Valeria Amatia

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Sie läßt sich die Verabschiedung natürlich gern gefallen und grinst im freudestrahlend nach.
    "Vale! Viel Erfolg und bis bald!"


    "Danke! Und nochmal Valve!" Verabschieden war nicht einfach :D aber letztlich schaffte er es und ging wieder auf die vollen Straßen Roms

  • Natürlich hatte Medeia es nicht nötig, von einem Sklaven durch die Gänge des privaten und weitaus ruhigeren Teil des Palastes geführt zu werden. Noch wie ihr eigenes Domus kannte sie jeden Gang, jede Tür und das Innendekor. So schritt sie zügig aus, den staunenden und gaffenden Pumilus hinter sich her führend, und kam schon zu dem Gang, wo die Cubiculariae wohnten. „Und hier hast Du gearbeitet, Domina? Hast Du auch mal den Kaiser gesehen? Und warst Du mal in seinem Zimmer? Schläft er auf einem Bett aus Gold? Und die Augusta, stimmt das, läuft sie niemals selber und wird immer nur von ihren Dutzend nubischen Sklaven durch die Flure getragen? Und…“ Medeia wandte sich um und sah ihren Sklaven kalt an. „Still, das reicht. Oder möchtest Du heute Abend die Peitsche spüren?“ Kühl, es war nun auch keine harmlose Drohung bei Medeia, drehte sie sich wieder um und ging weiter. Wie beiläufig erwähnte sie leise: „Der Kaiser schläft auch in einem Holzbett, aber es ist Zedernholz mit Elfenbeinverzierungen.“ Schon war sie an der Tür von Amatia angelang, hob die Hand und klopfte dezent.

  • Wenige Augenblicke nach dem Klopfen öffnete sich auch schon die Tür von innen. Die Ärgerfalten auf der Stirn Amatias über ihre Vorgesetzte und deren Launen, die etwa alle vier Wochen ausbrachen und die Untergebenen fast in die Verzweiflung trieben, verschwanden auch gleich, als sie das bekannte Gesicht vor der Tür sah.
    "Medeia!
    Wie geht es dir?"

    Sie warf einen kurzen Blick hinter sich um den Zustand des Zimmers zu begutachten, hielt ihn für herzeigbar, öffnete dann die Tür weiter und stieg zur Seite. Erst jetz viel ihr der Sklave an Medeias Seite auf. Ein wahres Zeichen dafür, dass sie jetzt eine wichtige Frau war.
    "Komm doch bitte herein! Wie schön dich zu sehen."
    Unsicher wartete sie darauf, ob auch der Sklave miteintreten würde.

  • Mit einem mahnenden und eisigen Blick hinderte Medeia ihren Sklaven, Pumilus, daran, einer der marmornen Statuen, es war eine Darstellung der Venus, gierig zu begaffen. Fast wollte sie ihre Hand heben, um Pumilus einen kräftigen Klaps zu versetzen als sich schon die Tür öffnete. Der strafende Blick entschwand im Nu und Medeia wandte sich lächelnd Amatia zu. „Salve Amata. Sehr gut, ich danke der Nachfrage.“
    Aufmerksamen Blickes besah sich Medeia Amatias Gesichtzüge, die doch keine Spuren der Sorge zu zeigen schien, doch das konnte auf den ersten Blick auch täuschen. „Wie geht es Dir, Amatia? Und läuft im Palast alles ruhig?“


    Mit einem leichten Nicken wollte Medeia der Einladung folgen, drehte sich dann doch noch mal zu ihrem Sklaven um. „Du wartest draußen, Pumilus. Und wehe, ich höre einen Mucks von Dir oder danach eine Beschwerde. Du bleibst da…genau da am Fenster stehen. Rausgucken darfst Du, aber wehe Du fasst etwas an, verstanden?“ Mit einem dezenten Augenrollen nickte Pumilus und trottete zu dem besagten Fenster, wollte sich schon auf das marmorne Fensterbrett abstützen, besann sich jedoch schnell wieder. Denn anfassen war nun mal verboten.


    Zufrieden wandte sich Medeia wieder um und folgte in das Zimmer hinein. „Verzeih, aber mein Sklave ist ein vorwitziges kleines Kerlchen. Selbst die Peitsche vermag das nicht zu ändern. Außerdem habe ich oft das Gefühl, einmal zu fest zu geschlagen und der kleine Mann zerbricht, so winzig erscheint er mir doch.“ Nur kurz ließ Medeia ihren Blick über das ihr doch bekannte Zimmer schweifen. „Ich habe gehört, Du wolltest mich besuchen, Amatia!“

  • "Oh, im Palast läuft alles sehr gut. Nicht immer. Aber meistens zumindest. Manchmal ... ach das Übliche, gar nicht der Rede wert."


    Amüsiert beobachtete Amatia, wie Medeia den armen Sklaven zurechtwies. Sie war im Palast immer eine manchmal strenge, aber sehr gerechte und auch liebenswerte Vorgesetzte. Als Herrin blieb ihr scheinbar vor allem die Strenge.
    "Sieht fast so aus, als müßtest du den Sklaven hüten statt er dir zu Hilfe sein", meinte sie mit einem Schmunzeln, warf noch einen Blick auf ihn, und schloß dann die Tür.


    "Ja, ich war bei dir, man sagte du seist in Mantua?" Der Satz endete mit einem fragenden Ton, da sie sich in dem Moment nicht mehr ganz sicher war, ob es tatsächlich Mantua war. Oder doch etwas anderes mit M?
    "Ach, ich wollte dir nur nochmals danken und von Neuigkeiten berichten. Du hast mir doch damals Terentius Cyprianus vorgestellt, es ist schon länger her, zu irgendwelchen Spielen war es. Und jetzt ist es wirklich soweit. Wir werden uns verheiraten." Vor Aufregung haben die Augen Amatias wieder zu glänzen begonnen.

  • Medeia warf noch mal einen Blick auf die Tür, ganz als ob sie durch das Holz und zu dem Sklaven sehen konnte. Ein Lächeln huschte über ihr Antlitz. „Oh, der Sklave ist in mancher Hinsicht durchaus sehr nützlich. Zwar ist er frech, vorwitzig und bei weilen sogar unverschämt, aber dabei durchaus amüsant. Deswegen habe ich ihn hauptsächlich gekauft.“ Medeia lächelte und trat hinein, genoss den Schein der warmen Sonne auf ihrem Gesicht, was durch eines der Fenster fiel. „Und niemand kündigt mich so blumig an, wie mein kleiner Zwerg dort.“ Auf die Frage nach Mantua nickte Medeia vage, lauschte jedoch Amatias weiteren Worten und sah sie erst verblüfft und dann mit einem strahlenden an. „Das ist wundervoll. Da freue ich mich für Dich…für euch Beide.“


    Es erstaunte Medeia in der Tat, dass es so gekommen war. Natürlich hatte sie damals mit dem Hintergedanken Beide auf die Ludi geschickt, aber das Verkuppeln so einfach sein konnte? Aber es freute sich ehrlich für Amatia, aber auch Cyprianus, den sie immer noch aus den Zeiten der Factio schätzte, aber auch seine Zeit als Volkstribun mit mehr Wohlwollen in Erinnerung hatte, als wohl die meisten Senatoren. „Wann wollt ihr denn heiraten und habt ihr schon die Verlobung gefeiert?“

  • Strahlend nickte sie Medeia nochmals zu, bevor sie antwortete.
    "Die Verlobung werden wir gar nicht feiern. Dafür dann erst die Hochzeit. Die wird im April sein. Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn du zu unserer Feier kommen könntest. Wann es genau ist, kann ich noch nicht sagen. Oder wirst du etwa wieder aus Rom fortreisen?"

  • Einige Sonnenflecken streiften Medeias Tunica als sie zu einem Korbstuhl trat und dort mit einem Lächeln Platz nahm. „Es ist auch die Hochzeit, welche das wichtigere Fest ist.“ Zumindest hatte Medeia auch die Verlobung nicht gefeiert als sie geheiratet hatte, es war mehr ein unausgegorener Plan insgesamt gewesen und sie natürlich sehr viel jünger. „In der Tat weile ich eigentlich noch in Mantua. Aber, für Deine Hochzeit komme ich mit Sicherheit nach Roma. So ein Ereignis möchte ich doch um nichts in der Welt verpassen!“ Medeia lehnte sich zurück und betrachtete aufmerksam Amatia. „Dann wird Terentius Cyprianus in Roma bleiben und nicht wieder nach Germania zurückkehren? Wirst Du Deine Arbeit im Palast aufgeben?“

  • "Er weiß noch nicht, wie es mit ihm weitergeht. Du weißt, der Convent der Vertrauten des Kaisers sind da doch sehr entscheidend. Mal sehen, was das ergibt. Und nach dem werden wir uns richten.
    Eine wirklich hübsche Tunica trägst du!"
    , warf sie auch noch ein.
    Und während sie Becher und etwas zu trinken auf den kleinen Tisch zwischen ihnen stellte und einschenkte, plapperte sie weiter.
    "Und davon hängt eben auch ab, ob ich auch hier bleibe. Ich muß schon zugeben, es würde mir fehlen, wenn ich ganz von hier weg müßte. Aber so wie jetzt, wird es natürlich nicht weitergehen. "
    Sie holte einmal tief Luft und sah dann wieder lächelnd zu Medeia.
    "Was machst du denn eigentlich? Ich habe gehört du engagierst dich für die Acta?"

  • Verstehend nickte Medeia. Dass sie selber nicht nur gute Erfahrungen, was ihre eigenen Ziele betraf, mit dem Conventus gemacht hat, verschwieg sie an dieser Stelle. Denn es war nun für sie vollends belanglos geworden, schließlich hatte sie die politische Karriere aufgegeben und war mittlerweile nicht unfroh darüber. Wenn sie es auch noch aus idealistischen Zielen bedauerte, die sie manchmal und sogar uneigennützig, entgegen ihrer sonstigen Angewohnheiten, verfolgte. Ein bedauerndes Lächeln umspielte Medeias Lippen, nur getrübt von einem Hauch von Verwirrung, wegen der Tunica. Medeia sah kurz an sich herunter und nickte lächelnd. „Danke!“ erwiderte sie schlicht.


    „Vielleicht zeigen die Götter jedoch mit all dem für Deinen Verlobten einen anderen Weg.“ , antwortete sie schließlich auf die erste Erwiderung. „Eine ritterliche Laufbahn ist in vielerlei Hinsicht für einen Mann, und seine Familie natürlich auch, sehr viel vorteilhafter.“ Mit einem weiteren dankbaren Lächeln ergriff Medeia einen gefüllten Becher und ließ sich einen kleinen Schluck munden, der Weg von ihrem Domus bis zum Palast war immerhin nicht der Kürzeste in der Stadt. „Vielleicht wirst Du auch viel im Imperium herum reisen dürfen? Asia, Aegyptus, Griechenland…falls Cyprianus eine ritterliche Laufbahn wählen sollte und somit von Stützpunkt zu Stützpunkt zieht.“


    Wenn es sich auch anders anhörte, Medeia hatte keine Ahnung, welche Posten im Militär ein Eques einnehmen konnte, aber es klang immer sehr gewichtig in ihren Ohren. „Und Du willst sicherlich auch Kinder haben, nicht wahr? Dann wirst Du ja auch nicht mehr hier im Palast leben wollen.“ Medeia unterdrückte ein Schaudern beim Thema Kinder. Schließlich war das auch ein Streitpunkt zwischen Plautius und ihr gewesen an jenem sehr ominösen Abend, den Medeia wohl nie in ihrem Leben vergessen wird. Medeia wollte immer noch keine haben. „Ich?“ Medeia schwieg einen Moment, trank einen Schluck und meinte schnell: „Ich heirate auch…“ Und schon wandte sie sich der Acta zu, ehe man etwas erwidern konnte. „Ja, wobei letztlich ich mein Engagement zurück gefahren habe. Ich scheine öfters mit zwielichtigen Autoren zu tun zu haben und habe wenig Lust verklagt zu werden.“ Warum ausgerechnet sie die komischen Schreiber in ihr Resort zugeteilt bekam, deren Artikel regelmässig für Aufruhr sorgten, war Medeia wahrlich schleierhaft. Außerdem würde sie das Geld von der Acta auch nicht mehr brauchen, schließlich würde sie sich bald feudal aushalten lassen. „Möchtest Du eine Heiratsanzeige aufsetzen?“ fragte Medeia verschmitzt.

  • "Neinnein", antwortete Amatia ohne zu Zögern gleich auf die Frage nach einer Hochzeitsanzeige. "Das wär doch übertrieben finde ich. Die Leute die es wissen sollen, werden es auch so erfahren, und der Rest ist unwichtig." Obwohl es doch Eindruck machen würde, überlegte sie weiter, aber verwarf den Gedanken auch gleich schon wieder.
    "Ihr habt also zwielichtige Autoren in euren Reihen?", fragte sie weiter interessiert und hoffte darauf, die Namen zu erfahren, aber Medeia war keine, die besonders viel tratschte, und deshalb bohrte Amatia einfach nach. "Kenne ich die vielleicht sogar?" Wenn sie Glück hatte, würde sie etwas mehr erfahren, wenn nicht, wäre es auch nicht schlimm.

  • „Zwielichtige Autoren? Bei der Acta?“ Medeia lachte leise auf und schüttelte den Kopf. „Eigentlich nein, so etwas haben wir nicht, ganz sicher nicht! Das war nur eine Übertreibung von manchen leichtsinnigen Schreibern.“, erwiderte sie mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Dass sie nicht doch den ein oder anderen zwielichtigen Informanten hatte, das würde Medeia nicht bestreiten können. Und dass es den ein oder anderen hitzigen Autor gab, der vielleicht auch einen Hang ins Ruchlose hatte, das würde Medeia natürlich nicht zugeben. Aber sie wusste durchaus um die Neugier unter den Frauen und Männern am Hofe, nirgends wurde mehr geklatscht als in den "vier Wänden“ des Kaisers. Doch Medeia schwieg sich darüber aus und trank einen Schluck der Erfrischung. „Deine Familie wird sicherlich sehr zufrieden über diese Verbindung sein.“ Eigentlich kannte Medeia nur zwei Männer von Amatias Familie und bei einem war “kennen“ doch sogar noch übertrieben. Valerius Victor hatte sie nur einmal in ihrem Officium getroffen, nur mit Valerius Severus hatte sie längeren Kontakt gehabt. Ein feines Lächeln, bei der Erinnerung an den schönen und attraktiven Praetorianersoldaten, huschte über Medeias Lächeln. „Arbeitet eigentlich Valerius Severus noch bei den Praetorianern?“

  • Sie unterließ es, Medeia weiter über die Acta auszufragen, so interessant und geeignet für Klatsch wie Amatia es sich zunächst ausgemalt hatte, war es wahrscheinlich ohnehin nicht.


    Die Frage über die Zufriedenheit ihrer Familie mit der Verbindung überspielte Amatia nur mit einem schamhaften Lächeln.
    "Ja, er ist noch immer bei den Prätorianern. Kennst du ihn denn?" Sie konnte sich gerade nicht erinnern, über ihn viel gesprochen zu haben.


    "Aber jetzt sag, du heiratest? Wann denn? Aus welcher Familie? Kennt man ihn?" Und schon wieder war das nächste Thema, das Amatias Interesse wecke angesprochen.

  • Andächtig nickte Medeia auf Amatias Frage hin, während sie gleichzeitig darüber schmunzeln musste. „Aber natürlich kenne ich Valerius Severus. Schließlich hat er doch das Kommando über die Praetorianer inne gehabt, die die Augusta nach Germania begleitet haben.“ Und dass sie Sev auch noch später mal begegnet war, an einem nicht ganz so moralisch erhabenen Platz, ließ Medeia doch lieber unerwähnt. „Ein sehr guter Soldat ist er und ein ausgesprochen höflicher Mensch.“ Wobei Medeia mit höflich mehr sein attraktives Äußeres meinte und weniger seine, durchaus direkte, Art bezeichnete.


    Mit einem Mal wurde Medeia auch bewusst, dass diese kleinen Schwärmereien wahrscheinlich bald vorbei sein mussten. Plautius hatte seinen Standpunkt diesbezüglich durchaus klar gemacht. Medeias Lächeln wurde etwas blasser und sie hatte das Gefühl, kalte Füße zu bekommen. Schnell trank sie einen Schluck, um diese kleine Verlegenheit zu überspielen. „Ja, ich heirate auch. Mein Zukünftiger entstammt der Gens Matinia und heißt Camillus Matinius Plautius.“ Ob Amatia ihn kannte, konnte Medeia natürlich nicht beschwören. „Er ist Praefectus Castrorum bei der ersten Legion des Kaisers.“ , fügte Medeia sicherheitshalber an.


    „Ich habe ihn vor einiger Zeit in Germania kennen gelernt, bei der letzten Reise des Kaisers dorthin. Und seitdem hat er beharrlich nicht aufgegeben, mich für sich zu gewinnen. Mit Erfolg wie man sieht. Aber ich hatte schon immer ein Faible für gut aussehende Männer in Rüstungen, so hatte er es doch leichter bei mir.“ Medeia lächelte und ihre Augen funkelten gut gelaunt und schelmisch. Sie hätte durchaus noch viele andere Eigenschaften von Plautius preisen können. Insbesondere die Eigenschaft, sie stets zu überraschen, zum Lachen zu bringen und die Momente niemals eintönig werden zu lassen. Denn oftmals langweilten sie die meisten Männer, denen sie zuvor begegnet waren, stets schnell. Doch bei Plautius war es nicht so gewesen. Doch allzu viel von den herausragenden Eigenschaften eines Menschen zu sprechen, ließ die Götter (Medeia war nun mal auch Griechin und man wußte doch, wie empfindlich die griechischen Götter waren) neidisch und zornig werden. Und den Zorn der Götter wollte Medeia nicht über ihren Zukünftigen bringen.


    „Wir wollen in diesen Tagen unsere Verlobung erstmal eintragen lassen. Und diese dann später in einem kleineren Rahmen feiern.“ Dass das für die Hochzeit außer Frage stand, war für Medeia jetzt schon klar. Die musste im großen Rahmen gefeiert werden. Doch mit einem feinen Lächeln auf den Lippen führte Medeia fort. „Vielleicht magst Du dann auch schon zu unserer Verlobunsfeier kommen?“

  • Die Erzählungen Medeias über Sev verwunderten Amatia, denn sie hätte ihn nicht unbedingt als höflichen Menschen bezeichnet. Es war eher sein unvergleichlicher Charme, den Sev bei Frauen, die nicht mit ihm verwandt waren, oft einsetzte, eine gefährliche Sache. Aber nachdem Medeia nun in festen Händen war, sollte sie sich nicht weiter darüber Gedanken machen.


    Stattdessen antwortete sie auf die letzte Frage.
    "Oh, das würde ich nur zu gerne. "
    Langsam wiederholte sie den Namen ihres Verlobten, er ging ihr irgendwie schwer über die Zunge.
    "Camilus Matinius Plautius. Ich kann mich nicht erinnern, schon von ihm gehört zu haben. Ein gutaussehender Mann in Rüstung also.", wiederholte sie mit einem Schmunzeln. Könnte sogar auf ihren Bruder auch zutreffen, aber egal.
    "Ist er mit dem hispanischen Proconsul verwandt?"

  • Ein Windhauch verirrte sich durch eines der halbgeöffneten Fenster in den Raum und spielte mit dem Rand von Medeias Palla, ihre Nasenflügel erbebten leicht als sie die frische Luft, die hier hoch auf des Kaisers Berg doch sehr viel frischer war als in den Strassen Roms, wo der ewige Gestank der Menschen schwer lastete. Medeia lächelte erfreut über die Zusage und schürzte nur einen Augenblick die Lippen bei der Frage. Nachdenken musste sie darüber gewiss nicht, denn eigentlich war sie über solche Hintergründe doch relativ gut informiert. Sicherlich kannte sie nicht den ganzen Clan der Matinier, aber doch den Proconsul. „Agrippa ist der ältere Bruder von Plautius.“ Dass sie damit in die Familie eines langjährigen Factiokollegen einheiratet, hätte sich Medeia wohl in ihrer ersten Zeit in der Purpurea gedacht. „Nun, Amatia, Du hast Dir aber auch einen stattlichen Mann in Rüstung geangelt. Zumindest war er früher öfters in Rüstung zu sehen, zumindest in Germania!“


    Medeia schmunzelte, lehnte sich dabei wieder zurück und stellte den Becher auf dem Tisch ab. Sie zog dann ihre Palla wieder über ihre Schulter hoch. „Aber nun Amatia, ich hoffe Du verübelst es mir nicht, muss ich mich für heute leider verabschieden. Ich bin später noch mit Camillus in einem der Tempel wegen dem Verlöbnis verabredet und muss mich dann noch um die Belange der Schola wegen kümmern, ehe wir wieder nach Mantua zurück reisen. Aber Du kannst gewiss sein, ich werde zu Deiner Hochzeit wieder in Rom sein.“ Mit einem milden Lächeln auf den Lippen erhob sich Medeia wieder. „Es hat mich sehr gefreut, Dich wieder zu sehen, Amatia, und noch mehr, dass Du Dein Glück gefunden hast.“ Zumindest hoffte Medeia für die junge Frau, dass Cyprianus sie glücklich machen würde, und auch für Cyprianus, dass es ihm gelingen würde.

  • "Ich habe mich wirklich über deinen Besuch gefreut.
    Dir und deinem Verlobten alles Gute, und hoffentlich darf ich ihn bald kennenlernen."

    So verabschiedete sich Amatia von Medeia, begleitete sie noch ein Stück durch den Palast, auch um neugierige Blicke auf den Sklaven an Medeias Seite zu werfen, der sie auf eine eigenartige Weise faszinierte, und ging dann wieder an ihre Arbeit.

  • Callidus war mit zwei Bediensteten durch die domus Augustana gelaufen, um schließlich am Zimmer der cubicularia der kaiserlichen Fmilie anzukommen.
    Er ließ klopfen und trat ein.


    > Valeria Amatia, es ist so weit, ich habe dir wichtige Dinge aufzutragen. Gaius Ulpius Aelianus Valerianus ist auf dem Weg nach Rom! Bereite dementsprechend bereits die Gemächer des Caesars vor. Lasse auch einen Trakt für Vescularius Salinator und seinen Stab vorbereiten! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Amatia sprang geschäftig auf. Endlich war es soweit, wie aufregend, der neue Kaiser am Weg.
    "Wir werden alles vorbereiten."
    Aber..
    "Darf ich fragen, wer Vescularius Salinator ist?"

  • Wer Vescularius Salinator war, wollte Amatia wissen? Es war eine unglaublich berechtigte Frage, hatte doch auch Callidus mit der Zuordnung des Mannes Probleme gehabt. Nachdem ihm der procurator ab epistulis jedoch auf die Sprünge geholfen hatte, wusste der Aelier, um welche Person es sich hier handelte.
    So konnte er nun auch überzeugend, und als würde es aus seinem eigenen Wissen entspringen, antworten.


    > Vescularius Salinator ist seit einigen Jahren durch Iulianus eingesetzter Statthalter im Illyricum und Legat der dortigen legio VII. Da er zu den Begleitern und Freunden des Valerianus zählt, ist ihm ebenso großer Respekt entgegenzubringen. Ich möchte, dass seine Wünsche erfüllt werden. <


    Gewiss war Salinator ein Berater des Caesar, dieses Wort wollte Callidus jedoch nicht aussprechen. Es würde nur die Autorität des Caesar und designierten Augustus in Frage stellen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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