"Es waren auch zivile Handwerker daran beteiligt. Vor allem die Mosaikarbeiten wurden zum großen Teil von der Stadt organisiert und an private Unternehmer vergeben."
Priscus hatte deshalb zuletzt häufiger fertige Mosaike vermessen müssen, um festzustellen, ob sie in der auftragsgemäßen Größe fertiggestellt wurden. Er war nur froh, dass er dafür nicht die Steinchen zählen musste.
"Das Amphitheater bietet etwas mehr als 13.000 Zuschauern Platz." Gezählt hatte er die auch nicht, aber in der Bauplanung wurde diese Zahl angepeilt. "Aufzüge gibt es keine, auch keinen Keller unter der Arena. Die Zuwegung von den Katakomben zur Arena erfolgt ausschließlich über die Gänge, Rampen und Treppen. Wir können uns das gleich gerne ansehen.
Einige dieser Gänge stellten auch während des Baus problematische Situationen dar, wenn ansteigende Tonnengewölbe erstellt werden mussten. Letztlich konnten diese Aufgaben aber bewältigt werden. Besonders sorgfältig mussten die Steinmetze auch bei den Sitzreihen arbeiten. Die Blöcke wurden außerhalb des Bauwerks in die richtige Form gebracht und mussten dann exakt passen. Hier wurde ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet und kaum ein Block musste korrigiert werden. Ferner ließ Tribun Claudius Vesuvianus einige Teile mehr als üblich in Betongrußtechniken ausführen, was auch für erfahrene Handwerker der Legion eine gewisse Umstellung bedeutete. Für machen Aufgaben mussten wir uns da ganz neue Lösungen einfallen lassen."