Imperiale Mosaike - Ein Geschäft des Gaius Aemilius Sabellius

  • "Bestimmungsort ist die Regia in Tarraco, ich werde zwei Festsäale damit schmücken." Beim Gedanken daran leuteten meine Augen die bei den Details die mich weniger interessierten nur trübe daher blickten. "Ich stelle Dir ein Schiff zur Verfügung, wann kannst Du reisen?"

  • "Ha, ein ganzes Schiff. Mein Mosaikenleger könnte sofort abreisen und die Arbeit aufnehmen. Ich selbst lasse mich ungern für eine Woche im fernen Tarraco binden. Doch mir liegt natürlich viel daran, dass Ihr zufrieden sein werdet und die Mosaike optimal fertig gestellt werden. Ich schlage daher folgendes vor : Baldur, das ist mein germanischer Sklave, wird sofort mit den Reisevorbereitungen beginnen, die Steine verpacken und sicher auf Euer Schiff bringen, um sofort nach Hispania zu fahren. Ich beantrage eine Freistellung vom Dienst bei den Cohortes Vigiles und folge drei Tage vor planmäßiger Fertigstellung. Damit ist die Fertigstellung qualitativ abgesichert. Ich kenne weiter Eure Planungen nicht, aber für die Abnahme oder ein Einweihungsfest wäre ich dann persönlich in Tarraco, bevor ich wieder nach Rom zurückkehren würde."


    Sabellius blickte der entschidungsfreudigen Bauherrin kurz in Ihre Augen ...

  • Ich nickte zustimmend
    "Ich werde aber in der nächsten Zeit nicht vor Ort sein können da ich zum Iudex berufen wurde. Vor Ort kannst Du Dich an meinen Mann Catus und Cloelia halten. Einen Vorschuss weise ich Dir umgehend an."

  • "Gut, dann werde ich Eure wertvolle Zeit nicht weiter beanspruchen, geehrte Senatorin, und sofort mit der Umsetzung der Planung beginnen.", schwafelte Sabellius durchschnittlich gelaunt ...


    Damit war klar, dass Baldur bald in kurzer Zeit von Germania, über Roma bis nach Hispania reisen würde.

  • Nachdem mich mein Herr angewiesen hatte, nach Tarraco zu reisen, um dort die Mosaike der Senatorin zu installieren, packte ich alles nötige zusammen und organisierte die Verladung der wertvollen Steinchen auf ein Schiff im Hafen ...

  • "AHHH, Deandra ! Schön Dich hier zu erblicken ! Wie geht es Dir ? Was treibt Dich in die Höhle Roms, weg von Deinem idyllischen Örtchen Land ? Ich freue mich wirklich Dich hier zu sehen !", strahlte Sabellius, aus einem Nebenzimmer kommend.

  • Ein Strahlen legte sich auch auf mein Gesicht.


    „Sabellius! Ich freue mich, dich hier persönlich anzutreffen! Die Höhle Roms? Oh, wie hast du Recht!“


    Ich musste lachen. Kam ich doch gerade von der Rostra und hatte dort wieder einmal Grund, nur den Kopf zu schütteln.


    „Mantua hat durchaus seine Vorzüge. Man kann dort sehr viel von der restlichen Welt vergessen. Bedauerlich ist, dass auch die liebenswerten Abwechslungen mit netten Centurionen damit unweigerlich ebenfalls verschwinden. Aber sag, wie geht es dir?“


    Ein verschmitztes Lächeln traf den Centurio, der hier ganz anders wirkte als sonst.

  • "Ja, so stell ich mir das vor. Also bei mir läuft alles relativ gut. Ich bin derzeit viel beschäftigt, bei den Vigiles müssen wir eine Strukturänderung durchziehen, wirtschaftlich bringe ich durch die zahlreichen Neubauten im ganzen Reich einige Mosaike - habe sogar einen neuen germanischen Mosaikenleger einstellen müssen, und letztendlich bin ich auch noch im Gericht tätig - für die Zeitung des Imperiums.", schwitze Sabellius schon fast bei erzählen ...


    "Doch das soll nicht weiter unser Thema sein, sag, was treibt Dich nach Rom - so stetig hübsch und faltenfrei im Laufe des entspannten Lebens in Mantua?", begegnete er Deandra.

  • „Faltenfrei?“ Ich musste loslachen. Das war mal wieder typisch der Witz und Charme des Sabellius.


    „Welche Falten meinst du genau, die ich nicht haben soll? Die Ärgerfalten auf der Stirn, die Lachfalten in den Augenwinkeln oder eventuelle Speckfalten zwischen unterer Rippe und Bauch?
    Speckfalten habe ich in der Tat nicht. Darauf habe ich zum Glück auch noch Einfluss. Was die Lachfalten betrifft – davon hätte ich gerne mehr. Sind sie doch Zeuge eines fröhlichen Lebenswandels und den, lieber Sabellius, vermisse ich etwas in letzter Zeit. Nun ja, und Ärgerfalten … die gehen langsam zurück, weil es in Mantua selbst einfach keinen Ärger gibt.“


    Die Angelegenheit in unserer Villa verdrängte ich kurzerhand.


    „Aber zurück zu deinem Bericht. Ich habe gehört, dass du die Verteidigung der Acta Diurna vor Gericht übernommen hast und ich verfolge den Prozess. Sporadisch zwar nur und nicht mit vollem Interesse, doch sollte man stets in allem unterrichtet sein.
    Tja, und was mich nach Rom treibt? Ich musste einiges in der Villa Aurelia richten, habe deinen Brief vorgefunden und der hat mich an ein lange gehegtes Vorhaben erinnert. Heute verbinde ich das Vergnügen, dich wiederzusehen, mit der Tatsache, dass ich für die Stadt Mantua ein Mosaik stiften möchte.“

  • Zum Ernst des Lebens zurückkehrend ...


    "Bei Mosaiken bist Du bei mir an der richtigen Adresse. Das Geschäft läuft wie erwähnt gut und ich würde gern für Dich eine Arbeit anfertigen lassen, nachdem die derzeitige Umsetzungsphase einiger anderer Aufträge abgeschlossen ist. Mosaike sind ein dauerhaftes Gut der Kultur und sind in der Tat ein gutes Objekt für eine wohlgemeinte Stiftung.


    Ich benötige eine Vorlage, damit ich einen Eindruck Deiner Vorstellung bekomme. Dann werden die Steine angefertigt und in Mantua angebracht - Deine Vorstellungen müssen daher auch Größe und Zielobjekt umfassen.", erklärte der Mosaikenhändler umfassend.

  • „Ups.“ Ich war über den förmlichen Schnitt innerhalb der Unterhaltung etwas erstaunt.


    „Gut, kommen wir zum eigentlichen Grund meines Besuches. Ich möchte ein Mosaik mit dem berühmten Dichter Publius Vergilius Maro in Auftrag geben, da Mantua - oder zumindest ein kleiner Vorort dieser Stadt - als sein Geburtsort gilt. Der 120. Todestag dieses bedeutenden Mannes hatte sich unlängst gejährt, doch wurde er nicht geehrt, da die Stadt erst jetzt zu ihrer Blüte kommt.
    In Kürze soll dies aber nachträglich geschehen und zu diesem Zweck möchte ich das Mosaik stiften. Ich habe auch schon ganz konkrete Vorstellungen.“


    Ein Lächeln traf den Geschäftsbesitzer.

  • "Ha, 125 Jahre ist auch ein viel schönderes Jubiläum.", antwortete Sabellius, ohne zu wissen, wann der Dichter genau gestorben war.


    "Ich denke, das läßt sich machen. Schick mir einfach Deine Entwürfe zu, ich gebe Dir dann Auskunft über Preis und Machbarkeit.", lächelte er lieb zurück ...

  • "Nun, bis zum 125. Jubiläum möchte ich nun nicht mehr warten. Ich hoffe, die Fertigung ist etwas schneller", gab ich lachend zurück. Das wäre nämlich erst in zwei Jahren.


    "Ich habe bereits eine Vorlage mitgebracht, nach der ich das Mosaik angefertigt haben möchte. In der Mitte soll Vergil sitzend dargestellt werden und neben ihm jeweils eine Muse stehend – links Klio und rechts Melpomere. Das Ganze natürlich farbig und in etwa sechs Fuß im Quadrat groß."


    Ich schob Sabellius eine Skizze mit meinen Vorstellungen zu und lächelte ebenfalls lieb zurück.


    http://home.arcor.de/de_la_cha…der/forum/vergil%20sw.jpg

  • "Schaut an, welch ruhiges Bild. Bestimmt für die Ewigkeit.", blickte Sabellius neutral auf das "Bildchen" ...


    "Gut, ich denke Dein Auftrag ist damit notiert. Ich werde mich mit Dir in Mantua in Verbindung setzen, wenn das Mosaik fertig gestellt ist und angebracht werden kann.", murmelte er ...


    "Eine Rahmungmit einem Hinweistext auf den Anlaß des Mosaikes wäre vielleicht noch zuträglich. Sowas wegen seinem 120. Jahrestag oder vielleicht was von "gestiftet" oder so ...", warf er weiter ins Gespräch ...


    Sim-Off:

    Wenn das Bild größer und farbig wäre, würde das die Arbeit für mich erleichtern.

  • "Hm, so ein Hinweistext ist eine nette Sache."


    Ich überlegte kurz und sah mir nebenbei ein paar ausliegende Arbeiten an.


    "Ich möchte mich aber nicht vorschnell darauf festlegen. Lieber mache ich mir in Ruhe darüber meine Gedanken und teile dir meine Entscheidung in einem Brief mit. In Mantua bin ich übrigens in der Villa Sospitas zu erreichen."


    Sim-Off:

    Das Bild war ja auch die Vorlage/Zeichnung. :D
    Ich habe ein farbiges, was aber nur unwesentlich größer ist und ein richtig gutes (!), aber leider in html-Format. :(

  • "Gar kein Problem, meine Freundin. Lasse Dir Zeit und teile mir Deine Entscheidung rechtzeitig mit. Ich werde immer ein Ohr für Deine Wünsche haben ...", grinste er.


    Sim-Off:

    Bilder im html-Format ? Hehe, bestimmt ! Also schick mir was du hast, ich mach schon was draus.

  • ‚Ich wünschte, du hättest die Macht, mir meine Wünsche zu erfüllen’, dachte ich für einen kurzen Moment bedrückt, dann riss ich mich zusammen.


    „Ja, machen wir es so. Es hat mich sehr gefreut, Sabellius.“ Mein Lächeln war zwar aufrichtig, aber eine kleine Prise Verzagtheit, die sich bedingt durch die letzten Gedanken eingeschlichen hatte, ließ es kleiner ausfallen als sonst. Es erreichte die Augen nicht.

  • Nach einiger Überlegung hatte ich mich für einen Hinweistext auf das in Arbeit gegebene Mosaik entschieden. Um diesen zu besprechen, kam ich erneut in das Geschäft von Sabellius.


    Mit einem Lächeln auf den Lippen drückte ich die Tür auf und trat ein. Wieder wanderten meine Augen über die zahlreichen Arbeiten, welche hier immer ausgestellt waren, bis ich schließlich ein Geräusch hörte. Es riss mich aus meiner Betrachtung und ich drehte mich um.

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