Der Marktplatz von Mantua

  • "Gut ich muss nur noch schnell bezahlen gehen. Nicht das du mich noch verhaften lassen musst."


    sagte Pulchra grinsend ,schob ihr Tablett weg und ging bezahlen.


    Sim-Off:

    EDIT: mitten im Satz aufgehört

  • Ich betrat den Marktplatz gemeinsam mit einer Gruppe Kinder, die scheinbar ihre Amme abgehängt hatten und nun auf grosser Abenteuertour waren. Mit meiner zerschlissenen Tunika sah es vermutlich so aus, als wären sie in meiner Begleitung, was für mich durchaus von Vorteil war, denn so hatte ich zumindest für den Anfang eine gute Tarnung.
    Ich schaute mich vorsichtig um setzte mich an einer Ecke von der Kindergruppe ab, schliesslich wollte ich für sie ja kein schlechtes Vorbild sein. So streifte ich eine Weile allein über den Markt und blieb hin und wieder an einem Stand stehen um wie eine interessierte Einkäuferin zu wirken.

  • Da es zu seinen Pflichten als Duumvir gehörte, konnte man Modestus auch heute wieder auf dem Markt antreffen. Da es im Moment nur
    einen Magistratus gab, der aber schon für den zweiten Duumvir arbeitete, blieb Modestus auch keine große Wahl. Heute begleiteten ihn
    keine Vigilen und auch sein Sklave Chion, war im Moment nach Misenum unterwegs um einen wichtigen Brief abzugeben, war nicht bei
    ihm. Nur einer der Stadtschreiber Mantuas begleitete ihn und trug eine lederne Umhängetasche in der sich etwa ein dutzend Wachstäfe-
    lchen befanden. So gingen die beiden von Stand zu stand über den Markt und kontrolierten die Konzessionen der verschiedenen Händler.
    Bei Vielen ging die Kontrolle recht schnell, da sie schon Jahre lang ihre Waren anboten und brauchte Modestus lange zu kontolieren.Zufä-
    llig schaute sah er auch eine Frau, die von Stand zu Stand wanderte ohne etwas zu kaufen. Da sie aber nur eine unter vielen Frauen auf
    dem Markt war, schenkte er ihr keine weitere Beachtung und widmete sich wieder dem Weinhändler der ihm eine Probe des neu eingetr-
    offenen Caecubers anbot.

  • Bei einem Obsthändler, der sich schon oft als einer meiner Wohltäter gütlich getan hatte, blieb ich stehen. Der Mann war gerade damit beschäftigt einem Kunden das Obst einzupacken und so wartete ich einen Moment.
    Als er mich dann sah, kam er zu mir herüber und lächelte mich an.


    "Was willst du?" fragte er mich und ich erwiderte sein Lächeln.
    Nur das Übliche. erwiderte ich und schaute ihn mit einem leichten Schmollen an.
    "Und was hab ich davon?" fragte er und ich konnte sehen, wie sein Blick immer lüsterner wurde.
    Hmmm... Wie wäre es mit dem Üblichen? erwiderte ich und zwinkerte.

  • Der Händler antwortete nach kurzem Zögern mit einem Nicken und ehe er sich versah, war ich bereits zu ihm hinter seine Auslage geschlüpft. Nach einem kurzen Blick auf die wabernde Menge der Einkäufer, die den Marktplatz füllten, veschwand ich schlagartig nach unten. Ich kniete mich vor ihm hin und schaute mit einem frechen Lächeln zu ihm hinauf. Er nickte erneut und meine Hand verschwand unter seiner dreckigen Tunika, wo ich mit gekonnter Leichtigkeit das Symbol seiner Männlichkeit fand, es ergriff und begann es zu massieren.



    Es dauerte nicht lange, bis er seufzend und sogar ein Wenig sabbernd über mir stand und kurz darauf vor innerer Freude erbebte. Schnell zog ich meine Hand zurück, bevor ich sie der Gefahr aussetzte von ihm beschmutzt zu werden. Zufrieden sah ich zu, wie er stattdessen die Innenseite seiner Tunika beschmutzte, was einen Fleck hinterliess, der auch von aussen sichtbar, zwischen den anderen jedoch nicht sonderlich auffällig war.
    Ich erhob mich wieder und hielt vor ihm die Hand auf.

    Und jetzt meine Belohnung. sagte ich knapp.
    Er nickte leicht und übergab mir einige Augenblicke später einen kleinen Beutel mit verschiedenen Obstresten, die sicherlich nicht das beste waren, was man auf diesem Markt bekommen konnte, aber zumindest musste ich für sie nichts von meinem wenigen gehorteten Geld ausgeben.
    Ich schlüpfte schnell wieder aus dem Stand des Obsthändlers heraus und machte mich dann, nach einem kurzen Blick zurück, wieder auf den Weg, denn es galt noch weitere Dinge zu besorgen.

  • Ich erreichte den Stand eines Bäckers, der seine Waren mit Argusaugen zu bewachen schien. Wer schon länger auf diesem Markt einkaufte, wusste allerdings, dass dies nur Tarnung war, da der alte Bäcker sein Augenlicht im Dienste der Legio so gut wie verloren hatte und nur trübe Umrisse sehen konnte. Die Gefahr an diesem Stand lag jedoch nicht in dem alten Bäcker, sondern in seinem jugendlichen Sohn der bei vollem Augenlicht in der Lage war die Kunden zu sehen.
    Ich beschaute ein Wenig die Waren in der Auslage und schaute immer mal wieder zu dem Jungen, der mich argwöhnisch beobachtete. Ich lächelte ihn an.

  • Ich wartete den richtigen Moment ab und als dieser gekommen war, schlug ich zu. Schnell und unauffällig griff ich nach einem Brot und zog es von der Auslage weg um es nach unten in meinen Beutel verschwinden zu lassen. Der Junge hatte nichts mitbekommen und so eilte ich schnell davon.

  • Während ich nun meinen Weg durch die Reihen der Marktstände fortsetzte, schaute ich mich ab und zu noch einmal um, um zu sehen ob mich der junge Bäcker nicht vielleicht doch verfolgte. Da dem jedoch nicht so war, atmete ich auf und fasste den Ausgang des Marktes als Ziel ins Auge.
    Ich schlug den Weg raus aus dem Gewühl ein und ging diesen gemütlich entlang, schliesslich wollte ich ja nicht irgendwie verdächtig auffallen. Nur einige Minuten später verliess ich dann den Marktplatz.

  • Zusammen mit einem Contobernium städtischer Vigilen und einem Optio der selbigen, kam Modestus auf der Marktplatz an.Alle neun Vigilen trugen die
    gepolsterten, hellgrünen Tuniken, die bronzebeschlagenen Schlagstöcke und natürlich ihre eisernen Helme. Zusätlich trugen zwei von ihnen zusammen
    eine kleine Truhe mit eisernen Beschlägen, die für die Einnahmen gedacht war. Modestus trug selbstverständlich eine Kombination aus Toga und Tunika,
    denn damit er wie ein dahergelaufener Straßenköter nur in einer Tunika umher ging musst schon sehr viel passieren. Er hatte extra den Umweg über die
    Unterkunft der Vigilen gemacht, denn bei der Menge Geld die wohl am Abend in der Kiste sein würde, waren einige bewaffnete Männer von Nöten um für
    einen Überfall gewappnet zu sein. Als die Gruppe sich nun durch das Gedränge auf dem Markt quetschte sah sich Modestus um. Vieleicht war Annaeus
    Varus ja schon hier.

  • Varus hatte sich etwas frisch gemacht und war dan gleich zum Marktplatz aufgebrochen.


    "Ahh da vorne ist er ja."



    "Was es hier alles gibt, und eine Menge Menschen hier sind!!"


    Varus schaute sich noch etwas um den Blick weitschweifend, ob er irgendwo
    Annaeus Modestus erblicken kann.



    "Bei den vielen Menschen, wie soll ich ihn ... ahh dort vorne, da ist er."


    Varus lief zielgerichtet auf Modestus zu.


    "Salve Modestus, es war gar nicht so einfach dich zwischen den ganzen Menschen zu finden. Ich habe auch alles dabei."

  • >Salve Varus. Das ist Optio Manius Vocula. Er bildet im Moment zwei Contobernia unserer Vigilen aus. Sie sollen für mehr
    Sicherheit auf den Straßen sorgen. Eine davon wird uns heute begleiten und dafür sorgen, dass das Geld nicht abhanden
    kommt.<


    erklärte Modestus deutete erst auf den grauhaarigen Optio und dann auf die die restlichen Männer.


    >Und eigentlich sollten noch zwei Sklaven kommen.<


    sagte Modestus und schaute sich noch einmal um. Er hatte eine Idee und ließ seine Blicke über die Köpfe der vielen Leute wandern. Dann
    sah er einen langen Stab, der aus der Menge herausstach. Das nächste Mal würde er dafür sorgen, dass man sich gleich vor der Curie traff.


    >Sie kommen anscheinend gleich. Die beiden Burschen haben Maßstäbe dabei und werden die Stände vermessen. Sie sind ein
    pertica lang und haben nach jedem pes eine Markierung, falls es dich interessiert.<


    sagte Modestus eher gelangweilt. Ihn selbst hatte es nicht interessiert, als er vor einer Stunde noch schnell mit den beiden Sklaven
    die Stäbe gekauft hatte, aber Modestus war einfach zu höflich um den Händler, der natürlich allerlei Geschichten über das kunstvolle
    Machwerk erzählte, zum schweigen zu bringen.

  • Varus begrüßte den Optio und hörte Modestus interessiert zu was er ihm über die Heuteige Aufgabe alles erklärte.


    "Du hast recht, vielleicht ist es besser das wir uns das nächste mal wirklich vor der Curie treffen, hier verliert man sie schnell aus den Augen."


    sagte Varus und schaute sich interessiert weiter um, was es hier alles zu sehen gab.

  • Modestus war etwas verwirrt als er Varus hörte. Hatte er das vorhin wirklich laut gesagt ? Er winkte ab und nickte dem Optio zu. Dieser ging dann
    wie abgesprochen mit zwei seiner Männer voraus um Platz zu machen. Danach folgte der Zug aus Beamten, städtischen Sklaven und natürlich den
    restlichen Vigilen. Modestus hatte beschlossen am südlichen Ende des Marktes anzufangen. Da die Vigilen die Menge auf dem Marktplatz fast wie
    richtige Liktoren teilten war der Weg dort hin recht angenehm. Natürlich gab es viele Gaffer, denn wo ein Duumvir mit Vigilen und einer Truhe au-
    ftauchte war oder würde sicher etwas Interessantes geschehen. Als sie vor ersten Stand ankamen bildeten sechs der Vigilen sofort einen großen
    Halbkreis vor dem Stand um genügend Platz für den Duumvir und die übrigen Männer zu machen. Modestus war beeindruckt von der Disziplin die
    Vocula den Männern eingetrichtert oder wohl eher eingeprügelt hatte. Zusammen mit seinem Stadtschreiber, dem Optio, den zwei "Vermessungs-
    sklaven" und den zwei Vigilen mit der Truhe stand Modestus in dem großen Halbkreis und nur er trat zu dem Stand heran um den Händler ein
    wenig zu beruhigen.


    >Sei gegrüßt ehrenwerter Duumvir Annaeus Modestus. Warum beehrst du heute mich und meinen Stand
    mit deiner Anwesenheit, wenn ich fragen darf ?<


    fragte der der dicke Händler etwas nervös, da die Vigilen seinen Stand praktisch umstellt hatten. Sofern das bei sechs Männern und einem so großen
    Stand überhaupt ging. Außerdem war die Anwesenheit eines Duumvirs zusammen mit der Stadtwache nicht unbedingt als gutes Omen zu betrachten.


    Bevor Modestus antwortete, flüsterte ihm einer der Sklaven noch schnell den Namen des Händlers ein, denn der Mann war einer der wenigen und damit
    auch wichtigsten Importeure von erlesenen Stoffen in Manuta. Sein pompöser Stand mit allerlei feinen Stoffen zeugten, wie sein enormer Bauch und die
    goldenen Ringe an seinen Händen, von seinem nicht unerheblichen Reichtum, der natürlich einen gewissen Einfluss mit sich brachte.


    >Aulus Lafrenius Hyginus. Mach dir keine Sorgen. Wir sind natürlich hier um die wöchentlichen
    Standgelder einzutreiben. Hast du den noch keinen der Aushänge gelesen ? Sie hängen schon
    einige Tage aus.<


    sagte Modestus in einem Tonfall als würde er mit seinem ältesten und besten Freund sprechen. Als er noch selbst Stadtschreiber gewesen war,
    hatte er sich um so etwas nicht gekümmert, aber Modestus musste nun als Duumvir an seine Wiederwahl denken. Zwar war er noch nicht ganz
    sicher ob er erneut kandidieren würde, doch das Tat nichts zur Sache. Er nickte den zwei Sklaven kurz zu und sie machten sich ans Werk.


    >Du musst pro Dutzend pedes quadrati ein Sesterz zahlen, Hyginus. Und zwar ab jetzt einmal
    die Woche. Heute bin ich noch selbst dabei in Zukunft wird das aber einer der Magistrati oder
    Scribae erledigen.<


    sagte er imme rnoch mit einem freundliche lächeln auf den Lippen.


    >Standgelder ? Ach natürlich !<


    sagte der Händler und atmete erleichtert aus. Im Kopf überschlug der geschickte Händler bereits die Summe die auf ihn zukommen würde. Froh
    stellte er fest, dass es wohl nur etwa 60 Sesterzen werden würden.


    >Varus, schau doch mal was die was die beiden Sklaven gemessen haben und rechne aus,
    was unser guter Lafrenius Hyginus bezahlen muss.<


    sagte Modestus und wandte sich wieder dem Seindenhändler zu um mit ihm noch ein wenig zu plaudern.

  • Varus ging zu den Zwei Sklaven die diesen Stand vermessen sollten und fragte:


    "Und, was habt ihr gemessen?"


    Die beide Sklaven meinten, dass sie auf 20 mal 36 Pedes gekommen seien.


    In Varus´ Gehirn arbeitete es aber wenn er mehr Übung hat geht das auch schneller in Zukunft.


    Varus wandte sich Modestus zu,


    "Entschuldige Modestus."


    unterbrach er den Duumvir, der sich ganz angeregt mit dem Seidenhändler unterhielt.


    "es sind 20 mal 36 Pedes, er muß demnach 60 Sesterzen zahlen."


    Varus schaute neugierig was Modestus dazu meinte.

  • >Danke Varus. Genau 20 auf 36 Pedes sagst du ?< wiedeholte Modestus belustigt und wandte sich wieder dem Händler zu.


    >Und du willst davon nichts gewusst haben ? Naja es ist ja auch nicht sonderlich wichtig. Du hast ihn ja sicher gehört,
    es sind sechzig Sesterzen, Hyginus.<


    sagte Modestus und winkte die beiden Vigilen mit der Truhe heran. Aus einem Beutel nahm der Optio einen Schlüssel und öffnete die noch leere Truhe.


    >Gut gut. Das hält sich ja noch in Grenzen. Ich hoffe das Geld wird auch in etwas sinnvolles investiert.<


    erwiederte der Seidenhändler etwas brummig, da er sich von seinem lieben Geld trennen musste, und zückte eine Lederbeutel.
    Sorgfälltig zählte er fünfzehn Denar ab und übergab sie Modestus. Der lies die Silbermünzen einzeln in die Truhe fallen um sicher
    zu gehen, dass es auch fünfzehen Denare waren.


    >Varus, stelle bitte eine Quittung aus die besagt, dass Aulus Lafrenius Hyginus seine Gebühr für diese Woche bezahlt hat.<

  • Varus kramte seine Schreibutensilien heraus, schrieb dem Händler eine Quittung und überreichte sie dem Händler.



    Quittung


    Hiermit wird bestätigt, dass Aulus Lafrenius Higynus die
    Standgebühr für die erste Woche des Monats August bezahlt hat.


    gez. Decimus Annaeus Varus


    "So Modestus, alles erledigt."


    Nun stand Varus vor Modestus und wartete gespannt auf die nächste Aufgabe.

  • >Dann wären wir also schon fertig Higynus. Ich danke dir für deine Zeit. Aber wir sehen uns bestimmt bald wieder einmal.<


    >Das kann ich nur hoffen, Duumvir Vale.< sagte der Händler ebenso freundlich wie Modestus


    Danach wurde die Truhe wieder geschlossen und die beiden Sklaven packten ihre Ausrüstung wieder ein.


    >Sehr gut Varus. Als nächstes gehen wir zu dem Schmuckhändler dort.<


    sagte er und deutete auf einen Stand der von vier grobschlächten Riesen bewacht wurde. Und das aus gutem Grund in den Auslagen
    sah man viele Juwelen und noch mehr Gold und Sibler glänzen. Der schmale griechische Händler stammte wohl aus Griechendland und
    war wohl einer der geizigen Sorte, dachte Modestus. Als Modestus über den Griechen nachdachte fiel ich Chion erneut ein. Wo blieb er?
    Normalerweiße hätte er sie schon längst auf dem Markt treffen sollen. Wenn er so lange fortblieb gab es wohl Probleme und Modestus
    würde sich selbst um die Verhandlungen kümmern müssen.


    >Optio Vocula, ich brauche zwei deiner Männer um mir Platz zu machen. Bei diesem Gedränge ist ja kein Durchkommen möglich.
    Varus du wirst bei diesen und den nächsten Ständen ohne mich die Gebühren eintreiben müssen. Aber das schaffst du schon.
    Es ist ja auch nicht all zu kompliziert. Ich werde später zurückkommen, aber vorher muss ich noch etwas erledigen.<


    sagte Modestus und zusammen mit den Vigilen verschwand er in der Menge.

  • Varus schaute etwas erschrocken, einfach so ins kalte Wasser geworfen zu werden, noch dazu kennt hier eigentlich jeder den Duumvir, aber einen einfachen Scriba.


    "Naja, das werde ich ja wohl hinkriegen, wird ja nicht so schwer sein, das sie müssen mich ja erst mal kennen lernen."


    Varus ging auf den Laden des zu kassierenden Schmuckhändlers zu. Er ging an den Bewachern des Schmuckladens, dennen er nicht mal im Dunkeln begegnen würde vorbei und sprach den Schmuckhändler an.


    "Hallo, mein Name ist Decimus Annaeus Varus, ich bin Scriba der Stadtverwaltung Mantua und komme um die Wöchentlichen Standgebühren einzutreiben, du hast sicher schon davon gelesen, die sind schon eine ganze Weile im Aushang."

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