Ein Thema das zur Zeit hoch gehandelt wird.
Und das ist gut so.
Ich will mich nicht zu dem aktuellen Fall äussern oder Stellung nehmen, ich will einige Worte zu Gerüchten im allgemeinen verlieren.
Was sind Gerüchte ?
Es sind unbewiesenen Mutmassungen, Unterstellungen, Schlußfolgerungen, die durch Handlungen, Nicht-Handlungen, Äusserungen oder seltsam anmutende Zufälle entstehen.
Sie entstehen weil sich Menschen mit anderen beschäftigen, über ihren Tellerand herausschauen. Oft nicht genug, aber Gerüchte sind nur da, wenn Interesse besteht.
Sie sind ein fast nicht sichtbares, vor sich hinschwelendes Feuer, das sich langsam durch die Köpfe der Menschen hier frißt.
Gerüchte entstehen über interessante Personen, mächtige, exponierte. Und sie tragen den Samen der Zerstörung in sich ... aber auch den Samen der Reinigung.
Solange sie nur als Schwelbrand existieren ist nur ihre zerstörerische Kraft am Werk.
Doch wenn sie zur Flamme werden, dann zeigt sich ihre reinigende Wirkung.
Als Stichflamme die kurz auflodert und dann vergeht. Als Gerücht das als unbegründet und falsch entlarft wurde und nun keinen Schaden mehr anrichten kann. Aber die Stichflamme hat für einen kurzen Moment etwas beleuchtet was sonst von vielen unbemerkt geblieben wäre.
Vielleicht hat es durch seine Kraft neues Interesse an anderen Aspekten der Existenz als den eigenen geweckt.
Oder das Gerücht hatte einen wahren Kern.
Dann wird der Schwelbrand zum reinigenden Feuer.
Ich bin mir sicher viele sind der Meinung Gerüchte sind von Übel, und Rom braucht sie sicherlich nicht.
Noch viel weniger haben sie etwas in der Acta zu suchen.
Nun Gerüchte können nicht kontrolliert werden.
Ob man sie gut oder schlecht findet spielt keine Rolle, ob man sie will oder nicht genauso wenig.
Sie entstehen einfach ... wenn sich die Menschen für einander interessieren, den anderen zuhöhren und mehr machen als nur ihren eigenen Weg zu verfolgen.
Gerüchte sind ein Indikator für Interesse an Anderen, am Staat, an dem was vor sich geht.
Ihr Qualität spielt dabei keine Rolle.
Eine Gemeinschaft ohne Gerüchte ist eine tote Gemeinschaft.
Nicht weil die Gerüchte fehlen, sondern weil das Interess an anderem fehlt. An dem was vor sich geht ausserhlab des eigenen begrenzten Raumes.
Aber Gerüchte in der Acta ?
Um ehrlich zu sein, ich selbst war früher einmal mit Gerüchten beschäftigt ... ausserhalb der Acta ... bis Anton mich damals bedrängte sie in die Acta zu verlagern.
Es wird nur wenige überraschen, das ich zuerst Antons's Idee überhaupt nicht gut fand.
Ein Gerücht war damals meiner Meinung nur gut, wenn es aktuell ist. Und die Acta kam damals zu selten heraus. Ich fand die Gerüchte wären alt und tot bis zum Erscheinungstermin.
Abgesehen davon kam es mir auch etwas befremdlich vor ausgerechnet im Staatsorgan Acta Gerüchte zu veröffentlichen. Gerüchte die Manchmal hart an der Gernze waren.
Ich roch Zensur, das Gerüchte die ich mir mühsam gesucht hatte einfach verschwanden ... und glaubt mir ein gutes Gerücht zu erstellen ist eine heiden Arbeit ... es bedeutet seine Ohren und Augen überall zu haben ... hinter jedem Wort eine zweite Bedeutung zu suchen ... Zusammenhänge die noch plausibel sind .. oder gar wahr sind zu finden.
Doch Anton überedete mich ... und zensierte niemals.
Zuerst glaubte ich er wollte damit nur einige Seiten füllen.
Einige Artikel mehr.
Doch dem war nicht so.
Ein Gerücht hat die Kraft Menschen dazu zu bringen sich für Neues zu interessieren, ihre Augen über den Tellerrand zu erheben und bringt sie dazu sich einzumischen.
Und ein Gerücht das in der Acta steht, schwelt nicht mehr, es brennt ... ob nun als reinigendes Feuer oder als verpuffende Stichflamme.
Die Veröffentlichung in der Acta nimmt ihm seine destruktive Kraft und gibt die Möglichkeit zurechtzurücken.
Ich habe nun viel geredet, wahrscheinlich wieder zuviel.
Ein letztes Wort noch ... eine letzte Lanze die noch zu berechen ist.
Für Gerüchte in der Acta !