- Schlafzimmer des Hausherrn -

  • Livia ist noch immer viel zu verdutzt, um sich wirklich zu ärgern.


    "Oh... Ja. Guten Morgen!"


    Sie lächelt ein wenig verlegen und weiß nicht, was sie auf seine Bemerkung hin antworten soll. Also schweigt sie und sieht ihn etwas unsicher an. Ihre Gedanken arbeiten noch langsam, kommen allmählich jedoch auch wieder in Ordnung. Livia erinnert sich, weshalb sie eigentlich ursprünglich hierher gekommen ist, und klammert sich nun erleichtert an dieses Thema.


    "Hmm... Wie geht es dir? Was macht das Fieber? Hast du noch Kopfschmerzen?"


    Beiläufig streicht sie ihre Tunika wieder glatt.

  • Sie schaut ein wenig unsicher. Ihre Souveränität ist also zumindest morgens kurz nach dem Aufwachen nicht ganz da.


    Es geht. Zumindest gehts mir jetzt besser als gestern abend.


    Irgendwie war er jetzt gut gelaunt. Der Kopf dröhnte nicht mehr so schlimm, er fühlte sich zwar schwach, aber schon um einiges besser. Aber anscheinend ging es ihm wirklich gut, denn er lachte sie fröhlich an.


    Ich hoffe, ich war nicht zudringlich. ;) So, und jetzt habe ich Hunger. Frühstücken?

  • "Das ist schön..." lächelt Livia.


    Zudringlich? Sie ist hochgradig erstaunt und positiv überrascht, über seine plötzlich so zuvorkommende Art. Sie erhebt sich endgültig von ihrem Platz und schickt sich an, den Raum zu verlassen.


    "Nein, ich denke nicht. Daran könnte ich mich bestimmt noch erinnern.
    Ich werde Ursus bescheid geben, dass er etwas zu Essen bereitet. Anschließend werde ich mich selbst noch ein wenig frisch machen.
    Bis gleich..."


    Insgeheim ist Livia ganz froh, ein wenig heraus zu kommen um sich innerlich erst einmal wieder zu sammeln. Sie öffnet die Tür, geht hinaus und lässt diese zum Lüften etwas offen stehen.

  • Hungi mußte grinsen. Dieses Mal hatte er sie anders verunsichert, eine kleine Bestätigung für ihn. Er liebte es, wenn die Damen so gar nicht mehr souverän waren in seiner Gegenwart. Ein paar Minuten später brachte Ursus das Frühstück, braver Sklave, hat an alles gedacht, was Hungi in der Früh gerne mag... naja, an fast alles. Egal. Er hatte Hunger. Dann bemerkte er den Blick von Ursus.


    Was ist los?


    "Nichts." grummelte nur der Sklave und ging wieder seiner Wege. Hungi schaute ihm etwas überrascht nach, widmete sich aber zunächst mal seinem Frühstück. Er traute sich wetten, daß es mit Livia zu tun hatte, aber das würde er schon mit ihr bereden. Vorerst galt es, seinen Hunger und seinen Durst zu stillen, dann legte er sich wieder nieder und genoß es, nicht aufstehen zu müssen...

  • Von ihrem Bad kommt Livia schließlich ruhig und entspannt wieder zurück in Hungaricus Zimmer. So sauber und von leichtem Zimtduft umgeben, fühlt sie sich wie neu geboren. Sie tritt ein und lächelt freundlich.


    "Hast du schon gegessen? Ich hoffe, er hat an alles gedacht. Hast du mir auch etwas übrig gelassen? Das Bad hat mich hungrig gemacht..."


    Livia sieht sich im Zimmer um, ob auch alles seine Ordnung hat. Zufrieden stellt sie fest, dass der Sklave schon aufgeräumt hat.


    "Meine Sklavin scheint noch immer nicht eingetroffen sein, das dumme Ding. Sie sollte doch den Medicus holen. Doch inzwischen scheint es dir ja ohnehin besser zu gehen. Was meinst du... Brauchen wir ihn noch?"

  • Hungi grinste, ließ aber seine Augen noch geschlossen.


    Nein, alles aufgeputzt.


    Und verwies auf das Tablett, auf das aber noch reichlich Essen stand. Dann öffnete er seine Augen, musterte Livia grinsend ein wenig und meinte dann:


    Nein, ich glaube nicht, daß ich bei so einer hübschen und fürsorglichen Pflegerin noch einen Medicus brauche.

  • Livia schaut schon enttäuscht, da deutet Hungaricus auf das Tablett, das sie bislang übersehen hat. Sie lächelt erleichtert und geht zielstrebig darauf zu. Auf einem der bereitstehenden Stühle nimmt sie elegant Platz und beginnt, sich über die Köstlichkeiten herzumachen. Das Kompliment ihres Verlobten lässt sie jedoch schnell wieder überrascht aufschauen.


    "Oh... Danke. Verzeih, dass ich einfach an deinem Bett eingeschlafen bin. Durch die lange Reise war ich wohl etwas übermüdet.


    Ich sehe, dass es dir schon um einiges besser geht. Wir brauchen ihn wohl wirklich nicht mehr. Oder ist es gar ein neuer Anfall von Fieber, der dich so nett zu mir sein lässt?"


    Sie schmunzelt und isst einen kleinen Bissen.

  • Hungi wurde etwas nachdenklich.


    Tja, du wirst es kaum glauben, aber selbst so ein Scheusal wie ich kann nett sein.


    Hungi legte sich wieder hin und verschränkte die Arme unter seinem Kopf. Allzulange konnte er sich nicht mehr leisten, krank zu sein, die Arbeit in der Castra Praetoria wurde sicher immer mehr. Andererseits, er hatte sich ein paar freie Tage verdient, zumindest zwei. Nur ausspannen, vielleicht etwas lesen, sowas in etwa. Ja, gelesen hatte er schon lange nicht mehr. Hungi griff zur Bettdecke, um sie von sich zu ziehen, doch kurz bevor er es tat, erinnerte er sich, daß er ja nichts anhatte. Er überlegte kurz, ob er trotzdem jetzt aufstehen sollte, immerhin würde Livia ihn ja doch einmal nackt sehen. Doch dann fiel sein Blick auf die Schriftrollen, die auf dem Tisch neben Livia lagen.


    Was sind das für Schriftrollen?

  • Livia hat gerade fertig gegessen und sieht zu den bedeuteten Schriftrollen.


    "Oh... Die habe ich mir aus deiner Bibliothek geholt. Nach meiner Ankunft hast du lange geschlafen, so dass ich mich ein wenig sinnvoll und auch weniger sinnvoll beschäftigt habe. Da sind Auszüge aus den verschiedenen Codices dabei, aus deiner Vorlesung, der Dissertation..." Sie lächelt. "Ich bin eigentlich quer durch deine iuristische Abteilung durchgegangen und habe mir das herausgesucht, was mir gerade ins Auge fiel. Nun ja... Und eine Ausgabe von Ovids Metamorphosen habe ich auch aufgetan..."

  • Ovid... Aha, die habe ich schon lang nicht mehr gelesen....


    Hungi stand auf - er hatte vollkommen vergessen, daß er nackt war - und ging hinüber zu dem Tisch, wo die Schriftrollen lagen. Doch die paar Schritte waren schon zuviel, ihm schwindelte und wurde schwarz vor den Augen. Er ging einen Schritt zurück auf sein Bett und setzte sich dort nieder.


    Hmm... war keine gute Idee, aufzustehen... anscheinend...

  • Gerade ist Livias entsetzter Blick noch sprachlos auf Hungaricus Nacktheit gerichtet, da taumelt er plötzlich und setzt sich wieder zurück. Sie braucht einen Moment, um sich zu fassen und zu überlegen, wie genau sie reagieren soll. Mitnichten hat sie damit gerechnet, ihn so schnell schon so nackt zu sehen.


    "Oh... Äh..."


    Livia ist hin- und hergerissen, ob sie schnell hinaus oder ihm zur Hilfe eilen sollte. Sie nimmt sich zusammen und steht auf. Erst will sie schon zur Tür gehen, besinnt sich im letzten Moment dann jedoch noch wieder anders. Mit dem Blick seine intimsten Bereichen möglichst meidend geht sie zum Bett und stützt ihren Verlobten.


    "Komm... Leg dich wieder hin..."


    Angestrengt woanders hin blickend schnappt sie sich schnell einen Zipfel der Decke und legt diese über seinen Schoß. Dann hilft sie ihm, sich langsam hinzulegen.

  • Hinlegen. Gute Idee. Definitiv. Anscheinend ging es ihm nicht gar so gut, als er geglaubt hatte.


    Ja, ist gut...


    Ach herrjeh, er war ja unbekleidet. :patsch: Das hatte er ganz vergessen. Was sie jetzt wohl denken wird? ... Öhm... war es nicht egal? Sie wird ihn spätestens in der Hochzeitsnacht sehen, wenn es soweit kommt. Also egal, sie soll sich nicht so anstellen. Er lehnte sich zurück.


    Ich fürchte, du wirst noch länger bei mir bleiben müssen. Ich werde keinen anderen Medicus sonst dulden. ;)


    Boah, war er wieder ein Charmebolzen sondergleichen.

  • Livia seufzt leise und betrachtet ihn nachdenklich. Dann muss sie doch ein wenig schmunzeln. 'Männer...' denkt sie an ihre Brüder erinnert, behält es jedoch für sich.


    "Also gut... Machen wir einen Kompromiss. Du duldest einen weiteren Medicus, der dich anständig untersucht, und ich werde dir dafür -soweit es mir möglich ist- Gesellschaft leisten... Was hältst du davon?"


    Fragend sieht Livia ihn an und wundert sich im selben Moment sehr darüber, ob er tatsächlich ausgerechnet ihre Gesellschaft begehrt und nicht die einer willigen, hübschen Sklavin. Oder hat sie seine Bemerkung missverstanden?


    "Hmm... Oder wäre dir eine schöne Sklavin lieber?"


    Ihr Gesichtsausdruck zeugt deutlich von innerlicher Verwirrung.

  • Hungi überlegt kurz. Und grinst dann.


    Abgemacht.


    Er hält ihr die Hand hin. Selbstverständlich war ihm ihre Unsicherheit nicht entgangen. Er wußte nur noch nicht, warum sie unsicher war. Er glaubte nicht, daß sie ihn besonders leiden konnte, doch genauso wenig fand sie ihn so abstoßend, wie sie immer tat. Und er war äußerst begierig darauf, ihre genauen Gefühle für ihn herauszufinden. Anders gesagt: sein Jagdinstinkt war geweckt.


    Och, eine willige Sklavin kann ich ständig haben. Das ist... reizlos. Außerdem hätte ich nach einer solchen "Pflege" nur noch mehr Kopfschmerzen. Die liebevolle Hand einer Frau hingegen ist etwas, das ich nicht alle Tage genießen kann... [SIZE=7]ohne daß sie bezahlt werden will... ;)[/SIZE]


    Verschmitzt zwinkerte er ihr zu.

  • Nun, wenn er es so will...


    "Abgemacht."


    Livia ergreift die dargebotene Hand und drückt sie kurz. Sie schmunzelt und hebt leicht die linke Augenbraue.


    "Ich kann dir aber nicht versprechen, dass es das reinste Honigschlecken für dich wird. Eine hübsche, willige Sklavin wäre zeitweise sicher bequemer für dich. Aber du hast es nicht anders gewollt..."


    Sie lässt seine Hand wieder los und geht einige Schritte auf die Tür zu.


    "Dann werde ich mich nun mal darum kümmern, dass der andere Medicus auch noch erscheint. Hast du im Moment noch irgendwelche Wünsche, die ich Ursus ausrichten soll? Ich müsste bei Zeiten auch noch einen kleinen Abstecher zu meinem Officium machen. Ist dir das genehm, oder soll ich mir die Arbeit auch noch hierher bringen lassen?"


    Livia rechnet nicht wirklich damit, dass er dies wirklich von ihr verlangt, doch seine Antwort interessiert sie schon ein wenig.

  • Hungi grinst immer schelmischer.


    Komm, dir gefällt es ja auch, wenn du Macht über mich hast.


    Und Hungi würde es auch gefallen. 8) Für eine kurze Zeit lang. :D Uh, böse Gedanken, böser Hungi, aus! :D Er schaute ihr zu, wie sie zur Tür ging und konnte nicht umhin, ihren Körper ein wenig zu mustern, natürlich unauffällig, doch daran merkte er zwingend, daß es ihm schon bedeutend besser ging.


    Wünsche habe ich keine im Moment. Was deine Arbeit anbelangt...


    Soll er sie bitten, daß sie dableiben soll? Hm, ob das nicht doch zu heftig wäre... Er grinste nochmal und legte sich dann wieder hin.


    ... so sollst du sie gut und gewissenhaft erfüllen, egal an welchem Ort auch immer. :]

  • Livia kommt nicht umhin amüsiert zu schmunzeln. Nun versucht er doch tatsächlich, seinen Charme bei ihr auszuspielen. Na, er wird schon früh genug merken, dass er damit auf Granit beißt. :]


    "Wir werden sehen... Meine Arbeit werde ich dann doch lieber im Officium erledigen. Dort habe ich alles, was ich dazu brauche und muss meine Tabellarii nicht noch mit en Botengängen hierher belasten. Für dich ist nun erst einmal Schlafenszeit angesagt..."


    Sie verdunkelt die Fenster und öffnet dann die Tür um den Raum zu verlassen.


    "In der Zwischenzeit kümmere ich mich um den Medicus und meine Arbeit. Bis später..."


    Mit freundlichem Tonfall, der jedoch keinerlei Widerspruch zulässt, verabschiedet sie sich lächelnd und zieht dann die Tür hinter sich zu. Draußen atmet Livia noch einmal kurz durch und macht sich dann auf den Weg.

  • Balbus klopfte erst zögernd aber dann bestimmt an die Tür des Zimmers.


    Als er glaubte aus dem Inneren etwas wie "Herein" zu hören trat er ein.


    Er salutierte und sagte:


    "Verzeiht bitte die Störung, mein Praefect, aber ich glaube dies hier solltet ihr sofort erfahren."


    Er hielt ihm seinen Bericht hin.


    Bericht über die Vorkommnisse in der Gerichtshalle während der Hauptverhandlung IUD MAI VI/DCCCLV


    Während der genannten Verhandlung kam es zu Störungen der Prozessordnung, die den Quaestor Consulum dazu verleiteten den Imperator um seine Anwesenheit zu bitten.


    Der Imperator begab sich mit seiner, von mir geführten, Leibwache in die Hallen des Gerichtes. Nachdem die dortigen Dinge geklärt waren machte sich der Imperator wieder auf den Weg zum Palast.


    Beim Verlassen der Gerichtshalle wurde jedoch ein Miles der Leibwache durch den im oben genannten Verfahren Angeklagten, welcher sich zu diesem Zeitpunkt auch unter Bewachung durch Mitglieder der Cohortes Urbanae befand, entwaffnet. Der Angeklagte nutzte das Schwert des Miles um sich in selbiges zu stürzen.


    Der Miles wurde abgeführt und in der Castra durch mich gemäß $5 des Codex Militaris bestraft. Seine Strafe bestand aus einer Executio gemäß §34 des Codex Militaris.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigbalb.png]

  • Hungi seufzte auf. Nicht einmal ein paar Tage konnte er ruhig liegenbleiben, ohne daß ihn die Arbeit rufe...


    Unwirsch nahm er den Bericht und las ihn durch. Seine Augen wurden immer größer...


    Bitte was? BITTE WIE? DAS IST DOCH DIE ... URSUS! BRING MIR EINEN SCHNAPS! NEIN, EINEN DOPPELTEN. ACH WAS! URSUS! HÖRST DU DENN NICHT? BRING MIR DIE FLASCHE!!!


    DER MILES HAT WAS?????? WOOOOOAHHHHHHH!!! UNGLAUBLICH!


    Hungi stürzte fast aus dem Bett.


    UND WAS IST MIT DEM CU-LER? Hast du auch Livianus diesen Bericht gegeben?

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