Der Marktplatz von Mantua

  • Ich hatte einen Korb am Arm und begutachtete das Wachstäfelchen, auf dem die Herrin mir die Anweisungen geschrieben hatte. Gemächlich schlenderte ich umher, die freien Minuten geniessend.

  • Begleitet von zwei Vigilen und seinem Sklaven Chion, lief Modestus über den Markt. Da er das Pech hatte keinen Magistratus unter sich zu haben,
    musste er sich selbst um einige Beschwerden und Anzeigen kümmern. Einige Händler winkte ihn heran und nachdem sie ihm begrüßt und zu dem
    neuen Amt beglückwünscht hatten, kamen sie auch schon mit ihren Problemen. So hörte er sich den ganzen Vormittag die Beschwerden an und
    auch den einen oder anderen Streit schlichten. Als er genug von dem Gezeter der Händler hatte beschloss er für den heutigen Tag die Arbeit
    auf dem Markt zu beenden. Während die Vigilen und Chion noch einem Taschendieb hinterher jagten, setzte sich Modestus an einen Holztisch
    der vor einer Taberna stand. Er bestellt eine Kanne mit verdünntem Wein, und ließ seine Blicke über den Markt wandern während er auf den
    Wein und seinen Sklaven wartete.

  • Puchra wanderte über den Markt um etwas Obst einzukaufen. Da sie nun wahrscheinlich eine ganze Woche hier verweilen müsste, würde sie zumindest versuchen das ganze als Urlaub zu vermarkten. Gegen Nachmittag bekam sie etwas Hunger und so setzte sie sic han einen der Tische vor einer Taberna. Als ein Sklave kam bestellte sie sich Brot, Oliven und eine Kanne mit verdünnten Wein. Während sie wartete betrachtete sie das Treiben auf dem Marktplatz und um sie herum.

  • An dem Tisch neben ihr bemerkte sie einen Mann, der nach irgendetwas Ausschau zu halten schien. Sie beschloss ihn einfach ma lanzusprechen, immerhin besser als hier vor Langerweile und Hunger zu sterben.


    "Salve, der Herr."


    sagte sie lächelnd.


    "Mein Name ist Decima Pulchra und ich suche gerade verzweifelt nach einer Möglichkeit die Wartezeit auf mein Essen totzuschlagen."


    hoffentlich war er nicht zu alt für diese Art von Humor. :P

  • Modestus drehte sich kurz um und schaut die Frau an. Er erinnerte sich langsam daran wie er sie flüchtig auf einer Feier in Rom kennen gelernt hatte.


    "Salve. Du bist Decima Pulchra nicht wahr ?" sagte er freundlich zu ihr in der Hoffnung, dass der Name auch stimmte.

  • Bei den Göttern, den Kerl kannte sie doch ...


    "Ja die bin ich. Und du musst Kaeso Annaeus Modestus sein, vom Umtrunk meines Bruders, nicht wahr? Verzeih ich habe dich erst jetzt erkannt."


    Sim-Off:

    edit: hab deine pin zu spät gelesen

  • "Kein Problem. Darf ich fragen was du in Mantua machst ? Besuchst du deinen Verwandten, den Legaten Livianus ?"


    fragte Modestus interessiert und nippte an seinem Wein. Er schaute sich kurz um und sah, dass die beiden Vigilen einen Jungen in Richtung,
    der Taberna schleiften, während Chion mit einem Lederbeutel in den Händen, neben ihnen lief.

  • "Nun ja eher so halb, würde ich sagen. Ich arbeite als Villica für Gaius Prudentius Commodus und wollte der Legio I mein Getreide antrehen, da man um diese Zeit kaum abnehmer findet. Aber die sind in irgendeinem Manöver und daher sollte ic heine Woche warten bis sie wieder zurück sind. Und hier warte ich nun."


    sagte Pulchra grinsend und nahm sich eine Olive aus der Schale die der Sklave ihr eben gebracht hatte.


    "Und was treibst du hier so?"

  • "Naja als einzigster Beamter in Mantua muss ich eben alle Aufgaben übernehmen die so anfallen.
    Später muss ich auch noch das Haus anschauen, dass ich gekauft habe. Anscheinend muss es renoviert werden."


    Modestus trank einen großen Schluck als die beiden Vigilen vor seinem Tisch standen.


    "Was sollen wir mit ihm machen, Duumvir ?" meinte einer der Vigilen zu Modestus und stieß dem jungen Dieb seine Faust in die Seite.

  • Als der Mann der zwischen den beiden Vigilen stand einen Schlag in die Seite bekam musste Pulchra wegschaun. Eingreifen wagte sie nicht, aber sie wollte auch nicht, das jemand halb verprügelt wurde und sie dabei etwas Brot aß. Von daher schaute sie sich von ihrem Platz aus noch etwas auf dem Marktplatz um.

  • Nach dem leichten Hieb, hollte der Dieb das restliche Geld aus einem kleinen Versteck hervor und übergab des den Vigilen.
    Modestus schaute noch einmal zu Pulchra und lächelte als er sah, dass sie sich abgewandt hatte. Der kleine Stubser
    des Vigilen hatte sie wohl erschreckt. Frauen waren eben empfindlich in solchen Dingen.


    "Sucht mit ihm den Besitzer ung gebt ihm sein Eigentum zurück. Was den Burschen angeht, er kommt bis Morgen in den Carcer."


    "Wie gefällt dir eigentlich die Arbeit als Vilica ?" fragte er im Plauderton.

  • "Nun, sie ist nicht nicht schlecht. Obwohl mir Misenum als Stadt nicht so gut gefällt, in Rom kann man halt doch noch besser einkaufen."


    sagte Pulchra grinsend


    "Andererseit ist das Meer sehr schön. Ich geh jeden abend schwimmen, man muss ja schließlich auf die Linie achten."


    sagte Pulchra und aß ein Stück Brot.


    "Wieso bist du der einzige Beamte dieser Stadt, gibt es nicht noch andere?"

  • "Ich bin Duumvir und außer mir gibt es in Mantua weder Magistrati oder Scribae noch einen anderen Duumvir.
    So geht es den meisten Städten in Regio, wenn man mal von Rom absieht. Wir sind chronisch unterbesetzt
    und eigentlich wird so gut wie jeder eingestellt wenn er nur will. Aber leider finden sich davon sehr wenige."


    Inzwischen kam der Wirt perönlich heraus und bracht Modestus Tablett mit frischgebackenem Brot einigen verschiedenen Käsesorten
    und einer Schale mit Oliven. Modestus grüßte ihn freundlich und musste ihm versichern, dass er voll auf zufrieden war. Erst dann
    konnte er beginnen gemütlich zu essen. Danach kamm eine Sklavin und brachte ein zweites Tablett mit der Bestellung von Decima Pulchra

  • "Als Scriba, he?


    meinte Pulchra und nahm sich eine Olive


    "Also hauptsächlich amtliche Briefe schreiben, und das auch noc hin Beamtensprache - puh, klingt ja nach Arbeit" :D

  • "Das gehört eben dazu, ist aber eher selten der Fall. Ich glaube in den vielen Städten wirst du
    eher als Assistent des Duumvirs arbeiten und für ihn kleinere Aufgaben erledigen, müssen."


    meinte Modestus schmunzelnd und trank einen Schluck verdünnten Wein.

  • "Nein, denn dafür gibt es Sklaven. Als Beispiel, meine erste Aufgabe als Scriba war es, mich nach
    einer bekannten Gladiatorenschule zu erkundigen und mehr über ihre Konditionen zu erfahren."


    Als ein lautes Geschrei vom Markt herüberklang drehte er sich kurz um und konnte erkennen, dass sich bereits zwei Vigilen
    herbeieilten. Also kümmerte er sich nicht weiter darum, denn er würde sicher bald einen Bericht, darüber lesen müssen.

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