Wegen der dramatischen Situation innerhalb der Gens, reiste ich nach Rom, um auch in unserer Stammvilla den Manen zu opfern, sie zu beschwichtigen und um ihre Hilfe zu bitten. Ich begab mich ins Lararium, stellte Brot und Wein vor den Altar und begann mein Anliegen zu formulieren. Genauso, wie ich es schon in Mantua tat, aber in Rom lebte einst Crassus und vielleicht würde ich ihn hier noch direkter und schneller erreichen als andernorts.
„Manen, liebe Vorfahren, besonders Crassus, am heutigen Tage bringe ich besonders viele Gaben mit. Ich hoffe sehr, ihr zürnt noch nicht. Unregelmäßig war ich hier und heute komme ich auch noch mit einer Bitte.
Schwere Zeiten erlebt die Aurelia, die Gens ist geteilt und der neue Pater familias – seit kurzem erst in unserer Familie – lässt Verantwortung und Umsicht vermissen. Es ist mein innigster Wunsch, die Gens wieder ungeteilt und unter einer Führung zu sehen, deswegen bitte ich euch um Hilfe.
Crassus, du hast deinen Sohn geliebt und ich weiß, er liebt auch dich. Bitte unterstütze ihn, gib ihm Kraft und das Wohlwollen all unserer Ahnen, damit es ihm möglich ist, die Familien wieder zu vereinen.“
Ich sprach noch ein kurzes Gebet, dann verließ ich den heiligen Ort.