Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus machte sich schon früh auf den Weg in die Schola, welche er bereits nur allzu gut kannte.
    In seiner Untätigkeit hatte er entsprechend Zeit und hatte sich für diesen Tag einzig dem Kurs verpflichtet.
    Mit einem freundlichen Nicken an den Magister gewandt, setzte er sich auch schon in eine der vorderen Reihen und zückte den Stilus und das Wachstäfelchen.

    "Was verbleibt denn einem Mann ohne Amt und Amtspflicht, als die Förderung des Geistes und der Seele?"


    Sagte er lächelnd und verwies auf die Laufbahn.


    "Man misst sich schon von klein auf, Senator. So will auch ich nicht diesen Eifer missen. Und ihr seid wohl auch nicht der vielen Irrwege Roms hier."

    An diesem herrlichen Tage verausgabte sich Furianus im Sprinten und einigen Ballspielen.
    Derzeit ruhte er sich auf einer marmornen Bank aus, als er Senator Matinius erblickte, welcher ihm doch damals die Sklavin abgekauft.


    Er war physisch zwar nicht mehr auf dem höchsten Stande seiner Kräfte, doch das Gehen bereitete noch keine Schwierigkeiten, so dass er die Initiative ergriff und dem Senator entgegen schritt.


    "Salve, Senator Matinius. Welch Überraschung euch hier zu sehen."

    Seine leisen Stoßgebete wurden doch erhöhrt, so dass man von seiner Person abwich und sich nun scheinbar für die gesamte Familie interessierte.


    "Vater lebt, so es mir von ihm berichtet wird, vorzüglich auf Sardinia. Die Strände sind schön, der Sand weiß, die Insel an sich nicht so rasant und erdrückend, wie es Rom nun einmal zu sein pflegt. Meinen Bruder, Flavius Milo, habe ich schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Er scheint schon sehr früh die Villa zu verlassen und die Tatsache der Unüberschaubarkeit eines solch großen Hauses trägt mitunter dazu bei, dass wir uns nicht so oft begegnen."


    Die anderen Bewohner gehört seiner Familie nicht an, so dass er auch nicht gewillt war über diese zu sprechen. Sie waren Gensmitglieder, doch differenzierte man - jedenfalls im Hause der Flavier - stark zwischen den Bezeichnungen einer Familia und der Gens.
    Den verunsicherten Blick Fabias im Blicke, wandte er sich schließlich auch an sie.


    "Helvetia Fabia, wie geht es euch, sowie eurem Vater?"

    "Balbus, ich selbst wüsste gerne, ob solch Gedankengänge in den Köpfen der vielen Menschen hier geführt werden. Beantworten, wie auch vorstellen, kann ich das nicht. Artoria Medeia war kein einzig Mal in diesen Räumen, auch von dem Kontakt zu einigen Familienmitgliedern weiß ich nichts."


    Er war ihm keine große Hilfe, das wusste Furianus auch selbst.


    Furianus unterließ es lieber eine Stellungnahme zu diesem Tempelkomplex, von dem er wahrlich das erste Mal hörte, zu geben, blickte dafür verwundert drein.


    "Nach der Quaestur war ich Aedilis Curulis. Natürlich würde ich gerne auch weiterhin der staubigen Straße der Politik folgen, doch dies bleibt mir vorerst aufgrund meines Status verwehrt. Vielleicht findet sich ja auch ein Betätigungsfeld für einen Mann wie mich, doch falls Rom meiner nicht bedarf, so werde ich mich Familieninternen Dingen widmen."


    Familieninterne Dinge, so hoffte er, würden nun nicht missverständlich aufgefasst. Die Gedankengänge in solch Gesellschaft wusste er nicht einzuordnen, hoffte auf keinerlei Nachfragen.

    "Ich werde über solch eine Möglichkeit nachdenken. Doch solltest du dir einer Zusage nicht gewiss sein, schließlich gäbe es gute Gründe dagegen."


    Seine Gedanken wollte er nicht laut äußern, denn dies konnte Nadia in solch einer Verfassung nicht zugute kommen. Schließlich lächelte er ihr milde zu, ein Lächeln, welches er nicht zur Gewohnheit werden lassen wollte.


    "Ich werde dann nach dir schicken lassen, wenn der Zeitpunkt des Aufbruches nah. Bis zur Basilica Ulpia ist es weit, die Straßen erfüllt von Menschenmassen und Unrat."


    Und während er zur Türe schritt durchfuhr den Raum ein leises, kaum hörbares Seufzen.

    Furianus nickte einsichtig. Zeit war in seiner Position nicht gerade teuer, doch raubte man ihm kürzlich die ganze so mühsam aufgebaute Entspannung. Dies galt es nachzuholen.


    "Um den genauen Tatzeitpunkt weiß ich nicht bescheid, doch an diesem Tage müsste ich in der Basilica, an einigen Dokumenten, gesessen haben. Durch den Markt ging ich schon am frühen Morgen auf dem Weg ins Officium. Ich hoffe dies ist ausreichend.

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Ich stelle mal eben die kühne Behauptung auf, dass selbst ich über den liegenden Australier hätte springen können. :D Der lag doch, rutschte nicht mal mehr, Nummer 3 (Keine Ahnung, wie der Spieler heißt) hätte doch nur die Füße heben brauchen.


    Ich habe mir die Szene mehrmals angeschaut, mehr als 5 Mal sind es eindeutig gewesen und du kannst nicht das linke Bein nachziehen, wenn das rechte nach hinten wegrutscht, da es durch den liegenden Australier falsch aufkam. Da kannst du nur noch deiner Länge nach fallen.
    Außerdem kann sich da jeder Verteidiger quer in die Füße der Stürmer mit Schwung fallen lassen und behaupten er hätte springen können. ;)

    Furianus musste scharf nachdenken, bevor er sich wieder erinnerte, was es mit diesem ominösen Mann auf sich hatte.


    "Ich erinnere mich. Doch, Senator, ich bin primär Staatsdiener und wenn ein Schuldner nicht zahlt, so habe ich die Konsequenzen einzuleiten. Dies geschah schon vor Monaten, so lange besteht der Haftbefehl. Zurücknehmen kann man dies wohl wahrlich nicht, der Schuldner seine Strafe in Kauf nehmen. So leid es mir auch tut, Senator, Gesetz ist Gesetz und ein Römer sieht mit erhobenem Haupte den Konsequenzen entgegen, läuft nicht davon."

    Ein Paedagogium wäre sinnvoll.


    Nicht selten, es gehörte sogar zum guten Tone, dass man seine Sklaven schon von früh auf ins Paedagogium schickte, wo sie wie in einem Internat lebten und geschliffen wurden. ;)