Hand in Hand in die Zukunft

*Klopf*Klopf*

...während seine andere Hand leicht Sinonas Po kniff, um dann - während des Wartens auf eine Antwort aus dem Zimmer - noch einen Moment genießerisch bei diesen herrlichen Rundungen zu verweilen.

"Herein." rief ich in leicht resignierten Tonfall.

Nichts neues, dass es an meine Tür klopfte. Irgend jemand fand sich immer, der das tat.

Sonderlich erfreut schien der Hausherr nicht zu sein über die Abwechslung eines Besuches, fand Aventurinus, als er die Stimme des Marcus Didius Falco vernahm. Egal, dachte er. Zaudern kam nicht in Frage.

Der Liebsten einen letzten, mutmachenden Kuß gegeben. "Na, dann hinein in die Höhle des Löwen...", leise gesagt, mit einem leichten Grinsen. Dann öffnete Aventurinus die Tür, Sinona den Vortritt lassend, in der Hoffnung das der Anblick ihres lieblichen Antlitzes bei Falco für bessere Stimmung sorgen möge...

Mich hinter meinem Schreibtisch erhebend sah ich in der Tür meine Adoptivschwester Sinona. Hinter ihr erblickte ich Aventurinus. Den Grund ihres Besuches konnte ich mir gut vorstellen. War doch seit unserem letzten Gespräch zu dritt geraume Zeit verstrichen.

"Salve, Sinona. Salve, Aventurinus." begrüßte ich die beiden und geleitete sie zur Sitzecke im Tablinum.

"Kommt ihr, um mich in meiner Trauer zu trösten." fragte ich leicht ironisch.

Den von Sinona leidenschaftlich erwiderten Kuß genießend, dachte Aventurinus an später, an die Befriedigung gemeinsamer Lust. Ein Grund mehr den Besuch bei Didius Falco schnell hinter sich zu bringen.

Hand in Hand mit Sinona betrat er das Zimmer des Hausherren.

"Salve, Falco."

Er reichte dem Didius-Pater die Hand und schaute ihm ernst in die Augen.

"Mein tiefes Beileid zum Tode deines Bruders Didius Festus."

Sinona hatte ihm davon berichtet.

"Danke für dein Beileid, Aventurinus."

Dann wandte ich mich an Sinona.

"Ich freue mich ehrlich, dass eure Liebe Bestand zu haben scheint. Du wolltest mich aber sicher nach meiner Zustimmung zu eurer Verlobung fragen, Schwesterherz?"

Das Runzeln auf meiner Stirn, welches kurzzeitig zu sehen gewesen war, verschwand wieder.

"Dann setzt euch zu mir und laßt uns über eure Zukunft sprechen." antwortete ich, jetzt wieder gnädig gestimmt und Platz nehmend.

Von einer Sklavin ließ ich uns Wein bringen und einschenken. Nachdem diese uns wieder allein gelassen hatte, sprach ich weiter.

"Es ist also euer fester Wunsch ein gemeinsames Leben zu führen?" lautete meine Frage, an beide gestellt.

Zweifel hatte ich daran keine, wenn ich mir die beiden händchenhaltendenden und verliebt guckenden Turteltäubchen so anschaute.

"Bis ans Ende unserer Tage, bis ans Ende der Welt möchte ich mit Sinona zusammen sein und sie glücklich machen."

Aufmerksam beobachtete ich Aventurinus und Sinona bei ihren Antworten. Aus ihren Augen sprach tiefe Liebe zueinander. Mit dem Pater der Caecilier war ebenfalls bereits alles besprochen.

"So sei es denn..."

...und Aventurinus ließ sich nicht zweimal bitten. Glücklich darüber, dass die Welt nun bald von der Liebe zwischen Sinona und ihm erfahren würde.

"Danke, Falco, ich freue mich das du unserer Liebe und mir vertraust. Laß uns jetzt die Verlobung verkünden gehen."

Sinona war in ihrer Tatkraft wie üblich nicht zu bremsen, dachte ich lächelnd.

"Gestattet mir wenigstens noch, eine Toga zur Feier des Anlasses anzulegen..."