Sie betraten die Taverne und setzten sich an einen ruhigen Tisch in einer Ecke. Ein Sklave kam eilfertig zu ihnen und fragte nach ihren Wünschen. Er sah die junge Frau fragend an und bestellte dann eine Kanne Wein, Wasser und zwei Becher.
Dann wartete er, bis der Sklave wieder weg war und musterte sie kurz, ehe er auf den Tisch sah.
Manchmal ist der Weg der Götter erstaunlich.
Gemeinsamer Umtrunk
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Sie machte es sich an dem Tisch einigermassen gemütlich und liess ihn die Bestellung aufgeben.
"Wie meinst du das?"
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Das sie mir Dich gesandt haben. Das meine ich.
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"Naja, es war halt ein glücklicher Zufall, dass wir zur selben Zeit am selben Ort gewesen sind. Aber ich bin sicher, es hätte auch jeder andere sein können, auf den du hättest treffen können."
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Ja, vielleicht hast Du Recht.
Nachdenklich sah er auf den Becher, in dem er sehr stark verdünnten Wein hatte,
Ich sollte bald nach Hispania zurückkehren.... auch wenn es mir schwer fällt.
Er war so vernünftig gewesen nur wenig Wein in den Becher zu tun, wenn es ihn auch reizte den Krug einfach so zu köpfen. -
Claudia horchte auf.
"Du kommst aus Hispania? Nicht zufällig aus Tarraco oder?"
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Er sah langsam auf.
Doch, ich bin Sacerdos Minervalis dort.
Kennst Du Tarraco? -
"Ich komme aus Tarraco. Meine Familie lebt dort. Und ich hoffe möglichst bald wieder dorthin zurückkehren zu dürfen."
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Er versuchte sich an ihren Namen zu erinnern.
Tiberia? Mit dem Pontifex Helena Tiberia verwandt? -
"Helena ist die Frau meines Cousins Maximus."
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Er lächelte kurz und gleichzeitig schuldbewusst.
Eine feine Frau. Und ich fürchte, ich habe mich ihr gegenüber nicht gut benommen. Sie hat mir vertraut bezüglich der Vertretung des Officiums und ich bin einfach nach Italia. Ich musste einfach....
Er seufzte.
Ich hoffe, ich werde ihr gegenüber treten können und sie wird mir den Vertrauensbruch verzeihen. Ich denke, ich werde es auch dem Pontifex Minor sagen. Um im Zweifel die Konsequenzen zu ziehen.
Er sah nun noch ein wneig geknickter aus. -
"Mach dir bei Helena keine zu grossen Sorgen, sie ist eine sehr gütige Frau." sagte sie und fügte beinahe hinzu, dass sie sie für zu gütig hielt.
"Ich glaube, wenn du ihr den Grund für dein Handeln nennst und dich bereit erklärst Konsequenzen zu tragen, dann wird sie dir vergeben."
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Dennoch war es unverantwortlich.
Er spielte mit dem Becher und hatte gerade das Bedürfnis ihn durch die Gegend zu schleudern.
Es ist erstaunlich, was ein solches Ereignis mit einem Menschen anrichten kann und ich entschuldige mich bei Dir, dass Du mich so ertragen musst. -
"Mach dir keine Sorgen. Ich habe schon schlimmere Menschen erlebt." Sie lächelte ihn an.
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Er lächelte ein wenig gequält und zugleich dankbar.
Wirst Du dann dem CD in Tarraco dienen? -
"Ja. Vorrausgesetzt ich darf Rom bald verlassen. Aber eigentlich ist es geplant, dass ich Merkurs Dienerin in Tarraco werde."
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So werden wir uns, wenn die Götter es zulassen, dort wiedersehen.
Er lächelte sie freundlich an. -
"Darauf freue ich mich schon." Sie lächelte noch immer und wunderte sich selbst darüber, denn das war etwas, dass sie von sich selbst nciht kannte.
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Er lächelte aber wusste dann nicht mehr, was er sagen sollte ohne sie mit seiner Trauer zu nerven. Er schaut sie einfach nur an und wird ein bisschen verlegen.
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Claudia hatte das Gefühl, dass er sich unwohl fühlte und so beschloss sie erst einmal eine Zeit lang zu schweigen und widmete sich ihrem Becher.
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