Spaziergang über den Markt.....

  • Evana war froh, dass ihr neuer Herr soviel Vertrauen in sie zeigte und sie alleine lies. Sie hatte sich ein Zimmer ausgesucht und sich frisch gemacht. Dann war sie los gegangen Richtung Markt. Es war schön hier und sie fühlte sich immer wohler.


    Sie wunderte es, dass sie von Livianus so anders behandelt wurde als von den Herrn bei denen sie immer war.


    Evana blieb an einem Stand stehen, der wundervolle Stoffe verkaufte und sah sich das Angebot an. Sie würde nie solche Stoffe am Leibe tragen ging es ihr durch den Kopf.


    Dann ging sie weiter ohne ein Ziel zu haben.

  • Früh am Morgen machten sich Livianus und Evana auf, um gemeinsam dem Markt in Tarraco einen Besuch abzustatten. Livianus war heute sichtlich sehr gut gelaunt und strahlte Evana die ganze Zeit an.


    „Ich weiß nicht ob du es schon gehört hast, aber ich wurde befördert!“

  • Es war noch früh am Morgen aber auf dem Markt war schon sehr viel los. Das meißte waren Sklaven, die für das Essen einkauften. Immer wieder schaute sie sich um. Gestern hatte sie gar keine Möglichkeit sich alles anzusehen, da es wirklich viele Stände gab.
    Sie gingen langsam und Evana sah immer wieder sie Situation von gestern vor sich. Livianus war irgendwie nicht wie ein Herr sondern eher wie ein Freund oder Bruder.


    Sie schaute zu ihm auf.


    "Nein, das habe ich noch nicht gehört, aber herzlichen Glückwunsch."


    Sie lächelte ihn an während sie weiter gingen.

  • „Danke! Ich habe es selbst erst heute Morgen erfahren, als ich in Kurz in der Principia vorbeischaute und die Bekanntmachungen las. Ich wurde zum Tribunen befördert und habe Zwischenzeitlich das Kommando über die gesamte Legion erhalten. Ich hoffe, dass ich dem gewachsen bin.“


    Livianus strahlte immer noch. Dann zog er eine Augenbraue nach oben und sah sie neckisch an.


    „Wie hast du geschlafen – die erste Nacht in deinem neuen Zimmer?“

  • Seine Freude war ansteckend. Evana lächelte auch die ganze Zeit und hatte ein Schimmern in den Augen.


    "Ich denke doch, dass du das schaffen wirst."


    Das Zimmer was sie bekommen hatte war schön. Noch nie hatte sie in einem richtigen Zimmer gelebt und schon gar nicht eines für sich ganz alleine gehabt. Immer waren andere Sklaven in den Räumen gewesen wo sie lebte und es war eng und nicht sonderlich hell.


    "Ich habe sehr gut geschlafen, so gut wie noch nie. Es ist ein schönes Zimmer. Danke."


    Sie würde das ständige sich bedanken wohl nie ablegen können. Sie war Livianus aber einfach dankbar, dass er sie wie einen Menschen behandelte und nicht wie die anderen vor ihm wie eine Sache.

  • Livianus hörte ihr aufmerksam zu.


    „Das freut mich! Nun werden wir schauen, ob wir hier ein paar neue Kleider für dich finden.“


    Er steuerte auf einen Stand zu, an dem es eine große Auswahl an Stoffen und Gewändern gab. Der alte Händler erkannte sofort den Sohn des Mercators und kam ihm lächelnd entgegen. Er begrüßte Livianus und fragte ob er ihm irgendwie behilflich sein konnte. Livianus deutete mit der Hand zu Evana.


    „Wir suchen ein paar nette Kleider und einige Stoffe für diese junge Dame hier.“


    Der Händler nahm mit den Augen kurz Maß und machte sich sofort auf die Suche nach etwas passenden. In seiner Euphorie durchwühlte er die Tische seines Ladens und zog nach der Reihe einige Kleider und Stoffe hervor. Er breitete sie auf und sah Evana erwartungsvoll an. Livianus stand neben ihr und fragte.


    „Ist hier etwas dabei, dass dir gefällt?“

  • Evana kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als sie die ganzen Stoffe und Kleider sah. Sie waren alle wunderschön, aber es war keine Kleidung für eine Sklavin, und sie war eine.


    Sie sah Livianus erstaunt an.


    "Ich kann doch nicht so wundervolle Kleider tragen, das geht nicht."


    Sie wollte ihm ja nicht wiedersprechen, aber sie war immer noch eine Sklavin, deshalb zeigte sie auch auf nur ein einfaches Kleid welches dennoch schön war.

  • Livianus schmunzelte sie an.


    „Ja! Das sieht nett aus, aber du kannst doch nicht die ganze Zeit nur eines tragen.“


    Livianus verstand nun, dass es für Evana ungewohnt sein musste und das er sie in eine unangenehme Situation gebracht hatte. Er wollte ihr lediglich eine Freude bereiten und wollte nicht, dass sie sich für ihre Herkunft schämte. Niemand sollte das. Livianus sah sich die Kleider und Stoffe noch einmal genauer an. Der Händler hatte eine gute Wahl getroffen. Es waren wirklich die schönsten Kleider und Stoffe die er anzubieten hatte. Livianus rechnete sich im Kopf aus ob er genügend Geld mit hatte. Dann schaute er zu Evana die ihm immer noch sehr skeptisch und verunsichert schien.


    „Weißt du was! Wir nehmen sie alle!“


    Damit musste Evana sich nicht entscheiden oder schämen. Die Augen des Händlers wurden groß und begannen zu funkeln. Er begann sofort, die eben verkaufte Ware einzupacken, damit Livianus es sich nicht noch anders überlegen konnte.

  • "Aber......"


    Sie sah zu wie der Händler die ganzen Kleider einpackte und wurde etwas rot. Es war ihr unangenehm und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Immer wieder ging ihr durch den Kopf Ich bine eine Sklavin.
    Sie schob den Gedanken wieder zur Seite und sah Livianus an.


    Ein schüchternes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.


    "Danke."

  • „Gerne! Und nun schauen wir weiter!“


    Livianus bezahlte den Händler, der sich ständig verbeugend und dankend von ihm verabschiedete und nahm das Päckchen mit den Kleidern und Stoffen entgegen.


    „Brauchst wir sonst noch etwas?“

  • Evana ging weiter neben Livianus her und überlegte. Sie selber brauchte nichts, sie hatte jetzt wirklich alles und davon genug. Sie war ihm wirklich dankbar.


    "Ich glaube wir brauchen sonst nichts mehr, mir fällt auf jeden Fall nichts ein. Ich hatte gestern auch anch Vorräten geschaut und das was fehlte dazugekauft."

  • Nachdem sie kurz mit Livianus gesprochen hatte wollte Evana wieder über den Markt gehen. Die Tage zuvor hatte sie sich noch nicht alles anschauen können. So schlenderte sie erneut über den Markt und blieb an verschiedenen Ständen stehen. Überall gab es was leckeres zu Essen oder andere schöne Dinge.


    Unter einem Baum im Schatten fand sie eine kleine Steinbank auf die sie sich setzte und das Treiben weiterhin beobachtete.

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