• Callidus nahm übertrieben Haltung an und grüßte mit einer ebenso übertriebenen Geste.


    > Salve, ich bin Marcus Aelius Callidus und wünsche den praefectus praetorio Caecilius Crassus zu sprechen, um ihn in Italia wieder willkommen zu heißen und ihm meine Aufwartung zu machen, wie auch ein Geschenk zu überreichen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Ah." sagte der Ianitor. Er erinnerte sich, das Gesicht kam ihm bekannt vor. Er hatte den mann schon öfters in der Casa gesehen.


    "So tritt ein und folge mir ins Atrium. Der Praefectus ist noch nicht hier, wird aber sehr bald hier eintreffen."

  • Der Ianitor schien einen Augenblick angestrengt nachzudenken, dann antwortete er:


    "Diese Nachricht betrifft sicherlich die Rückkehr des Domine, Caecilius Crassus. Im Triclinium findet zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Mahl zu seinen Ehren statt."

  • Dann war die Uniform wohl doch unnötig gewesen.


    "Das wird es sein, danke."


    Ein Festmahl hörte sich immerhin nicht schlecht an und er hatte die Chance Informationen aus erster Hand zu bekommen. :D


    Zügigen Schrittes begab er sich also zum triclinium.

  • Ein Sklave klopfte an die Türe der Casa Caecilia. Der Iantior öffnete.


    Man möge uns bitte zu Gaius Caecilius Crassus führen, er erwartet meine Domina bereits.


    Im Hintergrund konnte man eine wunderschöne Sänfte sehen, deren Inhalt aber von dunkelbraunen Vorhängen verdeckt war.

  • Der Ianitor hatte zwar keine Ahnung, dass Crassus die Herrin des Sklaven erwartet hatte, ließ sie aber trotzdem eintreten, auch wenn er nicht sehen konnte, wer es überhaupt war.


    Der Herr befindet sich im Peristylium. Wenn die Domina mir folgen würde...


    er schickte gleich einen Sklaven voraus, um Crassus zu informieren.

  • Unauffällig, verhüllt als hätte er die Pest begab sich der Octavier zur domus caecilia und klopfte dort heftig an die Tür. Hoffentlich würde man ihm gleich die Tür öffnen, denn die Spione der Decimus waren ja bekanntlich überall, nirgends war man vor ihnen sicher.

  • Natürlich war der Name von Detritus dem Ianitor nicht fremd, er bekam regelmäßig Listen mit mehr oder weniger wichtigen Namen, die er auswendig lernen musste, um zu wissen, falls wer mehr oder minder wichtiges vorbeikam.


    Er ist derzeit in seinem Arbeitszimmer. Wenn du mir in das Atrium folgen würdest...

  • Chaerea stand mit klopfendem Herzen vor der breiten Tür der Casa. Der Wagen, der sie hierher gebrachte war schon abgefahren, da er ja bereits bezahlt war und umkehren konnte sie nicht mehr. Es war schon komisch, sie hatte nach dem Tod ihres Vaters keinen Moment lang daran gezweifelt, dass es das klügste wäre hierher zu kommen und jetzt, da sie tatsächlich hier stand.
    Das junge Mädchen sah sich um und konnte gar nicht, als unwillkürlich einen Schritt zurück zu weichen.
    Diese Casa, war schon ein anderes Kaliber, als das kleine Provinzhaus in dem sie gewohnt hatten. Was sollte sie eigentlich sagen? Sie wusste nicht, wie eng der Kontakt ihres Vaters mit seiner Familie hier in Roma gewesen war, hatte sie ihn ja selbst die letzten Jahre kaum gesehen.
    Was, wenn nicht einmal jemand von ihrer Existenz wusste? Konnte sie denn beweisen, dass sie keine Schwindlerin war? Sicher, sie besaß den Ring ihres Vaters, mehr noch, aber-


    Chaerea seufzte und rief sich endlich zur Besinnung. Sie war nicht den langen Weg hierher gekommen um jetzt zu zögern. Zwar immernoch nervös, aber mit einer raschen Bewegung -um sicher zu gehen, dass sie es sich nicht doch noch anders überlegte- klopfte sie schließlich an den Eingang der Casa Caecilia.

  • Der alte Ianitor der Casa Caecilia öffnete die Türe auf das Klopfen hin nur sehr zaghaft. Eigentlich wurde für heute kein Besuch mehr erwartet, sodass er davon ausgehen musste, dass nur wieder irgendein Händler ihm irgendetwas viel zu teueres Aufschwatzen wollte.
    Doch als er die Türe geöffnet hatte, staunte er schon etwas, als kein schmieriger Händler vor ihm stand, sondern eine junge Dame, die so schien, als ob sie nicht so ganz wüsste, was sie hier überhaupt tat. Doch da der Ianitor kein Risiko eingehen wollte, beschloss er sie noch nicht sofort wegzuschicken, sondern erst einmal abzuwarten, was sie denn überhaupt wollte.


    Sei mir gegrüßt! Was wünschst du?

  • Chaerea lächelte verlegen, als sie dem Mann, der ihr öffnete, in das Gesicht sah. Der Kleidung nach zu urteilen, gehörte er nicht zur Familie, sondern war nur ein Sklave des Hauses.
    Der Hühne vor ihr, sah sie einen Moment lang so an, als wollte er sie gleich davon jagen und so schaffte sie es nicht seinem Blick fortwährend standzuhalten, während sie sprach, schalt sich aber gleichzeitig dafür, es war schließlich nur ein Sklave.

    Mein Name ist Caecilia Chaerea, ich.. würde gerne meinen Onkel sprechen, Praefectus Gaius Caecilius Crassus.

  • Der Sklave sah die Besucherin noch eine ganze Weile lang mistrauisch an. Er hatte nämlich noch nie etwas von einer "Caecilia Chaerea" gehört und ein Neuling war er sicherlich auch nicht. Auf der anderen Seite, wenn er sie jetzt wegjagen würde, sie allerdings wirklich die war, für welche sie sich ausgab, würde er sich bald schon ziemlich kopflos fühlen. Nach einem langen hin und her und Abwägen der Möglichkeiten, rang er sich schließlich durch, die Frau in das Haus zu führen.


    Na gut... folge mir in das Atrium. Der Hausherr wird bestimmt für dich Zeit haben.


    Der Sklave ging vor in das Hausinnere.

  • Die Aquarii der Urbs waren auch an diesem Tag wieder in Rom unterwegs, um die Gebühren für die privaten Wasseranschlüsse einzutreiben. Auf Gracchus Liste stand als nächstes die Casa Caecilia. Vielleicht würde er den Prätorianerpräfekt kennenlernen. Kurz klopfte er gegen die Porta.

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