Ankunft in Caesarea

  • Irgendetwas stimmt enicht und sie war noch mehr auf der Hut als bisher. Und noch mehr bedacht es sich nicht anmerken zu lassen. Aber in diesem Moment verfluchte sie sich dafür, dass sie sich auf ihn eingelassen hatte. Einzelgänger lebten ungefährlicher auf der Flucht, besonders, wenn sie sich von anderen fernhielten.
    "Ariadne, wie aus der Mythologie. Meine Großmutter war eine Athenerin."
    Lügen ohne Rot zu werden oder es sich anders ansehen zu lassen war ihr irgendwie während der Flucht zur zweiten Natur geworden. Was sie sehr an sich hasste.

  • Hmm irgendwas stimmte noch immer nicht. Er wußte nicht, was...


    Ariadne... interessant. Aber mit Mythologie kenne ich mich nicht wirklich aus. Was war denn da?


    Er schaute sich um.


    Gehen wir ein wenig spazieren? Irgendwie habe ich doch keinen Hunger mehr...

  • Was.. na gut.
    "Ja, in Ordnung. Ariadne gab Theseus auf Rat des Daidalos ein Garnknäuel mit, damit er an diesem Faden, dem Ariadnefaden, nach Tötung des Minotauros den Rückweg aus dessen Labyrinth findet.


    Sie verließ Kreta mit Theseus, der ihr die Ehe versprochen hatte, wurde aber im Schlaf von ihm auf der Insel Naxos zurückgelassen.


    Dionysos nahm sich Ariadne an und machte sie zu seiner Gemahlin."
    Langsam aber sehr auf der Hut nickte ich und folgte ihm.


    Irgendwas in mir schrillte als Alarmglocke, aber ich konnte nicht genau sagen was mich dazu brachte. Dennoch beschloss ich so schnell wie möglich und unauffällig von ihm wegzukommen.




    /edit: Zusatz und Person

  • Irgendwie wurde er dieses komische Gefühl nicht los, aber was in der Götter Namen war es? Er ging da mit einer bildhübschen Frau spazieren, die Landschaft war schön... äh, naja, staubig triffts wohl eher, es war warm... naja, eher verdammt heiß. Aber sie war hübsch.


    Ach... :patsch: natürlich, er musste ja diese Sklavin fangen, diese... diese... na wie heißt sie denn... Pen... Pen...


    Pentesilea! Genau, die war es!

  • Ich blieb stocksteif stehen, fing mich aber sofort wieder und ging ungerührt weiter. Aber jetzt war ich gewarnt. Ich hoffte, dass er nicht bemerkt hatte, wie ich reagiert hatte.
    Jetzt musste ich dringendst hier weg.
    "Sagtest Du was?"
    Verzweifelt überlegte ich, wie ich weg konnte.

  • Wie? Ach nichts... Nur etwas, was ich zu erledigen habe.


    Grinsend schaute er ihr ins Gesicht, doch sie lächelte nicht.


    Ist etwas? Habe ich etwas falsches gesagt?


    Er griff nach ihrem Unterarm...

  • "Nein, nein was sollte sein?
    Lass uns da lang gehen."
    ICh versuchte ihm meinen Arm zu entziehen und irgendwie rutschte dabei mein Ärmel ein weiteres Mal etwas hoch und man konnte nun bis zum Ellenbogen sehen.
    "Dort ist es angenehmer zu gehen," versuchte ich ihn zum gehen zu bewegen.

  • Aber was hast du denn? Was ist denn...


    Sie drängte so weg von ihm. Er kannte sich im ersten Moment überhaupt nicht aus. Was war denn bloß auf einmal los mit ihr? Da fiel sein Blick auf ihren Ellbogen. Ja was zum ... Eine Narbe. Eine Brandnarbe. Er schaute erstaunt auf.


    Du bist...


    Für einen Moment war er baff, ganz einfach baff.

  • Jetzt gab es für mich nur noch eine Möglichkeit. Ich holte aus und trat zu. Mitten zwischen seine Beine und mit aller Kraft. Gleichzeitig riss ich mich los und rannte los. Nach links weg um die Ecke, in der Hoffnung dort einen sicheren Weg weg von ihm und raus aus der Stadt zu finden.

  • AAAAAAAAAAHHHHHH, du verdammtes....


    Nein, es brauchte nicht jeder gleich merken, daß seine Stimme um acht Oktaven höherging... Er knickte zusammen. Dieses verdammte... Aaaah. Er wollte schon, daß seine Lenden wieder mal pulsierten, aber nicht so. Langsam und stoßweise atmete er aus, hoffend, daß der Schmerz schnell wieder vergeht...


    In der Zwischenzeit hatte sie natürlich schon einen Vorsprung, und der würde auch nicht kleiner werden, solange sein bester Kumpel "schreien" würde. Aber es nutzte nichts, er mußte auf, mußte sie verfolgen, mußte sie einfangen...

  • Nach links war eine gute Idee, für 2 Minuten. Dann sah ich plötzlich ein Gewusel vor sich: Warengegängel.
    Verdammt, wo lang? Zurück? Nein, er war vielelicht noch beschäftigt, vielelicht aber auch nicht. Ich musste einen anderen Weg finden. Doch wo lang? Durch das Gewusel durch? Da kam ich nicht durch. Einer der Wagen blockierte den Weg. Nein, ich musste nach rechts. Die einzieg Möglichkeit, wenn ich nicht zurück wollte. Also nach rechts und weiter. Eine enge Gasse entlang. Menschen ausweichen, Tieren, Ständen, Blicken und dann nach links. Verdammt, eine Sackgasse! Warum bei allen Mächten eine Sackgasse?
    Ich dreht emich wieder um. Wo lang jetzt? Ich musste zurück, es ging nicht anders. Es gab nur den Weg zurück zu dem Ort, wo ich ihn getreten hatte und von da nach rechts, statt nach links.
    Oh wie ich mein Schicksal in diesem Moment verfluchte. Ich zögerte, einen kleinen Augenblick und wandte mich dann doch wieder um, um zurückzueilen. Nicht einmal die Hälfte der Gasse hatte ich geschafft, als ich ihn am Ende auftauchen sah. Nicht wirklich gerade gehend, nicht aufrecht und schon gar nicht freudig.
    Ich hatte zu lange gezögert und nun saß ich fest. Ich drehte mich ein weiteres Mal um, rannte zurück in die Sackgasse und sah mich wild um, wie ich über die Mauer kommen würde. Ich ging ein paar Schritte zurück, nahm Anlauf und versuchte an ihr hoch zu kommen. Einmal, zweimal, dreimal. Ich tat mir dabei weh, riss mir die Hände und Knie auf, aber beim vierten Mal endlich konnte ich den Mauersims erreichen, krallte mich mit den Fingern drin fest und musste nur noch hochkommen.
    Hoffentlich hatte er mich noch nicht entdeckt.

  • Ohh, diese verdammten Schmerzen... Hörbar sog er die Luft ein, doch großartig helfen tat es nicht. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht schaute er sich um, na großartig, natürlich war sie weg, diese kleine... Wenn er die wieder in die Finger bekam, dann würde er seinen besten Freund für diese Schmerzen wahrlich belohnen... Menschengewusel überall, nein, sie war für ihn verloren... Wie gewonnen so zerronnen...


    Doch halt, war sie das? Oh Mann, tat das noch immer weh! Er versuchte sich zu konzentrieren. War sie das wirklich? Die da versuchte, sich über die Mauer zu hängeln? Oh Mann, ja, das war sie!


    Hierbleiben! schrie er, obwohl er genau wußte, daß das nichts half. So schnell wie er konnte - obwohl es für einen neutralen Beobachter äußerst langsam war - lief er dorthin.


    Bleib hier, Sklavin! Ohja, endlich ließen die Schmerzen nach...

  • Da war er. Verdammt! Und er rief mich Sklavin. Wut machte sich in mir breit. Und ich verlor den Halt, rutschte ab, riss mir die Fingernägel auf und scheuterte mit die Knie an der Wand ab. Ich brauchte nur ein paar Sekunden um mich aufzurappeln und erneut Anlauf zu nehmen. ICh sprang, ergriff den Sims, zog und fühlte, wie an mir gezogen wurde.

  • Uh, grade noch konnte er sie an ihrem rechten Fuß erwischen. Doch viel fehlte nicht mehr, dann wäre sie ihm wieder entwischt. Er zog an ihr weiter, sie konnte sie nicht mehr lange an der Mauer halten und fiel herunter... auf ihren Verfolger. Und diesmal hielt er sie fest, sie und ihre Arme.


    Pentesilea nehme ich an. Willkommen aus der Freiheit zurück in die Sklaverei.

  • "Oh nein," sagte ich schwer atmend. "So leicht lasse ich mich nicht einfangen!"
    Ich trat um mich. Meine Arme hielt er fest, doch meine Beine konnte er nicht halten. Und ich warf mich hin und her, biss sogar nach ihm und konnte, beim Versuch meine Arme zu befreien seinen Arm zwischen meine scharfen Zähne bekommen. Der Geschmack war nicht gerade angenehm, die Vorstellung in rohes Menschenfleisch zu beissen auch nicht, aber ich tat es, sehr kräftig. Ich schmeckte sein Blut und biss weiter zu, bis er mich loslassen würde. Es war meine letzte Chance, das wusste ich.

  • AAAAAAHHHH!


    Sein Arm... sein rechter Arm... AAAAh...
    Im Reflex schlug er sie mit seinem freien Arm... und nochmal... und nochmal... bis sie seinen Arm losließ. Dann schlug er sie nochmal.


    DU VERDAMMTES MISTÜCK!


    Ungläubig schaut er auf seinen angebissenen Arm hinab. War da auch der Knochen zu sehen? Und er blutete... wie ein Schwein. Tränen stiegen ihm vor Schmerz in die Augen. Er schlug nochmal hin, doch er hatte keine Ahnung, ob er sie richtig traf oder nicht...

  • Ich spürte die Schläge. Der erste traf mich über dem Ohr, der zweite an der Stirn, die nächsten irgendwo im Gesicht. Ich musste von ihm ablassen. Ich versuchte irgendwie die Schläge abzuwehren, aber wie, wenn er mich immer noch halb hielt. Dann traf mich ein Schlag an der Schläfe und ich hatte das Gefühl mein Kopf würde fortgeschleudert.
    Mir wurde schwarz vor Augen und ich erschlaffte in seinen Armen. Aus Mund, Nase und einer Platzwunde über dem Auge blutete ich, aber im Vergleich zu ihm war es nicht wirklich der Rede wert.


    /edit: Das leidliche Problem mit den Buchstaben

  • Erst einige Momente später bemerkte er, daß sie nicht mehr bei Bewußtsein war. Oh, dieses verdammte kleine Miststück, das würde eine Narbe hinterlassen... wenn er den Biss überlebt. Er schaute an sich herunter. In seiner Tasche mußte ja irgendetwas sein... Er nestelt, er sucht. Ah, da ist es ja, ein Taschentuch! Ähm naja, eher ein Lumpen, aber im Moment ist nichts besseres hier. Sorgsam und sanft zu sich selber schlingt er den Lumpen um seinen Arm, waschen würde er die Wunde nachher.


    Dann schaut er auf die Sklavin herunter. Er wußte nicht, ob er sie schlagen oder vergewaltigen sollte. Na, er entschied sich für keins von beiden, denn bewußtlos war sie schon und mitten auf der Straße eine Frau zu nehmen, auch wenn sie eine Sklavin war, hätte einen Aufstand verursacht. Er schaute wieder in seinen Beutel hinein. Ah hier, ein Seil, sehr gut. Mühsam, weil der Arm und auch seine Familienjuwelen noch immer schmerzten, band er ihre Hände zusammen, mit einem anderen Seil auch ihre Füße. Und jetzt kam der beste Teil, der Sack. Und ab mit der Sklavin in den Sack, argh, das tat noch mehr weh, als das Fesseln... Oh, das würde sie ihm büßen.


    Dann stand er auf und schaute sich um. Einige sahen etwas verstört auf die beiden, schüttelten jedoch den Kopf und gingen weiter. Nur ein kleiner Junge beobachtete gespannt die Szenerie. Sonst waren alle mit sich selber beschäftigt. Gut. Das erleichterte alles. Entspannt setzte er sich hin und aß sein Fleisch und sein Brot. Dann stand er wieder auf - der Lumpen an seinem Arm war schon stark nass vom Blut -, hob den Sack auf und trug die gefesselte Sklavin in seine Unterkunft, hoffend, daß sie in der Zwischenzeit nicht erwachen würde.

  • Aua, das tat weh. Ich öffnete die Augen und sah nur schwummerige Dunkelheit. Etwas kratzte über meine Haut und ich bemerkte, dass ein Sack über meinem Kopf war. Was zum..? Wo zum...? Verdammt! Er hatte es geschafft. Oh nein! Er würde mich nicht bekommen! Noch nicht! Nicht so!
    Ich versuchte mich zu befreien. Zerrte an den Fesseln, die mich hielten. Ruckte rum und fühlte mich hingeworfen. Für einen Moment blieb mir die Luft weg und ich stöhnte auf, als ich unsanft aufkam.
    Oh warte, Du elendes...!
    "Lass mich frei!" zischte ich dumpf aus dem Sack heraus.

  • Den Göttern sei Dank, er hatte es in die Unterkunft geschafft. Wie erwartet haben zwar einige ihn merkwürdig nachgesehen, aber das war er schon gewöhnt und folglich egal. In seinem Zimmer atmete er auf, sein Arm schmerzte und brannte und zog und stach und alles. Er schwitzte. Ah es war noch Wasser da, zwar lauwarm aber für seine Bedürfnisse reichte es gerade. Er suchte nach etwas, was einem Verband ähneln könnte...


    Sie wachte auf. Sie wollte was? Er sollte sie freilassen?


    Ja klar. Sicher doch. Halts Maul!


    Er wollte sie so schnell wie möglich los werden... aber auch zu einem Medicus. Ach egal, auf dem Schiff nach Hispania wird schon einer drauf sein, der ihm helfen konnte. Und Durst, er hatte furchtbaren Durst...

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