"Wie ihr wünscht." Ich nahm die leeren Kannen.
Dann folgte ich Paulus und als er mich etwas fragte antwortete ich:"Nein, ich habe die ganze Zeit in Germania verbracht."
Beiträge von Vincento
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"Sie schreitet voran, kann man, denke ich, sagen."
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Ich hörte das rufen meines Herrn sofort und lief zu ihm.
"Was ist?" -
Na danke. Die Casa durfte ich sauberhalten. So hatte ich mir das nun auch wieder nicht vorgestellt. Und servieren musste er auch noch lernen. Ich zeigte erstmal nichts von meinem Widerwillen und folgt Helena. Davor brachte ich nur ein kurzes "Wie ihr wünscht" hervor und ging dann schweigend aus dem Garten. Helena versuchte mir in der Küche zu zeigen wie ich ein Tablett richtig zu halten hatte, doch es wollte nicht richtig bei mir klappen. Immer wieder kippten Becher auf dem Tablett um und einmal fiel ein Becher auch auf den Boden. Danach zeigte Helena mir lieber wie ich mit der Schrubbbürste umgehen musste. Das fiel mir schon einfacher. Das lernte ich binnen weniger Minuten und wandte mich danach wieder dem servieren zu. Das wollte immer noch nicht richtig klappen.
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Zitat
Original von Medicus Germanicus Avarus
"Und was würdest du gerne für Aufgaben verrichten? Das es nicht das Servieren ist, hast du durch deine Arbeitsauffassung bereits gezeigt.""Ich bin noch jung, ich wurde nie eine Tätigkeit gelehrt, und so wäre es vielleicht das klügste mich zu einer bestimmten Aufgabe auszubilden. Welche, liegt denke ich nicht an mir zu entscheiden."
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"Nun, wenn ein Sklave eine Aufgabe zugewiesen bekommt, die er immer und regelmäßig kompetent verrichten muss. Ich wurde für das eingesetzt was gerade anfiel. Ich war also eine Hilfe im Haus."
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"Über meine Herkunft weiß ich so gut wie nichts, aber laut meinen Erinnerungen wuchs ich in einer germanischen Familie auf. Als Sklave wie viele andere. Es war ein Adelshaus glaube ich. Vor wenigen Wochen wurde die Familie und das ganze Dorf von Römern gefangengenommen, mich eingeschlossen. Wie ich dann hierhergeraten bin könnt ihr euch wohl denken?
Ich habe nie viel bei meinen alten Herrn gemacht. Ich wurde für dieses und jenes eingesetzt, hatte nie eine richtige Aufgabe. Mehr gibt es zu meinem Leben eigentlich nicht zusagen." Ich lies wie immer bewusst die Anrede "Herr" weg. So würde ich mich nicht erniedrigen. -
Ich gab mir große Mühe nichts zu verschütten. Sehr vorsichtig senkte ich den Krug über dem Becher und langsam floss der verdünnte Wein in den Becher des Herrn. Als der Becher voll war und nur zwei bis drei kleine Tropfen daneben gegangen waren richtete ich mich auf und setzte in sehr kurzen Abständen immer andere Gesichtsausdrücke auf. Nur immer in Form von Grimassen. War mir doch egal was er jetzt tun würde, aber meinen Gesichtsausdruck zu verändern konnte mir keiner befehlen. Nach wenigen Sekunden setzte ich dann wieder die trotzige Miene auf und fragte:"Was genau wünscht ihr über mich zu wissen?"
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Zitat
Original von Medicus Germanicus Avarus
"Was deine Frechheiten betrifft, so kennst du meine Antworten darauf. Die Sklaven werden sich freuen...Lesen und Schreiben brauchst du hier nicht können, dafür habe ich weisere Sklaven als dich. Da du laufen genannt hast, gebe ich dir vorerst die Aufgabe, die Bewohner und Besucher dieser Casa zu bewirten. Welche Getränke oder Essbarkeiten sich wo befinden, wird dir die Magd Helena zeigen. Nebenbei kannst du dich auch bei ihr in der Küche nützlich machen. Mitunter sind hier zwanzig Leute zu verköstigen. Mit einem Schälmesser wirst du sicher umgehen können, wenn nicht lernst du es.
Um zu sehen, wie geschickt du beim Laufen bist, bringe mir eine Kanne verdünnten Wein aus dem Speicher. Für jeden vergossenen Schluck gibts einen Rohrstockhieb."
Entweder hatte der Herr mich falsch verstanden oder er war einfach nur fies. Ich hatte Laufen im Sinne von Rennen gemeint und nicht im Sinne von Sachen balancieren und dabei laufen. Schweigend foglte ich der Magd und die überschüttete mich regelrecht mit Ratschlägen und sonstigem Wissen über meine Aufgabe. Als ich den Krug mit verdünntem Wein tragen sollte zeigte sich, dass ich nichts vom servieren verstand. Gleich am Anfang schwappte ein bisschen über, danach schaffte ich es nichts mehr zu vergießen, war dafür aber extrem langsam. So langsam laufend und nur auf den Krug achtend tauchte ich so bei meinem Herrn auf.
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Der Herr schien es ja gemütlich zu haben. Ich hatte nochnie den Luxus gehabt Trauben zu essen oder auf weichen Kissen zu sitzen.
"Nun...Treten, Beißen, Fluchen"
Ich grinste kurz, sehr kurz. Innerlich lachte ich auch. Nach einer kurzen Pause sagte ich dann:
"Sonst nicht viel. Nur Lesen und Schreiben, dies allerdings nur auf germanisch. Latein kann ich nur teilweise sprechen. Vielleicht kann man laufen auch noch dazu zählen."Ich zuckte kurz mit den Schultern. -
Ich hörte schweigend zu und folgte dann Helena der Magd. Ich war geistig abwesend als sie mich überall wusch und Ungeziefer von mir entfernte. Davor nahm sie mir auch noch die Gliederketten ab. Ich wusste nicht wie lange es her war, dass ich mich das letzmal gewaschen hatte, bzw. gewaschen wurde, aber es mussten mehrere Monate gewesen sein. Da hatten Läuse genug Zeit gehabt sich einzunisten. Mich hatte das nie gestört, aber der Herr legte anscheinend Wert darauf, dass seine Sklaven gepflegt waren. Ich lies den Waschgang über mich ergehen. Am Ende erkannte ich meinen Körper fast nicht mehr wieder. Meine Haut hatte nicht mehr den blassen Braunton sondern war jetzt wieder so wie die gepflegte Haut anderer Römer. Nachdem man mir neue Kleidung und Sandalen gegeben hatte wurde ich zum Schmied gebracht. Auch hier wehrte ich mich in keiner Art, mochte es aber trotzdem nicht so einen Armreif zu tragen. Er drückte und schon bald würde die Stelle des Armes an der der Reif saß wundgescheuert sein. Aber das würde ich wohl aushalten müssen. Am Ende wurde ich wieder zu meinem Herrn gebracht. Ich war gespannt was ich wohl machen musste oder wozu ich mich weigern müssen würde.
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Ich musste die ganze Zeit neben der Sänfte meines neuen Herren herlaufen. Die Gliederketten schmerzten und überhaupt taten mir meine Füße weh, da ich garkeine Sandalen oder sonstige Arten von Schuhen hatte. Ich zeigte allerdings nichts von meinen Schmerzen und war trotzdem froh, als wir an der Casa des Herrn ankamen. Ich blieb stehen und wartete bis der Herr aus seiner Sänfte gestiegen war und blickte ihn nun etwas unterwürfiger an.
"Deus animum vexabitt. Tua supplicium venet. Deus me servabit. Iniuriae deo punent."*Ein anderer Sklave meines alten Herrn hatte mir diese Sätze beigebracht. Er hatte mir auch von einem wunderlichen Mensch in den östlichen Provinzen erzählt. Den Namen hatte ich vergessen. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Wirklichkeit und schaute mich um. Vor mir stand also die Casa der Gens Ger... Germani... Germania oder so etwas halt. Etwas zuvorkommend öffnete ich die Tür vor meinem Herrn und folgte ihm nachdem er eingetreten war. Der Herr schien nicht viel von ungehorsamen Sklaven zu halten, bzw. sie hart zu bestrafen. Und ich hatte vorerst keine Lust ausgepeitscht zu werden. Ich wurde noch nie ausgepeischt. Ich wurde immer für zu klein gehalten. Das hatte mich oft wütend gemacht. So wie jedes Kind in meinem Alter wahrscheinlich wollte ich nicht als klein gelten. Trotzdem war ich nie unbestraft geblieben. Entweder hatte man mir den Hintern versohlt oder mich bis zum Umfallen geohrfeigt. Und auch darauf konnte ich verzichten. Ich sah mich langsam im Eingangsbereich um. Ich hatte nochnie ein Stadthaus gesehen. Ich war immer auf einem Landgut gewesen. Hier schien alles recht luxeriös ausgestattet zu sein. Dann wartete ich ab was jetzt auf mich zukommen würde.Sim-Off: Gott wird deine Seele quälen. Deine Strafe wird kommen. Gott wird mich befreien. Ungerechtigkeiten werden von Gott bestraft werden.
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Widerwillig lies ich mich die Fesseln abnehmen und mir darauf gleich wieder Gliederketten anlegen. Behindert von den Ketten an den Beinen ging ich zu dem Mann, der germanisch sprach. *Verdammt so kann ich ihn nicht einmal beleidigen in seiner Gegenwart* dachte ich mir. Ich brachte keinen Ton heraus. Dafür aber eine andere Art der Antwort: Der Käufer kriegte eine Ladung Spucke ins Gesicht. Leider nicht ganz ins Gesicht aber immernoch an den Hals. Ein kurzes Grinsen huschte über mein Gesicht. Das erste seit langem.
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Ich verfluchte den Händler auf germanisch. Und auch alle anderen, die sich hier beim Händler herumtrieben. Nachdem ein Schwall germanischer Beleidigungen auf den Händler niedergebrochen war, schwieg ich wieder. Ich zeigte überhaupt keine Reaktion auf die Worte, die gerufen wurden. Es musste ja nicht jeder wissen, dass ich auch teilweise Latein sprechen und verstehen konnte.
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Auch ich wurde nun auf die Bühne gezerrt. Verbissen wehrte ich mich, doch meine Arme waren mir auf den Rücken gebunden. Wie ich es schon oft bei Wachen getan hatte trat ich um mich und traf das eine oder andere Schienenbein. Trotzallem konnte ich nicht verhindern, dass ich nach vorne gezerrt wurde, und dem Publikum zur Schau gestellt wurde.
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