Ein gebrochenes Herz

  • "Publius Decimus Lucidus, Konsular und Magister Domus Augusti am kaiserlichen Hof. Plinius, ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Kümmere dich um sie und bring sie zum Hafen sobald sie bereit ist die Rückreise nach Rom anzutreten. Dort wird ein Schiff auf sie warten, darum kümmere ich mich."


    Ich wartete gar nicht erst auf die Reaktion Plinius' und näherte mich Aemilia, kniete vor ihr und sprach mit eindringlicher Stimme.


    "Aemilia, du wirst nach Rom zurückkehren. Erweise mir die Ehre und wohne in meinem Haus, die Umgebung dort wird dich in keinster Weise an Vergangenes erinnern. Mein Onkel Mercator wird sich um dich kümmern als ob du seine Tochter wärst, das verspreche ich dir."

  • er fragte lieber erst gar nicht wieso und weshalb sondern nickte nur. Er würde auf sie acht geben. Er kannte sie zwar nicht, aber dennoch oder gerade deswegen. sie lag ihm am Herzen.
    Schweigend wartete er auf den Ausgang des Gesprächs.

  • Aemilia errötet leicht, als Lucidus plötzlich vor ihr niederkniet. Das ist sie nun garnicht von ihm gewohnt.
    "Aber... Ehre? Wieso? Und... Ich weiß nicht... Ich möchte nicht... Wenn... Ach... Ihr... Ich meine... Warum..."
    Verwirrt schüttelt Aemilia den Kopf und blickt irritiert vom einen zum anderen.
    "Ich möchte euch doch nicht zur Last fallen. Es tut mir leid. Ist dieser Aufwand denn wirklich notwendig? Ich kann doch auch allein zurückreisen und in Rom..."
    Sie seufzt traurig. Irgendwie erinnert sie momentan einfach alles an Hungi und jede dieser Erinnerungen tut nun weh.

  • "Ich... Ich... Danke."
    Aemilia beißt sich ein wenig verlegen auf die Unterlippe und schaut vom einen zum anderen. Sie schimpft sich selber, dass sie plötzlich so ungewohnt zauderhaft ist, doch irgendwie scheint alles seinen Sinn und seine Farbe verloren zu haben. Sie ist innerlich kraftlos.
    "Danke..."
    Sie blickt Lucidus an und wundert sich, wie sie in ihm einen so guten Freund finden konnte. Zwar war sie immer gerne mit ihm zusammen, doch hätte sie nicht gedacht, dass er ihr in einer solchen Lage so bereitwillig helfen würde. Sie rechnet es ihm hoch an, sieht ihn aus einem neuen Blickwinkel und nimmt sich fest vor, es ihm eines Tages zu vergelten.
    Dann schaut sie zu Balbillus. Ihn kennt sie erst seit dem heutigen Tage. Trotzdem will er ihr ohne zu zögern helfen und sich um sie kümmern. Dies erstaunt sie nicht minder.
    Plötzlich fühlt sie sich von großer Dankbarkeit erfüllt. Dieses Mal gelingt ihr noch etwas zerknirschtes Lächeln beinahe. Gerne würde sie die beiden dankbar umarmen, doch so weit ist ihre alte überschwengliche Natur wohl noch nicht zurückgekehrt. Sie schaut wieder zu Lucidus.
    "Ich vertraue dir..."

  • "Gut, dann wäre ja alles geklärt. Plinius wird sich um dich kümmern, ich muß mich auf dem Abschluß der Spiele zeigen."


    Ich strich ihr eine Locke aus dem Gesicht um ihr in die Augen sehen zu können.


    "Kopf hoch, kleine Popa."

  • Aemilia erwidert seinen Blick und nickt wortlos.
    "Ich werde dich auch nicht wieder blamieren..." fügt sie noch kleinlaut an.
    Bei dem Gedanken an ihren Auftritt in der Loge nimmt ihre rote Gesichtsfarbe noch ein Stückchen zu. Nachdenklich mustert Aemilia Lucidus Mimik und wundert sich schon wieder darüber, wie bereitwillig er ihr nach alldem trotzdem noch hilft.

  • Er sitzt schweigend und abwartend neben den Beiden um zu sehen, wie er der jungen Frau wird helfen können. Da sie wohl noch nicht gleich ein Schiff nehmen wird, hat er bereits eine Idee, will sie aber erst einmal fragen.
    So wartet er geduldig, bis sich der Domus Augusti wieder entfernt.

  • Ich nickte den beiden zu, verabschiedete mich und betrat den Tempel um ein wenig Zeit für mich zu finden. Dort harrte ich eine Weile aus und sinnierte über die verschiedensten Dinge. So lange, bis ich mich wieder bereit fühlte für den Tumult im Amphitheatrum.

  • Nun,es gibt zwei Möglichkeiten, auch davon abhängig, wie lange Du noch hier sein wirst. Naja, es gibt mehrere, aber fangen wir einfach mal an aufzuzählen.
    Er lächelte sie freundlich an und begann dann aufzuzählen.
    Wir gehen ein wenig spazieren und unterhalten uns. Wir bleiben hier sitzen und unterhalten uns. Ich lade Dich zu etwas zu Essen ein und wir unterhalten uns. All diese Dinge auch ohne Unterhaltung möglich.
    Solltest Du länger noch in Tarraco verbleiben, würde ich Dich einladen in meiner Casa Gast zu sein.
    Es wäre mir eine große Ehre.

  • Aemilia muss sogar ein wenig lächeln, als ihr diese vielen Möglichkeiten ausgebreitet werden.
    "Eine Ehre? Nein, nein... Ich bin doch nur eine kleine Popa der Diana. Nichts besonderes.
    Hm, ich möchte dir natürlich auch nicht zu sehr auf den Geist gehen und deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren. Ich vermisse auch meine Zwillingsschwester und sollte so bald wie möglich nach Rom zurückkehren..."
    Aemilia überlegt, dass ihr Mittel gegen Kummer ja normalerweise ein leckeres Essen ist. Dadurch wird ihre Laune meistens ein ganzes Stück angehoben. Doch merkwürdigerweise spürt sie in diesem Moment Hunger, jedoch garkeinen Appetit. Na, vielleicht kommt der ja später noch, hofft sie.
    "Doch ich habe den ganzen Tag noch garnichts gegessen und konnte da eine Kleinigkeit nun wohl gut vertragen..."
    Fragend blickt sie zu ihm auf.

  • Nun, wir könnten uns in einer Garküche was holen oder eben was zum mitnehmen besorgen und gehen dann in den Park oder irgendwohin, wo es ruhig ist.
    Alternativ kann ich Dir sonst nur meine Casa anbieten.
    Sofern es Dir recht wäre.

  • Aemilia überlegt einen Moment und nickt dann langsam.
    "Ich würde gerne in den Park. Gibt es hier einen schönen Park? Der Anblick von schönen Pflanzen und die frische Luft würden mir nun gut tun... Wäre das in Ordnung?"

  • Immernoch ein wenig schüchtern und unsicher erwidert Aemilia das Lächeln.
    "Hmm... Ich weiß garnicht genau... Wie wäre es mit etwas gebratenem Fisch? Er sollte nur nicht zu fettig sein..."
    Sie zieht die Nase ein wenig kraus.
    "Und vielleicht ein wenig frisches Brot... Wie sind die spanischen Oliven so?"
    Sie erhebt sich von ihrem Platz und schaut ihn abwartend an.

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