Der Morgen hatte sich bereits schon lange angekündigt, doch bedurfte es einer hoch stehenden Sonne, damit Medicus die Vermessungsingenieure artgerecht einsetzen konnte.
Mit Setzwaage und Bleilot stiefelte er über den glühend heißen Marktplatz und ließ die Fachleute das Gelände vermessen. Die meisten Buden waren bereits beseitigt und die Arbeiter hatten begonnen die Grube für das zunächst streifenförmige Fundament auszuheben. Später würden dort die Ziegelmauern aufgesetzt werden und der Innenraum durch grobschlächtige Steinplatten in Beton verfüllt. Ein größerer Keller würde sich im hinteren Drittel befinden, die ansässigen Winzer sollten ihn einmal nicht missen. Auf der eher vorderseitigen Höhe entstand ein Brandraum, dort wo später germanische Stämme für eine konstante Temperatur zu sorgen hatten. Über diese unterirdischen Gemäuer wollte er eine Ziegeldecke spannen und darüber einen Hohlraum schaffen, der durch Balkenwerk und ein Gemisch aus Teer und Lehm abgedeckt wäre. Darauf dann die Böden aus dünnen Mamorplatten, eng verlegt und einzementiert.
Die luftige Decke sollte zum Transport der Wärme dienen und würde ihren Zweck auch erfüllen.
Weiter hinauf dachte er noch nicht, doch rechnete er selbst mit einem Bau um die 20 Meter Höhe...