Marsch einer Zenturie

  • Lieber hätte ich mir die Zunge abgebissen, als zugegeben, dass ich am Ende war. Frei nach dem Motto: Was einen nicht umbringt, macht einen stark, richtete ich mich auf, drehte mich um und salutierte.


    „Centurio, ich fühle mich dazu in der Lage und erbitte keinerlei Sonderbehandlung.“ Es wäre einfach zu peinlich. Irgendwie musste ich da jetzt durch.

  • "Hm, naja...du musst es wissen.", grummelte der Centurio skeptisch, kritzelte einige Notizen auf die Wachstafel und reichte sie dem Probatus.


    "Aber wenn wir wieder in Mantua sind, reichst du das hier im Lazarett ein. Du bist hiermit vom regulären Arbeitsdienst befreit. Deine Kampfausrüstung darfst du auf den Karren deines Contuberniums laden. Und jetzt ab ins Glied!"


    Der Centurio setzte den Helm auf und schritt den bereits wartenden Soldaten entgegen.


    "Legionäre,", setzte er an, "unglücklicherweise sehen wir uns heute aufgrund des gestrigen Wolkenbruchs mit miserablen Bodenverhältnissen konfrontiert, welche es uns unmöglich machen, bei Beibehaltung der bisherigen Marschroute pünktlich wieder im Kastell einzutreffen. Daher werden wir den Anschluss an eine weiter südlich von hier gelegene Strasse suchen, die uns schneller nach Hause bringen dürfte. Nun liegt aber zwischen unserem jetzigen Standort und jener Verkehrsanbindung ein wenig erschlossener Landstreifen, den es trotz seiner geographischen Hindernisse, die unser Fortkommen in Form von steilen Hügellagen, dichten Waldgebieten und eben dem schlammigen und damit sehr tiefen Boden behindern werden.
    Wir werden während unseres Marsches daher auf die sonst übliche Formation verzichten.


    Milites, aequatis passibus...pergite!"


    Mit der Vitis zeigte der Centurio die Marschrichtung für die Truppe an.

  • Nach der kurzen Marscherläuterung des Centurios setze sich der Zug in Marsch.
    Der Boden war völlig aufgeweicht und ich versank nahezu knöcheltief im Morast. Ich fror allerdings ging ich davon aus das die Erfahrung vom Marsch auf schlammigen Untergrund mir vielleicht irgendwann nützlich sein könnte.

  • Steile Hügellagen, dichte Waldgebiete… das klang alles andere als beruhigend. Da kam einiges auf uns zu. Hoffentlich würden die Achsen und Räder der Karren halten. Im Gleichschritt losmarschieren ging keine zehn Schritt, da bemerkte ich, dass unser Karren wie erwartete nicht vorwärts kam. Kraftvoll stemmte sich das Maultier in die Riemen, Wenig sanft prasselten die Hiebe des Trossknechtes auf dessen Rücken. Umsonst, der Karren steckte fest.


    Unschlüssig sah ich zu dem Centurio. Selbstständiges Handeln war selten beliebt, aber ohne Anschieben lief hier wohl nichts mehr.

  • Kaum hatte sich die Zenturie in Bewegung gesetzt, als bereits der erste Karren im Schlamm versank.


    "Beim Mars! Steht nicht so untätig in der Gegend rum! Ich sagte doch bereits: Wir marschieren heute nicht in Formation. Scuta und furcae absetzen und anschieben! Zuuuuuuuuuuuugleich! Zuuuuuuuuuuuuugleich!"


    Sophus konnte nur hoffen, dass nicht auch noch an den Karren ernsthafte Beschädigungen aufkamen...eigentlich waren diese Transportmittel auch für unwegsames Gelände abseits der Strassen gebaut worden, aber man konnte ja nie wissen...

  • Schon nach kurzer Zeit versank der erste Karren im Schlamm.
    Ich fluchte und legte Teile meiner Ausrüstung ab um zu helfen.
    Zusammen mit den anderen, stellte ich mich hinter den Karren
    und wartete auf das Kommando zum anschieben. Als
    dieses kam stemmte ich mich mit aller Kraft
    hinter den Karren der sich zu meinem Ärger so gut wie überhaupt
    nicht bewegte.

  • Als der Wagen noch immer nicht zu bewegen war, unterlegte Sophus die Räder einigen der mitgeführten Holzbretter und plauderte augenzwinkernd mit den Legionären, denen die Anstrengung ins Gesicht geschrieben stand.


    "Was seid denn ihr für Memmen? In meiner Legionärszeit hat eine Zenturie die gesamte Feldartillerie einer Kohorte von Rom nach Mantua und wieder zurück mitgeschleift...und das bei teils kniehohem Schnee. Also kommt, so schwer ist der Wagen nicht.


    Heda, ihr!"


    Die letzten Worte rief er einem der benachbartem Contubernium zu, dessen Wagen wohl eine bessere Fahrstelle erwischt hatte und recht gut voranzukommen schien.


    "Helft mal euren Kameraden!"

  • Durch die anfänglichen Versuche hatten sich die Räder des Karren noch tiefer in den Schlamm gegraben. Nun fassten mehrere Soldaten zugleich an.


    „Einer geht vorn zum Maultier, zwei jeweils an die Räder, der Rest schiebt und wenn es geht nur auf das Kommando hin und nicht jeder, wann er denkt, dass es richtig ist.“


    Beim vierten Anlauf und unter Mithilfe einer anderen Contubernia gelang es schließlich, das Gefährt flott zu bekommen. Nun sahen wenigstens meine Kameraden, die nicht geschanzt hatten, genauso gut aus wie ich. Das war doch wieder einmal ein Grund zum Lachen. Anders als mit Humor konnte man die Bedingungen des Rückmarsches wohl auch nicht ertragen.

  • Zufrieden bemerkte Sophus, wie der Wagen endlich wieder über die Wiese hoppelte. Nächstes Mal würde er sich ganz aus der Angelegenheit heraushalten und beobachten, wie die Legionäre mit auftretenden Schwierigkeiten selbstständig umgehen konnten.
    Obwohl die allgemeine Stimmung freilich hätte besser sein können, zog Sophus bereits jetzt eine positive Bilanz des Übungsmarsches: Während der Formationsübungen hatten sich die Probati zunehmend besser in das Gesamtbild der Zenturie eingefügt, die Legionäre hatten gewohnt routiniert, ruhig und zielstrebig alle Befehle ausgeführt und auch diese widrigen Bedingungen waren während langer Feldzüge in entlegenen, kaum besiedelten Bereichen des Imperiums an der Tagesordnung.
    Hundemüde würden insbesondere die weniger trainierten Probati am Abend in die Zelte kriechen und den Tag ihrer Anmeldung bei der Legion verfluchen, aber - und allein das war entscheidend - sie würden um einige wichtige Erfahrungen reicher sein.
    Der Trupp lag, da noch immer das kleine Flusstal durchschritten wurde, in dichtem Nebel - die schmutzigen Militärtuniken klebten an der Haut, tief versanken die Caligae im aufgeweichten Boden.
    Jeder Schritt kostete die Männer doppelt Kraft, zumal immer wieder Teile der Ausrüstung abgelegt werden mussten, um die nicht einmal durch Bodennässe, sondern vielmehr aufgrund des üppigen Graswuchses in regelmäßigen Abständen stockenden Wagen anzuschieben.

  • Von nun an blieb ich vorsorglich hinter dem Gefährt und immer wenn es ins Stocken kommen wollte, schob ich unterstützend von hinten mit. Oft half allein dieser Schub, mitunter fuhr der Karren aber restlos fest und erneut musste die gesamte Zeltgemeinschaft anfassen, um die Räder frei zu bekommen.


    Während des Marsches, der in deutlich aufgelockerterer Form als üblich vonstatten ging, witzelte ich das eine oder andere Mal mit Vitulus rum. Wenn man wollte, konnte man allem und jedem etwas Komisches abgewinnen.


    „Also ich bereue nicht, zur Legion gegangen zu sein. Abwechslung wird uns hier genug geboten, selbst in der Wetterlage. Marsch Nummer eins unter sengender Sonne, Marsch Nummer zwei mutiert zur Wasserschlacht.“


    Es schmatzte als ich meine Caligae aus dem Boden zog. Gräser, die vom Schlamm niedergedrückt wurden, schlangen sich um meine Schuhe und wollten sie scheinbar für sich behalten. Dem ersten dummen Gedanken folgte schnell ein zweiter.


    „Gerade wird mir klar, welche Vorteile die Reiterei bietet. Da bleiben wenigstens die Füße trocken.“

  • Obwohl die Entscheidung des Offiziers angemessen war und ich während des Marsches ohne das Gewicht der Kampfausrüstung große Erleichterung spürte, empfand ich gleichzeitig wenig Freude, sondern eher Scham. Mein erster Marsch und ich hing durch. Dabei hatte ich anfangs so große Ziele.


    Ich würde mich also in Mantua vom Legionsarzt durchchecken lassen, auskurieren und sicher wieder mit gestärkten Kräften erneut einsteigen. Mein Ziel war klar umrissen und ich würde es angehen, allen Widerständen und Widersachern zum Trotz.


    Verbissen kämpfte ich gegen die Schwäche an…

  • Allmählich bewegte sich die Zenturie immer weiter in Richtung der bewaldeten Hügellagen - schon bald machten sie sich daran, selbige zu erklimmen.
    Die zusätzlichen Belastungen der Steilhänge schienen für die wackeren Maultiere endgültig zu viel des Guten zu sein. Laut prustend stemmten sie sich unter den erbarmungslosen Peitschenhieben der Trossknechte gegen das Gewicht der Wägen ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen. Wieder einmal galt es also für die schwitzenden Legionäre, die schon längst sämtliche Helme an den Furcae angebunden hatten, das Mühen der Tiere mit kraftaufreibenden Schubbewegungen zu unterstützen - und das bis zum Hügelkamm.


    "Kommt, Legionäre, diesen Kamm dort oben müssen wir unbedingt noch vor der Mittagszeit erreichen. Zugleich! Zugleich!"


    Immer wieder legten die Infanteristen bitter nötige, immer länger werdenden Verschnaufpausen ein. So zogen die Wagen in ruckartigen Bewegungen den steilen Hügel empor.

  • Ich sah, dass der Wagen innerhalb der Berghänge nur noch stückweise voran kam und holte mir nun alle Soldaten meiner Contubernia heran, um mit vereinten Kräften das Gefährt nach oben zu bugsieren. Steine und quer zum Hang verlaufende Wurzeln erschwerten diese Arbeit und machten aus der Notwendigkeit einen einzigen Kraftakt.


    „Männer, es hat keinen Sinn. Das ist eine Ausnahmesituation. Jeder greift zu seinem Schanzwerkzeug und Palisadenstangen. Nur Mühlstein und Zelt verbleiben auf dem Karren. Wir müssen das Gewicht reduzieren. Erreichen wir den Hügelkamm, könnt ihr die Schanzpfähle wieder ablegen. Pionierwerkzeug verbleibt weiter am Mann.“


    Nachdem die Soldaten … wenig begeistert, aber einsichtig … Werkzeug und Stangen aufgenommen hatten, erklomm das Maultier fast schneller den Hügel als die keuchenden Legionäre. Andere Zeltgemeinschaften verfolgten andere Strategien, schoben mit vereinten Kräften den schweren Karren, während ununterbrochen Hiebe auf den Rücken der Packtiere prasselten.
    Mir erschien unsere Lösung als die bessere, denn würde unser Packtier entkräftet zu Boden gehen, sich ein Bein brechen oder einfach tot umfallen, hätten wir ein viel größeres Problem. Wer sollte dann Zelt und Mühlstein tragen?

  • Der Weg der Zenturie führte nun weiter durch einen dichten Wald. Obwohl hier und da Wurzeln sowie große Steine aus dem Erdboden ragten, erkannte Sophus gleich, dass hier der weitere Marsch bedeutend vereinfacht wurde, da einerseits die dichten Baumkronen einen Teil des Regenwassers vom Boden ferngehalten hatten und andererseits in den Tannenwäldern relativ wenig Unterholz vorhanden war, da der Lichteinfall in solchen Baumgruppen für gewöhnlich wesentlich geringer ausfiel als in Laub- und Mischwäldern.
    Dies bedeutete jedoch auch eine besonders schlechte Sicht für alle - nicht nur aufgrund des geisterhaften Nebels, sondern auch durch die zunehmende Dunkelheit, welche in diesem Waldgebiet vorherrschte.
    Da war es natürlich sehr von Vorteil, dass der Trupp den Hügelkamm erreichen wollte und nicht einfach durch einen unübersichtlichen flachen Waldabschnitt marschierte und somit echte Schwierigkeiten mit der Orientierung bekommen würde. So aber war allen Contubernia die Richtung des Marsches klar. Dennoch wollte der Centurio vermeiden, dass sich manche Contubernia bei diesen schlechten Sichtverhältnissen aus den Augen verloren.


    "Contubernia! Bleibt zusammen! Bildet eine Linie! Ein Wagen nach dem anderen!"


    An der Spitze der marschierenden Truppe wartete Sophus und beobachtete, wie sich die Zeltgemeinschaften zu einer schlangenförmigen Formation zusammenfanden.

  • Die vor uns liegenden Nadelwälder brachten Vor- und Nachteile mit sich. Das Roden des Unterholzes, um den Weg freizuschlagen, denn einen solchen gab es hier noch nicht, entfiel fast vollständig. Dafür drang kaum Tageslicht auf den mit Nadeln übersäten Waldboden, der sich fast schon so angenehm wie ein Teppich unter den geschundenen Soldatenfüßen anfühlte.
    Schwierig wurde es für die Wagen, die mitunter nicht auf direktem Wege die vorgegebene Richtung beibehalten konnten, da ausgerechnet dort die Bäume zu dicht standen. Es verlangte einen guten Überblick und geschulte Orientierungsfähigkeiten des Befehlshabers, dass trotz der unzähligen Ausweichmanöver die grobe Richtung des Marsches beibehalten werden konnte.


    Wir folgten dem Centurio, der Rest orientierte sich an unserem Karren. Das nächste Gefährt bildete wiederum Orientierungshilfe für das nachfolgende und so schlängelte sich eine dichte Formation römischer Soldaten durch ein unwegsames Gebiet, das zuvor wohl noch nie eine Menschenseele erblickt hatte.


    Selbst wenn die Sicht eine bessere gewesen wäre, kaum ein Soldat hatte derzeit Sinn für irgendwelche urtümliche Naturschönheiten. Luftfeuchtigkeit, Schmutz und Schweiß vermengten sich zu einer schmierigen Schicht auf der Haut eines jedes Legionärs, die unzählige Mücken anlockten, welche bei dieser Witterung sich üblicherweise in Wäldern tummeln und die sich nun ausgehungert auf die Blutquelle Soldat stürzten.

  • Bedeckt mit Schlamm und Dreck sowie aus jeder Pore schwitzend,
    marschierte ich mich an dem Karren orientierend durch den dichten Wald.
    Es war relativ dunkel im Wald, was die gesamte Angelegenheit nicht wirklich angenehmer machte. Außerdem galt es zusätzlich noch einige Ausrüstungsgegenstände zu tragen. Um die Lastentiere nicht zu gefährden, war diese Maßnahme ergriffen worden. Immerhin konnte ich nicht behaupten das mir auf dem marsch nichts geboten worden war.

  • Kaum ein Wort wurde gewechselt, nur das Klappern der Wagen und das Surren der Stechmücken durchdrang die gespenstische Stille des Waldes. Auch der Centurio gab kaum noch Befehle, blieb stattdessen immer wieder stehen, um sich der korrekten Route zu vergewissern und nahm einige Schlucke Posca aus der ampulla. Er war wohl der einzige Soldat, der noch den Helm auf dem Kopfe trug - und das auch nur deshalb, weil der auffällige querstehende Helmbusch ein Orientierungspunkt für die folgenden Contubernia darstellte - das Signum der Zenturie bei diesem dichten Nadeldach in die Höhe zu strecken, hätte wenig Sinn ergeben.


    So quälte sich der Trupp mehr schlecht als recht den steilen Hügel hinauf, bis der Centurio als erster erleichtert den Hügelkamm erreicht und in ein kleines Tal hinabblickte. Ein angenehmer Luftzug wehte hier oben. Noch konnte Sophus die zu erreichende Strasse nicht ausmachen, doch dies - davon war der Centurio überzeugt - wohl aufgrund der dichten Nebelschwaden. Zufrieden beobachtete er die Männer hinter ihm, welche nun fast ebenfalls den höchsten Punkt der Erhebung erreicht hatten.


    "Kommt, Jungs! Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung!", suchte er die Legionäre zu ermutern - wenngleich er es besser wusste: Durchaus galt es noch ein erhebliches Stück zu marschieren ehe sie die Strasse erreicht haben würden - ohne Rast, beschloss Sophus in jenem Moment, musste bis zum Abend durchgehalten werden.

  • Nach einiger Zeit, verließen wir endlich die Stille und das Dunkel des Waldes und der Wald gab den Blick auf ein kleines Tal frei. Ich war recht erleichtert den Wald endlch verlassen zu können.
    Nach dem Marsch durch den Wald, rechnete ich mir aus das der weitere Marschweg durch das Tal erheblich angenehmer werden würde.
    Noch einmal spornte der Centurio uns an und wir setzten den Marsch durch das Tal fort.

  • Vorsichtig hatten die Legionäre die Karren beim Hinabfahren gebremst, bis die Zenturie schließlich wieder einigermaßenen ebenen Boden unter den Füßen hatte.
    Der Centurio ließ sich etwas zurückfallen und sprach einen der Legionäre aus dem ersten Contubernium an, um die Männer bei Laune zu halten.


    "Na, Legionär? In welche Richtung marschieren wir gerade?"

  • … und wer jetzt annahm, dass Abwärtslaufen oder für die Wagen -rollen leichter als der Aufstieg war, der sah sich bald getäuscht. Das Beständige Abbremsen stellte an die Marschierenden wie an die Lasttiere größte Anforderungen. Zwar beruhigte sich der Atem recht schnell nach dem anstrengenden Aufstieg, aber Muskeln und Sehnen standen unter Daueranspannung. Bald waren die Beine nur noch als dumpfe Muskel- und Knochenmasse zu spüren.


    Längst war die Mittagszeit überschritten, auf eine Pause wurde verzichtet. Trinken während des Laufens, mehr war nicht drin. An dieser Stelle lernte auch ich, ein reichhaltiges Frühstück zu schätzen.


    Plötzlich wurden Rufe in meinem Rücken laut. Der Karren eines nachfolgenden Contuberniums kam außer Kontrolle und rollte auf uns zu.


    „Nicht zur Seite springen. Zufassen!“


    Mit einem Sprung erfasste ich die durchhängenden Zügel des Maultieres, griff nach dem Wagen und versuchte mit meinem Gewicht, das Gefährt auszubremsen. Glücklicherweise halfen mir die Männer meiner Zeltgemeinschaft dabei. Langsam wurden wir eine richtig gute Gruppe. Die Erfahrungen auf einem solchen Marsch schweißten die Soldaten zusammen, ließen Freundschaften entwickeln, schufen Kameradschaft.


    Endlich war die Talsohle erreicht und der Fortlauf des Marsches versprach weniger anstrengend zu werden. Überrascht reagierte ich, als der Centurio, zum Reden aufgelegt, mich nach der Richtung fragte. Mit vielem hatte ich gerechnet, nur damit nicht.
    In Gedanken ging ich den Rückmarsch nochmals durch. Gestartet waren wir in der Nähe von Verona. Da wir die nach Süden verlaufende Straße Richtung Mantua anpeilten, sie aber noch nicht erreicht hatten, musste unsere augenblickliche Marschrichtung südwestlich sein, denn Verona lag ein Stück östlicher und natürlich ein ganzes Ende nördlicher als Mantua.


    „Sofern mich mein Orientierungssinn nicht täuscht, bewegen wir uns derzeit noch südwestlich, um hoffentlich recht bald auf die südlich führende Straße Richtung Mantua zu gelangen.“



    Sim-Off:

    Das war gut! Ich fühle mich echt gefordert.

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