Gemeinsam betraten Aelia und Maximus die Taverne. Sie fanden schnell einen Tisch, denn erstaunlicherweise war es heute ziemlich leer. Lediglich ein etwa älterer Mann saß in einer der hinteren Ecken und so hatten die beiden diese Räumlichkeiten fast komplett für sich allein. Die Bewirtung würde so natürlich zügig von statten gehen...
Ein Essen zu zweit
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Kaum hatten wir uns gesetzt, kam auch schon eine Bedienung angewackelt.
Ich bestellte mir etwas zu trinken und einen kleinen Imbiss und blickte zu Maximus.
"Also...zum ersten Mal in Rom?", fragte ich ihn. -
Als die Bedienung kam bestellte ich mir eine Wildschweinkeule mit Knödeln und dazu einen Becher Wein.
"Nun, nein nicht das erste mal. Früher war ich auch schon einmal irgendwann für eine gewisse Zeit in Rom." blieb er in seiner Antwort höchst unpräzise und lenkte gleich wieder in eine andere Richtung. "Aber Mogontiacum ist aktuell meine Heimat, ein schönes Städtchen. Natürlich nicht vergleichbar mit Rom, aber es hat schon etwas. Was ist mit dir? Du machst auf mich nicht den Eindruck als hättest du Rom je verlassen. Du bist hier geboren und aufgewachsen nehme ich an?" fragte er lächelnd auf eine leicht provokante Art und Weise. -
Ich grinste schief. "Ja, ich wurde hier geboren und bin auch hier aufgewachsen."
"Allerdings war ich vor einiger Zeit 2 Jahre lang in Lugdunum, also bin ich durchaus schon aus Rom herausgekommen.", erklärte ich in schnippischem Tonfall.
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"Oh, Lugdunum, Respekt." sprach er mit einem leicht sarkastischem Unterton. "Ob es nun die Kälte Germaniens, die Sonne Hispaniens oder einfach nur die Schönheit Italias war, ich habe schon so viele Orte besucht....Sicher, meist musste ich diese Reisen sowieso zwanghaft aus militärischen Gründen auf mich nehmen und meist hinterließ ich das Blut meiner Feinde auf dem Boden all jener schönen Länder. Doch letztlich möchte ich diese Erfahrungen doch nie missen." Maximus bemerckte, dass er schon wieder leicht philosophische Züge anzunehmen begann, also versuchte er besser etwas mehr über seine neue Bekanntschaft herauszufinden. "Erzähl mir doch mal ein wenig über dich, du wirkst irgendwie sehr verschwiegen und abwesend auf mich. Ist das deine Generelle Art oder liegt es an meiner unglaublichen und einfach fesselnden Gesellschaft?"
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Ich verschluckte mich erstmal an meinem mit Wasser verdünnten Wein, der mittlerweile auf dem Tisch stand und schmunzelte leicht vor mich hin.
"Oh, an deiner Gesellschaft kann es unmöglich liegen.", versicherte ich ihm.
Aber ein Octavier...hm...ob er von der Sache mit Victor wusste? Naja, nachfragen würde ich sicher nicht.
"Über mich gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, wie auch, ich bin nie so weit gereist und habe so viele erstaunliche Erfahrungen gemacht wie du." *räusper* -
"Was denn? Eine so schöne und reizende Person wie du, die auch noch das Amt eines Quaestor Urbanus bekleidet, will mir ernsthaft weiss machen das sie nichts zu erzählen hätte? Tut mir leid, aber das will ich dir einfach nicht glauben."
Inzwischen wurde nach den Getränken nun auch das Essen serviert, Geduldig nahm ich mir noch einen Schluck vom Wein und wartete gespannt ob ich doch noch was zu hören bekomme. -
"Reizend? Da sieht man, das du mich nicht kennst."
"Nun gut, wo soll ich anfangen?", gab ich schließlich meinen Widerstand auf und schnappte mir einen Hähnchenflügel von meinem Teller.
"Geburt kann ich hoffentlich weglassen, ich vergesse immer, was da eigentlich war." -
"Ich sag ja: reizend."
"Deine Geburt ist auch kaum wirklich interessant, erzähl mir wie du deine Kindheit verbracht hast oder wann du dich entschlossen hast in die Politk zu gehen. Es gibt sicher auch noch einiges spannendes in deinem Leben, wovon du berichten könntest, davon bin ich überzeugt."
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Mit fragendem Blick zog ich die Augenbrauen nach oben. Seltsames Kerlchen...naja
"Meine Kindheit? Inmitten von mindestem einem halben Dutzend Geschwister...frag mich nciht wie viele genau, ich habe das Geühl, es kommen dauernd welche dazu."
"Warum ich in die Politik ging...gute Frage...ich dachte, es macht sich ganz gut in meinem Lebenslauf."
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Ach nein, diese Frau ist schwierig......verdammt schwierig.
"Halbes Dutzend Geschwister, nicht schlecht. Ich habe lediglich zwei, einen Bruder und eine Schwester."
Die Antwort bezüglich zu iherer politischen Laufbahn lies ich mal unkommentiert.Nach ein par Wein mehr war es nun wohl an der Zeit etwas offensiver zu werden und das Gespräch etwas vorran zu treiben. Er nahm seinen Becher in die Hand und fragte dann anschließend: "Nun, bist du vielleicht jemanden versprochen oder dergleichen?"
Direkt im Anschluss auf diese Frage setzte Maximus an und nahm noch einen Schluck vom äusserst gut schmeckenden Wein. -
Sim-Off: Schweigsam und mit prüfendem Blick musterte ich meinen Begleiter. Typischer Vertreter des Militärs, wie ich fand. Kräftig gebaut und direkt. Sehr direkt. Nun gut, ich war schon mit ganz anderen fertig geworden
"So etwas in der Art.", sagte ich. Wenn er das wissen wollte würde er sich schon mehr anstrengen müssen.
"Und du? Welche arme Frau wartet darauf, dass du endlich in deinem Dienst so weit vorangekommen bist, dass du heiraten darfst?" -
"Wiedermal sehr präzise. Aber ich finds schon raus."
Die anschließende Gegenfrage stieß mir allerdings vor den Kopf. Aber naja, sowas kann mit gleichen mitteln entgegnen.
"Sowas in der Art." sprach ich mit einem beigfügten leichten grinsen. "Aber gut, was hälst du davon wenn ich dir mehr verrate wenn du mir im Gegenzug ebenfalls mehr verrätst?"
Ein Angebot das sie nicht ablehnen konnte.
"Falls es jemanden gibt, sag mir doch wenigstens dessen Namen. Ich will denjenigen doch schließlich zu seinem Glück, eine solche Frau erobert zu haben, gratulieren." -
Ich setzte ein Pokerface auf und lehnte mich zurück. Mehr verraten...gut, er hatte nicht gesagt wie viel mehr
"In Ordnung..du zuerst."
"Mit gratulieren wäre ich aber trotzdem vorsichtig, woher weißt du, dass er sich mit mir nicht die größte Bürde der Menschheit aufgeladen hat?"
Ganz abgesehen davon, dass mein PF noch nichts von der ganzen Geschichte wusste. -
hmmm...Ich zu erst? Nun gut, ich wusste zwar das dies sehr nach einer Falle aussah. Aber gut ich musste das Risiko eingehen, doch wer garantiert das ich die komplette Wahrheit spreche?
"Glaub mir, so schön wie du sieht keine Bürde der Menscheit aus."
"Dann will ich dir mal ein wenig erzählen. Ich habe tatsächlich jemanden in Germanien, sie ist eine absolute Schönheit. Sicher, das beste was man in Germanien überhaupt finden konnte. Mir kommt es vor als wären wir jetzt schon eine Ewigkeit zusammen gewesen und wie du schon sagtest, wären wir wenn ich den entsprechenden Status schon erreicht hätte, wohl auch schon längst verheiratet. Doch in letzter Zeit kam es dazu das wir uns irgendwie immer weiter von einander entfernten. Wir streiteten fast nur noch ausschließlich und sie ging mir auch nach einer Weile ziemlich auf die Nerven. Es gab zwar nie eine wirkliche Aussprache, aber ich betrachte mich derzeit als vollkommen frei.""So, jetzt hab ich dir fast schon wieder zu viel erzählt.
Dein Part." -
Das beste was man in Germanien finden konnte? Sehr begeistert klang das ja nicht gerade
Eine Augenbraue in die Höhe gezogen sah ich zu Maximus.
"Soso.", murmelte ich und dachte mir meinen Teil."Mein Part?", fragte ich ungläubig. "Ahje, auch das noch...hm...ich weiß nicht, ob es so klug ist, dir einen Namen zu nennen, zumal er dir nichts sagen wird...und du mir auch keinen Namen gesagt hast."
"Aber ich kann dir wohl sagen, dass er dem Kaiser und dem Imperium als Praetorianer dient."
Nicht, dass ich mit so etwas angeben würde... -
"Wer weiss, vielleicht kenne ich ihn ja doch. Ausserdem, was schadet es schon wenn nur wir beide es wissen? Ich bin ein Mann der stillschweigen kann, daran soll es nicht scheitern."
Es wurde nun Zeit für eine List. "Aber den Namen meiner ehemals geliebten möchte ich dir aus Fairness dann doch gerne sagen. Ihr Name lautet Equita Servilia. Siehst du, jetzt habe ich den ersten Schritt gemacht und du machst jetzt den nächsten, so einfach geht das." -
"Equita Servilia...", wiederholte ich nachdenklich. "Nie gehört..."
Gens Equita...gab es die überhaupt?
"Aber siehst du, es ist deine ehemalige, da ist es im Grunde ja egal, wer den Namen weiß. Bei mir ist das etwas anderes." -
Es war wirklich nicht leicht etwas aus ihr herauszubekommen. Aber nun gut, wie sind wir eigentlich noch mal auf dieses Thema gekommen?
"Eigentlich kanns mir ja auch egal sein wer es ist. So interessant ist es dann doch wieder nicht. Aber du sagtest er sei ein Praetorianer? Diese Typen sind meist mürrisch und auch nicht gerade die Hellsten. Also falls du mal genug von dem Praeti hast und einen echten Legionär willst......" (wirkliches Augenzwinkern :D) -
Lachend winkte ich ab.
"Also, wenn er so ist, ist mir das bisher nicht aufgefallen."
Auf sein Angebot würde ich wohl eher nicht zurückkommen...zumal ich mit Octaviern einschlägige Erfahrungen hatte
"Aber ich werde ihn mal fragen, ob die anderen Praetis so sind, wie du sie beschreibst...es macht dir doch nichts, wenn ich ihm deinen Namen verrate?"
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