Ich ließ es mir nicht nehmen, recht bald die Stadt zu erkunden. Wollte den Legatenpalast mit der Rheinpromenade sehen und das Kaiserheiligtum, das ara ubiorum...
Stadtbummel
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Ich hatte den Kultplatz bald erreicht. Er war einfach nicht zu übersehen, dass große Halbrund auf dem großen weiten Platz mitten im Herzen der Stadt. Diese Stadt war ein großes Stück römischer Kultur, nahe einer so wilden Landschaft...
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Völlig orientierungslos stand ich inmitten der Menschen. Skadi hielt ich am Zügel und ich sah mich um. Ich stand schon relaitiv lang am gleichen Platz und wusste nicht so recht wohin ich sollte.
Ich fühlte mich fremd und fragte mich, ob ich nicht nach Confluentes zurück sollte...
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Sah ich richtig? Da stand eine Germanin mit einem Pferd mitten in der Stadt am Forum? Welch ein Frevel! Aber da die Stadtwache sie durchgelassen hatte, würde es wohl seine Richtigkeit haben...
"Salve! Was tut ihr hier.. mit dem Pferd... Kann ich euch weiterhelfen?"
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Ich erschrak fürchterlich und drehte mich um. Mein Herz hämmerte ob diesen Schreckens hart gegen meine Brust und flüchtlig lächelte ich, als ich erkannte dass keine Gefahr bestand.
"Mehr oder weniger... Ich weiß ganz und gar nicht wo ich hier hin kann... Ich habe ziemlich schlecht organisiert und weiß weder wo ich mein Pferd, noch wo ich mich unterbringen kann. Wüsstest du es vielleicht?"
Hatte er etwas gegen meine Skadi? Ich konne es ihm nicht verübeln. Ich musste wirken wie ein Hund im Hühnerstall.
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"Nun, in der Nähe des Hafens findest du eine Herberge, da gibt es auch Stallungen, wo du dein Pferd unterbringen kannst! Meinst du, du findest das? Ansonten gehe zum Praetorium, ist nicht zu übersehen, da findest du auch Informationen!"
Ob sie das finden würde?
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Ich lächelte nur leicht. Noch zu tief saßen die Ereignisse der letzten Tage in meinen Gliedern.
"Ich danke Dir. Ich werde mich durchfragen... Ist nur alles so groß hier... Da werde ich mich erstmal dran gewöhnen müssen!"
Ich streichelte Skadi sanft über den Hals, Sie hielt vollkommen still. Ich beneidete sie, war sie doch wesentlich ausgeglichener als ich.
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"Nun, du solltest mal Rom sehen... Woher kommst du denn?"
Für provinziale Verhältnisse war CCAA wirklich etwas größer, aber sie musste wirklich aus einem Dorf kommen...
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"Ich stamme eigentlich... Ach lassen wir das. Ich komme jetzt gerade auf Confluentes, war dort Duumvir. Nun wurde ich als Magister Scriniorum in die Colonia Claudia Ara Agrippinensium gelassen!"
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Es gab das Amt des Magister Scriniorum in einer Stadt? Da musste sie etwas faslch verstanden haben..
"Nun, ihr meint wohl für die Provinz? Ich bin hier der einzige Magister in der Stadt, wenn wohl auch nicht mehr lange, hoffe ich!
Solltest du aber für den Comes der Provinz arbeiten, solltest du dich bald hier in der Provinz besser auskennen!" -
Ich musste lächeln.
"Ja, natürlich für die Provinz aber eben in der Colonia Claudia Ara Agrippinensium werde ich verweilen. Verzeihung, ich bin schon ziemlich erschöpft und so müssen meine Worte chaotisch klingen."
Ich hoffte vorallem bald mein Haar richten zu können. Es musste entsetzlich abstehen. Ich musterte ihn.
"Ich habe in meinem Anfall von Müdigkeit auch vergessen mich vorzustellen: Iulia!"
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Nun, sie kannte sich nicht nur hier nicht aus, sondern sah auch nicht wie eine römische Beamtin aus... Wir waren hier wirklich in tiefster Provinz
"Man sieht es euch an... Mein Name ist Lucius Sergius Validus!"
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Ich sah ihn nun beinahe etwas kühl an: Er wirkte auf mich herablassend.
"Ich werde dann wohl besser gehen!"
Sicher war es deshalb, weil ich ein wenig durcheinander wirkte. War ich auch. Ich seufzte tief.
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"Gut! Meinst du, du findest den Weg alleine? Wir sollten uns dann noch verabreden, damit ich dir die Gepflogenheiten einer römischen Colonia erläutern kann! Hier läuft alles etwas anders, als in Confluentes!"
Vor allem trägt man angemesene römische Kleidung, dachte ich mir.
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Ich nickte leicht.
"Ja, ich denke schon dass ich es allein schaffe. Doch römische Sitten brauchst du mir nicht erklären, ich habe eine gewisse Zeit auch in Londinium und auch in Rom verbracht. Du entschuldigst mich? Ich würde mich gerne frisch machen, ich werde dich morgen aufsuchen! Dann werde ich auch nciht mehr so ganz erschreckend aussehen..."
Ich zwinkerte ihm lächelnd zu und zerrte Skadi hinter mir um mich zur Herberge aufzumachen, die er mir nannte. Ich erschien wahrscheinlich unhöflich, doch ich wollte nur noch Ruhe.
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Es war schon recht spät des Abends und ich kam gerade vom Praetorium als ich beschloss meinen Ausritt für diesen Abend ausfallen zu lassen um ein wenig durch die Colonia zu schlendern... Ich sah mich um, fühlte mich hier immer heimischer. Doch, hier hielt ich es gut aus.
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Setus und Ocellina ritten grade gemeinsam zurück zur Herberge, da Sextus ja eigentlich Julia besuchen wollte, als Sextus eben diese in der Nähe herumschlendern sah.
Er wendete sein Pferd und lies es auf Julia zu gehen, grüßte sie schon von weitem. "Hei, Julia! Was machst du denn hier?" -
Ich schrak aus meinen Gedanken aus und erblickte Sextus... auf einem Pferd mitten in der Colonia. Ich verzog das Gesicht und ging auf ihn zu, doch mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Salvete Sextus, Ocellina! Wo kommt ihr denn her? Sextus, in der Stadt sollte man nicht unbedingt reiten...!"
"Salve Iulia! Sextus hat mir einmal die nähere Umgebung gezeigt! Doch ich denke ich lasse euch beiden Mal allein, in Ordnung? Sextus, soll ich Marone mitnehmen?"Ich sah verblüfft zu Ocellina. Damals war sie nicht so geschwätzig gewesen.
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Sextus grinste leicht schulbewusst zu Julia.
"Tschuldige daran hab ich gar nicht gedacht. Ja, Ocellina, du kanns Marone mitnehmen, dann kann ich den Fehler schon nicht nochmal machen."
Er stieg ab und übergab ihr die Zügel.
"Danke, ich hol ihn mir dann später wieder ab. Bis dann, ja?" -
Ich bemerkte mit einem spitzbübischen Grinsen den Blick von Ocellina, als sie Sextus verabschiedete. Hatte ich Flavius ebenso angesehen? Ich schüttelte den Kopf und musste an Ocellinas und mein Gespräch denken. Und in ihrer Stimme lag etwas seltsames..
"Ja Sextus, bis später! Ich werde mich gut um das Tier kümmern...!"Und nun war das laszive Lächeln unverkennbar und ich zog überrascht eine Augenbraue nach oben. Na, da würde ich mir ja heute Abend viele Schwärmereien von der Freundin anhören müssen. Als sie weg war grinste ich Sextus an.
"Aber Sextus, das hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet..."
Ich zwinkerte ihm zu,
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