Varus gelangte in sei Officium, mit der Sklavin Andraste im Schlepptau. Er bedeutete ihr, sich zu setzen.
"So. Nun erstmal zu deinen Aufgaben. Was kannst du denn alles, Andraste?"
Beiträge von Titus Petronius Varus
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Ein Sklave kam und klopfte, um Arria in das Officium ihres Vaters zu bitten. Es war schon ziemlich spät an dem Abend, an dem der Hausherr zurückgekehrt war. Der Sklave richtete seine Botschaft aus und ging dann wieder.
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Varus nickte Marcia kurz zu und setzte sich dann. Marcia hatte Flaccus schon etwas zu trinken angeboten, also musste er das nicht mehr machen. Er runzelte die Stirn und sagte:
"Ich hoffe, du hast den Weg hierher nicht schon einmal umsonst gemacht, Decimus. Ich war bis gestern Abend außer Haus. Aber nun zu Miriam. Habt ihr sie gefunden?" -
Varus, den einer der Sklaven aus seinem Officium geholt hatte, bekam gerade noch Marcias letzte Worte mit. Er grinste breit und betrat den Raum. Warum Marcia den Decima ins Triclinium gebeten hatte statt ins Tablinum, wussten die Götter. Varus räusperte sich und fragte:
"...damit sich was klärt? Ich vermute, es geht um die Sklavin."
Forschend sah er den Decima an und musterte dann auch kurz Marcia. -
Zitat
Original von Iason
Iason lief rasch zur Tür, um seinem Herrn aufzumachen, dessen Stimme er vernommen hatte. Endlich war er da und richtete hoffentlich wieder alles!
An der Tür sah er ihn. Er sah etwas müde von der Reise aus, fand Iason. Und bald wohl noch müder, wenn er erfuhr, dass Miriam noch nicht wieder da war...
"Salve, Domine!""Salve, Iason! Endlich wieder zu Hause! Wie läufen die Geschäfte? Und vor allem: Ist Miriam gefunden worden? Ach...und bitte lass mir doch ein Bad bereiten. Ich bin erschöpft und das Salz bildet auch beinahe eine Kruste", seufzte Varus und drückte dem Sklaven den schweren Seesack mit seinen Kleidungsstücken und anderen Dingen in die Hand, während er an im vorbei durch das Vestibulum ins Atrium spazierte.
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Nach gut drei Wochen, die er in Rom verbracht hatte, kehrte Varus nun nach Hause zurück. Er hatte viele Geschenke mitgebracht für die Daheimgebliebenen. Doch ersteinmal wollte er nach Hause kommen und ein Bad nehmen, um das Salz des Meeres von seiner Haut zu waschen. Mercurius hatte ihm gute Dienste erwiesen, als er das Schiff durch den schweren Sturm gelotst und sicher in den Hafen laufen gelassen hatte.
Nun schob er die Tür auf und rief: "Iason? Ria?" und nach einem kurzen Moment auch "Miriam??" -
"Ich danke dir", sagte Varus und nickte kurz. Dann kam ihm eine Idee.
"Hast du nicht Lust, auf einen Wein mitzukommen?" fragte er und deutete mit dem Kopf in Richtung Taverna. -
"Gern geschehen", entgegnete Vaurs freundlich.
Schon wollte er sich abwenden und seines Weges gehen, als ihn der junge Mann noch einmal ansprach und Varus ein Lächeln abrang."Das Geschäft", erklärte er.
"Bis vor einem halben Jahr habe ich noch in Rom gelebt. Doch dann wurde mir die Stelle als Praefectus Vehiculorum von Hispania angeboten und ich konnte nicht nein sagen. Seitdem lebe ich mit meiner Familie in Tarraco. Nach Rom gekommen bin ich eigentlich nur wegen zwei Dingen: zum einen wollte ich die Rede unseres Tribunus Pelbis anhören, zum anderen suche ich nach einem Vilicus für meine Taverna. Du kennst sie vielleicht, die Taverna Apicia? Sie ist gleich dort hinten."Varus wies nach vorn und beobachtete die Reaktion Durus'. Die Apicia kannte schließlich jeder, der in Rom lebte und einmal auf den Trajansmärkten entlangegeschlendert war.
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"Ja, wie gesagt... Der Magister Officiorum dürfte dir weiterhelfen können. Vielleicht fragst du auch beim Comes nach. Der hat seinen Sitz in der Curia. Und ansonsten.... tut mir leid, da hätte ich gerade keine Idee. Vielleicht kannst du über Beziehungen eine Stelle erhaschen. Ich weiß nicht, was du für Referenzen hast, aber einen verlässlichen Patrizier wird wohl niemand leichtfertig abweisen."
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Hätte vaurs nur Gedanken lesen können, so wäre er über die Gedanken des Mannes vor ihm nicht sehr erfreut gewesen. Nur gut, dass er es nicht konnte.
Stattdessen wunderte er sich nun doch, dass ein hoher Patrizier sich bei einem "dekadenten Büger" nach einer freien Stelle erkundigte. Er legte den Kopf leicht schief und musterte Durus gerade solange, dass es nicht unhöflich schien, ehe er sagte:
"Ah, so ist das. Nun, da gibt es wohl keine zentrale Anlaufstelle, bei der man fragen könnte. Du solltest dich am besten an jeden Magistrat wenden und persönlich vorsprechen. Ich komme aus Hispania und weiß leider nicht, wer noch einen Gehilfen sucht. Allerdings...warum fragst du nicht am Kaiserhof direkt nach? Ich bin sicher, der Magister Officiorum kann dir weiterhelfen." -
"Das wird er sicher, mein Freund."
Varus konnte nicht umhin. Der junge Mann gefiel ihm, ohne dass er sagen konnte, woran das lag. Er räusperte sich.
"Aber jetzt sind wir vollends vom Thema abgekommen", seufzte er, denn er wollte nicht über den Consul reden. Daheim in Tarraco war alles so fern...noch. Denn wenn er tatsächlich bei der nächsten Wahl als Quaestor kandidieren wollte, dann rückte plötzlich alles wieder nah an ihn heran.
"Du suchst einen Magistrat. Warst du mal in der Curia? Oder hast du ein besonderes Anliegen?" -
Innerlich seufzte Varus. Dass die Patrizier auch immer gleich damit herausposaunen mussten, welchen Stand sie innehatten. Aber Durus war noch jung, zumindest in Varus' Augen, also ließ er es darauf beruhen und ergänzte seine vorangegangenen Worte, da der Patrizier ziemlich entrüstet dreingesehen hatte, als er sie von sich gegeben hatte.
"Nun ja, da hast du recht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er ungeschoren davonkommen wird. Die Götter lassen sich soetwas sicherlich nicht gern gefallen; und wenn es nicht das Volk ist, dass darauf drängt, den Consul zur Verantwortung zu ziehen, so werden es Mars und die anderen Götter sein, die ihn gerecht strafen werden. Was ich sagen wollte, war dass ich Senator Avarus in gewisser Weise sogar verstehen kann."
Varus hob abwehrend die Hände, um Durus am sprechen zu hindern.
"Das bedeutet keinesfalls, dass ich hinter seinen Worten stehe, sondern nur, dass ich verstehen kann, dass dieser Aurelier ihn dermaßen gereizt hat, dass sein Denken einen moment aussetzte. Natürlich rechtfertigt das seine Worte keinesfalls." -
Varus zog eine Augenbraue nach oben und schmunzelte.
"Seine Worten waren im Affekt gesprochen. Ich denke, er hat sie nur gesagt, um dem Aurelier den Wind aus seinen hochnäsigen Segeln zu nehmen. Aber gestatte, dass ich mich vorstelle - ich bin Petronius Varus, auch einer dieser 'dekadenten Bürger' des Imperiums", sagte Varus und grinste. -
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Varus lauschte der Rede mit gemischten Gefühlen. Sicher, nun würden viele der ärmeren Plebejer sofort auf Maximus' Seite stehen - aber wie sah diese 'gute Tat' gegenüber den Patriziern aus - und erst gegenüber jenen Kaufleuten, die eben nicht ihre Waren an den Tribun loswurden? Enttäuscht sah Varus zu dem Mann auf, der auf der Rostra stand. Es mochten ja nur die besten Absichten gewesen sein; aber Varus, der ebenfalls ein Geschäft hatte, konnte die Preise nicht noch weiter drücken als in der letzten Zeit. Dabei bot er schon zum Bestpreis auf dem Markt an! Er seufzte tief undsah sich auf dem Platz um. Nicht viele bekannte Gesichter entdeckte er. Und er war auch einer der wenigen, die lediglich verhalten applaudierten, hatte er sich doch etwas anderes gedacht.
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Varus stand zwischen den Menschen, die die Rede des Tribun anhören wollten. Auch er sah die Karren und vermutete Brot für die Leute darunter. Ein kluger Schachzug, dachte er sich. So würde er viele auf seiner Seite haben, ohne ein einziges Wort gesprochen zu haben.
Die Menge murmelte leise und wartete darauf, dass Maximus endlich mit seiner Ansprache begann... -
Varus blieb stehen und hob kurz die Hand über die Augen, denn ob der tiefstehenden Sonne konnte er sein Gegenüber nicht wirklich erkennen. Es war ein junger Mann von vielleicht fünfundzwanzig, dreißig Jahren, der ihn dort ansprach. Varus lächelte und nickte.
"Salve, junger Freund. Die Magistrate, sagst du? Nun ja... Das kommt darauf an, was du für ein Anliegen hast. Es gibt keinen Magistratus in Rom, wie es ihn bespielsweise in Ostia gibt. Ich hätte dich jetzt in die Curia geschickt..."
Varus seufzte und sah den Mann an. Irgendwie kam er ihm bekannt vor... Dann fiel es ihm ein."Sag mal, du warst doch auch dabei, als dieser Aurelier auf der Rostra gesprochen hat, oder?"
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Varus schlenderte über die Märkte. Einer seiner ersten Gänge hatte ihn in die Taverna Apicia geführt, wo er sich davon überzeugt hatte, dass alles gut lief und in Ordnung war. Nun ging er langsam an den verschiedenen Ständen vorbei. Er suchte etwas für Alessa, die mit ihm nach Rom gereist war, um irgendeinem Conventus des Cultus Deorum beizuwohnen. Varus wollte sie überraschen. In den zurückliegenden Wochen hatten sie viel unternommen. Er überlegte schon, ob er der Casa Decima einen Besuch abstatten sollte, um sich denjenigen vorzustellen, die ihn nicht mehr aus Alessas Kindertagen kannten, wo er oft mit ihr zusammen gewesen war. Doch ehe er sich entscheiden konnte, fiel sein Blick auf eine wunderschöne, dunkelrote Tunika. Er stellte sich Alessa darin vor - und kaufte sie auch prompt. So verließ er den Stand mit einem in Seidenpapier eingeschlagenen Päckchen und ging weiter die Märkte entlang.
Er hatte nichts besseres zutun; und so harrte er vor sich hin spazierend der Dinge, die da kommen mochten...
Sim-Off: ...wenn jemand Lust hat, wäre das schön!
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Varus runzelte missbilligend die Stirn. Da bestieg dieser hochnäsige, nichts vorweisen könnende Patrizier schon die Rostra, um zu einer Diskussion aufzurufen - und dann unterhielt er sich doch nur mit seinesgleichen und dem Senator Avarus, mit dem Varus zwar ausgehend von seinem Beruf zu tun hatte, über dessen Worte die Gründung Roms er sich nun aber wunderte. War ihm denn nicht klar gewesen, dass seine gewählten Worte, denen er jedoch einen gewissen Wahrheitsgehalt nicht verübeln konnte, jeden anwesenden Patrizier erzürnen würden? Nun denn, das war allerdings nicht seine Sache, dachte sich Varus. Wenn der schmierige, alte Aurelia dort oben auf der Rostra keine Antwort geben wollte - oder konnte? - dann sollte es ihm recht sein. Varus verschränkte die Arme und lauschte den Worten der Patrizierin, die wohl ebenfalls eine Aureliern sein musste. Sie sprach von der Zukunft ihrer Gens. Doch, dachte Varus sich, wenn sich die Mitglieder dieser Gens noch mehr solche augenscheinlichen Fehltritte wie hier auf der Rostra erlauben würden... Wer wusste schon, ob man dann noch von einer glorreichen Zukunft reden konnte? Der Petronier jedenfalls schwieg und verfolgte das weitere Geschehen vorerst nur noch mit Augen und Ohren...
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Nachdem Varus sich über den kleinen, tapferen Jungen amüsiert hatte, wiederholte er seine Worte...
Zitat
"Verzeiht einem - wie nanntet Ihr es - "dekadenten und ignoranten Bürger", der, trotz dem, dass er aus der Provinz Hispania kommt, zu wissen glaubt, dass der Pater Gentis der Gens Flavia nicht Flavius Furianus, sondern Flavius Felix ist... Aber ich frage mich gerade, was genau Ihr mit eurer Rede - oder was immer Eure Worte darstellen sollen - bezwecken wollt?"
...und fühte noch etwas hinzu:"Nun, Eure Worte tönen von den großartigen Werken und großer...'Aufopferung', um uns - der Hundemeute, wie Ihr es nanntet - das Leben zu gewähren, das wir nun führen. Die Götter mögen wissen, was Ihr mit Euren Worten bezwecken wollt, Eugenius vom Geschlecht der Aurelier, die Ihr ein Patrizier und zugleich ein Fremder seid. Ich hingegen weiß es nicht und vermag nur zu erahnen, dass Ihr mit Euren so weise gesprochenen Worten lediglich Eurem Unmut Luft macht, am Kaiserhof keine Beschäftigung erlangt zu haben - und das als ein Patrizier! Der ehrenwerte Imperator wird seine Gründe gehabt haben; und wenn ich mir die Worte Eures Auftritts auf der Rostra so anhöre, dann glaube ich, die Hintergründe zu kennen, aus dem Ihr abgelehnt wurdet."