Cubiculum Tiberius Maximus

  • Ich wurde zu meinem Herrn gebracht. Nach seiner Aufforderung setzte ich mich auf dem Stuhl ihm gegenüber.


    Ich sah ihn an, wollte ich doch wissen was er sagen würde. Meine Hände hatte ich ineinandergelegt. Ich war nervös.

  • "Nun, du willst also wissen, wieso ich dich gekauft habe? Nun..."


    *ich nahm noch eine Traube*


    "Was glaubst du hätten andere mit dir gemacht, wenn du so unkooperativ bist? Ich denke, ich war da noch milde...
    Ich wollte dir eine Chance geben, dir als Mensch!"

  • "Warum interessiert es euch was aus mir geworden wäre? Ich bin doch nur eine Sklavin, etwas was man kaufen, besitzen kann. Es hat sich noch nie jemand dafür interessiert was aus mir geworden wäre, geworden ist. Warum ihr?"


    Ich sah ihn fragend an und ich wusste nicht ob ich seinen Worten überhaup Glauben schenken sollte oder ob er sie nur benutzte um mich um den Finger zu wickeln.

  • Nein, ich verstand es auch nicht. Ich war mehr als nur verwirrt. Ich wendete meinen Blick ab und sah auf den Boden. Ich konnte nicht glauben was ich hörte.

  • "Was heißt glauben! Ich habe bis jetzt keine anderen Menschen kennengelernt ausser diese die einen schlecht behandeln."


    Ich sah noch immer auf den Boden.

  • "Ich glaube ich kann euch auf diese Frage keine Antwort geben."


    Jetzt sah ich ihn an. Was sollte ich auch darauf antworten? Wie konnte ich sagen ob ich ein guter Mensch bin wenn ich noch nie wie einer behandelt wurde.

  • "Nun, man kann auch selber schwer über sich urteilen... Ich glaube in jeden steckt ein guter Mensch! Was denkst du über mich, bin ich ein guter Mensch? ich weiß, du kennst mich kaum. Habe auch keine Angst, ich will eine ehrliche Antwort, ohne Konsequenzen..."

  • "Ich.....wie kann ich euch beurteilen wenn ich euch nicht kenne? Das kann ich nicht. Ich habe keine Angst, aber auch keine Antwort."

  • "Gut, du kannst es nicht beurteilen, weil du mich nicht kennst... Wie so gibst du mir dann nicht die Chance, dass ich dir zeigen kann wer, was und wie ich bin?"


    *Die Philosophen... Ja, die Philosophen hatten mich stark beeinflusst. Ich hielt mehr von den Methoden des Sokrates, als von Prügel*

  • Warum war ich eigentlich hier? Ich traute ihm nicht, warum wusste ich selbst nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass er mich einfach nur mit reden zu etwas bringen wollte, was ich nicht wollte und das war hier zu bleiben und mich zu fügen. Langsam fasste ich mich wieder. War ich doch ziemlich verwirrt von seinen Worten.


    "Ihr habt es mir gezeigt als ihr mich bestrafen ließt. Warum sprecht ihr soviele Worte? Sagt einfach was ihr von mir wollt."

  • "Ich habe dich bestraft, weil du dich nicht richtig verhalten hast! Weil du dich nicht benommen hast, wie ein zivilisierter Mensch! So habe ich gleiches mit gleichen gegolten!
    Du bist hier, weil ich mit dir reden möchte! Wer bist du? Erzähl von dir!"

  • Ich schaute ihn an und musste schlucken, was sollte ich nur sagen? Ich wollte nichts über mich erzählen.


    "Was wollt ihr wissen?"


    Ich machte eine Pause und sprach leise weiter.


    "Ich...ich war mal frei....bis mein Dorf überfallen wurde. Von Menschen wie ihr es seid. Ich weiß noch nichteinmal was aus meiner Familie geworden ist. Ich weiß nicht ob sie noch leben. Man nahm mich mit und verkaufte mich. Ich wurde gezwungen als Sklavin zu leben. Ich wurde....."


    Was machte ich hier? Wieso erzählte ich über mich?
    Meine Augen wurden feucht bei diesen ganzen Gedanken und ich legte kurz meine Hände auf die Augen.

  • *So etwas hatte ich mir schon gedacht... Doch kannte ich den Grund für den Feldzug und die Gefangennahme nicht! Waren es wirklich Römer oder ihres gleichen, die nur Menschen zu Geld machen wollten?. Ich richtete mich auf*

    "Ja, die Wege und der Wille der Götter sind unergründlich! Doch irgendetwas werden sie sich dabei gedacht haben und ich denke nicht, dass du etwas unrechtes getan hast, so dass sie dich strafen mussten. Aber ich versichere dir, dass es von jetzt an wieder bergauf geht, wenn du mitspielst! Meine Frau ist auch eine ganz liebe...
    Nochwas: So wie ich mit euch im Hause umgehe, ist unsere Sache, ok?"

  • Mitspielen? Ja ich würde solange mitspielen wie ich meinen Nutzen in dieser Sache sah. Mein Herz sagte mir immer noch was anderes, als das was ich von ihm hörte. Es sprach die Sprache die es schon immer gesprochen hatte.


    "Ich denke schon, dass es in ordnung ist."


    In meinen Augen lag ein Funkeln, da meine Gedanken ganz woanders waren.


    "Was werde ich hier tun müssen?"

  • "Nun, was wir alle tun müssen: Arbeiten um zu Leben... Nur weniges fällt einem in den Schoß. Sicher besteht zwischen dir und mir ein Unterschied. Ich bin dein Herr und du musst auf das hören, was ich sage. Das ist aber nicht weiter schlimm, solange du dies tust! Du musst nur im Haushalt aushelfen, ich verlange nichts schlimmes. Im Gegenzug dazu, bekommst du Unterkunft, Verpflegung und auch einige Freiheiten!"

  • Da war es schon wieder dachte ich mir, dieses du musst hören was ich dir sage. Innerlich seufzte ich und dieses Gefühl in mir wurde wieder stärker.


    "Ich muss? Da wären wir wieder beim Thema wo wir schoneinmal waren. Das ist zwingen und das lasse ich mich nicht."


    Mit einem sturen Blick sah ih ihn an.

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