Sofort war das Glucksen wieder verschwunden. Sextus wunderte sich leicht über sich selbst. Merkte aber auch, dass sich auch seine Aussprache undeutlicher anzuhören schien. Oder spielten ihm seine Ohren einen Streich? Vielleicht das eine, vielleicht das andere. Sextus schüttelte den Kopf und versuchte eine deutliche Antwort zu geben.
"Na weil sie eine Vestalin ist und weil sie mich nicht liebt. Und weil sie einen Vater hat. Genau, weil sie einen Vater hat! Aber irgendwie hat sie zwei Väter, oder so. Aber egal. Ihr Vater mag mich nicht. Und sie mag mich auch nicht. Und, ach ich weiß nicht, sie hat gesagt, dass sie mich als Freund mag, aber mehr nicht. Mehr nicht. Ist noch Met da?"
Stadtbummel
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Ich nahm grinsend den Metkrug und setzte ihn auf meinem Schoß ab. Am liebsten hätte ich jetzt gesagt 'Nänänänänä kriegst ihn nicht' aber so beherrscht war ich dann doch noch, diesen Drang zu unterdrücken. Ich trank meinen Becher aus. Ich bemerkte, das Sextus nicht besonders gut Alkohol vertrug. Er reagierte sehr schnell, noch schneller als ich.
"V... Vielll.. Vielleicht sachtse das ja nur, weilse Anchst hat. Schlisslich musse Jungfrrrau bleiben und ich denke ich hätts nicht fettich gebracht. Wwwie kannse swei Papas haben? Und wiso mach dich der eine nich? Wasn mitim andren?"
*hicks* Ich erschauderte so stark unter meinem Hickser dass ich ein wenig Met auf die Tunika verschüttete und dabei lachte. Dann schenkte ich Sextus ein, ein paar Tropfen gingen daneben.
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Vieleicht hätte ich vorher was essen sollen... dachte sich Sextus. Hatte immerhin seid dem kleinen Frühstück nichts mehr gegessen und das merkte er jetzt. Aber sollte es ihm egal sein. Das Einlullen lassen war schön!
Aber langsam war er sich sicher, dass mit seinen Ohren etwas nicht stimmte. brauchte er dch eineige Sekunden um zumindest teilweise zu begreifen, was Julia gesagt hatte.
Als sie dann von Schluckauf geschüttelt wurde konnte auch Sextus nicht anders, er musste lauthals lachen.
Schließlich schaffte er es auf ihre Fragen zu antworten.
"Na der eine der is ihr Papa und der andere ist der Papa von allen Vestalinnen. Den Papa hab ich noch nie gesehen, glaub ich. Oder? Egal! Un der Papa der mag mich nich, weiß nich, mag mich halt nich. Bin ja nur ein kleiner dummer Junge. Hab nichts, bin nichts. Das is es denk ich. Das is es, was er denkt. Bin nur ein kleiner dummer Junge, der seine Tochter traurig macht."
Am Ende seiner Antwort starrte Sextus wieder trübsinnig in den nun wieder vollen Krug. Und nahm einen Schluck. -
Ich grinste und schenkte mit schwankender Hand auch mir wieder ein. Nein, jetzt wollte ich nicht aufhören zu trinken, es machte gerade so viel Spaß. Ich hob den Krug kiechernd und trank aus dem Krug anstatt aus meinem Becher und gluckste.
Doch wie es kommen musste verschluckte Iulia sich und hustete laut. Dann versuchte sie Sextus zu verstehen.
"Soso, magschsein, dasss der Papa den du nich kenns der Imperator ist? Abber mach dir kein Kopf... Du biss swar klein, aba nich dumm. Wir wern den noch rumkriegn. Schlisslich bissu ein Duccia!"
Lachend und sich abstützend hob sie wieder den Krug und trank den restlichen Met aus. Nun stand nur noch ihr Becher vor ihr, der einmal scharf und einmal unklar wurde, bis sie ihn erfasst hatte.
"Genau wie Flavius unn ich...!"
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Sextus beäugte Julia skeptisch, wie sie fröhlich aus dem Krug trank.
"Sollten mal Schluss machen, oder?", schlug er halbherzig vor. er meinte es nicht wirklich, wollte es nur gesagt haben.
"Und du hast recht! Ich bin ein Duccia! Jetzt bin ich ein Duccia! Und ein Duccia schafft alles!", er kicherte. "Aber hast recht, is Imperator, ja is er. Noch schlimmer als richtiger Papa fürchte ich. Aber richtiger Papa wird noch Augen machen! Ich bin ein Duccia und jetzt ein Magistratus Duccia!"
Sextus hob seinen Becher.
"Du bist echt in Ordnung, Julia! Macht Spaß mit dir un ich mag dich! Bist wie ne Schwester! Wolln mer Bruderschaft trinken?", Sextus kicherte, "Schwester, Bruderschaft, müsste Schwesternschaft heißen, aber das is ja auch falsch. Also doch Bruderschaft. Willst du?" -
Wär Iulia nüchtern gewesen hätte sie vermutlich noch mehr gelacht, als sie es ohnehin schon tat. Sie ertastete ihren Becher und erhob ihn, ebenfalls kichernd.
"Jo ich mag dich auch... Ma Neffe bissu ja immahin. Nennen wa's Tante - Neffe - Gelaje wat?"
Sie fiel vor Lachen fast unterm Tisch und einige Leute warfen bereits skeptische Blicke zu ihnen. Hätte Iulia nicht die Sorgen wegen Flavius gehabt, wäre sie vermutlich beschämt gewesen, wenn sie trank. So jedoch... Sie stießen an.
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"Ja! Tante-Neffe-Gelage! Prost!"
Sextus lachte ebenfalls. Weil Julia lachte. Weil sie anstießen, und weil die Welt einerseits so lustig und andererseits so traurig war.
Nach dem sie angestoßen hatten setzte Sextus den Krug an die Lippen und versuchte ihn in einem Zug auszutrinken...
Was er jedoch nicht schaffte, nach fast der Hälfte ging ihm die Luft aus und er musste ihn wieder laut lachend absetzten. Die Blicke der Leute entgingen ihm völlig, dennoch meinte er: "Machen mer Schluss?", wobei er das 'S' ungewollt lange sprach. -
Iulia zuckte grinsend mit den Schultern.
"Ich weiß nicht... Könne wa aber mache. Ich kann nicht mehr... KOmm...!"
Sie legte ein paar Sesterzen - zuviel - auf den Tisch und ergriff Sextus Hand und schlenderte mit ihm nach draußen. Als der frische Wind ihr ins Gesicht bließ atmete sie erschrocken auf.
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Sextus rief laut, als sie ihn einfach packte und nach draußen zog: "Hei, mein Met! Bin noch net fertig!" Konnte und wolte sich jedoch nciht wirklich dagegen wehren und so blieb ein halbvoler Krug zurück, wie Sextus bedauernd dachte.
Als sie aus dem Wirtshaus heraustraten blies auch Sextus der Wind ins Gesicht, bewirkte jedoch kaum eine Reaktion. Umso verwunderter schaut er zu Julia: "Was is denn? ich sagte doch ich hab noch Met übrig, aber jetzt sind mer draußen, zu spät!" -
Sie grummelte leicht.
"Hach, dann hol ihn dir eben. Ich warte..."
Sie sah hinauf zum Mond. Er war voll. Und sie auch. Schwindelnd setzte sie sich an eine Mauer gelehnt auf den Boden und atmete tief durch.
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Sextus drehte sofort auf dem Absatz um und ging so schnell wie er konnte, ohne Gefahr zu laufen irgendwo gegen zu stoßen.
Als er bei demTisch ankam, wo sie bis eben gesessen hatten, wollte das Mädchen vom Anfang, Sextus konnte sich einfach nicht mehr an ihren Namen erinnern, grade abräumen.
"Moment, ich will noch den Rest.", meinte Sextus und griff sich den Zinnkrug. "Bring ihn dir später zurück, ja?", sagte er und zwinkerte das Mädchen an lächelnd. Dieses kicherte errötend und nickte nur.
Sextus drehte sich wieder um und starrte glücklich auf seinen Krug. Nun musste er aber langsamer laufen, um nichts zu verschütten.
Dennoch kam er irgendwie draußen an, noch mit dem gleichen Inhalt im Krug, wie zum Anfang seines Weges, worauf er recht stolz war.
"da bin ich wieder", meinte er und lies sich neben Julia fallen. Wobei er promt einen Teil des leckeren Mets verschüttete. "Mist!", rief Sextus laut. -
"Psssssht"
Ich kicherte.
"Nicht so laut. Magistratenneffe Sextus! Samma... fährst du eigentlich bald nach Rom?"
Ich hickste und kurz verschwamm das Bild einer Straße vor meinen Augen.
"Gimmir auma was ab..."
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"Da hast du"
Sextus hielt ihr den Krug hin.
"Wieso nach Rom? Hab erstmal hier zu tun, bin schließlich Magistratenneffe", kicherte Sextus.
Er blickte hinauf zu dem Mond. "schön is er", meinte er, obwohl er das Gefühl hatte nach hinten umzufallen, wenn die Mauer nicht wäre. Außerdem schienen die Sterne nicht mehr fest auf ihren Plätzen zu sitzen, sondern hin und her zu torkelten, ebenso wie der Mond, der einen kleinen Tanz aufführte.
Sextus lachte wieder laut, unterbrach sich hin und wieder selber mit einem "Scht", worauf er veruchte dann leiser weiter zulachen. -
Ich kicherte bei Sextus schizophrenen Verhalten und lehnte meinen Kopf verträumt an seine Schulter, wöhrend ich auch in den klaren Sternenhimmel sah.
"Hm, weil Flavius in Rom ist! Hätt ihm gern einen Brief zukommen lassen. I vermiss ihn...!"
Traurig tuend - und doch auch wirklich traurig - verzog sich mein Gesicht und ich tastete nach Sextus Hand. Och wollte nihn nicht mehr loslassen, ich hätte momentan Angst allein. Erinnnerungen stiegen auf, als Setus mich mit den anderen von dem Baum gerettet hatte und ich warm gehalten wurde. Und als er mich nackt in der Badewanne ewischt hatte. Damals wirkte erm noch viel kleiner auf mich.
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Überrascht blickte Sextus auf Julia, als diese sich an ihn lehnte. Lies es jedoch zu und legte seinen eigenen Kopf zu Seite, sodass er leicht auf dem ihren ruhte.
Als er merkte, dass sie nach seiner Hand tastete griff er wie sebstverständlich nach ihrer und hielt sie mit sanftem Druck fest.
"Schön nich?", sprach er mit schwerer Zunge.
...
"Welchem Flavius?", fragte Sextus verwirrt, als er kurz darauf Julias Frage registrierte. -
Ich hustete bei seiner Frage kaum merklich...
"Naja, ich spreche von meinem Liebsten... Flavius eben. Flavius Duccius Germanicus... Mein Flavius. Obwohl du auch süß bist!"
Ich trank ein wenig vom Met ab, den ich bis jetzt in meiner Hand gehalten hatte. Es tat gut wie der süßliche Geschmack warm meinen Hals hinunterlief. Ich sah den Himmel an.
"Ja, wirklich schön! Ich wünsche mir so oft ich könnte fliegen wie es die Vögel tun!"
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"Wer jetzt? Flavius Duccius Germanicus oder Liebster?", fragte Sextus erst verwirrt. "Flavius und Flavius", kicherte er kurz. "Wie auch immer."
Kurz war es still zwischen den beiden
"Ah....ja! Danke! Bist auch süß! Bist ne süße Tante.", meinte Sextus mit schwerer Zunge und grinsend.
Sextus wusste nicht, ob er noch lange wach bleiben könnte, irgendwie wurden ihm die Augenlieder schwer und gleichzeitig glaubte er noch die ganze Nacht hier sitzen zu können.
Dass Julia vom Fliegen sprach bekam er kaum mit, gab nur einen zustimmenden brummenden Laut von sich. -
Ich stand auf und schwankte leicht. Mein Gleichgewichtsgefühl war wie abgestorben und ich stützte mich erschrocken an die Wand. Dann griff ich nach Sextus' Hand.
"Was meinst, sollen wir langsam zurück? Ich bin hundemüde und du siehst auch so aus...!"
Ich kicherte einmal mehr und zwinkerte.
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Sextus sah zu ihr auf und grinste dümmlich.
"ich glaub net, dass ich gscheit stehn kann."
er versuchte sich jedoch mit Hilfe ihrer Hand hochzuziehen, was ihm auch zuerst gelang. Triumphierend grinsend sah er Julia an. "S geht ja doch!"
Aber kurz darauf schien die welt sich entschlossen zu haben sich ganz schnell um sich selbst zu drehen. "Was...?", brachte Sextus überrascht hervor, bevor er taumelte und sich lachend an der Wand abstützte.
"doch net so wirklich", Sextus grinste Julia an. -
HUch warum waren da auf einmal 2 Sextus? Ich kniff meine Augen zusammen und nach dem abermaligen öffnen hatte er sic wieder auf die Zahl 1 reduziert. Aye, er schien auch ganz schön einen weg zu haben...
"S...sextus wir ssssollten gehen... s wird immer omischer und mirss so duselich..."schwach stützte ich mich auf ihm ab und begann Richtung Elch zu torkeln, immer wieder kichernd.
"Wenn Valentinn oda Flavis unsso sehn würdn...."
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