• „Setz dich doch, Regulus, und lass uns über deine Zukunftspläne reden. Du hast mich um Hilfe gebeten und ich will sie dir gerne geben.“


    Ich begrüßte den jüngsten meiner Brüder herzlich und wies auf eine der Liegen. Auf einen Wink hin kamen Sklaven und sorgten für unser leibliches Wohl.


    „Du möchtest also in die Politik einsteigen. Zunächst muss ich erst einmal wissen, ob du dich mit Regionalpolitik zufrieden geben möchtest, also ich meine damit Curien in den Städten oder Provinzen oder ob du höhere Ämter anstrebst, nämlich welche im Senat. Die unteren Posten sind die Quaestoren, aber das weißt du sicher. Von dort aus kann man bei Eignung und Engagement auf der Erfolgsleiter nach oben steigen.


    Was also schwebt dir genau vor?“

  • Ich nahm Platz und griff nach den Trauben welche auf dem Tisch vor mir standen.


    "Nun Schwester du kennst mich doch, mir schwebt an sich nichts spezielles vor.Es ist nur so, der Lohn sollte meiner angemessen sein.
    Der Dienst in den Provinzstädtchen sagt mir zu, doch auch vor der großen Politiks Roms schrecke ich nicht zrück.Doch auch ich beginne meine politsche Laufbahn nicht im Senat.Ich würde gerne in Ostia arbeiten mich für diese Stadt einsetzen, Rom kann warten, es wird mich schließlich noch früh genug in Anspruch nehmen."

  • Ich hörte aufmerksam zu und machte mir meine Gedanken.


    „Du kannst natürlich in einer Provinzstadt anfangen. Das würde ich dir auch anraten, wobei ich dir dazu sagen muss, dass Ostia derzeit weder über einen Duumvir noch einen Magistratus verfügt. Das heißt, offiziell kannst du hier nicht einsteigen.


    Wichtig wäre aber für eine spätere Kandidatur auf untersten Senatsplätzen, dass du solche offiziellen Tätigkeiten nachweisen kannst. Ich kann dir eine solche Einstiegsmöglichkeit verschaffen, aber sie wäre nicht in Ostia.“


    Würde er sofort starten wollen, so dachte ich, dann nützt ihm Ostia für die nächsten sieben Wochen rein gar nichts. Es wäre verschenkte Zeit.


    „Und noch etwas, Regulus. Planst du eine weiterführende politische Tätigkeit, die ich dir sehr wohl zutraue, dann müssen wir von Anfang an alles richtig planen. Das würde bedeuten, du musst ernsthaft über den Wechsel zu Sophus’ Familia nachdenken, denn du brauchst die Unterstützung einer Partei, willst du im Wahlkampf auch nur den Ansatz einer Chance haben. Des Weiteren solltest du bis zu einer möglichen Kandidatur in der Factio dich bekannt machen und vor allem nachweislich Erfahrungen sammeln, die dir der oben angebotene Einstiegsposten bieten könnte. Man wird dich auf der Rostra nach solchen Erfahrungen fragen und es ist gut, wenn du Tatsachen anbringen kannst.“

  • "Liebste Schwester ich lege mein Schicksal in deine Hände, ich werde auch die Familie wechseln wenn Du es von mir erwartest.Ach ja, ein Posten im Senat scheint mir erstrebenswert, so kann ich unsere edle Familie ehren und ihren Ruhm vermehren."


    Ich musste lächeln und meine Augen fingen an zu glitzern bei dem Gedanken einmal im Senat tätig zu sein.

  • „Nein, nein, ich erwarte es nicht von dir, dass du die Familie wechselst. Es ist nur so, dass du ohne die Unterstützung einer Factio kaum einem Wahlkampf gewinnen könntest. Sophus’ Familienzweig ist in einer Partei. Die Aurata würde dich auf deinem Weg unterstützen. Ich bin sicher, dass Commodus deinen Wunsch respektieren wird. Wir sind eine Gens, es gibt keine Uneinigkeit zwischen den Familien und Steine werden gemeinsam aus dem Weg geräumt.“


    Ich sah Regulus voller Stolz an, seine Ziele waren ehrwürdig. Was für eine Freude, wenn die Gens wieder einen guten Staatsmann stellen würde.


    „Wollen wir beginnen? Bist du bereit? Was hältst du von einem sofortigen Einstieg in einer Stadtverwaltung als Sciba? In Mantua wäre eine frei, einige unserer Brüder sind dort stationiert. Du könntest sie sogar hin und wieder treffen.
    Mit der nachweislichen Tätigkeit als Sciba kannst du Befähigungen und Erfahrungen vorweisen, wenn du erstmalig kandidieren willst. Ich kann dir das nur empfehlen. Was meinst du dazu?“

  • "Ja diese Stelle wäre wohl für den Anfang das Beste, auch freut es mich zu hören, dass diese Stelle in Mantua ist.


    Ich musste jedoch kurz überlegen wegen der Sache mit Sophus.
    Doch dann stand mein Entschluss fest.


    "Ja, auch bin ich bereit die Ünterstützung des Sophus in Anspruch zu nehmen."

  • "Gut, ich werde mit dem Magistratus von Mantua sprechen. Du bekommst dann ganz sicher diese Stelle. Nachdem die Formalitäten zu dem angestrebten Famlienwechsel abgewickelt sind, solltest du dich in der Factio melden, dich bekannt machen, über deine Pläne sprechen.


    Bis zur nächsten Wahl, die mit deiner Kandidatur etwa Anfang Juli beginnen wird, sei so aktiv wie möglich, damit die Bürger des Imperiums dein Gesicht kennen lernen."


    Ich griff nun genüßlich zu den Köstlichkeiten und ließ mir das Essen schmecken.


    "Die Stelle des Scriba wird bald ausgeschrieben werden. Melde dich dann einfach in der Curia und sag, du kämst auf meine Empfehlung hin", gab ich noch den Tipp.


    "Hast du sonst noch Fragen?"



    Sim-Off:

    Sophus, Commodus (sobald er die Nachricht liest) und nun auch Lucidus sind bereits über den Familienwechsel informiert. Commodus wollte dir die Entscheidung überlassen. ;)

  • "Nein Schwester ich habe keine Fragen mehr.Ich weiß nicht wie ich dir jemals danken kann, doch ich werde bestimmt bald eine Möglichkeit finden, so hoffe ich.Lass es mich wissen wenn ich irgendwann etwas für dich tun kann!"


    Ich war nun zufrieden.
    Mit der Zeit würde ich an meinen Aufgaben reifen, nur wegen Commodus machte ich mir noch Gedanken ich hoffte er würde es mir nicht übel nehmen, dass ich "so einfach" die Familienzweige wechselte.
    Doch er würde es sicher verstehen, dachte ich mir und nahm nun noch ein paar Schlücke aus dem Weinbecher, welchen ein Sklave kurz zuvor gebracht hatte.

  • "Dank ist nicht nötig, du bist mein Bruder! Aber wenn du dich erkenntlich erweisen willst, dann mach dem Namen unserer Gens alle Ehre. Das ist in Commodus' Sinn, in meinem und natürlich auch dem von Sophus.


    Frag jederzeit, du kannst mit allem an mich herantreten. Für unsere beiden Familien mache ich einfach alles."


    Ich hob meinen Becher und prostete Regulus zu.


    "Mögen die Götter stets mit dir sein und deine Wege ebnen!"

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