• Das lazive Lächeln Ocellinas wurde fast genau gleich erwidert. Und Sextus sah ihr noch längere Zeit nach, bis Julia ihn ansprach.
    "Ich weiß jetzt nicht wovon du redest", tat er unschuldig und grinste Julia an.
    Doch sein Nacken wurde leicht rot und das Grinsen war ein Hauch zu verlegen.

  • Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Ein leichter Rotschimmer erschien bei dem Gedanken an Flavius auf meinen Wangen und verlegen neigte ich den Kopf zur seite. Ich wollte wieder in seinen Armen liegen und seine Nähe spüren. Doch er war in Rom. Ich seufzte tief.


    "Hm, ich denke schon, dass du es weißt. Vermutlich noch um einiges besser als ich. Ich hoffe doch euer Ausritt war nicht zu hart und anstrengend für euch beide? Ach Sextus, deine Toga ist ganz schlecht gelegt..."


    Ich tat unschuldig...

  • Kurz stuzte Sextus, warum wurde Julia denn jetzt rot? Doch bei ihren Worten stieg ihm das Blut nun auch noch in die Wangen.
    "Ist ja schon gut", grinste Sextus verlegen. "Ich weiß wovon du redest. Zufrieden?"


    Kurz schwieg er, dann schlug er vor: "Wollen wir nicht weitergehen? einfach ein bisschen durch die Stadt?"

  • Ich nickte leicht, noch immer in Gedanken bei meinem Liebsten.


    "Ja... Ja... Lass uns gehen! Doch viel wird es nicht zu sehen geben, denn der Markt läuft aufgrund der Überfälle nur sehr schlecht. Die Germanen sorgen für ziemlich viel Angst unter den Händlern. Ich bin froh, dass du es heile hierher geschafft hast! Wie geht es dir?"

  • "Mir geht es ganz gut", sagte Sextus, fühlte jedoch fast im gleichen Moment ein Stich im Herz, der ihn schmerzhaft an Aquilia erinnerte. es wollte ihn ein schlechtes Gewissen überkommen. In gewisser Hinsicht hatte er sie betrogen. 'Sie liebt mich nicht, ich kann sie gar nicht betrügen!', rief er sich selbst zur Ordnung.
    Sein innerer Zwiespalthatte sich kurz auf seinem Gesicht wiedergespiegelt, doch schaffte er es den Gedanken an Aquilia wieder mal zu verdrängen.
    "Und die Germanen haben sich recht ruhig verhalten, ich hab keine gesehen. Außerdem ist mein Brauner schnell zu Fuß. Auf ihm wäre ich leicht davongekommen, denk ich mal", fügte er nach kurzem Zögern noch hinzu.
    "Und wie gehts dir so?"

  • Ich musterte genau, etwas schien ihn ganz klar zu bedrücken. War es noch diese Sache die mich in Rom schon stutzig gemacht hatte? Und sollte ich nachhaken? Zu einem späteren Zeitpunkt, ich würde abwarten ob er von selber erzählte.

    "Mir geht es eigentlich ganz gut... Aber viel zu berichten habe ich eigentlich nicht. Dass ich Magister Scriniorum bin ist ja unschwer zu erkennen. Aber Sextus? Unterschätze nicht die Pferde der Germanen, es wird immer jemanden geben der entweder stärker oder schneller ist..."

  • Sextus nickte leicht, während er neben ihr herging.
    "Ja, da hast du vielleicht recht.", stimmte er ihr halbherzig zu. Jemand sollte Marone im Rennen schlagen? Schwer vorzustellen. Und Sextus glaubte nicht wirklich daran.
    Sie gingen die Straßen entlang und Julia behielt recht. All zu viel war hier nicht los. Es waren nur wenige Händler auf dem Markplatz und fast ebenso wenige potenzielle Käufer.
    "Wie können die Germanen nur so viel Schaden anrichten?", fragte er sich laut. "Sind es denn so viele, die den Imperium feindlich gesonnen sind und innerhalb der Grenzen leen? Oder ist es einfach die Angst, die die Händler abhält?"

  • Ich musste seufzen, es schmerzte mich ein wenig, denn auch wenn es viele Fehden gab so waren sie doch noch eher Landsmänner als die Römer. Zumindest meiner Vergangenheit. Ich sah zu Sextus und deutete auf einen Brunnen.


    "Wollen wir uns dorthin setzen? Nun, ich denke es wird die Angst sein, denn die Händler die überfallen wurden hatten Glück wenn sie nur ihr Hab und Gut verloren. Das schüchtert ein und die wenigsten wollen dieses Risiko eingehen."


    Ich setzte mich vorsichtig auf eine Bank nahe des Brunnens und sah in das Wasser.

  • Sextus setzte sich neben sie. Hörte ihren Worten zu und nickte.
    "Ja, das versteh ich, glaub ich."
    Auch er sah ins Wasser. Es spiegelte leicht, doch waren ihre Gesichter nur verzerrt und unklar zu erkennen. Langsam drehte sich Sextus um lies eine Hand ins Wasser gleiten. Es war kühl, beinahe angenehm. Sextus lies sie kleine Kreise auf die Wasseroberfläche malen. Diese wellte sich, und die Wellen breiteten sich ringförmig in alle Richtungen aus.
    Irgendwie war es seltsam jetzt hier mit Julia zu sitzen. eben noch in Ocellinas Armen hatte er sich so frei, so unbeschwert gefühlt. Doch nun verklang das Gefühl langsam, machte wieder dieser kleinen Leere Platz, die gefüllt werden wollte.
    "Sag, was war denn, als Flavius zu dir aufgebrochen ist, als wären die wilden Hunde hinter ihm her?" Die Frage war ein Schuss ins Blaue, er wusste ja noch nicht mal genau, ob es Julia gewesen war, glaubte es nur. aber er wollte einfach irgendwas sagen. er wusste, dass es andauernd das Thema wechselte, konnte es sich selber kaum erklären warum.

  • Mein Herz begann zu schmerzen und tief die Luft einsaugend wandte ich meinen Blick ab. Ich sah hinauf zum abendlichen Himmel und seufzte schwer. Konnte ich ihm überhaupt sagen was ich wollte?


    "Es ist nicht so wichtig, Vergangenheit. Sei mir nicht böse aber ich möchte dir nicht nachträglich damit wehtun."


    Mir fielen Flavius' zärtliche Worte ein und fühlte beinahe seine Küsse auf meiner Haut, seine Hände und die Gefühle die sie auslösten während sie meinen Körper streichelten. Ich schüttelte den Kopf als ich bemerkt hatte wie ich mit einem glückseligen Lächeln in das Wasser starrte.

    "Hat Flavius euch denn nichts erzählt? Und er ist wirklich gehetzt davongeritten? War er besorgt?"


    Meine Fragen mussten komisch wirken doch ich genoss es, dass Flavius mich liebte. Ich wollte es so oft wie es nur irgend geht bestätigt haben und es aus aller Munde hören ohne das die Person die Bedeutung ihrer Worte kannte.

  • Sextus schaute Julia verwirrt an. Erst meinte sie so trübsinnig, dass sie ihn nicht damit verletzen wollte, dann lächelte sie so seltsam und dann fragte sie das alles.
    "Nunja, ich hab ihn nicht wirklich gesprochen, nur den Boten, der den Brief überbracht hat.... Naja.... auf alle Fälle hat Flavius die gesamte Casa sehr spät am Abend nach Furus zusammengeschrien, dass er sein Pferd haben wolle, dadurch bin ich auch aufmerksam geworden und dann ist er, wie der Wind zum Tor hinaus und irgendwo in Richtung hierher. Der Bote war recht verwirrt kann ich dir sagen und ich erst. und Sorgen gemacht? was denkst du denn? Natürlich! Und nicht nur er war besorgt, glaub mir! Der Bote sagte, die sähest nicht so gut aus, da hab ich mir ganz schöne Sorgen gemacht, aber zum Glück geht es dir gut."
    Er sah sie nachdenklich und mit einem Lächeln an, das seine Augen nur halber erreichte. Diese blickten recht müde in die Welt, während die Traurigkeit wie hinter einem Schleier verborgen war.

  • Ich legte meinen Arm sanft an Sextus' Schulter und rückte an ihn heran, während ich den Kopf des etwas jüngeren auf meine Schulter legte.


    "Ich habe dich in Rom beobachtet und auch wenn ich dich jetzt betrachte merke ich es, denn cih bin weder emotional noch körperlich blind. Etwas zerreißt dich und es tut mir leid wenn ich es in dir wachrufe, doch du sollst wissen dass du es mir jederzeit sagen kannst! Und wenn du nicht sprechen magst, dann machen wir halt etwas anderes!"


    Ich sah ihn sanft an.

  • So sanft sie ihn auch ansah, ihre Worte ließen das Stechen im Herzen und die Leere darin deutlicher werden, scherzten ihn. Auch trübte sich sein Blick und die Traurigkeit trat hinter dem Schleier hervor.
    Es tat gut sich an ihr anzulehnen, aber es tat fast genauso sehr weh. Doch da war ein kleines Gefühl der Geborgenheit, das sich ausbreitete. es konnte den Schmerz nicht verdrängen, die traurigkeit nicht überecken, doch es half.
    Sextus rückte etwas näher zu Julia, lehnte sich leicht gegen sie, sagte jedoch nichts. Kurze Zeit genoss Sextus schweigend das schöne Gefühl, dann meinte er leise: "Lass uns was anderes machen."

  • Ich legte kurz meinen anderen Arm um ihn und drückte ihn fest. Ich würde für ihn da sein, egal ob er sprechen wollte oder nicht. Dass er jemanden brauchte war selbst für den dümmsten erkennbar und ich würde mich anbieten. Ich lächelte.


    "Kann ich dich zu einem schönen Met einladen?"

  • Sextus versuchte ebenfalls zu lächeln, schaffte es auch, wenn auch nicht sehr überzeugend. Es tat gut von Julia gedrückt zu werden, so was brauchte er jetzt einfach.
    Sextus antwortete erst nicht auf Julias Frage, versuchte erstmal das leichte Gefühl von Geborgenheut festzuhalten, bevor er leise sagte:
    "Ein Met, ja da hätt ich nichts dagegen."

  • "Na komm!"


    Ich griff fröhlich nach seiner Hand und sah ihn grinsend an.


    "Darf ich den Herrn in ein gutes Wirtshaus geleiten? Ich kenne selbst noch keines und so würde ich den Herrn gerne zu einem ersten gemeinsamen Besuch einladen!"
    Ich zog leicht an seiner Hand.

  • Sextus stand auf.
    "Na dann wird es ja mal Zeit meine Dame! Ich fühle mich geehrt mit ihnen in ein Wirtshaus gehen zu dürfen.", meinte er mit einem ehrlichen Grinsen und folgte dem leichten Ziehen an seiner Hand.
    Zwar war die Traurigkeit noch immer da, doch war sie wieder hinter den Schleier getreten, wo sie nun wieder wohl verborgen lag und anderen Gefühlen Platz ließ.

  • Ich musste durchgehend lächeln und immer mehr änderte sich dieses Lächeln langsam aber sicher zu einem Grinsen. Ich führte ihn in eine kleine Spelunke, doch diese war am nächsten dran. Wir betraten sie und setzten uns an einen Tisch in einer Nische.

  • Sextus beobachtete Julias Züge, wärend sie auf dem Weg zu dem Wirtshaus oder wie sich dann herausstellte Spelunke waren. Ihre Fröhlichkeit hätte ihm vielleicht auf die Nerven gehen können, doch das Gegenteil war der Fall, sie färbte sogar leicht auf ihn ab, so dass er ein kleines aber stetiges Lächeln auf den Lippen hatte, als sie sich in eine Nische in der Spelunke setzten.
    "Wer sol bestellen? Oder herrscht hier Selbstbedienung?", fragte Sextus Julia, während er sich umschaute.

  • Ich grinste breit und tat etwas, was ich normalerweise niemals tun würde. Ich hob meine Stimme laut an:


    "He WIRT! Wir wollen bestellen!"


    Rief ich laut. Da kam allerdings ein hübsches Mädel angetrabt - ich vermutete die Tochter - und fragte nach der Bestellung.


    "Met! Es darf ruhig in ausgiebigeren Portionen sein!"


    Genervt registrierte ich ihren Blick zu Sextus und merkte ein


    "Bitte schnell"


    an.

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