Erfüllung eines Wunsches

    Er nickte. Er sollte gehen und doch, da war die Treue, die er seinem Kaiser geschworen hatte. Aber da war Julia, seine geliebte Julia. Sie war so plötzlich in Hispania abgereist und er hatte ihr noch so viel sagen wollen. Julia....
    Er stand auf, wollte los, aber er kam nicht von der Stelle. Er stand nur da, schwankte ein wenig und starrte vor sich hin.
    "Julia..."

    Sanft streichelte sie weiterhin seine Hand.


    "Ich würde ja sagen... 'Geh, rette sie' aber das liegt nicht in meinem Ermessen. Mit dem Antreten des Quaestorenamtes hast du einen Eid geleistet..."


    Alypia, warum hatte ich nichts getan, als sie dich entührten?

    "Ja, ich weiss..." sagte er geknickt. Genau das war sein Problem. Oh Julia, sollte es denn nie gut werden? Kaum hatte er sie gefunden, war sie wieder fort und diesmal unerreichbar.
    [SIZE=7]"Oh meine geliebte Julia...,"[/SIZE] kam es ganz leise über seine Lippen.

    Kurz vor seiner Abreise kam er noch einmal zum Pantheon und zu besagtem Tempel. Er bat jemanden der Vestalin Aquilia Plinia Verina das angefügte Schreiben zu übermitteln, da diese wohl gerade nicht da war.



    Werte Plinia Verina,


    meine Zeit im Cursus Honorum neigt sich fürs Erste dem Ende entgegen. Somit auch meine Zeit in Italia.
    Ich werde dieser Tage zurück nach Germanien gehen und mich sowohl wieder bei der Legio II melden, als auch versuchen herauszufinden, wo meine Schwester festgehalten wird und ob Valentin und Sextus Erfolg hatten.
    Ich danke Dir dafür, dass Du da warst.
    Wenn Du wünschst, nehme ich gerne einen Brief an Sextus für Dich mit, sende ihn einfach an die Casa Duccia hier in Rom.
    Auch würde ich mich freuen Dich eines Tages einmal als Gast in der Casa Duccia in Mogontiacum Willkommen heissen zu dürfen.


    Vale bene
    FDG

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