten Ruf, wie Du selbst schon festgestellt hast. Und es ist die einzige in Italia stationierte Legion. Wir sollten normalerweise guten Zulauf haben." Die Ursachen für das Fernbleiben von Anwärtern sah Ursus allerdings auch nicht bei der Prima. Er wußte ja, was für eine hervorragende Truppe dies war. Diesem Gedanken verlieh er auch sogleich Ausdruck. "Es ist wohl ein Zeichen, daß es dem Volk gut geht." Denn der regelmäßige Sold, die Unterkunft, die regelmäßige Verpflegung, das alles waren immer gute Gründe für junge Männer gewesen, Soldat zu werden.



    Sim-Off:

    Ja, daran dachte ich unter anderem :) Hilfe wird gern genommen.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Die Stimme klang nun gar nicht nach dem Soldaten, der für ihn die Schreibarbeiten erledigte. Ursus blickte ruckartig auf und erkannte seinen guten Freund Artorius Reatinus. "Salve, Tribun", grüßte er ganz militärisch ernst, dann aber verzog sich seine Miene zu einem breiten Grinsen. "Komm und setz' Dich, Reatinus. Ich kann Dir nicht einmal etwas zu trinken anbieten. Noch nicht." Er deutete auf einen Stuhl, um damit seine Aufforderung zu unterstützen. "Hier bin ich also nun. Mir kommt es fast wie ein Wunder vor, daß ich diesen Posten erhalten habe."



    Sicherlich würde Reatinus für den neuen Legaten auch einige Schreibarbeiten zu erledigen haben - doch zunächst freute er sich, dass dieses wichtige Amt richtig besetzt wurde und in den sicheren Händen von Ursus lag. Reatinus wusste genau, dass es kein Fehler sein konnte, den Aurelier zu einem Legaten ernannt zu haben. Eine merkwürdigen Ironie... gestern noch kannte er ihn als den senatorischen Tribunen, der noch seine Erfahrungen sammelte. Heute war dieser Mann Legat!


    Reatinus nahm auf den ihm dargebotenen Stuhl Platz und winkte ab, auch wenn dies kein richtiges Angebot für ein Getränk war. "Derartiges wäre auch nicht nötig gewesen. Es freut mich, dass es dich wieder hierher verschlagen hat und dass dieses ranghohe Amt klug besetzt wurde. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie dir ein Kommando anvertrauen." Reatinus lehnte sich an die Rückenlehne des Stuhles und begann, seine nächsten Worte zu überlegen. Der Praefectus Castrorum war verschwunden und nun konnte er mit jemandem über diese Begebenheit reden, sich eventuell sogar selbst für die Nachforschungen anbieten. "Ich denke, ich muss dir nicht viel über meinen Werdegang erzählen oder groß vorstellig werden... eher komme ich, um etwas Wichtiges zu bereden. Es geht um den Praefectus Castrorum, mein Freund. Er ist weg und keiner weiß so genau, wohin. Doch bevor du Falsches denkst - er ist niemand, der seine Männer im Stich lässt. Ich denke, wir sollten uns Sorgen um den Mann machen. Vielleicht wird dir sein Fehlen schon aufgefallen sein."

  • Ursus schmunzelte. "Ich danke Dir für Deine hohe Meinung über mich. Mich selbst hat es allerdings sehr erstaunt, gerade die Prima anvertraut zu bekommen. Und es hat mich sehr gefreut, denn ich weiß ja, was für ein prachtvoller Haufen das hier ist." Sein Tribunat hier hatte er in sehr guter Erinnerung. Es hatte ihm viele wertvolle Erfahrungen eingebracht. Und ihn in dem Wunsch gefestigt, auch mal ein Kommando zu führen. Und nun war er hier.


    "Der Praefectus Castrorum? Der Primus Pilus erwähnte dies schon. Was sagen denn die Wachberichte? Wann hat er das Lager verlassen? Und wer hat ihn begleitet?" Ursus würde bestimmt nicht anfangen, irgendwie in Panik zu verfallen. Solche Dinge mußten logisch und systematisch angegangen werden. Er versuchte sich zu erinnern, ob er Iunius Brutus auf dieser Doppelhochzeit gesehen hatte. Doch da war es so voll gewesen...

  • "Wäre," korrigierte Licinus mechanisch "ich verließ ihn erst nach seinem Tode."
    Licinus dachte kurz über die Maßnahmen nach, bevor er antwortete:
    "Ja, dem Volk geht es gut und der letzte Krieg wurde in Parthia geführt, also weit weg.
    Ich würde es nict bei Anschlägen belassen. Um ein guter Soldat zu sein muss man nicht unbedingt gut lesen können. Und wer schlecht lesen kann, wird weder die acta noch aushähnge lesen."

    Das galt zwar selbstverständlich nicht für Männer, die Offizier werden wollten, aber durchaus für die milites gregarii.
    "Außerdem sollte man vielleicht in Erinnerung rufen, dass unser Handwer nicht nur aus Kriegführen besteht.*"


    Sim-Off:

    *PN

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus schmunzelte. "Ich danke Dir für Deine hohe Meinung über mich. Mich selbst hat es allerdings sehr erstaunt, gerade die Prima anvertraut zu bekommen. Und es hat mich sehr gefreut, denn ich weiß ja, was für ein prachtvoller Haufen das hier ist." Sein Tribunat hier hatte er in sehr guter Erinnerung. Es hatte ihm viele wertvolle Erfahrungen eingebracht. Und ihn in dem Wunsch gefestigt, auch mal ein Kommando zu führen. Und nun war er hier.


    "Der Praefectus Castrorum? Der Primus Pilus erwähnte dies schon. Was sagen denn die Wachberichte? Wann hat er das Lager verlassen? Und wer hat ihn begleitet?" Ursus würde bestimmt nicht anfangen, irgendwie in Panik zu verfallen. Solche Dinge mußten logisch und systematisch angegangen werden. Er versuchte sich zu erinnern, ob er Iunius Brutus auf dieser Doppelhochzeit gesehen hatte. Doch da war es so voll gewesen...


    Reatinus begann zu grübeln. Sicherlich konnten die Wachen nicht alle Ein- und Ausgänge aus dem Lager im Auge behalten, doch wenn ein Praefectus das Lager verließ und nicht mehr zurückkehrte, so war dies wiederum etwas von besonderem Ausmaß. Er hatte den Wachbericht noch genau vor Augen.
    "An den Iden des April war er schon weg. Die letzte Aktivität konnten wir am ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLX A.U.C. (28.4.2010/107 n.Chr.) beobachten, doch sehen lassen hat er sich schon lange nicht mehr. Er soll das Lager ohne Begleitung verlassen haben. Ich kenne den Praefectus, Ursus - wenn er nicht zurückkommt, sollten wir uns sorgen machen. Er ist niemand, der einfach abhaut."

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Reatinus begann zu grübeln. Sicherlich konnten die Wachen nicht alle Ein- und Ausgänge aus dem Lager im Auge behalten, doch wenn ein Praefectus das Lager verließ und nicht mehr zurückkehrte, so war dies wiederum etwas von besonderem Ausmaß. Er hatte den Wachbericht noch genau vor Augen.
    "An den Iden des April war er schon weg. Die letzte Aktivität konnten wir am ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLX A.U.C. (28.4.2010/107 n.Chr.) beobachten, doch sehen lassen hat er sich schon lange nicht mehr. Er soll das Lager ohne Begleitung verlassen haben. Ich kenne den Praefectus, Ursus - wenn er nicht zurückkommt, sollten wir uns sorgen machen. Er ist niemand, der einfach abhaut."



    Ursus ging sehr wohl davon aus, daß die Soldaten in der Lage waren, die vier Tore zu überwachen. Auch die Tatsache, daß jeder, der hinein oder hinaus wollte, sich bei den Wachen melden mußte, erleichterte dies ungemein. Sicherlich gab es irgendwo eine Tabula, auf der vermerkt war, wann und mit wem der PC das Lager verlassen hatte. Somit war dies für ihn keine große Sache. "Prüfe die Wachberichte genau, dann können wir sicher sein. Erst wenn wir hier alle Möglichkeiten abgeklopft haben, sollten wir die Familie in Rom anschreiben. Dort fand vor kurzem eine große Hochzeitsfeier statt, vielleicht ist er dorthin gereist. Leider kann ich mich nicht erinnern, ob er dort war. Es waren wirklich sehr viele Menschen anwesend."


  • "Bitte verzeih, ich wollte keine alten Wunden aufreißen." Ursus mußte wieder einmal feststellen, wie wenig er dann doch wußte. Aber ein Grund mehr, sich zu informieren. Als Tribun war dies noch nicht so wichtig gewesen, er hatte ja nur ein Gastspiel gegeben. Doch jetzt als Legat wollte er seine Offiziere kennen. Und auch möglichst viele der Soldaten.


    "Du hast Recht. Es sollten auch Ausrufer auf die Marktplätze gehen. Die Ausbildungen sollten mehr in den Vordergrund gestellt werden. Ich sehe, mit Dir habe ich schon den richtigen Mann, um diese - nennen wir es mal Werbekampagne - vorzubereiten. Es wäre katastrophal, wenn den Legionen auf lange Sicht der Nachwuchs ausgeht."

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ...


    Licinus winkte mit einer kurzen Handbewegung ab. Es war nun doch schon über ein Jahrzehnt vergangen, seit sein Vater verstorben war.


    "Ich werde tun, was ich kann." antwortete Licinus, wobei er persönlich nicht überzeugt davon war, der beste Mann dafür zu sein.
    "Ich hätte noch eine weitere Idee. Für innerhalb der legio. Ich weiß nicht wie es bisher gehandhabt wurde, aber ich finde, wir sollten eine Möglichkeit schaffen cursu an der schola für Männer zu finanzieren, solange diese einen Gewinn für die legio bringen. Beispielsweise in Medizin für angehende medici."


    Sim-Off:

    macht hoch die Tür, die Tor macht weit :D

  • "Höre ich Zweifel in Deiner Stimme?", grinste Ursus. "Nimm Dir dazu, wen immer Du brauchen kannst. Und ich werde natürlich auch mithelfen." Er hatte keinen Zweifel daran, daß der Centurio genau der Richtige dafür war. Ein Mann, der ganz unten angefangen und sich hochgearbeitet hatte, fand sicher den richtigen Ton, um junge Leute für die Legion zu begeistern.


    "Ich weiß auch nicht, wie das bisher gehandhabt wurde, das sollte sich aber herausfinden lassen. Und ich muß auch erst die Finanzen der Legion prüfen, bevor ich derartige Zusagen machen kann. Aber ich halte es auf jeden Fall für eine sehr gute Idee. Nicht umsonst arbeite ich seit Jahren für die Schola. Wie ist es überhaupt um das medizinische Personal bestellt, wenn Du das schon als Beispiel nennst?"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus ging sehr wohl davon aus, daß die Soldaten in der Lage waren, die vier Tore zu überwachen. Auch die Tatsache, daß jeder, der hinein oder hinaus wollte, sich bei den Wachen melden mußte, erleichterte dies ungemein. Sicherlich gab es irgendwo eine Tabula, auf der vermerkt war, wann und mit wem der PC das Lager verlassen hatte. Somit war dies für ihn keine große Sache. "Prüfe die Wachberichte genau, dann können wir sicher sein. Erst wenn wir hier alle Möglichkeiten abgeklopft haben, sollten wir die Familie in Rom anschreiben. Dort fand vor kurzem eine große Hochzeitsfeier statt, vielleicht ist er dorthin gereist. Leider kann ich mich nicht erinnern, ob er dort war. Es waren wirklich sehr viele Menschen anwesend."


    Reatinus nickte. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem als Präfekt, unbemerkt zu verschwinden. "Ich werde die Wachberichte umgehend überprüfen, ob ich Anzeichen auf seinen Verbleib finden kann. Wenn du jedoch erlaubst", wollte Reatinus einen Vorschlag machen, "Würde ich mich etwas umhören, in der Stadt. Eventuell mit ein, zwei Frumentarii..."

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Reatinus nickte. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem als Präfekt, unbemerkt zu verschwinden. "Ich werde die Wachberichte umgehend überprüfen, ob ich Anzeichen auf seinen Verbleib finden kann. Wenn du jedoch erlaubst", wollte Reatinus einen Vorschlag machen, "Würde ich mich etwas umhören, in der Stadt. Eventuell mit ein, zwei Frumentarii..."


    Ursus nickte zustimmend. "Natürlich erlaube ich. Je schneller wir zuverlässige Informationen erhalten, umso besser." Sie würden den Praefectus Castrorum schon wieder auftreiben. Der Mann konnte sich schließlich nicht einfach in Luft auflösen.


    "Wie geht es Dir sonst, Reatinus? Bist Du zufrieden? Oder gibt es etwas, das Du gerne ändern möchtest?" Ursus hatte nicht vergessen, wie sie Freunde geworden waren. Damals in Germanien. Im Lager der Legio II.

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