[Praetorium] Officium Magister Scriniorum Provincia Germania Inferior [alt]

  • Sextus kam wieder mal nach CCAA. Eigentlich ja Beruflicherweise. Sollte er ja die Handelsbeziehungen hier irgendwie stärken, obwohl er keine Ahnung hatte wie eigentlich.
    Naja, auf alle Fälle hatte sich Sextus gedacht, er könnte ja mal wieder Julia besuchen, sie war ihm eine liebe Freundin geworden und war für ihn so etwas wie eine Schwester. Und so stand er jetzt vor ihrem Officium und klopfte, hoffte, dass sie da war.

  • Sextus öffnete die Tür und blickte überrascht aber auch erfreut auf Ocellina, die dort anstatt Julias saß.
    "Was machst du denn hier?", fraget er perplex. Er wusste nicht genau, was er fühlte. Einerseits freute er sich wirklich Ocellina wieder zu sehen, andererseits wünschte er sich grade Meilen weit weg von hier. Zum Glück war dieser innere Zwiespalt mal nicht auf Sextus Gesicht zu sehen. Er lächelte stattdessen Occelina freudig an.

  • Ocellinas Augen waren rot geweint und auch jetzt waren die Wangen noch leicht feucht von vergossenen Tränen. Unter Schlucken brachte sie Worte hervor, die nur der halben Wahrheit entsprachen:


    "Ich vertrete den Magister Scriniorum..."


    Das war Sextus. Doch in diesem Moment hatte sie nicht allzuviele Gefühle für ihn übrig, während sie daran dachte was geschehen war. Es hatte innerhalb der Stadt für viel Furore gesorgt, doch nach außen schien noch nichts gedrungen zu sein.

  • Sextus blickte verwirrt.
    "Vertreten? Wieso? Wo ist Julia denn?"
    Langsam ging er auf Ocellina zu, er bemerkte ihre roten Augen, was ihn nur noch mehr verwirrte. Was war hier los? Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Er wusste nicht warum, doch irgendwas an der Stimmung hier bereitete ihm Unbehagen
    "Was ist denn passiert? Warum weinst du?", fragte er leise und einfühlsam, als er neben ihr stand und sich zu ihr runter beugte.

  • >>NPC<<


    Sie krallte ihre Hände an den Tisch und hielt sich fest. Es schmerzte sie und sie wusste doch, dass Sextus und Iulia verwandt waren. Wie würde es erst für ihn sein, wenn schon sie so litt?


    "Fort..."


    Mehr vermochte sie nicht zu sagen. Sie wollte nicht sagen wohin. Wollte nicht sagen, dass sie vermutlich tot sei.

  • Sextus Beunruhigung wuchs. Er griff Ocellina an die Schulter, zwang sie sanft sich zu ihm zu drehen und sprach mit gezwungen ruhiger Stimme:
    "Fort? Fort wohin? Sag es mir bitte! Wo ist Julia?"
    Irgendetwas in Ocellina Gebärden macht ihm Angst.
    Was war nur los?
    Setxus zwang sich tief durchzuatmen und geduldig auf ihre Antwort zu warten.

  • >>NPC<<


    Schluchzend versuchte sie sich von ihm zu lösen und presste nur ein:


    "Entführt... Germanen..."


    hervor. Dann riss sie sich los und ging zu einem Fenster. Mit den Händen an ihrer Brust und die hinunterrinenden Tränen auf ihren Wangen sah sie hinaus.

  • "Was?"
    Sein Herz setzte einen Schlag aus.
    Sextus starrte weiterhin auf die Stelle, wo Ocellina bis eben gesessen hatte. Er hatte sich verhört. Daran bestand kein Zweifel! Er musste sich verhört haben!
    'Entführt... Germanen...', hallte es wieder in seinem Kopf.
    Das konnte nicht einfach wahr sein, niemals! Das durfte es einfach nicht, verdammt!
    "Du lügst! Sag mir dass du lügst!", murmelte Sextus vor sich hin, starrte noch immer auf die gleiche Stelle.
    "SAG MIR, DASS DU GELOGEN HAST! bitte...", brach es aus ihm heraus.

  • >>NPC<<


    Unter Tränen wandte sie sich wieder zu ihm um. Mit lauter Stimme fuhr sie ihn an, all ihre Trauer brach aus ihr heraus.

    "Nein, es wurde versucht es zu verhindern. Verdammt sehe ich aus als wenn ich lügen würde? Glaubst du etwa mich berührt es nicht? Glaubst du etwa, der eventuelle Tod meiner besten Freundin ließe mich kalt?"


    Nach ihren Worten stand Todesstille in dem Raum. Schwer und heftig atmend funkelte sie ihn an und drehte sich wieder zum Fenster.

  • "Aber...", sprach Sextus in die Stille hinein. "Aber das kann nicht wahr sein, das darf nicht wahr sein!"
    Langsam drehte er sich zu Ocellina um. Sie stand mit dem Rücken zu ihm an Fenster. Er ging rasch auf sie zu, stellte sich neben sie. Sextus musste sich zurückhalten, um sie nicht zu packen und zu schütteln, während er die nächsten Worte mühsam hervorbrachte.
    "Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist! Warum...?"
    Denn wenn das wahr wäre.... Nein! Nein, das durfte nicht sein! Ein seltsames Gefühl von Hilflosigkeit überkam Sextus.

  • >>NPC<<


    Sie reagierte vorerst gar nicht auf ihn, hatte genug mit sich selber zu tun. Irgendwo dort draußen lag Iulias Leib, sie war sich sicher, dass die Germanen sie nicht verschont hatten.


    "Und ich habe ihr doch noch gesagt, sie soll vorsichtig sein..."


    Ich sah Sextus an.


    "Geh zu den Stallungen, du wirst dort Skadi finden! Doch nirgendwo Iulia. Der hiesige Duumvir hat mit Einsatz seines Lebens versucht sie zu retten, er schwebt noch immer in Lebensgefahr..."

  • Mit großen Augen sah Sextus Ocellina an.
    Dann drehte er sich auf dem Absatz um und rannte in die Stallungen.


    "Nein, nein!", murmelte er vor sich hin. Immer und immer wieder, während er die Stallgasse entlang ging. Da war sie, Skadis Box. Mit heftig klopfendem Herzen ging Sextus auf sie zu, streichelte ihr kurz über die Nüstern. Sie sah recht gesund aus, dachte sich Sextus nachdem er kurz seine Augen über sie hatte wandern lassen.
    Dann drehte er sich von Skadi wieder weg, rief in den Stall hinein: "Julia?! Das ist nicht witzig! Komm raus!" Doch bekam er keine Antwort. Nochmals rief er und wieder blieb die Antwort aus.
    Der kleine Funke Hoffnung, der sich in ihm dank Skadis guter Verfassung in ihm breit gemacht hatte, erlosch wieder.


    Sich vollkommen hilflos fühlend kam Sextus wieder in das Zimmer, wo Ocellina noch immer krampfhaft aus dem Fenster schaute. "Wo ist er? Der Duumvir? Wo?"
    Sextus musste ihn fragen. Musste von einem Augenzeugen erfahren, dass Julia nicht mehr da war. Ansonsten konnte er es nicht glauben, wollte er es nicht glauben. Sextus klang leicht gehetz, als er folgendes sagte: "Ich muss mit ihm reden. Ich muss wissen, was passiert ist!"

  • >>NPC<<


    Völlige Kälte hatte sich in ihrem Herzen breit gemacht. Julia...

    "Du darfst ihn nicht stören... Er ruht sich sicherlich noch aus, wenn er überhaupt überlebt hat. Die Germanen haben ihn ziemlich übel zugerichtet..."

  • "Wo? Verdammt noch mal! Wo ist er?!", schrie Sextus.
    Ihm war es so was von egal, was mit diesem Mann war, er war bei Julia gewesen, als diese entführt wurde, und er hatte es nicht verhindert! Jeder Gedanke, dass der Duumvir es versucht hatte und dabei schwer verletzt wurde war aus Sextus Kopf verdrängt.
    Blinde Wut machte sich in Sextus breit. Und ohne diese Wut wäre er wohl hier und jetzt zusammengebrochen.
    "Wo?", zischte Sextus eindrinlich.

  • >>NPC<<


    Sie holte aus und scheuerte ihm mit voller Wucht eine Ohrfeige und schrie:


    "Verdammt, Sextus, beruhige dich! Damit hilfst du weder dir, noch mir und am wenigsten Iulia! Kümmer dich lieber darum, dass der Legat es erfährt, dass eine römische Bürgerin entführt wurde und ihr Leichnam nicht auffindbar ist..."


    Sie begann langsam auch zu kochen.


    "Lass ihn sich auskurieren, er wusste ja noch nicht einmal, dass Julia dort war! Er hat nur Ästeknacken gehört und wurde in einen Hinterhalt gelockt. Erst dann sah er Julia, wie sie mit ihr flohen als die Reitereinheit kam. Und dann wurde er auch schon bewusstlos und war nur einmal des Sprechens fähig!"

  • Sextus Kopf flog leicht zur Seite und er schmeckte Blut. Mit zornfunkelnden Augen hörte er sich Occelinas Worte an, hielt sich die Wange.
    'Leichnam?!'
    "Sie ist nicht tot!", zischte er. "Wage es ja nicht zu denken, dass sie tot wäre!"
    Zornig funkelte Sextus Ocellina an. Er musste doch irgendwas tun! Aber was? Was? Was konnte er überhaupt tun? Er war so verdammt hilflos! Er wollte doch nicht hilflos sein, nicht schon wieder, nein, bitte nicht!
    'Der Legat muss es erfahren?!'
    "Warum habt ihr dem Legaten noch nicht berichtet?", fragte Sextus brüchig. Er spürte einen Klos im Hals, spürte seine Augen brennen, spürte das schmerzhafte Pochen seiner Wange.

  • Kraftlos sackte Sextus auf die Knie.
    'Heute morgen erst? Heute morgen? Oh ihr Götter! Warum?!'
    "Ich gehe. Ich reite zum Legaten und werde ihm das berichten, vielleicht kann man ihr helfen. Vielleicht kann man sie finden."
    'Nein nicht vielleicht!', schallt er sich selber. 'Sicher werden wir sie finden!'
    Er drehte sich um, er musste sich beeilen, je weniger Zeit vergangen war desto besser!
    'Wie lange brauchte er normalerweise von hier nach Mogontiacum?' Fragte er sich selber. 'So zwei Tage', gab er sich die Antwort und seine Hoffnung schwand. 'Aber er würde durchreiten, dann, ja dann vielleicht, oh ihr Götter! Lasst mir doch Flügel wachsen, bitte!'
    Doch die Götter taten ihm nicht den Gefallen, so richtete er sich mit schweren Gliedern wieder auf, taumelte leicht auf dem Weg zur Tür, fing sich aber wieder und ging die Treppen hinunter ohne sich zu verabschieden.
    Unten bestieg er ohne zu zögern seinen Braunen, stieß ihm die Fersen in die Seiten und preschte in Richtung Mogontiacum davon.

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