• Ad interim Ennius Cerealis mit Werkzeug und Instrumentarium den Wasseranschluss revidiert, inspiziert Callista das Unterfangen von Cerealis. Nicht, um ihn zu überwachen. Ennius könnte Callista alles erzählen. Jegliches Ammenmärchen. Lug und Trug. Callista würde es ihm glauben. Nicht aus Dummheit. Aus Unwissen. Es ist das erste Mal. Dass sie einem Mann des Curator Aquarum begegnet. Ihn bei der Arbeit beobachten kann.
    Die Hände von Ennius. Sie gefallen Callista. Von einem Mann, der arbeitet. Von einem Nämlichen erwartet sie hässliche Hände. Ostensiv nicht bei Ennius. Hinwieder hat sie auch nicht solcherlei Courtoisie erwartet. Bei einem solchen Mann anzutreffen. Doch sie ist untrüglich vorhanden. Sie nimmt die Finger in Augenschein. Als die Nämlichen den Wasseranschluss abmessen. Ihre Mundwinkel heben sich trivial.
    Als Ennius die Worte an sie richtet, wird Callista aus der Betrachtung aufgeschreckt. Mit der Größe kann Callista nichts anfangen. Aber sie nimmt das schlechterdings hin.
    Die Summe erscheint Callista viel. Für das Wasser. Wasser gibt es doch überall. Aber sie könnte sich nur zwei Kleider für das Geld kaufen. Eine Monilia und Inaures. Vielmehr mehrere Anuli. Zwei Sklaven womöglich. Callista kräuselt die Nase. Als sie darüber nachdenkt. Schließlich nickt sie huldvoll. Desgleichen ihres Sohnes in dem Gehabe.
    "Das Geld soll Dir ausgehändigt werden, werter Ennius."
    Benohé tritt vorsorglich an die Seite ihrer Herrin. Schon richtet Callista das Wort an sie.
    "Meine Benohé, eile zum Verwalter. Er soll das Geld abzählen für den hoch geschätzten Herrn."
    Devot neigt Benohé das Haupt. Geht davon.


    Erfreut lächelt Callista.
    "Wunderbar. Gehen wir doch in das Atrium zurück. Hier ist es ein wenig ungemütlich."
    Callista sieht sich in dem kleinen Raum um. Unprätentiös. Schmucklos ist er. Sie ahnte bis anhin nicht. Dass es solche Räume in der Villa gibt. Sie hat auch noch nie die Sklavenunterkünfte besichtigt. Geschweige denn die Culina.
    Ihre Gewänder rauschen. Der Gang zieht vorbei. Schon sind sie im Atrium zurück gekehrt.
    Es währt nicht lange. Da tritt Benohé in das Atrium. In den Händen trägt sie einen Sack aus dickem Leder gefertigt.
    "13 Aurei, Herr."
    Submiss ist ihr Haupt geneigt. Als sie die Goldmünzen an Ennius reicht.
    Munter ist das Antlitz von Callista.
    "Fabelhaft. Kann ich sonst noch etwas für Dich tun, werter Ennius? Eventualiter noch eine Stärkung? Ein Wein?"

  • Die Schmucklosigkeit des Nebenraumes fiel Ennius Cerealis nicht weit auf, er ist solche Räumlichkeiten gewohnt. Immerhin setzen die wenigsten Hausbesitzer den Hauptanschluß mitten in einen gut beleuchteten und mit Marmor verkleideten Saal. Er packte sein Messgerät schon wieder weg und lächelte der Dame zu. "Die Ungemütlichkeit solcher Räume ist wohl ein notwendiges Übel der Technik. Die Annehmlichkeiten, die wir genießen, müssen schließlich irgendwo gemacht werden." Sein Tonfall war dabei keineswegs belehrend, immerhin genoss er selber auch gerne die Annehmlichkeiten des Lebens, soweit er sie sich leisten konnte. "Es gibt weitaus schlimmere Räume als diesen und auch jene müssen betreten werden." Ein leises Seufzen ist von dem Lehrling an seiner Seite zu vernehmen, der offenbar schon häufiger Kontakt mit solchen Räumen hatte.


    Gemeinsam folgten sie der Dame zurück ins Atrium und der nette Mann vom Kundendienst überließ es seinem Lehrling, den Inhalt des Beutels zu prüfen. Auch mit diesen Werten an Geld musst gelernt werden, gelassen umzugehen. "Ein sehr freundliches Angebot," äußerte sich Ennius Cerealis währenddessen zu dem angebotenen Wein, "aber wir möchten nicht länger als nötig zur Last fallen. Sollten jedoch noch Fragen oder Wünsche offen geblieben sein, so stehen wir dafür gerne noch zur Verfügung." Dass sie dann einen Becher gut verdünnten Weines nicht ablehnen würde, verstand sich wohl von selbst, aber der nette Mann vom Kundendienst gab solche Entscheidungen gerne immer wieder so charmant wie möglich an die Gastgeber zurück.

  • Nicht gänzlich weltfremd ist Callista. Ihre Abenteuer haben sie schon an mannigfaltige Orte gebracht. Auch in das Elendsviertel von Alexandria. Namentlich auch als Rhakotis bekannt. Schlimmere Orte als der schmucklose Raum. Die sind Callista durchaus bekannt. Natürlich wird sie das nicht zugeben. Es würde ein extraordinäres Licht auf ihre Person werfen. Ein dezentes Lächeln ziert Callistas Lippen. Als sie die Worte im Atrium vernimmt. Ambigue ist die Diktion. Mit einer Botschaft zwischen den Zeilen. Oder auch nicht. Eine derartige Einschätzung kann Callista nicht vornehmen. Sie kennt den Mann nicht gut genug. Sie geht indes davon aus, dass eine solche Kunde verschleiert vorhanden ist.
    "Meine Benohé?"
    Mehr Worte verschwendet Callista nicht. Ihre Ansprüche an ihre Sklavin sind hoch. Benohé dient ihr schon sehr viele Jahre. Sie kennt ihre Herrin profund. Kann jede Regung aus ihrem Gesicht deuten. Lesen in dem Spiegel ihrer Augen. Schon eilt die Sklavin davon. Einladend deutet Callista auf die Sitzgelegenheiten im Atrium. Benötigt werden sie für den Empfang von Gästen und Klienten. Die die Männer der Claudier besuchen. Callista hat naturgemäß keine. Callista nimmt ebenso dort Platz. Wenig Gemeinsamkeiten hat sie mit dem Mann. Sie sind Beides Römer. Sie leben in Rom. Sie atmen dieselbe Luft. Und natürlich trinken sie das Wasser aus den römischen Leitungen. Aber um ein Gesprächsstoff ist Callista selten verlegen. Neugier herrscht bei ihr auch. Aber eine Andere. Als bei ihrem Sohn.
    "Dann gehst Du von Haus zu Haus, um die Wasseranschlüsse zu inspizieren?"
    Redundant ist die Frage. Callista kann sich die Antwort bereits denken. Doch sie ist der Auftakt, um einige pikante Details zu erfahren. Womöglich kann Callista sie dem netten Herrn entlocken.
    "Womöglich auch die Villen der anderen Patrizier? Oder der edlen Nobilitas?"
    Grübelnd denkt Callista über die Nobilitas nach. Wer gehört noch dazu?
    "Die Prudentier?"
    Callista hat von dem Begräbnis erfahren. Natürlich ist ihr die Familie egal. Aber einen verstorbenen Consul besitzt sie. Hinwieder will Callista auf eine andere Familie hinaus. Dezent indes.
    "Die Vinicier?"
    Herzensgut wirkt ihr Antlitz. Eventual kindlich. Benohés leichte Schritte führen sie in das Atrium zurück. In ihren Händen trägt sie Kost und Trank. Roter Wein, verdünnt, wird den Männer kredenzt. Edler Massiker. Dazu eine leichte Speise aus diversen Käsearten, gefüllte Eier und geröstetes Brot.

  • "Genau so ist es", bestätigt der nette Mann vom Kundendienst die einführende Frage und kann daran leicht erkennen, dass die Dame offenbar einfach nur ein wenig Gesellschaft wünscht und tatsächlich etwas Wein loswerden möchte. Da er es aber nicht eilig hat, nimmt er sich etwas Zeit. Sein Chef hat ihn deswegen bisher nie kritisiert, auch wenn die Gespräche nicht rein dienstlich sind. So genau bekam er dies schließlich nicht mit.


    "Rom ist in mehrere Bezirke aufgeteilt, für die jeweils ein Kollege zuständig ist. Alleine jeden Haushalt Roms zu kontrollieren, ist völlig unmöglich." Zumindest hätte er dann ganz sicher keine Zeit für kurzweilige Gespräche. "Da sich Bürger ähnlicher Schichten gerne in denselben Wohngebieten ansiedeln, ist eure Villa tatsächlich nicht die einzige, die ich besuche." Ennius Cerealis meint zu bemerken, in welche Richtung die Neugier der Dame geht. Nicht konrekte bezogen auf einen Namen, aber immerhin soweit, dass sie weit mehr an den besuchten Häusern als an der Arbeit der Wasserversorgung interessiert ist. Was er durchaus verständlich fand, denn so ungemein spannend war seine Arbeit nun auch wieder nicht. "Die Häuser der Vinicier und Prudentier liegen nicht in meinem Bezirk." Bedeuernd schüttelt er den Kopf, sowohl zu dieser Frage als auch zu dem überreichlichen Angebot an leichten Speisen, die er und sein lehrling sicher nicht alle annehmen können.

  • Erwartungsfroh richten sich zwei dunkelbraune Augen auf den Mann vom Kundendienst. Solchermaßen dunkel, dass sie samtiger Kohle gleichen. Wenn kein Licht auf die schimmernde Iris fällt. Sittsam gefaltet sind Callistas Hände. Ihre Lippen einen Hauch geöffnet. In der Erwartung Sensation, Ondit und Klatschgeschichten zu erfahren. Ihr zarter Körper scheint angespannt zu sein. Ihre Pupillen ein wenig erweitert. Doch die Erwartung ist zu hoch gegriffen.
    Die Prudentier interessiert Callista nicht. Sie sind nur die Ablenkung gewesen. Aber die Vinicier. Ein Vinicier. Von diesem will Callista mehr erfahren. Oder vielmehr von seinen Lebensumständen.
    Ein enttäuschtes Seufzen entfleucht ihren weichen Lippen, die zart rosé gefärbt sind und im Schein der Sonne glänzen. Ihre Lippen schließen sich. Callista lehnt sich in dem Sessel zurück. Spürt den weichen Stoff an ihrem Rücken. Sie betrachtet Cerealis nachdenklich.
    Womöglich will er nichts verraten.
    Dann scheint er sehr diskret zu sein, Callista.
    Traun. Aber bedauerlich ist es dennoch.
    Ihre nächsten Fragen sind verflogen. Leuchtenden Schmetterlingen gleichend. Die eine andere Blume gefunden haben. Eine Schönere und Buntere. Wirklich für die Arbeit des Mannes interessiert sich Callista nicht. Das ist ihr zu profan. Zu weltnahe. Zu sehr Arbeit eben. Eine Angelegenheit, mit der sie nichts zu tun haben will. Es gehört sich schließlich auch nicht für eine Frau ihres Standes. Zumindest ist das die einzige Forderung der Gesellschaft, der Callista leichthin entsprechen kann. Ahnt sie doch nicht, dass dies zu ihrer Leere und Monotonie beiträgt.
    "Dann kommst Du sicherlich viel herum. Und wirst wohl noch viele Häuser besuchen müssen."
    Callista hat das Interesse schlagartig verloren. Sie ist nicht von dem Drang nach Wissen erfüllt. Ihr Sohn und sie sind sich da völlig fremd. Auch Callista ist ein wankelmütiger Schmetterling. Und sie hat genug Nektar hier getrunken.
    "Dann möchte ich Dich nicht länger aufhalten. Bediene Dich so es Dir mundet. Der Sklave wird Dir beizeiten den Ausgang zeigen. Und zögere nicht, noch nach mehr zu fragen, sollte Dir etwas nicht zusagen."
    Callistas Lippen lächeln. Sie erhebt sich geschmeidig.
    "Einen schönen Tag, werter Ennius. Vale."
    Schon rauscht Callista von dannen. Ihre Leibsklavin bleibt nur einen Moment länger. Vergewissert sich, dass den beiden Herren an nichts mangelt. Ergeben neigt sie das Haupt vor ihnen und folgt sodann ihrer Herrin. Die schon im Garten nach weiterer Zerstreuung sucht und nicht findet.

  • Offensichtlich hatte Ennius Cerealis mit seinen Informationen der Dame nicht das bieten können, was sie erwartet hatte. Vermutlich wollte sie nur näheres über eines der Häuser erfahren, ohne dass er sich nun Gedanken darüber machte, welches von den genannten es wohl war. Ohne Eile genoss er das Getränk zu Ende und plauderte ein wenig leise mit seinem Lehrling über verschiedene Dinge. Dann erhoben sich beide und verließen die Villa, um das nächste Haus zu besuchen.

  • Dem zeitlichen Engpass entsprechend kam Claudius etwas gehetzt ins Atrium, war aber dennoch bemüht, äußerlich ruhig zu erscheinen. Ohne großes Geplänkel sprach er den dort Wartenden an, um sich einen Überblick über das Anliegen des Mannes zu verschaffen.


    "Salve! Du kommst in einer geschäftlichen Angelegenheit?"

  • "Ja das ist richtig. Salve der Herr." Antwortete der Beamte wahrheitsgemäß. "Es geht um die wertkarte dieser Familie, sie hinterliegt mit einer glatten 0 in unserer Filiale. Ich bin nun hier, um zu erfahren, ob die Gens Claudia diese Karte nachfüllen oder einstellen möchte." Es gab für Rufus keinen Grund die Angelegenheit künstlich in die Länge zu ziehen.

  • Menecrates überlegte einen Moment, schüttelte aber nach kurzem den Kopf.


    "Das Auffüllen der Wertkarte ist derzeit nicht nötig. Sofern sich die Umstände ändern, werde ich meinen Verwalter beauftragen, eine neue Karte zu erwirken. Aber danke für die persönliche Nachfrage."

  • "Gut dann hätte sich der Grund meines Besuches schon geklärt. Ich wünsche noch einen schönen Tag."


    Und schon war er mit einem Hausdiener wieder an der Tür, auf der Straße und in der Spur zum nächsten Fall seiner Tabula.

  • Eine weitere Reise stand für Galeo bevor. Ziel sollte dieses Mal die Provinz Belgica sein, ein Besuch beim Legatus Augusti pro Praetore stand an. Der Legatus, ein Freund der Familie, ließ in einem Brief durchblicken, dass er plante, Ländereien aufzuteilen. An der Mehrung ihres Landbesitzes waren die Claudier stets interessiert und Galeo besaß Erfahrung im Schließen solcher Geschäfte.
    Nicht eben gerne, aber einem Wunsch seines Vaters entsprechend, nahm er auf diese Reise die Sklavin Morrigan mit. Ihretwegen musste er einen Abstecher nach Mogontiacum ins Castellum der Legion machen, was ihn zeitlich zurückwarf. Entsprechend zugeknöpft und griesgrämig verhielt er sich am Abreisetag.



    "Bischen plötzlich, ihr alle!" Er meinte keinen bestimmten Sklaven. Zu seiner Begleitung gehörten mehrere - seine persönlichen Sklaven, die Träger, Ortskundige und solche, die es mehr durch Zufall traf, ihn zu begleiten. "Die Sänfte steht bereit?"

  • Wie es sich gehörte stand Quintus ebenfalls im Atrium um seinen Vater gebührend zu verabschieden, schließlich war Belgica doch ziemlich weit von Rom entfernt und wer wusste da shcon wann sie sich wiedersehen würden?. Den ebenfalls im Atrium versammelten Sklaven schenkte der Claudier kaum Aufmerksamkeit schenkend, überlegte er wie er die offenbar schlechte Laune seines Vaters noch ein wenig aufheitern konnte bevor der sich auf die weite Reise machte.


    "Du willst doch wohl nicht gehen ohne Dich angemessen zu verabschieden?"


    sagte er laut und ging mit offenen Armen und einem Lächeln auf seinen Vater zu...

  • Es bedurfte eines Blicks der Vergewisserung, bevor Galeo verstand, dass die Worte seines Sohnes keine Ermahnung beinhalteten. Fast hätte er sie falsch verstanden, aber der freundliche Gesichtsausdruck schob die letzten Zweifel fort.


    "Ja, nein", erwiderte er trotzdem irritiert, dann sortierte er sich. "Ich meine, natürlich nicht. Dieses Mal reise ich ungern. Wir gehen auf den Winter zu und da stellt Germanien keinen großen Anreiz für mich da, aber wo ich Einfluss und Vermögen mehren kann, werde ich das tun. Und du? Wirst du alleine hier in Rom zurechtkommen?" Die Frage war natürlich nicht wörtlich zu nehmen, denn alleine war man in der Villa gewiss nie, aber wie es sich in der Vergangenheit gezeigt hatte, gingen doch so ziemlich alle Familienmitglieder ihren eignen, unabhängigen Weg. Man traf sich zunehmend seltener.

  • Schon in aller Frühe hatte man Morrigan gesagt, sie solle ihre Sachen packen. Sie würde Gallus begleiten und das man sie nach Germanien bringen würde. Sie verstand die Welt nicht mehr. Was sollte sie denn in Germanien? Wo war das überhaupt? Das einzige was sie wusste, dass sich dort Menrcrates, Macro und Linos befanden. Aber sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was sie da sollte.
    Schnell waren ihre Habseligkeiten zusammengepackt und zu einem kleinen Bündel verschnürt.
    So fand sie noch Zeit Antoninus einen Brief zu schreiben.
    Mit zittrigen Händen setzte sie sich hin und überlegte, was sie wohl schreiben sollte.
    Sie wusste ja nicht mal ob sie jemals wieder nach Rom kommen würde, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Das Beste wäre wohl….


    Salve Antoninus,


    es tut mir leid, aber wir werden uns nicht mehr sehen können. Meine Liebe zu dir ist nicht groß genug. Ich bitte dich vergiss mich und suche dir eine Frau deines Standes. Ich werde Rom verlasse, so wird es auch einfacher für dich.Es tut mir leid.


    Morrigan


    Es war zwar von vorn bis hinten gelogen, aber so war es wohl das Beste. Er würde sie vergessen und sie ihn irgendwann bestimmt auch. Jeder würde sein Leben leben. Morrigans Augen füllten sich mit Tränen, auch wenn es richtig war was sie tat fühlte sie dennoch den Schmerz.


    Aber jetzt war keine Zeit für Gefühlsduselei. Sie bat Sparti den Brief zu Antoninus zu bringen. Ihm vertraute sie, so wusste sie, dass der Brief auch ankam.
    Entschlossen wischte sie sich die Tränen weg und fand sich mit Sack und Pack im Atrium ein.

  • Sim-Off:

    Ich greife vor. Die Verabschiedung kann ausgespielt werden, solange ich in Italia gemeldet bin.


    Vater und Sohn wechselten noch ein paar Worte, dann verabschiedeten sie sich mit einer Umarmung. Anschließend richtete sich Galeos Augenmerk wieder auf die geschäftigen Dinge.


    "Also, die Sachen müssen bis zur Stadtgrenze getragen werden. Schaffst du das?" Galeo sah Morrigan skeptisch an. Er selbst würde getragen werden und später in eine Kutsche umsteigen. Erst ab dem Umstieg würde das Gepäck aller mitsamt Sklaven bis zum Hafen Ostias transportiert werden.

  • Schaffst du das?? Seit wann interessierte das jemanden? Klar schaffte sie das, sie war ja nicht aus Zucken.
    „Ja Dominus.“ Antwortete sie also eher gelangweilt, schnappte sich das Zeugs und stapft los in Richtung Stadtgrenze. Es war ein richtiges Gewusel, denn wenn ein Claudier reiste, dann war gleich immer eine ganze Schar Sklaven dabei…

  • Scato folgte dem Ianitor ins Atrium, mit seinem Scriba im Schlepptau und einigen Dokumenten welche er noch am gleichen Tag ausgearbeitet hatte. Es war ein mulmiges Gefühl, doch er versuchte sich erst einmal nichts anmerken zu lassen, auch wenn er mit den Namen auf den Dokumenten unendlich viel verband. Selbstverständlich wurde ihm ein Platz und eine Erfrischung angeboten welches er beides annahm, und so wartete er auf die Gastgeber, nicht wissend welches der beiden Gespräche für ihn persönlich schlimmer sein würde...

  • Besuch, mit dem Menecrates nicht gerechnet hatte, wartete im Atrium. Diese Meldung geisterte durch seinen Kopf, als er sich aus seinem Arbeitszimmer Richtung Atrium aufmachte. Er wollte jedoch nicht spekulieren, also betrat er die Räumlichkeit weitgehend neutral eingestellt.


    "Ich hörte Flavius Scato?", sagte er in fragend Tonfall und eigentlich mehr zu sich selbst als an den Besucher gerichtet. "Sei gegrüßt. Was führt dich hierher?" Eine Armbewegung lud den Besucher ein, ihm zu einer Sitzgruppe zu folgen. Ein Wink gab der Sklavin die Anweisung, für Getränke zu sorgen, bevor sich Menecrates setzte.

  • Scato folgte dem Claudier selbstverständlich und als er sich setzte holte er zugleich auch eine Schriftrolle hervor welche er dem Claudier herüberreichte..


    Roma, ANTE DIEM III NON OCT DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Herius Claudius Menecrates
    Villa Claudia
    Roma, Italia

    ____________________________________________________________


    Wir wollen nicht klagen, dass sie gegangen sind,
    sondern dankbar sein, dass wir sie hatten.


    In diesem Sinne wünsche ich dir in diesen schweren Stunden den Trost deiner Verwandten und Freunde, nach der Zeit der Trauer jedoch auch wieder einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Sei dir meines Beileids ob des Verlustes deines Großonkels Tiberius Telophanes bewusst.


    Vom hohen Senat zum Vigintivir gewählt ist es meine Pflicht, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsprozessen zur Hand zu gehen, was nun speziell auch diesen Fall betrifft. So ist es meine Aufgabe, dir mitzuteilen, dass du nach Intestatrecht als rechtmäßiger Erbe der folgenden Vermögenswerte festgestellt wurdest: Geld, Waren, Agriculae Olera Claudii Felicis (Gemüsebauer Stufe III), Condimenta Claudii Felicis (Gewürzhändler Stufe I), Lanii Claudii Felicis (Metzger Stufe III), Venatores Claudii Felicis (Jäger Stufe IV)


    Dir steht es nun frei, ob du dieses an keinerlei weitere Verpflichtungen geknüpfte Erbe annimmst oder nicht. Solltest du dich gegen eine Annahme des Nachlasses entscheiden, wird dein Erbanteil auf die übrigen Erbberechtigten aufgeteilt respektive der Res Publica zugeführt.


    Ich bitte dich, mir möglichst zeitnah, spätestens jedoch bis zum ANTE DIEM XIII KAL DEC DCCCLXV A.U.C. (19.11.2015/112 n.Chr.) mitzuteilen, ob du dieses Erbe anzutreten gewillt bist. Denn sollte ich bis dahin keine Antwort in mein Officium von dir erhalten haben, bin ich gezwungen dies als Ablehnung der Erbschaft anzusehen.


    Mögen die Unsterblichen deinen Verwandten sicher ins Elysium geleiten, dir und den Deinen aber ein langes und erfülltes Leben schenken.


    Vale bene!


    [Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus100.png]


    Caius Flavius Scato


    Er legte die Schriftrolle auf den Tisch, aber soweit dass der Claudier noch kurz danach greifen musste und Scato die Zeit blieb ein paar persönliche Worte für seinen verstorbenen Freund Felix zu finden, dessen Vater seinen Tod sicher immer noch beklagte..
    "Claudius, dein Sohn war ein sehr guter Freund von mir. Wir kannten uns von den Saliern, ich hab ihn stets geschätzt und klage sehr um sein Ableben weshalb ich es einfach für unbedingt nötig hielt im somit die Ehre zu erweisen und das Schreiben nicht einfach mit einem Kurier zu schicken." erklärte Scato während seine Augen noch immer auf dem Schreiben lagen. Ein ähnliches Gespräch, nur unter frischeren Umständen stünde ihm später noch mit Pina bevor.

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