• Grübelnd saß ich über den Unterlagen. Laut meiner Kenntnis verfügte Mantua derzeit über keinen einzigen ortsansässigen Priester. Ein Zustand, der schnellstmöglich behoben werden musste. Vieles lag hier im Argen und ob ich dem, in Zusammenarbeit mit meinem Besucher, Abhilfe schaffen konnte, würde sich erst später zeigen.


    Wo blieb er bloß? Erwartungsvoll sah ich zur Tür. Noch immer waren keine Schritte auf dem gang zu hören.

  • Ich hob meinen Kopf, das musste er sein. Erfreut stand ich auf und öffnete die Tür. Richtig, vor mir stand Tiberius Annius Otho.


    „Sei willkommen! Ich hoffe, du bringst Elan, Zeit und eine Menge Ideen mit.“



    Ich lachte und bat TiAnO herein. Auf dem Tisch standen bereits Wasser und Wein griffbereit.


    „Diesen edlen Tropfen kann ich dir wärmstens empfehlen. Mantua ist ein hervorragendes Weinanbaugebiet und das ist meine erste Ernte.“



    Sim-Off:

    Die lange Einlagerung ist im Zeitraffer geschehen. ;)

  • "Ne, ne." Ich musste lachen.


    "Es geht hier um einen Erfahrungsaustausch, bei dem auch deine Ideen äußerst gefragt sind, TiAmO. ;) Mein Anliegen ist das Beleben der Religion in Mantua und ich wollte mit dir gemeinsam überlegen, was dazu nötig oder hilfreich ist, welche Leute man anspricht, welche Maßnahmen im Einzelnen angebracht wären usw."

  • Aha!! Nun gut, dann lass uns mal überlegen. Welche Ideen hast du denn schon? Ich meine, wenn du dir schon überlegt hast, dass die Religio in Mantua zu kurz kommt, dann wirst du sicher auch eine Vorstellung davon haben, in welche Richtung unser Gespräch gehen soll.

  • „Opferungen am Hausaltar und Opferschauen im privaten Rahmen kann jede Familie für sich vornehmen und an diese Stelle möchte ich nicht ansetzen, obwohl mir durchaus bewusst ist, Dass eine Vorbildwirkung von mir und anderen Mitgliedern der Factio Albata erwartet wird.


    Mein Hauptaugenmerk soll zunächst in der Belebung der Religio Romana im öffentlichen Rahmen liegen. Mir ist, seit ich in Mantua eingetroffen bin, noch kein einziger Priester oder eine Priesterin begegnet.“


    Das Unfassbare wollte mir selbst noch gar nicht in den Kopf.



    „Zunächst möchte ich gemeinsam mit dir überlegen, womit wir solche Berufene nach Mantua locken können. Entschuldige den Ausdruck ‚locken’, aber fast kommt es mir so vor, denn weit ab von Rom weist unsere Stadt natürlich längst nicht das Leben, den Komfort, die Atmosphäre auf, aber Bürger bleibt Bürger und die Nähe zu den Göttern und deren Huldigung bleibt auch dieselbe, ob nun Rom, Mantua, Provinz Germanien oder sonst wo.“


    Ich machte eine kurze Gedankenpause und ordnete meine Ideen.


    „Ich dachte an Hadrianus, einen etwas unbequemen, aber der Religion sehr verbundenen Mann. Ich dachte, man könnte ihn einmal ansprechen. Kennst du ihn?“

  • Nein, ich kenne Hadrianus nicht. Welcher Gens gehört er denn an?


    Priester hier in Mantua wären zwar schon gut, aber sie hätten einen ewig langen Arbeitsweg, denn die meisten Kulte haben ihren Hauptsitz nun einmal in Rom.


    Es könnte aber durchaus von Vorteil sein, hier in Mantua einige Leute zu haben, welche sich mit der Religion auskennen und kleinere Zeremonien vornehmen können.

  • „Er gehört der Gens Aelius an, ich spreche von Publius Aelius Hadrianus. Ein sehr strittiger Mann, muss ich zugeben, aber von durchaus beachtenswertem Potential. Ich machte in Ostia seine Bekanntschaft, als er sich tatkräftig in die Zusammenkunft einbrachte, die zur Herstellung der alten Strukturen ins Leben gerufen worden war. Ein Projekt, was ich mit großem Bedauern vorerst in eine Warteschleife stellen musste. Es fehlt an der entsprechenden Motivation der Beteiligten. Man befürchtet zu geringe Erfolgsaussichten für das geplante Projekt. Aber ich schweife ab …


    Einige Leute, sagst du. Hm, bestimmte Opferungen müssen meines Wissens von Priestern vorgenommen werden. Was im Einzelnen schwebte dir jetzt vor, wenn du den langen Arbeitsweg als Problem siehst, was er natürlich wäre?“

  • Nun, man könnte zu allererst einmal ein kleines Pantheon eröffnen, und für dieses erst einmal einen Priester einstellen. Dieser würde allen Göttern dienen und könnte eventuell sogar ein Laienpriester sein. Wird er vom Cultus Deorum anerkannt, so kann er fast alle Riten vollziehen, ausser grossen Staatsopfern natürlich.

  • „Entschuldige bitte! Ich musste zwischenzeitlich etwas regeln“, erklärte ich meinem geschätztem Besucher, als ich erneut das Zimmer betrat.


    „Wo waren wir noch stehen geblieben? Du hast die Eröffnung eines kleinen Pantheons vorgeschlagen. Ich bin noch immer nicht dazu gekommen, einen umfassenden Stadtrundgang durch Mantua zu machen. Unter Umständen gibt es eine solche Einrichtung bereits, wir müssten nur ihren augenblicklichen Zustand in Erfahrung bringen. Der Priester wäre dann der zweite Schritt und ich halte deinen Vorschlag diesbezüglich für sehr gut. Ich könnte sowohl offiziell in Rom vorsprechen als auch innerhalb der Bevölkerung um einen Interessierten werben.
    Zunächst sollten wir aber die Örtlichkeit klären. Ich sollte mich schnellstens bezüglich des Vorhandenseins eines Pantheons schlau machen.“

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