Beiträge von Publius Redivivus Tertius

    "Humber haben. Mami..." kleine Tränen rannen dem Jungen übers Gesicht und er vermisste seine Mami, die er in Pentesilea mehr sah als in seiner wirklichen Mutter. Aber er kannte Kaya und auch wenn sie nicht so lieb war wie Pente, schmiegte er sich an sie und meinte leise und immer noch schluchzend: "Humber!"

    Das Brüllen wurd noch einmal lauter um dann langsam abzuschwächen und nur noch in ein beständiges Schluchzen überzugehen. Dabei sabberte und schniefte er seinen Onkel voll, aber das war ihm egal, denn nur langsam wollte die dicken Tränen versiegen. Ganz rote Wangen hatte er und schimmernde Augen.
    Nach einer Weile schmiegte er sich an den Mann, der ihm nicht mehr so fremd war wie noch vor einiger Zeit und seufzte immer wieder tief, so wie er auch mit einem Schluckauf zu kämpfen hatte.

    RAWÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHH schrie der kleine Tertius weiter und weinte große Krokodilstränen. Er war auf dem Stuhl rumgeklettert und der war dann mit ihm umgekippt und lag nun ganz doof auf ihm. Laut schrie er und untröstlich, wenn auch wohl mehr aus Schreck denn aus Schmerz, so konnte man hoffen, aber die Tränen rannen ihm nur so die kleinen Wangen hinab. Er schluchzte und rang nach Atem, ehe ein weiteres: RAWÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHH zu hören war.

    Er wandte immer wieder von links nach recht sden Kopf und sah fasziniert auf die vielen neuen Sachen, die sich ihm da boten. Häuser, Menschen, und so vieles mehr. Und alles erzählte er brabbelnd seiner Schwester. Irgendwann legte er seinen Kopf an ihren Hinterkopf und brabbelte zwar immer noch, aber leiser und wirkte ein wenig müde. Aber er war nur am nachdenken.

    Er hielt in seinem Brabbeln inne und die Zunge kam einen Moment nachdenklich hervor. Ein Batzen Sabber landete einmal mehr auf der Schulter seiner Schwester und er wiederholte das Wort langsam und nachdenklich: "Mähr?" NEin, er hatte es noch nicht bewusst gesehen, obwohl er ja schon drüber gefahren war, damals, von Rom aus, aber da konnte er sich beim besten Willen nicht mehr dran erinnern.

    "jaaaaaa," brabbelte er und es warm ihm ehrlich warm. Und weil brabbeln so viel Spaß machte, zog er ein wenig an Minervina, nicht bedenkend, dass das ihr Hals war und erzählte ihr dann in einem Kauderwelsch alles mögliche. Er brabbelte fröhlich die ganze Zeit vor sich hin und man verstand eigentlich nicht so wirklich viel.

    Er brauchte einen Moment um zu begreifen, dass er schon Hottehü spielen durfte. Er gluckste einmal fröhlich auf und kletterte ihr etwas unbeholfen aber dafür dann doch recht behende auf den Rücken und erwürgte sie nur fast mit seinen kleinen aber dennoch kräftigen Armen, als er diese um ihren Hals legte. Irgendwie gelang es ihm auch die Beine halb hoch zu halten, so dass sie ihm die nur noch festhalten musste. Das machte Spaß!

    Er tappste tapfer hinterher und schlackerte hin und wieder und plumpste alle dutzen Schritte etwa auf den Hintern. Seine Schwester benahm sich komisch und so musste er kichern, ansonsten aber sabberte er immer schön brav vor sich hin und hinterliess eine kleine aber hübsch anzusehene Tröpfchenspur auf seiner Kleidung und hier und da auch auf dem Fußboden.

    Er wusste zwar nicht, was sie mit der Frage sagte, aber da er sie bereits an der Hand genommen hatte und tapsig vor ihr her ging, hatte sich das Thema wohl erledigt. Auch wenn er kurz vor der Tür das bis dahin wohl koordinierte Gleichgewicht verlor und erst einmal auf den Hosenboden landete. Aber während der ganzen Zeit liess er ihre Hand nicht los, weshalb sich das Aufstehen als fast unmöglich erwies und er sie letztlich doch losliess und zuerst sich nach vorne beugte und die Beine irgendwie unter seinem Po verhakte und koordinierte und dann, den Po zuerst hochgestreckt wieder langsam in die zweibeinige Position zurückkehrte, dabei immer vor Konzentration die ZUnge leicht rausgestreckt und sabbernd. Aber als er stand, strahlte und kicherte er und griff gleich wieder nach der Hand seiner großen Schweter und tapste vor ihr her. Aber da war die geschlossene Tür und er dotzte leicht mit der flachten Hand gegen diese, aber leider hatte die Tür nicht vor sich so öffnen zu lassen.

    Er gickerte kurz, als sie ihn auch so piekste und schlang wieder die Arme um sie. "Lieb hab," meinte er ganz sanft und gab ihr einen richtig dicken, fetten Schmatzer auf die Wange. Da er gerade wieder am Zahnen und somit am sabbern war, war der auch so richtig schön feucht, aber dafür grundehrlich. "Pielen, ausgeen, kusscheln.., meinte er danach freudig und hoffte, dass seine Schwester das auch wirklich mit ihm machen würde.

    Er strahlte sie an und seine kleinen Hände kamen von der Seite auf ihre Wangen und pressten sie leicht, während er fröhlich kicherte. Er versuchte ihr so einen Kuss zu geben, aber die Nasen waren im Weg und so sah es nur etwas eigenartig aus. Er tatschte noch mal auf die Wangen und prustete leicht. "Pielen...Perf.." meinte er glücklich. "Perd!" Aber andererseits wollte er auch mit seiner großen Schwester kuscheln und weil er sich nict entscheiden konnte, kam noch ein leises fragendes: "Kuscheln?" Über seine Lippen und er sah sie aus großen, treuen Augen fragend an.

    "Mini," sabberte der Kleine glücklich und schmiegte sich an seine große Schwester. Die einzige andere Person, an die er sich so vertrauensseelig sofort immer schmiegte war Pentesilea. Selbst bei seiner Mama war er immer erst noch ein bisschen am hin und her wackeln und etwas quengelig sein. Und Semiramis und die anderen ärgerte er mit dem unruhigen Wesen auch immer. "Minvina," versuchte er ihren Namen zu wiederholen. "Minvina.. spielen?"

    Der Kleine, mittlerweile 20 Monate alte Tertius war bereits wach und spielte leise vor sich hin erzählend mit seinem Holzpferd, was er immer wieder hoch in die Luft hob und wieder runterliess. Sein Bruder verschlief wohl mal wieder alles. Als plötzlich ein Schatten auf ihn viel und er hoch sah. Strahlend erkannte er seine große Schwester und lachte fröhlich.
    "Mini..," kam es strahlend aus seinem noch recht zahnlosen Mund und er versuchte nach ihr zu greifen, drehte sich etwas umständlich und kam schliesslich über alle Viere auf seine kurzen stämmigen Beinchen und griff mit beiden Armen nach ihr, so als wolle er sie umarmen, was er auch wirklich wollte. "Mini..."

    Krähend, sie noch ziemlich zahnlos angrinsend tappste Tertius auf allen vieren auf seine große Schwester zu und brabbelte und sabberte fröhlich vor sich hin. Wenn er etwas zu ungestüm war, fiel er einmal auf die Nase, oder auch zweimal. Manches Mal sah er sich nach seinem Bruder um und strahlte über das ganze Gesicht.