"Darf ich fragen, warum du den Dienst an den Göttern aufgegeben hast?"
Während sie weitergingen schaute Claudia immer wieder über die Auslagen der Stände.
"Die Arbeit für den Cult gefällt mir recht gut. Was mir nicht gefällt ist diese laute, volle und dreckige Stadt."
Einkaufen für Anfänger
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"Mir wurde klar, dass das aufschlitzen von Tierhälsen nichts für mich ist."
Schmunzelnd sah ich mich um. Was Claudia gegen Rom hatte konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich war hier geboren worden und auch wenn ich andere Orte des Reichs kannte, gefiel es mir doch nirgends so gut wie hier.
"Oh, Rom ist der schönste Platz auf Erden, wenn man sich auskennt." -
Claudia lachte. "Ich finde, das gerade das Opfern den Job richtig interessant macht."
Sie nahm an einem Stand eine kleine Puppe in die Hand und betrachtete sie.
"Rom hat sich mir noch nicht als wirklich schön zu erkennen gegeben. Auf meinem ersten Spaziergang hier habe ich mich verlaufen und landete in einem sehr abstoßenden Viertel. Ich persönlich schwärme ja für Syracusea, auch wenn dieser Ort mir jetzt leider für immer verschlossen bleiben wird."
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"Naja, wenns dir gefällt ist es gut, es muss ja auch Priester geben, die uns die Götter gewogen halten...aber immer dieses genaue, sture Einhalten der Riten und all das...naja, egal."
Ich dachte kurz über ihre Worte nach und nickte dann.
"Ja, wie gesagt, wenn man sich nicht auskennt kann sich Rom durchaus auch von seinen schlechten Seiten zeigen...aber die hat wahrscheinlich jede Stadt.
"Syracus bleibt dir verschlossen? Warum das?....Wenn du die Frage erlaubst..." -
"Ich lebte früher dort, zusammen mit meinem griechischen Mann und unseren Kindern. Als mein Mann verstarb nahm seine Mutter die Kinder mit nach Griechenland und ich blieb allein zurück. Ich versuchte mich durchzuschlagen, schaffte es jedoch nicht. Als unser Haus niederbrannte wurde auch ein Teil der umliegenden Häuser beschädigt und als die Nachbarn Geld für die Reperaturen verlangten, Geld das ich nicht hatte, bin ich über Nacht von dort fortgegangen."
Sie hielt Aelia die Puppe hin. "Was hälst du davon als Geschenk für ein kleines Mädchen?"
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Verwundert zog ich die Augenbrauen hoch. Sie war sich sicher, dass sie Patrizierin war?, fragte ich mich.
Als ob sie erzählt hätte, welches Wetter gestern war wechselte Claudia dann aber flugs das Thema. Ich nahm die Puppe in die Hände und betrachtete sie.
"Kommt drauf an...wie alt ist das Mädchen denn?" -
"Erst einige Monate." Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern nahm bereits das nächste in die Hand.
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"Hm...", brummte ich. In meinem Kopf spukte noch immer die emotionslos erzählte Geschichte herum, als ich erwiderte: "Wenn sie noch so jung ist kann sie damit vielleicht noch nciht viel anfangen...andererseits, drauf rumkauen und rumschleudern geht wohl auch mit einer Puppe."
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"Du hast vermutlich Recht." Claudia ging weiter und schaute sich an anderen Ständen andere Dinge an.
"Was würdest du einem kleinen Kind denn schenken?" -
Nachdenklich ging ich hinterher. Oh weh, wenn bei Liliana alles gut ging würde diese Frage sich wohl auch bald mir stellen.
"Hm...gute Frage...", murmelte ich und sah mich um. Irgendwie schien mir alles mehr für ältere Kinder geeignet.
"Machs dir einfach und schenk ihr etwas zum Anziehen.", schlug ich schließlich grinsend vor. -
[B] Ich gehe mit hinaufschauenten kopf vorbei und pfeiffe ein kleines lied vor mir hin
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"Das klingt gut. Mh. Ich glaube dort hinten habe ich einen Kleidungsstand gesehen."
Sie wandte sich um und ging einige Stände zurück.
An dem Stand nahm sie einige Kleidungsstücke, die für Kinder waren, hoch und betrachtete sie."Steht nicht in deiner Familie auch bald Nachwuchs an?"
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Wieder bei Claudia angekommen nickte ich.
"Ja, meine Schwägerin wird wohl demnächst ihr erstes Kind bekommen.", antwortete ich. "Woher weißt du...?" -
Bei meinen pfeiffen und nicht achten des weges, stoß ich plötzlich Tiberia Claudia an.
[I]entschuldigen sie meine dame, war nicht mit absicht ich bin neu hier und schau mich einbischen um
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"Wie gesagt, die Götter scheinen mich oft mit deiner Familie in Verbindung bringen zu wollen. Deine schwangere Schwägerin, Lilliana glaube ich heisst sie, ist meine Lehrerin."
Sie hielt Aelia eine rote seidene Kindertunika hin. "Was meinst du?"
Plötzlich wurde sie angerempelt. Schon das zweite Mal heute.
Ärgerlich wandte sie sich dem Störenfried zu. "Wie kannst du es wagen? Erkläre dich!"
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"Oh...da hast du Glück, sie ist sehr nett...gut, wenn man sie mal zu Gesicht bekommt."
Gerade wollte ich antworten, als Claudia schon wieder angerempelt wurde. War wohl nicht ihr Tag...
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Es tut mir leid ich war in meinen gesang abgelenkt ich hoffe ich habe ihnen nicht viel angetan !
Ich beugte mich mit den kopf etwas hinunter und legte meine hand auf mein brustkorp dabei
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Claudia beäugte den jungen Mann etwas skeptisch.
"Wie ist dein Name?"
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Schmunzelnd nahm ich Claudia indes die rote Tunika aus der Hand und betrachtete sie eingehend.
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Mein Name ist Quintus Caecilius Rufus
mit wem habe ich die Ehre
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