• Der Nubier nickte und schenkte Mattiacus ein weiteres mal ein strahlendes Lächeln. Der Decimer kannte sogar seinen Namen! Die wenigsten Besucher merkten sich seinen Namen und sprachen ihn sogar damit an! "Selbstverständlich, tritt nur ein. Sie sind beide anwesend." Er machte eine einladende Geste, um Mattiacus eintreten zu lassen und rief dann den erstbesten Haussklaven zu sich, den er zu Gesicht bekam. Und das war Caecus.


    "Führe den Medicus bitte zu Domina Helena", wies er den anderen Sklaven an.


    [Blockierte Grafik: http://img231.imageshack.us/img231/8683/sklave3hx9.jpg]


    "Aber..." ich habe doch gerade zu tun, hatte Caecus einwenden wollen, doch natürlich gehörte sich so etwas nicht in Gegenwart eines Gastes. Caecus nickte also schicksalsergeben. Wenn er es machte, war er vermutlich eher damit fertig, als wenn er jetzt mit Leone eine Diskussion darüber führen und diese dann doch verlieren würde.


    "Bitte folge mir. Hier geht es entlang." Caecus dachte gar nicht daran, daß der Medicus ja vor kurzem erst hier gewesen war und den Weg zu Helenas Zimmer vermutlich sehr gut kannte.

  • Ein von zwei Ferdn gezogner Planwagn schiebt sich durche Gassn und biegt inne via zur villa Aurelia ein. Ein Mann in den spätn Zwanzigern sitzt aufm Kutschbock, nebn ihm ein Jüngling Anfang zwanzig.


    'Brr' sagt der Mann zu seinen beidn Ferdn, die 'n Wagn ziehn. Der Jüngling springt vom Bock, geht um'n Wagn herum, bindet Luna los un' führtse wieda nach vorne.


    "Ave, Glabirius, geile Zeit, danke fürs Mitnehmen. Wir sehn uns!" ruft Sertorio lächlnd un' winkt.


    Neun Tage, nachdem er nach Mantua aufgebrochn war, is' er wieda zurück. Sertorio führt Luna zum Stallhof, stelltse inne Box, frisches Heu, 'n Eima Wassa un' dann machter sich auf zu Aurelius Ursus.

  • Vor der Villa hielt die Kutsche und Varus konnte garnicht schnell genaug aus ihr herauskommen. Als er vor der Kutsche stand, richtete er seine Toga, von der langen Reise war sie doch etwas in mitleidenschaft gezogen worden. Varus machte sich gleich danach auf zur Porta und klopfte an.
    >Klopf, Klopf....< sein eigens mitgebrachter Sklave began derweil damit das Reisegepäck von Varus aus der Kutsche zu laden.

  • Nur wenig später öffnete Leone die porta und spähte hinaus.
    "Salve. Was kann ich für dich tun?" fragte er mit einem skeptischen Blick auf die Kutsche, war es doch alles andere als gewöhnlich, tagsüber mit einer Kutsche durch Rom zu fahren...

  • Varus der seinen Sklave beim ausräumen der Sachen aus der Kutsche beobachtete wandte sich wider der Porta zu, die so nahm er an ein Hausangestellter nach dessen klopfen öffnete. "Salve, mein Name ist Annaeus Varus, ich komme direkt aus Mantua und habe eine Verabredung mit Aurelius Ursus." Begründete Varus sein klopfen an der Villa Aurelia und musste bei seiner Wortwahl innerlich ein wenig schmunzeln. "Ich habe hier auch ein Einladungsschreiben." Varus hielt die Einladung von Ursus hoch, denn der skeptische Blick, der Varus entgegen kam, war unschwer zu deuten. "Er ist doch hoffentlich im Hause?" fragte Varus nach und schaute doch etwas iritiert.

  • Es war schon Curiosum einen amtierenden magistragen statt in dessen Amträumen in seiner villa aufsuchen zu müssen. Der Weg war auch nicht leicht, denn die villa aurelia lag buchstäblich am arsch der welt, mit verlaub von Rom. ;)
    Der Weg führte durch einen pinienhain, auf einem der sieben Hügel, also dort, wo reiche gentes üblicherweise ihre anwesen hatten.


    Den besuch bei dem Decemvir hatte ich auf den späten nachmittag verschoben, nachdem man mich bei der Basilica verwiesen hatte, und erledigte zunächst einige andere dinge. Jetzt zu später stunde erreichte ich die Eingangspforte jener Villa. Hier draußen war es verhältnismäßig ruhig.


    ich klopfte mit dem eisenbeschlagenen Ring gegen die Tür.

  • Keine Seltenheit war es für Leone, Geschätfsbesuche für die Aurelier zu empfangen. Besonders nicht, da der Neffe des Hausherren gegenwärtig das Amt eines Decemvirn bekleidete. Es war schließlich seit jeher so, dass die decemviri keine eigenen Amtsräume besaßen, hätten diese doch nur Platz verschwendet in der ohnehin schon zu knapp bemessenen basilica. Nein, da die Erbschaftsbeaufsichtigten tagtäglich Wege zu erledigen hatte, wie beispielsweise das Aufsuchen des tabularium oder der Vestalinnen, von Besuchen bei unklaren Erbschaftsfällen einmal abgesehen, war es theoretisch durchaus normal für Leone, einen Mann zu empfangen, der zu Ursus wollte.


    "Salve, was kann ich für dich tun?" fragte er daher, nachdem er die porta geöffnet hatte.

  • Sim-Off:

    Gedanken lesen ? ;)


    Recht bald öffnete sich die schwere Tür und ein Mohr steckte seinen Kopf hindurch.


    "Ich wünsche zu Titus Aurelius Ursus vorgelassen zu werden, dem amtierenden Decemvir. Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit des ehemaligen Consuls Marcus Didius Falco." erklärte ich mein anliegen. "Ist er da ?"

  • Leone musterte den kränklich wirkenden Mann mit den dunklen Augenringen nur flüchtig, ehe er bedauernd den Kopf schüttelte.
    "Nein, leider nicht. Für gewöhnlich befindet der dominus sich zu dieser Zeit irgendwo in Rom und geht seiner Tätigkeit nach. Du kannst aber gern morgen Vormittag wiederkommen", schlug Leone vor, "oder du gehst einfach zu einem der anderen neun decemviri." Immerhin sagte schon der Name, dass Ursus nicht der einzige war, der mit dem Erbe der Verstorbenen betraut war.

  • "Ich habe hier einen gesiegelten brief des Aurelius Ursus, der mir sagt, dass eben jener mit der Angelegenheit betraut gewesen sein muss. Ich würde ihn daher gerne sehen."


    Sim-Off:

    Was soll jetzt der Mist ? soll ich jetzt hier x-mal antanzen, bis die Person "zufällig" mal anwesend ist ? dann geh ich lieber gleich zum vorgesetzten Consul

  • Leone runzelte die Stirn und hob den rechten Arm in einer entschuldigenden Geste etwas an, mit der anderen Hand hielt er die porta fest.
    "So leid es mir tut, aber diese Tageszeit ist eben...nun ja, ungünstig", erwiderte er. Immerhin wurden geschäftliche Dinge ohnehin vormittags abgewickelt, das durfte selbst ein Landei wissen.

  • Sim-Off:

    bitte, dann eben nicht.


    Ich verließ die villa wieder. Ein Amträger, der weder in seinen Amtsräumen noch zu hause anzutreffen war, war ein schlechter Amtsträger. Die behauptung, decemviri hätten keine Amtsräume war die billigste Lüge, die ich je vernommen hatte. Natürlich waren alle Amtsträger, genauso wie die quaestoren, aedile, volkstribune, praetoren in Amtsräumen untergebracht. Es wäre ja auch sehr umständlich, wenn die bürger einzeln jeden Amtsträger privat aufsuchen müßten. Auf diese weise ließ sich bestimmt Weltreich führen, aber was wußte das ein Negersklave schon.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Varus der seinen Sklave beim ausräumen der Sachen aus der Kutsche beobachtete wandte sich wider der Porta zu, die so nahm er an ein Hausangestellter nach dessen klopfen öffnete. "Salve, mein Name ist Annaeus Varus, ich komme direkt aus Mantua und habe eine Verabredung mit Aurelius Ursus." Begründete Varus sein klopfen an der Villa Aurelia und musste bei seiner Wortwahl innerlich ein wenig schmunzeln. "Ich habe hier auch ein Einladungsschreiben." Varus hielt die Einladung von Ursus hoch, denn der skeptische Blick, der Varus entgegen kam, war unschwer zu deuten. "Er ist doch hoffentlich im Hause?" fragte Varus nach und schaute doch etwas iritiert.



    Die Erleuchtung bei der Nennung des Namens war dem Nubier deutlich anzusehen. Ganz offensichtlich hatte er den Namen schon mal gehört und hatte für den Fall seiner Ankunft Instruktionen erhalten. "Salve, Annaeus Varus", grüßte Leone zurück und machte eine einladende Geste. "Aurelius Ursus ist anwesend und wird sogleich über Deine Ankunft informiert werden. Bitte tritt doch ein. Dieser Junge wird Dich ins atrium geleiten und dominus Ursus informieren." Der Nubier zeigte sein strahlendes Lächeln und winkte einen Jungen heran, der sich sogleich diensteifrig vor Varus verneigte und ihn dann ins atrium führte.

  • Nun erhellte sich auch der Gesichtsausdruck von Varus, wusste er nicht so recht wie er die Situation einzuordnen hatte, klärte sich alles von ganz allein. Man weiss ja nie was sich so vor der Porta herumtreibt.
    "Ah... das ist gut, danke." Varus betrat die Villa und folgte dem Jungen, der Varus ins Atrium geleiten sollte

  • Zu Fuß und in Begleitung seines griechischen Sklavenjungens Callicrates, kam Modestus zur Villa der Aurelier. Noch war er Magistrat, doch das war reine Formsache. Die neuen Magistraten waren bereits gewählt und der Senat tagte gerade darüber wo wie verschiedenen Männer, darunter auch Corvinus eingesetzt werden sollten. Während Modestus noch darüber nachdachte in welche Provinz sein ehemaliger Vorgesetzter wohl geschickt werden könnte, klopfte Callicrates bereits an die Porta.

  • Und wieder klopfte es. Leone legte zum wiederholten mal den Apfel zur Seite, an dem er sich gerade hatte gütlich tun wollen. Doch heute ging es hier zu wie in einem Taubenschlag. Manche Tage waren eben einfach furchtbar. "Wehe Dir", warnte er den kleinen Sklavenjungen, der jetzt immer in der Nähe der porta herumlungerte, um Besucher hereinzuführen oder Botschaften auszurichten. Es war so angeordnet worden, damit Leone nicht ständig die porta verlassen mußte. Jedenfalls sollte der Bengel sich nicht einfallen lassen, sich an dem Apfel zu vergreifen, den Leone nun mit einem bedauernden Gesichtsausdruck beiseite legte.


    Der Nubier straffte nochmal seine Tunika, dann öffnete er die Tür. "Salve. Was kann ich für euch tun?", fragte er höflich. Der Mann, der geklopft hatte, war gewiß der Sklave des anderen Mannes. Schon rein nach der Kleidung zu urteilen. Jetzt konnte er wieder mit sich selbst wetten. Besuch für dominus Corvinus oder für dominus Ursus? Hm, nein, in diesem Fall war das nicht so einfach zu erraten.

  • >Salve. Mein Herr der Vigintivir und Pro Magister der Germanitas Quadrivii Kaeso Annaeus Modestus, würde gerne mit dem Septemvir Marcus Aurelius Corvinus sprechen, so er sich denn im Haus befindet.<


    antwortete Callicrates dem Sklaven an der Tür freundlich aber bestimmt.

  • Ah, Corvinus. Jetzt hätte er doch fast auf Ursus getippt. Gut, daß er gar nicht getippt hatte. Sonst hätte er am Ende noch eine Wette gegen sich selbst verloren. Und so etwas ging ja nun wirklich nicht.


    Leone zeigte sein strahlendweißes Gebiss, als er bedauernd lächelte und mit den Schultern zuckte. "Es tut mir leid, jedoch ist septemvir Aurelius Corvinus zur Zeit nicht im Haus. Soll ich vielleicht etwas ausrichten? Oder möchte Dein Herr vielleicht mit vigintivir Aurelius Ursus sprechen? Der ist anwesend."

  • Ganz schweigsam war ich den Typen gefolgt, ohne mich noch einmal dagegen zu wehren. Das mein Beutezug so enden würd, hätt´ich mir auch nich trämen lassen. Zu mein´m Leidwes´n kannt´n die den Weg zur Villa und so dauerte es nich lange, bis wir uns dem Anwesen der Aurelier näherten. So langsam bekam ich Panik! Was würde hinter diesen Mauern mit mir gescheh´n? Ich hatte keine große Hoffnung mehr, jemals wiedr nach draussen zu komm´n.
    "Hört ma, könn´n wir´s wirklich nich anders regeln? Echt, ich weiß ja, das ich Mist gebaut hab! Und ehrlich ich mach´s auch nich mehr! Bitte! Kommt, bitte sagt´s mein´m dominus nich! Bitte!" Ich flehte, was das Zeug hielt, nur um nich zu hart bestraft zu werd´n.

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