Ich wollte mir selbst einen Überblick verschaffen und bestieg einen der Türme. In der Tat, es war ein solides Werk. Angreifer würden es schwer haben. Ich schaute über die Ebene... Vor der Stadt hatten sich auch einige Leute niedergelassen und die Betriebe lagen da draußen... Ich würde einige Tore auf Dauer sperren lassen, dass würde den Überblick über Reisende vereinfachen.
Stadtmauer
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Was hatte sich in meiner kurzen Anwesenheit hier in der Stadt nur alles getan... Wo war ich hier hineingeraten? Ich wurde ganz schön beansprucht... War dies eine Prüfung? Eine Prüfung der Götter? Schon öfters in meinem Leben hatten die Götter für Aufruhr gesorgt und mich durch das halbe Imperium getrieben. Ich zog ein Medailon aus hervor, auf dem zwei goldene Lorbeerblätter zu sehen waren, auf schwarzen Grund. Ich beschloß in mein Officium zu gehen und einige Briefe aufzusetzen...
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Vergilia Iustina geht die Stadtmauer entlang, sah über die weite Ebene die sich vor ihr erstreckt. Sie hat sich auf einen kleinen Spaziergang durch die Colonia aufgemacht und hat beschlossen einmal hier herauf zu kommen. Der Wind weht ihr blondes Haar ein wenig hoch, spielt mit ihm und zieht es mit sich.
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Eine Wache schritt auf das Mädchen zu...
"Verzeiht die Störung, aber in Folge der Alarmbereitschaft ist dies für Zivilisten gesperrt. Ich bitte sie, die Mauer zu verlassen!"
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Iustina sieht dem Manne gegenüber ein wenig erschrocken drein und nickt. "Ja, selbstverständlich, das wusste ich nicht!" und verlässt auf dem gleichen Wege wie sie gekommen war wieder die Mauer.
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Endlich traf die Cohorte aus Novaesium in Colonia Claudia Ara Agrippinensium ein.
Die Legionäre sahen noch die Spuren des Angriffes auf die Stadt.
Der Centurio der die Cohorte anführte ließ die Legionäre vor den Toren der Stadt halten und befahl den Bau eines provisorichen Castellums und machte sich selbst auf zum Duumvir. -
Commodus stieg die Treppe hinauf um sich von den Mauern aus das Umland anzusehen. Ein Soldat der Stadtwache wollte ihn zwar vertreiben, Commodus konnte jedoch glaubhaft vermitteln, dass er tatsächlich der war für den er sich ausgab.
Er begann ein wenig die Mauern entlangzuwandern und lies dabei den Blick sowohl über die Stadt als auch über das Umland wandern. Es sah alles sehr friedlich aus und scheinbar gab es dort draussen keine Gefahren.
Er ging weiter.
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Als er angekommen war nahm er einen Stein und warf ihn mit voller Wucht gegen die Mauer. Einige Bröckchen fiehlen ab. Hier müssten einige Arbeiter oder Sklaven Hand ansetzen, denn diese Mauer könnte keinen Katapulten standhalten. Dann stellte er sich die Frage, ob die Germanen überhupt Katapulte besaßen...
Grübelnd gin er weiter in RichtungCasae Genti
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Commodus kam mit seinem Vater an der Stadtmauer an. Er sagte der Stadtwache, wer er war und die beiden wurden durchgelassen. So bestiegen sie die Mauer.
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"Erzähl mir mehr über all das. Über Deine Auenthalte, Dein Leben, einfach alles!"
Interessiert sah er sich die Umgebung an, musste aber, nach Besteigung der Mauer doch ein wenig verschnaufen. Er reckte sich etwas, bereute es bald im Rücken und wünschte sich eine Kiste zum draufsteigen.
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Commodus deutete dezent auf eine Trittstufe, die an einer Stelle in die Mauer eingelassen war.
"Mhh. Das könnte eine längere Geschichte werden."
Er grübelte kurz nach.
"Alles begann eigentlich bereits kurz nach deinem Verschwinden. Ich übernahm die Leitung des Betriebes und Maximus und Evodius gingen auf ihre große Reise gen Osten. In der Zeit traf ich Sabina und wir heirateten. Sabina übernahm für einige Zeit die Leitung des Unternehmens und ich ging nach Athen um unsere Wurzeln zu finden und zu studieren."
Er liess den Blick über die Umgebung schweifen.
"Dort traf ich auch einen Nachkommen deines Onkels Ferros. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich kehrte nach Rom zurück und übernahm wieder den Betrieb. Für Sabina und mich war das so ziemlich die glücklichste Zeit. Damals entstanden unsere Kinder, wenn du weisst was ich meine." sagte er grinsend.
"Nachdem die Kinder da waren und mein Ältester nach Hispania gegangen war, machte ich mich auf um durchs Imperium zu reisen. Ich habe die meisten der Provinzen gesehen und traf auf einige sehr beeindruckende Menschen. Aber dann packte mich die Sehnsucht nach meiner Familie und ich kehrte zurück. Allerdings nicht nach Rom, sondern ich ging direkt nach Tarraco um meine beiden Söhne zu sehen."
Er beobachtete einige Händler die auf die Stadt zu kamen.
"Als ich in Tarraco ein schönes Haus gefunden hatte liess ich Sabina und Leotia nachkommen. Valeria war zu dem Zeitpunkt bereits nach Germanien gegangen und Mattea blieb in Rom. Von Hispania aus verschlug es mich dann nach Germanien und hier bin ich nun."
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"Ein erfülltes Leben, mh?"
Er sah weiter auf die Landschaft hinaus, dacht eüber die Worte seines Sohnes nach, wollte darauf aber noch nicht eingehen. Eine andere Frage plagte ihn seit Beginn von dessen Erzählungen.
"Was habt Ihr damals eigentlich gedacht, als ich verschwunden war?"
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"Wir dachten, du wärst..." Er schluckte. "Du wärst tot."
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Er seufzte tief.
"Man hatte Euch von dem Untergang des Schiffes erzählt? Dem Piratenüberfall? Oder zumindest, dass das Schiff spurlos verschwunden sei?"
Was mussten sie gelitten haben, oder nicht?
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"Wir erhielten nur die Information, dass das Schiff den Zielhafen nie erreicht hat. Wir liessen noch einige Zeit nach dir Suchen, aber irgendwann mussten wir einsehen, dass du scheinbar ein Opfer Neptuns geworden warst."
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Er seufzte.
"Ja, ich verstehe."
Ein kühler Wind blies und er sah noch eine Weile über die Mauer.
"Lass uns weiter gehen. Und erzähl mir noch mehr, mein Sohn."
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