Die Menschen sind innerhalb der Ständegesellschaft an eine strenge Ordnung gebunden. Der Standeskodex regelt die Handlungsweisen seiner Mitglieder in rituellen Formen seit alters her immer gleich. Der Spielraum für eigene Gedanken, eigenen Stil und eigene Absichten gegenüber dem Publikum ist begrenzt: die vielfältigen (sozialen, politischen, religiösen, akademischen) Regeln haben Vorrang.
Dies war nicht nur in der Antike so, sondern zog sich über Mittelalter,Absolutismus bis in die heutige Zeit hinein.
Die römische Gesellschaft unterteilt er in zwei ungleich große Hauptgruppen, in Oberschichten, honestiores, und Unterschichten, humiliores. Ein eigenständiger Mittelstand fehlte.
Die Oberschicht umfasste nicht einmal 1% der Gesamtbevölkerung des Reiches. Zur Oberschicht gehörten folgende Gruppen: der Kaiser, der Senatorenstand, der Ritterstand, der Decurionenstand (Amtsinhaber in Gemeinden außerhalb Roms) und die kaiserliche Familie sowie reiche Freigelassene. Der ‚Stände'-Begriff, ordines, trifft nicht auf die kaiserliche Familie und die reichen Freigelassenen zu, die nur im Hinblick auf ihren Besitzstand und zum Teil auf ihren politischen Einfluss zur Oberschicht gezählt werden können, jedoch nicht in geschlossenen, korporativ verfassten gesellschaftlichen Einheiten organisiert waren.
Die überwältigende Mehrheit der römischen Bevölkerung zählte jedoch zu den Unterschichten, auf die der Ständebegriff ebenfalls nicht zutrifft. Diese stark heterogenen Unterschichten sind am besten nach ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit, nach Städtern und Ländlern sowie nach rechtlichen Kriterien als Freie (liberi), als Freigelassene (liberti) oder als Sklaven (servi) zu klassifizieren.
Die soziale Aufwärts- sowie Abwärtsmobilität war innerhalb der Ober- und Unterschicht recht groß, wogegen wichtig zu betonen ist, dass die Grenze zwischen den beiden Hauptgruppen nahezu undurchlässig war.
Ein weiteres juristisches Klassifizierungsmerkmal innerhalb der römischen Gesellschaft ist das des Bürger-Status. Im Zuge der Unterwerfung Italiens durch Rom und der Ausbreitung der römischen Herrschaft über Westeuropa bis hin nach Asien wurde immer mehr Bewohnern des römischen Reichs der Bürgerstatus und damit bestimmte Privilegien übertragen.
Um 100 n. Chr. zeichnete sich die Millionenstadt Rom durch die große ethnische Vielfalt seiner Einwohner aus. Ca. 80 % der Einwohner waren nicht stadtrömischer Herkunft.
Die honestiores
1) Die Sozialisationsinstanz Familie
Es existierten zur Zeit des Prinzipats mehrere Familientypen: die Mehrgenerationenfamilie, die Kleinfamilie und die Kernfamilie (vgl. oben unter I).
Die Rechtsgewalt des männlichen Familienoberhaupts wurde als patria potestas bezeichnet, deren strenge Rechtsvorschriften vor allem für die Oberschichten galten. Die patria potestas umfasste ursprünglich sogar das Recht, über Leben und Tod der Familienmitglieder zu entscheiden, Babies auszusetzen, körperliche Gewalt gegen Familienmitglieder auszuüben, Familienmitglieder in die Sklaverei zu verkaufen oder den Sohn zur Scheidung zu zwingen.
Die Ehefrauen standen in der Rechtsgewalt des Mannes, die Ehe selbst hieß dementsprechend Manus-Ehe. Diese Rechtsform der Ehe nahm in der Kaiserzeit ab.
Dem pater familias gehörte der gesamte Familienbesitz - selbst die erwachsenen selbständig lebenden Söhne besaßen nichts, solange der Vater noch lebte.
Erzogen wurde das römische Kind bis zum Alter von 7 Jahren von der Mutter, danach kam der Vater ins Spiel. Jungens bekamen ab 7 Jahren einen paedagogus als Vertrauensperson zur Seite gestellt. Wohlhabende Römer bezahlten außerdem einen Privatlehrer. Für Jugendliche ab 14 Jahren kamen weitere Instanzen hinzu. Normalerweise brauchte sich ein Jugendlicher der Oberschicht keine Sorgen über seine Zukunft zu machen - eine typische Oberschichtkarriere war ihm vorgezeichnet. Meist folgte nach dem Anlegen der toga virilis (s.o. unter II) die Lehrzeit auf dem Forum, tirocinium fori. Der junge Mann wurde einem Rechtsbeistand oder einem Politiker übergeben und machte bei diesem ein Praktikum in Recht beziehungsweise Politik.
Für die Institution Familie war die Familientradition außerordentlich wichtig. Der Einzelne stand in der Reihe seiner Ahnen. Ein Zeugnis dafür legt ab, dass bei Beerdigungen Masken der Toten mitgetragen wurden. Entsprechend der vergangenheitsorientierten Mentalität der römischen Gesellschaft waren die Sitten der Vorfahren, mos majorum, zugleich die Werte der Nachkommen.
2) Die honestiores: Die Sozialisationsinstanz der Peer-group
Die Peer-group-Kultur in Rom bestand aus relativ losen Freundschaftsgruppen, aus engen Freundschaften zwischen zwei Männern, aus studentischen Gruppen und aus den sogenannten collegia juvenum, einer Art Staatsjugendorganisation.
Zunächst zu den nicht organisierten Formen der Jugendkultur: Anders als in Griechenland war die innige Freundschaft zweier Männer weniger eine homosexuelle Beziehung, wenngleich diese zwischen zwei freien Männern durchaus möglich war. Dagegen gehörte das sexuelle Verfügungsrecht eines Freien über seinen Sklaven oder seine Sklavin zu seinem selbstverständlichen Herrenrecht. Eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen reicher junger Römer war das ausgiebige Feiern im Freundeskreis, das als harmloses Vergnügen toleriert wurde.
Zu den studentischen Gruppen: Die studentische Kultur zeichnete ein reges Kneipenleben aus. Neuankömmlinge, die von Studenten für ihre Professoren zu gewinnen versucht wurden, wurden nach festen Riten aufgenommen.
Der Konservativismus der römischen Gesellschaft (s.o. unter IV.1) bewirkte eine Gegenbewegung der jungen Generation, die beispielsweise gegen den Militarismus rebellierte. So findet sich bei Catull ein Lob der Künste. Eine Minderheit der Oberschichtjugendlichen propagierte alternative Werte wie Liebe und Freundschaft. Kaiser Augustus versuchte dieser ‚staatszersetzenden' Bewegung gegenzusteuern, indem er eine Staatsjugendorganisation, die sogenannten collegia juvenum, ins Leben rief, deren Ethos Militär und Arbeit hieß. Diese Kollegien organisierten Massenaufmärsche für die vornehme römische Jugend. Die Enkel des Augustus wurden zu Jugendführern ernannt. Während in Rom selbst die Kollegien mit der Zeit ihren militärischen Charakter verloren, hielt sich dieser in Randgebieten wie beispielsweise Ladenburg. Allerdings stellte sich der Kaiser mit seinem Versuch, der jugendlichen Alternativbewegung mittels der collegia juvenum gegenzusteuern, selbst ein Bein, da sich die Kollegien teilweise zum Sammelbecken einer jugendlichen aristokratischen Opposition gegen den Kaiser entwickelten.
3) Die honestiores: Die Sozialisationsinstanzen Ausbildung, Arbeit und Beruf
Die philosophie- und geistesgeschichtlich wirksam gewordenen Werte der Oberschichten waren virtus, die Tugend, und otium, die Muße. Zwar priesen die Römer gerne das einfache bäuerliche Leben, doch galt das Ethos der produktiven manuellen Arbeit in der Praxis nicht. Berufliche Einsatzfelder für junge Männer waren: die Landwirtschaft, aber nur im Sinne der Verfügung über Großgrundbesitz, den andere bearbeiteten, das Rechtswesen, die Politik und das Militär. Dabei durchliefen sie keine Ausbildung im heutigen Sinn, sondern lernten durch Zusehen und Beobachten. Der ideale Senator war Politiker, Verwaltungsbeamter und Feldherr zugleich, wobei dieses System seine Tücken hatte. Schon seit Mitte des 2. Jahrhunderts zeigte sich, dass in den Grenzkriegen Amateurgeneräle überfordert waren, so dass zunehmend Berufsoffiziere ausgebildet wurden, die ihr Handwerkszeug ‚on the job' lernten.
Die humiliores
1) Die Sozialisationsinstanz Familie
Wie oben schon bemerkt zeichnete die verschiedenen Gruppen der Unterschichten eine große Heterogenität aus. In der Stadt waren Ärzte und Lehrer den Handwerkern gleichgestellt. Eine ähnliche Berufung auf die Familientradition wie in den Oberschichten fehlte. Die meisten Jugendlichen oder selbst Kinder wie beispielsweise die Kinder der Händler arbeiteten sehr früh. Aus Grabinschriften ist zu ersehen, dass die Familien städtischer Freigelassener und Sklaven oft sehr eng zusammenhielten, so dass ehemals versklavte Familienmitglieder nach ihrer Freilassung wieder zusammenfanden. Auch als Ganzes versklavte Familien zeichnete ein enger Zusammenhalt aus. Anders war die Situation der versklavten Jugendlichen: Viele konnten keinen Kontakt zur Familie halten. Sie erhielten, als zugehörig zum Haushalt des Besitzers betrachtet, nach ökonomischen Prinzipien, das heißt zum Vorteil ihrer Herren, eine Berufsausbildung.
Die Familienstruktur der freien ländlichen Unterschichten, von der freien Kleinbauernfamilie über die Pächter bis zu den besitzlosen freien Landarbeitern, dürfte der Familienstruktur der bäuerlichen Bevölkerung des frühneuzeitlichen Europa vergleichbar sein. Verglichen mit der Situation der Sklaven auf den Latifundien waren die jungen Sklaven bei den kleinen Bauern besser gestellt, sie teilten eher deren Familiensituation.
2) Die humiliores: Die Sozialisationsinstanz der Peer-group
Wie in Bezug auf die Familienstruktur ist auch über die Peer-groups der Unterschichten weniger bekannt als über die der Oberschichten. Freie junge Handwerker konnten sich in sogenannten popinas, einer Art Barbistro, das zum Teil zugleich Hotel- und Bordellbetrieb war, treffen. Prostituierte waren meist versklavte Mädchen, so dass hier leicht zynisch von einer Art ‚Zwangs-Peer-group' gesprochen werden kann. Weitere Peer-groups waren Berufsvereinigungen, in die auch Lehrlinge aufgenommen wurden, oder die Gruppen der am paedagogium einer reichen Familie für das Familienimperium ausgebildeten SklavInnen.
3) Die humiliores: Die Sozialisationsinstanzen Ausbildung, Arbeit und Beruf
Auch für die Unterschichten existierten keine geregelten Ausbildungsgänge. Dennoch erlernten Jugendliche qualifizierte Berufe wie Arzt, Ingenieur oder Architekt. Sie erlernten ihr Handwerk durch eine nonformale Ausbildung bei einem schon praktizierenden Meister. Ärzte gab es unter Freien, Freigelassenen und Sklaven. Im Laufe der Zeit änderte sich das römische Ausbildungswesen von der Methode des ‚learning by doing' über halbreglementierte bis hin zu formalisierten Ausbildungswegen.
Die Arbeitsteilung in der Stadt war im Gegensatz zu der auf dem Land hoch ausdifferenziert. Das technologische Niveau der Antike erlaubte Manufakturen. So wurden beispielsweise Bücher hergestellt, indem das Original einfach nach Diktat mehrfach mitgeschrieben wurde. Die meisten Betriebe waren klein, beschäftigt waren Familienangehörige, freie Lohnarbeiter und Sklaven. Handwerker, sowohl die Arbeitgeber als auch die abhängig Beschäftigten, organisierten sich in Berufsvereinigungen. Diese collegia wurden unterdrückt, sobald sie gegen den Kaiser opponierten. Die collegia hatten Statuten, verfügten zum Teil über eine eigene Feuerwehr, organisierten gemeinsame Essen oder Begräbniskassen. Auch Lehrlinge wurden aufgenommen. Frauen gründeten eigene Berufsvereinigungen. Die collegia waren wichtige berufliche Sozialisationsinstanzen, die allerdings entpolitisierend wirkten.
Honestiores und humiliores: Die Sozialisationsinstanz Schule
Das römische Reich hatte ein sehr viel dichteres Schul- und Universitätsnetz als beispielsweise das mittelalterliche Europa. Der Alphabetisierungsgrad der Bevölkerung ist wohl relativ hoch anzusetzen, angesiedelt zwischen der Leseschreibfähigkeit des europäischen Mittelalters und der des heutigen Europa. Die Tatsache, dass auch manche Sklaven lesen und schreiben konnten, bestätigt die relativ hohe Alphabetisierungsrate.
Viele Kinder, auch die Mädchen, hatten zumindest die Elementarschule besucht, kleine Privatunternehmen, die sich aus dem Schulgeld der Eltern finanzierten. Elementarschulen gab es in Rom wohl schon sehr früh - in Etrurien wurden Schultafeln aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Während die anderen Schulformen im Laufe der Zeit der staatlichen Schulfürsorge unterworfen wurden, blieben die Elementarschulen von einer festen staatlichen Aufsicht ausgespart. Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. waren diese Schulen über das ganze Reich auch in den kleineren Gemeinden verbreitet. Gelehrt wurde Schreiben, Lesen und Rechnen. Die Elementarschule wurde im Alter von 7 bis 11 oder 12 Jahren besucht.
Nach dem Modell der Psychoanalytischen Pädagogik, das eine ‚kalte' von einer ‚warmen' Erziehung unterscheidet, herrschte dort die erstere Erziehungsstrategie. Diese ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Lenkung der Kinder, durch Abstoßung und Kälte im Gegensatz zur ‚warmen' Erziehung, welche die Kinder weniger lenkt und mehr auf liebevolle Zuwendung und Wärme setzt. Entsprechend ist davon auszugehen, dass die römische Erziehung eher autoritäre Charaktere hervorgebracht hat.
In der Sekundarstufe wurde vor allem Grammatik unterrichtet. Im 3. Jahrhundert v. Chr. zeigten sich in Rom die ersten Ansätze zur Einrichtung einer höheren Schule, die der hellenistischen Grammatikerschule nachgebildet war. Zunächst handelte es sich um eine einfache Übernahme: Griechische Sklaven lehrten in ihrer Muttersprache griechische Literatur in Rom. Später wurde diese griechische Literatur in lateinischer Sprache behandelt und schließlich wandte man sich originalrömischen Texten zu. Seit Augustus gab es die lateinische Grammatikerschule mit Vergil als Fundament der literarischen Bildung. Dennoch blieben das Griechische und das Lateinische die Grundlage der zweisprachigen höheren Bildung Roms. Besucht wurde die Grammatikerschule von den jungen Männern bis zum Empfang der toga virilis, also maximal bis zum 17. Lebensjahr.
Die Tertiärstufe war die Hochschulstufe, die Rhetorenschule, welche die Söhne der Oberschichten auf ihre Laufbahn im Rechtswesen und in der Politik vorbereitete. Die Rhetorik bildete den eigentlichen Inhalt der Hochschulbildung. Die Philosophie hatte einen geringeren Stellenwert. Auch die Rhetorik wurde zunächst nur als griechische Disziplin betrieben, bald aber ins Lateinische umgesetzt. 161 v. Chr. wurden die Rhetoren und Philosophen aus Rom vertrieben. Zweihundert Jahre später jedoch ist ihre rege Aktivität für Rom durch Seneca belegt. Wie in der Grammatikerschule blieb der Unterricht zweisprachig. Der Beruf des rhetor war der sozial angesehenste der Lehrberufe. Der Unterricht umfasste die Theorie der Rhetorik, die Lektüre der Redevorbilder und die Abfassung von Deklamationsübungen. Besonders wichtig waren die Überzeugungsrede, die suasoria, und das Streitgespräch, die controversia. Spätestens im 4. Jahrhundert verfügten alle Provinzen über staatliche Hochschulen. In der Spätantike befanden sich die wichtigsten Schulen für den Rechtsunterricht in Beirut und Konstantinopel.
Im Laufe der Zeit wurde die soziale Funktion der Schule als Stabilisator des Staates und früh wirksamer Mechanismus, um Status und soziale Aufstiegschancen zuzuweisen, erkannt. Dementsprechend wandte sich in der Kaiserzeit das staatliche Interesse zunehmend der Grammatiker- und der Rhetorenschule zu. Erste Ansätze zu einer allgemeinen staatlichen Schulaufsicht in Bezug auf die Grammatikerschule zeigen sich in der Beschränkung der Privilegien auf Lehrer, die von der Gemeinde geprüft worden waren. Aber noch in Diokletians Höchstpreisedikt aus dem Jahr 301 n. Chr. war von einem weitgehend privaten höheren Unterricht die Rede. Im 4. Jahrhundert jedoch wurde es üblich Grammatiker öffentlich anzustellen, wobei von einer vollkommenen Kontrolle seitens des Staates nicht gesprochen werden kann. Zum einen erhielten die Lehrer auch ein privates Honorar von ihren Schülern, zum anderen gab es keine eigentliche staatliche Schulbehörde, sondern die kaiserliche Regierung übernahm nur eine gewisse Aufsichtsfunktion. Gesetzlich festgelegt wurden die Zahl der öffentlichen Lehrer und das Gehalt, das die Gemeinden zu bezahlen hatten. Nachdem die Gemeinden einen Grammatiker zugelassen hatten, brauchte dieser noch die kaiserliche Bestätigung.
Der Vorgang des staatlichen Zugriffs auf die Rhetorenschule verlief wohl analog zu dem auf die Grammatikerschule. Eine staatliche Besoldung scheint ab dem 2. und 3. Jahrhundert verbreitet gewesen zu sein. Eine gesetzliche Bestimmung darüber findet sich zuerst im 4. Jahrhundert und bestand zumindest noch im 6. Jahrhundert.
Im 5. Jahrhundert verdichtete sich dieses System zu einem direkten staatlichen Schulmonopol: Durch ein Edikt Theodosius II wurde in Konstantinopel jeder nichtstaatliche öffentliche höhere Unterricht, also sowohl in Bezug auf die Grammatiker- als auf die Rhetorenschule, endgültig verboten.
1789 schlließlich ertönte der revolutionäre Ruf nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkleit. Wärden der Begriff der Brüderlichkeit in die Entstehungszeit des Mittelalters zurückgeführt wird, stammen der Ruf nach Freiheit und Gleichheit aus der antiken Gesellschaft, in der derjenige im Prinzip die volle Verfügungsgewalt über denjenigen hatte, der in dem Dickicht des Standesgeflechtes unter ihm stand. Und doch dauert das Ständesystem in Grundzügen bis heute an.
nach Géza Alföldy