Arbeitszimmer des Magistratus

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Zufrieden nickte ich.


    "Die Götter scheinen es gut mit uns zu meinen, denn derzeit sucht dioe Stadt Mantua einen Schreiber. Aber auch mein Amt wird in absehbarer Zeit vakant sein, und Du könntest so zunächst Erfahrungen sammeln und Dich dann bewerben. Was sagst Du dazu?"



    "Nun ich nehme das Angebot mit Freuden an!"

  • "Sehr gut. Dein Gehalt beträgt 40 Sesterzen pro Woche. Damit wirst Du dann offizieller Scriba von Mantua. Da ich Dich aber auch für familiäre Tätigkeiten benötigen werde, wirst Du auch eine angemessene Bezahlung von mir erhalten. Die Familie hat derzeit viele Pläne, die es zu realisieren gilt. Du wirst Dich nicht langweilen. Hast Du noch Fragen?"

  • Der Mann gefiel mir ausgesprochen gut. Ich nickte ihm anerkennend zu.


    "Nun, ich hoffe, Du bist gerne am Reisen und verstehst Dich auf das Reden und Verhandeln?


    Ich habe tatsächlich eine dringende Aufgabe, die Dich nach Rom führen wird. Die Stadt Mantua wird in etwa zwei Wochen die Ludi Florales begehen. Es gilt nun, wichtige gespräche in Rom diesbezüglich zu führen, leider bin ich derzeit nicht abkömmlich."


    Obwohl ich einen Scriba seit wenigen Minuten hatte, da schrieb ich diesen Brief doch persönlich, ich musste mich erst an ddie neuen Umstände gewöhnen.


    "Du kennst Dich in Rom aus, Albinus?"

  • "Dein Weg wird leicht zu finden sein. Reise nach Rom und suche dort, in der Regia des Cultus Deorum, den Pontifex minor auf. Der name ist Tiberia Claudia, ich sprach sie kürzlich in Rom. Sie versprach, uns in Mantua bei den Feierlichkeiten der Ludi Florales zu unterstützen. Auch versprach ich ihr eine entsprechend großzügige Spende.



    Aristos, bringe die Schatulle!"


    Die gaben an die Priesterschaft lagen schon lange bereit.


    "Mein lieber Albinus. deine Aufgabe ist von größter Wichtigkeit. Treffe den Pontifex minor und übergib ihm meine Spende. Und vor allem, komme mit Ergebnissen zurück. Ich muss wissen, ob sie kommen werden, und wie sie uns unterstützen werden. Wirst Du dieser Aufgabe gewachsen sein? Vielleicht musst Du geschickt verhandeln."


    Mein Blick war fragend aber zuversichtlich.

  • Zum Abschied klopfte ich Albinus auf die Schulter.


    "Lass mich so schnell wie möglich erfahren, wie der Stand der Dinge ist."


    Dann wandte ich mich meinen Unterlagen zu. Ich hatte ein gutes Gefühl bei dem Mann, er schien genau rechtzeitig gekommen zu sein.

  • Kurz nachdem mein Scriba sich verabschiedete, da klopfte es an meiner Tür. Es kam mir unwillkürlich in den Sinn, wie hilfreich es wäre, wenn ich noch einen weiteren Mitarbeiter hätte. Da dem jedoch nicht der Fall war, so blieb mir nichts übrig, als selbst


    "Hereingetreten!"


    zu sagen. Einige Pergamentrollen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, legte ich sorgsam zusammen, dann schaute ich gespannt zur Türe.

  • Decius öffnete die Tür und betrat das Officium.


    "Salve! Ich bin Marcus Decius, der neue Scriba der Regio. Ich befinde mich gerade auf eine Rundreise durch die Provinz und möchte mich den Stadtverwaltungen vorstellen. Und heute bin ich in Mantua angekommen."


    Er lächelte den Magistratus an.

  • Der Scriba nahm sich einen Honigwein und setzte sich seufzend.


    "Ich danke Dir. Den Wein kann ich jetzt gut brauchen. In meinem Alter ist Reisen viel anstrengender geworden."


    Decius grinste und nahm einen kleinen Schluck.


    "Ich bin das erste Mal in Mantua. Ich habe zwar noch nicht so viel gesehen, aber bislang finde ich sie recht schön."

  • Ich nickte ihm freundlich zu, und mir viel auf, das seit einiger Zeit vermehrt fähige Leute in Mantua vorbeischauten. Decius weckte mein Interesse.


    "Hast Du Dich schon mit der Position des Scriba der regio vertraut gemacht?"

  • "Nun, ich arbeite mich gerade in die Aufgabe hinein. Der Comes hat kurz nach meiner Einstellung seine Reise nach Germania angetreten. So habe ich nun ein wenig Zeit und habe mich auf eine Rundreise durch Italia gemacht. Ich denke, daß das für den Anfang das Beste ist. Schließlich muss ich die Gegend und die Menschen, die in ihr leben, gut kennen, wenn ich in der Verwaltung tätig bin."

  • Das Theater. ich musste leicht schmunzeln, denn solange ich wieder in Mantua war, ist es mir zeitlich nicht gegönnt gewesen, mich dort genauer umzusehen. Wäre es doch auch eine gute Gelegenheit gewesen, meine Familienangehörigen zu treffen.


    "Ich kann Dir keine genauen Informationen geben, ich selbst hatte noch keine zeit gehabt, mir vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Aber wenn es Dich reizt, so könnten wir uns ja vor Ort ein Bild davon machen."


    Diese Idee gefiel mir sichtlich gut.

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