Besuch an das Pantheon.

Auf dem Weg zum Tempel des Apollo bemerkte ich eine junge Frau, welche aufmerksam die Tempel und ihre Bauten bewunderte.

Salve. trat ich von hinten an sie heran. gefällt euch die Skulptur des Augustus? den sie gerade im Blick hatte.

Claudia ging gerade zufällig durch das Pantheon als sie eine junge Frau sah, die sich sehr interessiert umsah. Sie betrachtete sie einen Moment lang und ging dann langsam auf sie zu. Als sie sie erreicht hatte sagte sie: "Salve, willkommen im Pantheon. Kann ich dir irgendwie helfen?"

Ich begrüßte eine weitere Fremde, welche sich zu uns gesellte.

Claudia betrachtete den Sacerdos argwöhnisch. Sie konnte sich noch gut an das erinnern, was bei ihrer letzten Begegnung mit einem plebejischen Sacerdos hier passierte.

Sie schaute so argwöhnisch. Ich überlegte krampfhaft und angestrengt. Kannten wir uns etwa?

Salve, sagt, kennen wir uns, weil ihr so schaut?

"Sicherlich nicht. Jedenfalls nicht dass ich mich erinnern würde. Aber ich merke mir auch nicht das Gesicht jedes Plebejers der mir über den Weg läuft. Auch wenn er den Göttern dient."

Soso, daß laßt mal nicht den Kasier hören. Dessen Gesicht sollte euch ja wohl bekannt sein. wies ich sie zurecht.

Mir schien, daß ich eine Patrizierin hier vor mir hatte, aber diesen Zahn wüsste ich ihr schon uz ziehen, wenn sie das so wollte.

"Die Gesichter großer und bedeutender Männer, denen ich begegne merke ich mir, daher erkenne ich den Kaiser, wann immer ich ihn sehe. Doch frage ich mich, was dies mit dir zu tun haben soll."

Sie betrachtete ihn von oben bis unten und merkte, wie ihn ihr ein Gefühl des Ekels ob dieser Aufgeblasenheit aufstieg.

Gut so. Dann wirst du mich in Zukunft ja erkennen, falls wir uns wieder über den Weg laufen sollten, was mich freuen täte. erwiderte ich mit einem Schmunzeln.

Diese Überheblichkeit liess Claudia innerlich laut auflachen. Sie bedachte ihn mit einem abschätzigen Lächeln und sagte: "Große Worte, von einem so kleinen Mann. Ich wage es jedoch zu bezweifeln. Und jetzt solltest du dich vielleicht wieder deiner Arbeit widmen."

Sie wandte sich von ihm ab und wieder der jungen Dame, in der sie eine Patrizierin erkannte, zu: "Entschuldige bitte, dass ich dich ansprach und mich dann nicht mehr um dich kümmerte. Jetzt hast du meine ungeteilte Aufmerksamkeit."

Soso. Klein bih ich und schaue Dir doch auf den Kopf. Aber sag an, wer bist du, daß du solche Reden in aller Öffentlichkeit schwingen tust? Vielelicht könntest du ja zu des Kaisers Geburtstag die Festrede zur Erheiterung der Gesellschaft halten. Ich fand sie wirklich witzig.

Die andere junge Dame wußte sich immer noch der ungeteilten Aufmerksamkeit des Augustus zu widmen.

Claudia ignorierte den unverschämten Priester.

Da meine Gesprächspartnerin mich jetzt einfach ignorierte, was große Rückschlüsse auf ihre Erziehung mich ziehen ließ, erklärte ich der Fremden das Pantheon und das dieser erst vor kurzem hier auf dem Marsfeld fertiggestellt wurde und einem julisch-claudischem Tempel, der dem Mars und der Venus geweiht war ersetzt, welcher im Jahre 80 niederbrannte. Der Pantheon ist der Sol, Luna, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und dem Saturn geweiht und deren Gestirne. Immer wieder fand ich den Rückschluß auf unsere Wochentage faszinierend.

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Claudia nahm die ihr dargebotene Hand entgegen und begrüßte sie. "Ich bin Tiberia Claudia, Popa des Merkurkultes. Ich freue mich immer neue Gesichter hier sehen zu dürfen."

"Dann sollten wir einfach einmal hineingehen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich mit Italien und Rom nicht wirklich gut auskenne, da ich aus Hispania komme."

Sie deutete auf den Eingang des Pantheons und ging einen Schritt darauf zu.