Decima Valeria

  • "Wennnnsu schwanger bist... Kümmere ich mich um dich."


    antwortete ich bemüht klar zu sprechen und versuchte meinen Blick ein wenig zu konzentrieren, doch er driftete trotzdem ab und zu ab.


    "Wird schon gut gehn... Seids ja doch nicht verwandt..."


    Ich schwankte ein wenig als ich zu ihr hinüberging und ihr meine Hand auf die Wange legte.

  • Valeria machte eine Grimasse und nickte dann.
    "Willsu heute hier bleim? Sssisss sischa ssuu gefeeeeeeeehrlisch sssso heimsssuu gehn. Nüühla kann dir wass herrichn", bot Valeria an, nachdem sie ihren Wein kritisch beäugt und schließlich weggestellt hatte.

  • Sie zu verstehen fiel mir immer schwerer und als ich verstanden hatte was sie gesagt hat, musste ich wieder kichern.


    "Neee du. Das geht nicht, zuhause würdense sich Sorgen machen. Bin doch das schwarze Rind.. Schaf in der Familie."


    Sprach ich langsam als wenn ich auf ein kleines Kind einsprechen würde, nur, um nicht zu lallen.

  • "Und I denke, wenn i nicht in die Dunkelheit ger.. gerr.. geraten sollte, sollte ich auch langsam los!"


    grinste ich Valeria zu. Es hatte ein Lächeln werden sollen, doch der Alkohol tat sein übriges. Nun musste ich auch noch den ganzen Weg laufen - ob ich den Weg finden würde und vor Allem mich nicht bloßstellte? Trotzdem kicherte ich.

  • Valeria nickte übertrieben und grinste breit. Dann stand sie auf, um ihre Freundin nach draußen zu begleiten.


    "Alllllllls klaa, dann sehnwa uns bald wi..*hick*...wieder! Der Brieew, ne. Schön, dasssu no middekommm biss!"

  • Ich starrte auf meine Füße um schon ein wenig das gerade Gehen zu üben, als sie wieder sprach. Wir waren bereits wieder am 'Ausgang' und grinste sie an.


    "Jaa... Und Rom! Melde mich dann!! Bis bald..."


    lächelte ich, umarmte sie noch einmal kurz und schwankte nach Hause.

  • Sie öffnete die Tür und trat ein, um sich auf dem Bett niederzulegen und tief ein und aus zu atmen. Es ging ihr gar nicht gut. Sie hatte Hunger und zugleich war ihr einfach nur übel. Zudem fühlte sie sich ziemlich unwohl in ihrer Haut, hatte aber keine Ahnung, woher das kommen konnte. Sie seufzte und schloss die Augen. Unweigerlich erschien Maximian vor ihrem inneren Auge. Er sah gut aus, war inzwischen viel älter und er hielt soeben bei seinem Vater um ihre Hand an. Bei Meridius deswegen, weil er nicht nur sein Vater war, sondern auch ihrer beider Pater Familias. Valeria schluckte, doch gerade, als Meridius antworten würde, klopfte es an der Tür und sie schrak aus ihrem Dösen auf......

  • Nach einigem herumsuchen in der Casa und aufscheuchen einiger Sklaven, hat Apollonius endlich das Zimmer der jungen Dame gefunden, von der im Atrium die Sprache war.


    "Hm...!" grummelt er. "Nicht wirklich schicklich, aber gut. Krank ist krank!" Mit dem Murmeln klopft er an der Tür, was wohl die arme Valeria aus dem Schlaf riss.

  • Valeria blinzelte und murmelte dann ein "Herein". Zugleich wurde ihr klar, dass man es wohl draußen gar nicht hatte hören können, also setzt sie ein lauteres "Herein" hinterher und sah zur Tür. Hoffentlich war es der Medicus.

  • Die Tür öffnete sich und Apollonius tritt herein. Sein Blick irrt durch das Zimmer und dann auf Valeria. Er bleibt jedoch noch an der Tür stehen.


    "Salve! Seid Ihr die Dame Valeria? Ich habe gehört, Ihr bräuchtet einen Medicus, meine Dame."

  • Valeria lächelte den Mann an. Das war also Maximians Lehrer. Interessant. Er sah alt aus und so, als wisse er sehr viel über...über alles. Sicher würde er ihr auch sagen können, was mit ihr los war. Valeria setzte sich auf.


    "Ja, ich bin Valeria. Danke, dass du gekommen bist. Mir geht es in letzter Zeit nicht besonders gut. Oft ist mir schon nach dem Aufstehen so schlecht, dass ich mich übergeben muss und ich habe kaum Appetit. Nachmittags geht es mir dann wieder gut."

  • Mäderl!
    Du bist nicht krank und brauchst keinen Arzt.
    Es ist alles so wie es sein soll.
    Und wenn der Arzt gut ist, sollte er das auch gleich erkennen.

  • Apollonius nickt und schließt die Tür hinter sich. Er tritt an das Bett von Valeria heran. Es war ihm als ob etwas komisch im Raum war, doch da er als Grieche vollkommen unempfänglich römischen Gottheiten gegenüber ist ( :P ), scheint es nur ein Jucken am Nacken gewesen zu sein.


    Er krazt sich kurz und widmet sich seiner 'Patientin'. Er zieht einen Stuhl heran und setzt sich. "Mein Name ist Apollonius von Samothrake!" stellt er sich höflich vor.


    "Übelkeit am Morgen, was dann im Laufe des Tages sich mindert? Reicht mir doch bitte Euren Arm, Valeria!" Er umfasst ihr Handgelenk mit seinen gepflegten und warmen Händen und fühlt den Puls während er mit ihr weiterspricht.


    "Seit wann habt Ihr das? Und wann hattet Ihr Euer letztes Frauenleiden?"

  • Valeria streckte ihm ihren Arm entgegen und betrachtete ruhig den Mann vor sich. Er schien sehr intelligent zu sein und er strahlte eine große Ruhe aus, die sogleich auf Valeria überging.


    "Das muss...nicht ganz dreißig Tage her sein. Heute oder morgen sollte ich erneut eine Blutung bekommen", sagte sie.
    "Und schlecht ist mir seit etwas einer Woche. Ich wage kaum, etwas zu mir zu nehmen."


    Sie spürte ein seltsames Kribbeln, das auch schon wieder verschwunden war, bevor sie es überhaupt wirklich bemerken konnte. Unbehaglich runzelte sie die Stirn.


    "Ich werde doch wieder gesund?" fragte sie zaghaft.
    Und zugleich betete sie, dass Severas Vermutung sich nicht bestätigen würde...

  • Apollonius nickt und hört ihr aufmerksam zu. Ab und an nickt er leicht. Als sie die letzten Worte gesprochen hat, lächelt er ihr aufmunternd zu. "Valeria, wir sehen jetzt erst mal, warum Ihr an dieser Übelkeit leidet und vorher macht Euch erst mal keine Sorgen."


    "Tritt die Übelkeit auf, wenn Ihr etwas bestimmtes eßt oder immer, wenn Ihr etwas zu Euch nehmt?" Er läßt ihre Hand los und legt sie auf die Bettdecke ab.


    "Ich werde Euch für die Untersuchung auch am Körper berühren müssen. Am Hals und auch am Bauch. Ist Euch das recht oder wollt Ihr lieber eine Sklavin dafür haben?"

  • "Meistens ist mir morgens schlecht, noch ehe ich aufstehe. In den letzten Tagen habe ich mich übergeben, ehe ich etwas gegessen habe - oder ganz kurz danach", antwortete sie ruhig.
    "Und was die Untersuchung angeht: Ich vertraue dir. Und ich möchte wissen, was ich habe. Also warten wir nicht auf eine Sklavin."


    Valeria sah dem Mann dabei zu, wie er ruhig und besonnen vorgeht. Ja, sie fühlte sich in guten Händen bei Maximians Lehrer aus Griechenland.

  • Apollonius nickt wieder leicht. "Gut, dann hebt doch Eure Tunika etwas." Er dreht sich dabei dezent um, damit Valeria sich ungestört an der gewünschten Stelle entkleiden kann.


    Als sie bereit ist, wendet er sich ihr zu. Er beugt sich über sie und tastet langsam ihren Bauch ab. Erst unter den Rippen, dann in der Mitte und bis zur Leistengegen. "Wenn etwas schmerzt, sagt Bescheid!"


    Als er an ihrem Bauch fertig ist, zieht er die Decke über ihren Bauch und tastet ihr vorsichtig am Hals und leicht unter dem Ohr entlang. Auch mustert er genau ihre Augen und zieht vorsichtig ihr unteres Augenlied herunter. Dann nickt er leicht.


    "Ich brauch noch etwas Wasser von Euch!" Er deutet mit einem dezenten Nicken auf den Nachttopf an, was für Wasser er braucht, nämlich von ihr Ausgeschiedenes.


    "Ich gehe kurz raus, ruft mich, wenn Ihr fertig seid!" Er lächelt und verläßt den Raum.

  • Valeria verzog dann und wann recht kurz die Miene, schüttelte hin und wieder auf einen fragenden Blick hin den Kopf oder nickte, wenn Apollonius sie ansah. Schließlich war er fertig mit seiner Untersuchung. Es hatte ihr nichts ausgemacht, sich vor diesem Mann teilweise zu entkleiden, denn sie wusste, dass es nur zu ihrem Besten war. Ihre Lymphknoten waren nicht geschwollen und sie hatte kein Fieber, das entnahm sie dem zufrieden wirkenden Blick des Medicus, der ihr nun zunickte und auf den nachttopf wies. Valeria sah ihn schräg an, nickte dann aber.
    Sie tat wie ihr gehießen und legte sich dann wieder ins Bett. Fast hätte sie "Fertig" gerufen, doch das hätte einfach zu kindisch gewirkt. Also bat sie den Medicus mit den Worten: "Du kannst wieder hereinkommen", zurück ins Cubiculum. Gespannt wartete sie.

  • Als der Medicus das Zimmer gerade wieder betritt und in der offenen Tür steht, will es die Göttin so, dass auf unerklärliche Weise die Tür sich plötzlich wieder zuschlägt und den Mann hart an der Schulter trifft.


    "Pah, Ungläubiger!
    Das Zimmer ist anscheinend zugig :D"

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