Beiträge von Lucius Flavius Furianus


    Furianus erblickte auch sogleich seinen Vetter mit dessen Zukünftigen auf sie zuschreitend und formte seine Lippen zu einem Lächeln.


    "Ich danke dir, Gracchus."


    Sagte er kurz und aussagekräftig. Ihre letzte Begegnung war sicherlich nicht von einem erfreulichen Ausgang geprägt, doch heute wollte man Feiern, heute war alles vergessen. Zumindest nahm sich Furianus dies vor.

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    Original von Manius Horatius Toxis


    Als Furianus mit einigen Sklaven die Arena betrat und einen der besten Plätze ergatterte -als Patrizier hatte man gewisse Privilegien- sah er neugierig nach unten. Und während seine Blicke zielgerichtet auf die Gladiatoren zuschossen erkannte er einen der beiden.
    Es war dieser Toxis, jener Gladiator, welcher ihn damals bei dem Vigilesfest besiegte. Und wieder entfachte der Funke Toxis in ihm dieses Feuer. Am liebsten hätte er sich nun nach unten begeben und selbst mitgefochten, doch das wäre Irrsinn und nicht standesgemäß.
    Eigentlich hegte er keinen Groll gegen Toxis, nur gegen diese erbärmliche Niederlage vor gut einem Jahr. Und so gab er seinem Sklaven zu verstehen, dass dieser sich zu ihm bücken sollte. Furianus flüsterte jenem leise was ins Ohr, worauf sich der Sklave entfernte. Er ging zu einem der Plätze weiter darunter, so, dass man ihn gut hören konnte. Der Sklave richtete seine Tunika und nahm seine Stimme zusammen, rief lautstark.


    "LOOOOOS Toxis!"


    Furianus betrachtete zufrieden die Ausführung seines Befehls. Der Sklave schrie gut und klar, er würde ihm in nächster Zeit einige Aufgaben ersparen können, als Belohnung.

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    Original von Aelia Adria
    Irgendwann traten Adria und Quarto endlich zum Ehepaar hinzu.
    Claudia umarmte sie, ist sie ihr ja noch immer dankbar für die religiöse Unterstützung bei der eigenen Hochzeit. Furianus hat sie bisher noch nicht kennengelernt und sie stellt sich nur kurz vor.
    "Aelia Adria, ich bin mit meinem Gatten hier. Freut mich, dich endlich kennenzulernen.
    Unsere Glückwünsche zu eurer Verlobung. Wir freuen uns, zu eurer Feier hier eingeladen worden zu sein."


    Nun wurde er auch von Aelia Adria angepsrochen, die er nicht persönlich kannte, jedoch schon häufiger in der Schola gesehen hatte.


    "Wir fühlen uns geehrt solch Gäste wie euch und euren Gatten zu haben, wehrte Aelia willkommen. Und ich danke für eure Worte."


    Dabei schaute er sogleich zu Quarto.


    "Senator, Quarto, ich grüße euch."

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    Original von Titus Tiberius Flaccus
    So viele Namen, so viele Gesichter. Weder Furianus noch Flaccus konnten einander erinnern, was angesichts der Menge an Menschen damals auch kein Wunder war. So verfügten die beiden Männer wohl nicht über ein Gedächtnis, das den Frauen eigen ist, sich jeglicher unbedeutender Dinge zu erinnern; ihr Blick schien eher auf das Wesentliche gerichtet.
    (:P)
    Ja, ich bin der Bruder von Tiberia Livia, erst seit kürzerer Zeit wieder in Rom. Es freut mich sehr, dass die Verbindung zwischen dem Flavischen und dem Tiberischen Haus nun eine derartig innige Verbindung erhält.


    Der Mann kam ihm sehr bekannt vor und doch wusste er nicht um seinen Stand oder jegliche Informationen bezüglich seiner Person.
    So nickte er ihm freundlich zu.


    "Ich danke dir, Tiberius Flaccus, Bruder von Tiberia Livia. Diese Verbindung wird unseren Familien von großen Nutzen sein und ich fühle mich geehrt mit solch einer Gens in Verbindung zu stehen."

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    Original von Decimus Pompeius Strabo


    Furianus lächelte ein wenig.


    "Du hast Recht, man sollte den Respekt wahren. Aber es ist ein wunderbares Beispiel, welches du ansprichst, ein Beispiel des Versuches einer Kooperation. Doch entstand diese Idee doch durch die Vorteile der einzelnen Parteien und nicht durch Respekt oder Sonstiges. Doch es verbindet ungemein. Aber ich könnte mir jedoch nicht vorstellen, dass ein plebejischen Politiker gleichzeitig mit den Interessen des Plebs auch die der Patrizier vertritt. Das beste Beispiel dafür sind doch diese Zwangsspenden, welche durch Empörung des Plebs eingeführt wurden. Unsere Partei wurde nicht einmal angehört. Schon Seneca sagte einmal: "Audiatur et altera pars!"
    (Auch die andere Partei soll gehört werden). In der heutigen Zeit verblassen Richtlinien und Sitten wie diese."

    Diese Vorurteile...dachte sich Furianus und lächelte erzwungen.


    "Ich danke dir, Strabo."


    Er sah hinaus, durch das fenster, und bemerkte, dass der Sonnenstand nicht günstig zu sein schien. Er musste ja noch schließlich in den Kaiserpalast und dann noch einige Dokumente bearbeiten.
    So erhob er sich.


    "Nun denn, mein Freund, ich muss nun wieder weg. Die Zeit schreitet fortwährend voran, leider."

    "Weder noch."


    Sagte er ernst und schluckte den Wein herunter.


    "Es ist für mich an der Zeit zu heiraten. Als Patrizier hat man Verpflichtungen. Und meine Zukünftige hat etwas an sich, ich kann es dir nicht beschreiben, doch sie fasziniert mich aufs Neue, wenn ich sie sehe. Jeden Tag scheint sie anders zu sein und doch nicht fremd. Dies habe ich noch nie verspürt und ich könnte nun beheaupten Cupido hat mich mit einem seiner Pfeile getroffen."

    "Nach meinem Wissen entspricht der derzeitige Tribunus Plebis weitestgehend deinen Anforderungen. Nein, verzeih, den Anforderungen und Idealen des Volkes."


    Er nahm einen Schluck. Und lächelte dann, nachdem Strabo geendet hatte.


    "Ein vorzüglicher Scherz, Strabo. Gut, ich selbst bin den Begehren des Volkes nicht ganz abgeneigt, doch muss ich, wie auch andere, mein Gesicht als Patrizier wahren. Dieser Mann, dieser Fürsprecher welchen du erwähnst, er wird entweder vom Volke geliebt aber von Patriziern gehasst und verachtet werden oder umgekehrt. Ein Patrizier in der Politik muss doch primär die Interessen seines Standes wahren und auf die Begierden eingehen. Erst dann wird er sich wohl dem Volke annehmen, nicht umgekehrt. Und wenn doch, dann ist er kein Patrizier. Und es ist bei einem plebejischen Politiker nicht anders, denn für diesen kommt doch nach wie vor der Plebs zuerst und der Patrizier dahinter. So wird es wohl immer bleiben. Darum gibt es ja auch zwei Aediles, zwei Sprecher beider Parteien. Warte nicht auf einen Patrizier, der das Volk seinem Stande vorzieht denn du wartest vergebens. Und auch ich werde auf keinen Plebejer warten, welcher die Patrizier voranstellt. So haben wir gelebt, so werden wir leben und uns arrangieren müssen. Man kann nicht verlangen, dass unsere Stände in Symbiose leben, aber man kann versuchen weitestgehend Frieden zu schließen.


    Furianus lächelt die Verwandten seiner Zukünftigen dankend an.


    "Ich danke dir, Tiberia Livia, dass du mein Haus heute beehrst. Und auch dir danke ich."


    Mit dem letzten Satz wandte er sich an Tiberius Flaccus und hielt inne. Bedauerlicherweise wusste er den Namen jenes Mannes nicht, auch nicht wie er zu Claudia oder Livia stand.


    "Entschuldige, aber ich kenne deinen Namen leider nicht."


    Sagte er mit einem entschuldigenden Lächeln.

    Furianus musste lächelnd und nahm sich einige Trauben.


    "Du sprichst so als wüsstest du um den Willen des Plebs. Verheimliche mir solch ein wertvolles Geheimnis doch nicht, sage mir, was ist der Wille des Volkes?"


    Er wartete nun gespannt ab was Strabo über das Volk wusste. Eigentlich war es auch nicht abwägig, da Strabo selbst aus dem niederen Volke stammte, als Peregrinus.
    Seine Augen ruhten gebannt auf Strabos Lippen.

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    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Ich folgte aufmerksam seinen Ausführungen und rieb mir dabei das Kinn. Seine Worte gaben mir zu denken. Schließlich gab auch ich die Antwort.


    "Zuerst einmal möchte ich dir den Bereich nennen, für den ich kandidieren will. Ich habe vor, für den Quaestor Provincialis zu kandidieren. Diese Entscheidung traf ich aus mehreren Beweggründen. Ich möchte dem Imperium auch außerhalb Roms dienen. Ich wollte jedoch nicht dem Militär dienen, da mich die Verwaltung reizt. Somit blieb der Quaestor Provincialis als einzig mögliche Option übrig. Mich persönlich würde somit Hispania reizen, da dort der senatorische Verwaltungsapparat sehr ausgebildet ist. Ich weiß um die begrenzten Befugnisse dieses Einsteigsamtes. Somit kann ich nicht solch große Versprechungen machen wie du. Ich werde meine Aufgaben jedoch mit dem größten Fleiß und Einsatz erfüllen. Als Quaestor Provincialis werde ich auch beim Postverkehr behilflich sein. Ich denke mein Militärdienst hat mir eines vermittelt: Disziplin. Das ist eine Tugend, die ich weiterhin vertrete."


    Furianus war ein wenig verwirrt.


    "Beim Briefverkehr behilflich sein? Willst du etwa als Tabelarius Dispositus durhc Provinzen Briefe zustellen?"


    Furianus konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.


    "Du wirst wohl die Bürgerlisten der Provinz führem müssen. Aber es ist mir nicht bekannt, dass ein Quaestor Provincialis etwas mit dem Postwesen zu tun hat."


    Furianus bemerkte das Eintreten der Sklavin und nahm sich vor nicht mehr als einen Becher zu trinken. Der Wein tat ihm in großen Massen nicht gut.

    Furianus nickte der Kaiserin mit einem Lächeln zu und sah ihr noch kurz nach.


    Dann kam auch schon Deandra herbei und beglückwünschte sie.


    "Ich danke dir, Deandra. Mögen sich deine Worte erfüllen."


    Auch ihr sah er kurz nach, wandte sich dann wieder lächelnd seiner Verlobten zu. Anscheinend müssten sie wohl noch länger als Duo auftreten, denn die Schlange der Glückwünschenden war doch lang.

    Furianus legte sich lächelnd auf eine der Klinen.


    "Eine gute Frage. Aber sie sei dir nicht verwehrt."


    Er hielt kurz inne und lächelte ihn an, wurde aber schlagartig ernst.


    "Du sollst zuerst wissen, dass ich nichts versprechen will ohne es auch einhalten zu können. Ich habe vor Spiele auszurichten Strabo, große Spiele. Sofern sie unter dem Wohlwollen der Götter stehen, so werden sie auch bald sein. Als andere Option hätte man ja auch ein Wagenrennen offen, welches anstatt der Spiele abgehalten werden könnte, doch ich konzentriere mich eher auf die Spiele. So wie die vorigen Aediles werde ich natürlich alle mir unterstehenden Instanzen und Gebäude überprüfen. Ich achte auch auf mögliche Bauschäden, da ich doch als Absolvent des Cursus Architecturae Grundwissen erlangen konnte. Auf die Märkte werde ich auch besonders acht geben müssen. Ich werde mich auch mit den Cohortes Urbanae in Verbindung setzen und versuchen besonders die Villen und Casae in den reicheren Gebieten überwachen zu lassen. Denn vor einiger Zeit wurde bei uns eingebrochen und ich kann nicht zulassen, dass meine oder eine andere Familie in Angst und Schrecken leben muss. Desweiteren habe ich vor die Classis zu kontaktieren, um mehr Frachtschiffe für die Getreidezufuhr verlangen zu können. Die Menschen in der Suburba verhungern ja fast. Darum werde ich mit dem Kaiser und Praefectus Annonae sprechen, ob man nicht Extrarationen für die Menschen einrichten könnte. Auch wäre es sinnvoll den Stadteinheiten Brot zukommen zu lassen, da der Brei dir wohl auch schon zum Halse steckt."


    Ein Zwinkern folgte seinem letzten Satz.


    "Natürlich werde ich mit meinem Mitaedil kooperieren und mir seine Vorschläge anhören. Aber nun stelle ich die Frage dir, was wirst du als Quaestor tun? Hast du einen bestimmten Bereich, für den du kandidieren wirst?"

    Furianus lächelte ebenfalls.


    "Natürlich, meine Augusta. Ich danke euch und eurem Gemahl für die Glückwünsche und fühle mich äußerst geehrt. Bitte genießt die bescheidene Feierlichkeit."


    Und er wies mit seiner Handfläche auf die Musiker im Hintergrund, die Klinen und Tische voller Speis und Trank.


    Sim-Off:

    Es gibt leider ein Problem mit den Waren, ich hoffe jedoch, dass es bald behoben wird und ihr euch bedienen. Entschuldigt.