verschwundene Boote vor Sardinia

  • der Auftrag


    Sim-Off:

    Ich hab mich vertan, natürlich meinte ich Sardinia, wie im Auftrag auch genannt... :patsch:


    Alienus und sein nautischer Offizier hatten den Golf von Neapel verlassen und segelten nun an der Küste entlang nach Westen Richtung Sardinia. Die Reisedauer war schwer vorherzusagen, da keine Berichte vorlagen wie das Wetter um Sardinia aussah.


    Alienus ließ seine Seesoldaten antreten.


    Soldaten! Viele von euch werden demnächst das erste Mal wirklich auf See kämpfen. Ich erwarte, dass ihr genau so handelt, wie ich es euch in der Ausbildung beigebracht hatte. Ihr könnt kämpfen, ihr müsst nur abrufen, was euch antrainiert wurde!
    Bis Sardinia erreicht ist, habt ihr noch Zeit euch an den Seegang zu gewöhnen. Wegtreten!

  • Die Flotte war nun bereits einen Tag auf See, die Sonne brannte und die Soldaten an Deck waren fix und fertig vom Training des Vormittags. Alienus schritt umher, gab hier und dort Hinweise, was man verbessern könnte und hielt sich selber in Form.


    Gegen Mittag rief er die Offiziere zusammen und gab ihnen die ihm vorliegenden Informationen über die Schiffe, die bisher entführt worden waren. Alles schien auf Piraten hinzudeuten, die in einer abgelegenen Bucht ihr Versteck hatten. Da bisher nur Frachtschiffe verschwunden waren, war dieser Gedanke gar nicht so abwegig.


    Nun, wir werden zuerst im Norden der Insel einen Hafen suchen und dann von dort aus operieren. Wie die Suche genau durchgeführt werden soll, werden die nautischen Offiziere noch festlegen, wir brauchen erstmal brauchbare Karten Sardinias...


    Alienus war besorgt, er hatte kaum Informationen und war nach langer Zeit mal wieder auf sich allein gestellt auf See. Das letzte mal war das vor mehr als einem Jahr der Fall gewesen...

  • Es war eine Sternenklare Nacht. Alienus stand am Bug des Kommandoschiffes und starrte in den Himmel. Auf See war er zu Hause, hier fühlte er sich wohl.
    Vor mehr als einem jahr hatte er das letzte Mal Piraten gejagt, eine unglaublich lange Zeit. Wie lange war er nun schon im Dienst der Classis, und wie wenig hatte er erreicht.
    Er war in der Classis gewesen, bevor Nauticus überhaupt daran gedacht hatte, sich für eine Laufbahn auf See zu entscheiden...


    Aber was hilft es alten Zeiten nachzuhängen. Er war hier und jetzt gefordert, er musste diesen Auftrag gut ausführen. Schnell, präzise. So wie er es gelernt hatte, so wie er es vielen anderen beigebracht hatte.


    Er warf ein letztes Mal einen Blick auf die Karte und war sich sicher, dass sie morgen die Küste erreichen würden, dann würde es endlich losgehen...

  • Da war sie nun, die Küste Sardinias. Nachdem seine Flotte auf direkten Westkurs der Küste entlang eingeschwenkt hatte, trat Alienus wieder zu seinen Soldaten.


    Soldaten! Bald ist es soweit, wir werden die Verbrecher suchen und vernichten. Unser erster Halt wird Turris Libisonis sein, von dort aus werden wir mit den zuständigen Magistraten unser weiteres Vorgehen planen.
    Während wir im Hafen liegen und neue Vorräte aufnehmen, ist es euch NICHT gestattet, das Hafengelände zu verlassen, ist das klar?


    Ein leises Murren war zu hören, aber das war normal.
    Nun ging Alienus wieder zu den Offizieren und verteilte die Aufgaben.

  • Nun lagen sie endlich im Hafen. Nachdem es endlich gelungen war eine detaillierte Karte des Küstengebietes aufzutreiben versammelten sich die Kommandanten der Schiffe und Alienus um das weitere Vorgehen zu besprechen.


    Es wurde beschlossen, sich in drei Gruppen aufzuteilen, eine sollte die Küste südwestlich absuchen, die andere südöstlich. Die dritte Gruppe würde als schnelle Eingreiftruppe im Hafen bleiben und wenn nötig Handelsschiffe begleiten.


    Alienus machte sich auf den Weg zu seinen Schiffen, er würde mit gen Westen segeln und die Buchten und Inselchen absuchen, die sich dort befanden.

  • Sie lagen bereits wieder vor Anker, bevor es endgültig stockdunkel geworden war. Nichts, sie hatten nichts gefunden. Aber noch lag ein ganzes Stück Küste vor ihnen, so leicht würden sie nicht aufgeben. Auf dieser Insel konnte man sich einfach zu gut verstecken, aber eine Gruppe von Schiffen in einer Bucht musste doch auffallen...


    Vielleicht hatte er irgendwas übersehen, irgendeinen Fehler gemacht...

  • Sie waren nun bereits Stunden unterwegs und doch hatten sie nichts verdächtiges bemerkt. Hatte er sich für die Falsche Route entschieden? Waren die Entführer auf der östlichen Inselseite zu suchen? Nicht mehr lang und sie würden die Südspitze umfahren und dann mit der anderen Patroullie zusammentreffen, dieses Treffen sollte in Caralis stattfinden. Wenn alles glattging würde man sich am Abend dort begegnen.


    Alienus hatte aber ein ganz mieses Gefühl. Er hatte etwas übersehen, irgendwas lief nicht wie er es sich gedacht hatte. Er tat dies aber als Hirngespinst ab und konzentrierte sich wieder auf die Suche...

  • DA! Was war das? Er hätte überall damit gerechnet Boote zu finden, nur nicht in dieser Bucht. Sie war zwar geschützt, aber man könnte aus ihr nicht mehr entfliehen, wenn man angegriffen wird. Der Landweg war ausgeschlossen, dazu waren die Klippen viel zu steil, und der Seeweg war auch versperrt, sobal man zwei Triremen am Eingang der Bucht postieren würde. Einzig die Tatsache, dass die Schiffe nicht mit Rammspornen angegriffen werden konnten, bot eine gewisse Sicherheit.


    Optio, murmelte Alienus, das gefällt mir überhaupt nicht. Entweder ist das eine Falle oder diese verdammten Piraten müssen sich sehr auf ihre kämpferischen Fähigkeiten verlassen...


    Nun, Centurio, wir haben nur etwa ein Drittel der Männer hier, wir können sie so unmöglich angreifen, das sind mindestens sechs Schiffe, die sicherlich mit guten Kämpfern ausgestattet sind, während wir hier fast nur Soldaten haben, die noch nie gekämpft haben.


    Jetzt wusste Alienus was er falsch gemacht hatte. Die erfahrenen Männer waren fast alle mit der anderen Gruppe nach Osten gefahren, er hatte hier praktisch nur unerfahrene Neulinge an Bord... Mist, aber das ließ sich jetzt nicht mehr korrigieren. Hilfe holen konnte er auch nicht, man musste diese Piraten angreifen, solange sie in ihrem Loch hockten. Er konnte nicht riskieren, dass sie ausliefen und ihn offen angriffen.


    Ruft die Offiziere zusammen, wir werden kämpfen!

  • Zwei Boote waren bereits losgefahren. Sie waren auf direktem Kurs nach Süden um dann einen Bogen zu schlagen und die Bucht außer Sichtweite zu umfahren und sich von der anderen Seite zu nähern und die Bucht abzuriegeln.
    Alienus selber würde mit den drei verbliebenen Schiffen direkt in die Bucht vorfahren und versuchen, die Piraten in Kämpfe zu verwickeln. Seine einzige Chance bestand darin, möglichst an allen Schauplätzen ein relatives Übergewicht zu erzeugen, also mit mehreren Schiffen ein einziges anzugreifen und zu erobern.


    Sobald es Dunkel wird und unsere beiden Sperrschiffe in Reichweite sind, werden wir zuschlagen. Schnell und erbarmungslos! Habt keine Furcht, die Götter sind uns wohlgesonnen, wir werden einen glorreichen Sieg erringen und diese Brut ihrer gerechten Strafe zuführen!

  • Nun war es soweit, Alienus gab das Zeichen zum Angriff. Die drei Schiffe auf seiner Seite der Einfahrt nahmen Fahrt auf und stießen in die Bucht vor. Sie würden sich zuerst dem größten Schiff annehmen, in der Hoffnung den Anführer dort zu finden und ihn zu überwältigen. Ohne Anführer kämpft es sich schlechter.


    Die Formation traf auf das Flaggschiff und machte sich klar zum entern. Die nächtliche Stille wurde von plötzlichen Kommandos gestört und nur wenige Minuten später war das erste Schiff überwältigt und in römischer Hand, da sich die schlaftrunkenen Piraten nicht wehren konnten. Die nächsten Ziele würden weniger leicht zu erreichen sein

  • Der Morgen graute und Alienus überblickte die Bucht. Er hatte gut ein Drittel seiner Männer verloren, aber dafür etwa 200 Gefangene gemacht und den Rest der Piraten aufgerieben. Nur einem Boot war die Flucht gelungen, aber es wurde bereits verfolgt und würde wohl nicht weit kommen.


    Er hatte nun drei Piratenschiffe erbeutet, zwei waren im Gefecht in Brand geraten und nicht mehr zu retten gewesen. Kein einziges eigenes Schiff war verlorgen gegangen, aber der Kampf war hart gewesen. Nur noch ein Drittel seiner Männer war Einsatzbereit, die übrigen waren tot oder verwundet. Aber er hatte gesiegt, er hatte die Handelsschiffe zurück, die Güter waren fast alle noch vorhanden.


    Bald würden seine zehn übrigen Schiffe hier auftauchen, die beiden Boote, die das fliehende Schiff verfolgten hatten den Auftrag sie nach der Versenkung hierher zu führen, damit genug Männer vorhanden sein würden, um alle Schiffe aus dieser Bucht nach Caralis zu bringen.

  • Da war nun also Caralis. Seine Boote waren wieder vereint, 15 eigene Schiffe und sieben erbeutete, bzw. befreite Schiffe. Alienus stand am Bug und überblickte den Hafen. Sein Einsatz ware erfolgreich. Er hatte einige Männer verloren, aber das war zu erwarten gewesen. Auch wenn einige hoffnungsvolle Männer darunter gewesen waren, so war er sich doch sicher, dass er richtig gehandelt hatte.


    Noch eine Nacht auf Sardinia, dann würde er nach Misenum zurückkehren und Bericht erstatten. Aber vorher würde er noch eine Taverne aufsuchen und seine gefallenen Soldaten würdig verabschieden.

  • Sie waren nun schon wieder lange auf See, bald würde die Küste Italias in Sicht kommen und sie würden endlich wieder in Misenum einlaufen.
    Die Handelsschiffe waren in Caralis geblieben, die Schiffe der Piraten waren in die Flotte aufgenommen worden und wurden nach Misenum überführt.


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