Atrium

Es scheint sehr viel Arbeit zu sein. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, mögen die Götter dir beistehen.

Und wie geht es dir persönlich?

Ich leide unter der Arbeit, oder besser gesagt, die Gesundheit meines Körpers tut es, aber meine Religion und die damit verbundene Philosophie geben mir viel Kraft.

Oh, gönn dir zwischen durch eine Erholung, fern von der Arbeit, das tut gut.

Jetzt musste ich lachen.

Erholung? Wie stellst du dir das vor? Ich kann doch nicht einfach alles liegen lassen und mich absetzen

Ich lachte mit ihm.

Na, aber du kannst doch den Senat, oder wie diese Institution heisst, einmal ein bisschen machen lassen.

Die machen schon, nur können die auch nicht alles und ich muss zu allem JA oder NEIN sagen, was sie vorschlagen. Wenn ich wie jetzt in Rom bin, dann staut sich die Arbeit in Tylus.

Das leide an der Arbeit. Sie ist immer da, wann man sie macht, ist das eigene Problem. Erholung ist im Prinzip nur vor- und nacharbeiten von dem, was man in der Zwischenzeit versäumt.

Eine richtige kleine Philosophin Sieh zu, dass man das nicht in der Öffentlichkeit bemerkt

Ja, ich mag philosophische Gedanken. Ich werde schon schauen, dass dies nicht in der Öffentlichkeit geschieht.

Kennst du die Communitas Philosophorum?

Vorsichtig schaute ich mich um, aber Andreia war nirgends zu sehen.

Nein, ich habe es nur rasch gehört. Was ist das?

Im Wesentlichen handelt es sich um Leute, die sich der Philosophie zuwenden. Sie versuchen, ihr Wirken nicht durch äussere Einflüsse bestimmen zu lassen, sondern durch die Macht, welche uns und auch die Götter erschaffen hat.

Oh, ich weiss nicht, ob das wirklich das richtige für mich ist.

Das kann auch ich nicht wissen, aber falsch kann es auch nicht sein, sich Gedanken zu machen.

Nein, weisst du, letzthin kam mir wieder etwas in den Sinn.

Es gibt wahrscheinlich drei Arten von Einstellungen gegenüber dem Leben.
Es gibt Leute, die leben, um gelebt zu haben, sie wollen nur, dass sich die Nachwelt ihrer erinnert. Dann gibt es die Leute, häufig die Christen, die Leben um leben zu werden. Sie warten auf den Tod und die damit verbundene Erlösung vom weltlichen, um ein Leben im sogenannten Himmel leben zu können, bei ihrem Gott.
Und zu guter letzt gibt es Leute, wie auch mich, die leben um zu leben, sie geniessen ihr Leben auf Erden und besinnen sich auch voll daruaf.

Daran ist ja nichts auszusetzen. Auch ich lebe heute und nicht morgen oder gestern. Aber ich überlege mir auch immer, wie ich leben will, was ich tun will, was wohl auch für die Leute um mich herum am besten wäre und oft tue ich dann nicht das was ich am liebsten tun möchte, sondern was ich tun muss.

Ja, leider gibt es zwischen tun müssen und tun wollen einen grossen Unterschied, der leider immer wieder mühsam ist. Errätst du ihn. es ist ganz einfach.

Nun, spielt es dem Philosophen denn eine Rolle, ob er etwas tun muss, oder tun will? Für den Weisen wohl nicht, für den Suchenden schon. Der Weise tut das, was für alle am besten ist, dann ist es auch für ihn am besten

Ja, du hast recht.

Danke! Und du? Keine Feste oder Feiern, die vorbereitet werden müssen??