Beiträge von Ancius Didius Gabinianus

    Sim-Off:

    *husthust* *daumendicke Staubschicht abschwisch* Hier scheint mir ja auch nicht viel los zu sein :( Aber das werde ich jetzt ändern :D


    Mit meinem Kapitän an der Hand, das heißt, eigentlich wurde ich hinter ihm her geschleift, kamen wir an der Porta meines neuen Zuhauses an. Komisch, was war das denn hier? Ich kannte hier ja niemanden. Außer den Kapitän. Ein bischen Angst hatte ich schon. Eilig klopfte der Kapitän an der Tür. Ein alter Sklave macht auf und streckte den Kopf aus dem Spalt.
    "Bettler und Hausierer, Kinderverkäufer und Leute, die mir nicht gefallen, kommen hier nicht rein.", brummte er dem Kapitän unfreundlich ins Gesicht.
    "Aber ich bringe auch nur diesen Jungen hier, von euerem Duumvir zu der Casa, weil der jetzt hier leben wird.", antwortete der Kapitän in ziemlich simplen Latein. Dann drängte er sich durch die Tür. Oho! Der war vielleicht stark, dass hätte ich ihm gar nicht zu getraut. Vielleicht war er auch einfach nur verärgert. Er hätte ja schon längst mich los werden können. Er stellte mich einfach im Raum ab und verließ schnauben die Villa. Aber nicht ohne mir noch einen strafenden Blick zuzuwerfen.

    Der Seemann brauchte nicht lange und der Krug war geleert. Mit einem subbassigen "Argh!" knallte er dem Duumvir wieder den Becher hin. "Danke!", meinte er. Soll ich ihn noch zur Casa bringen?" So viel hatte er trotz lautem Schlucken noch mitbekommen. Ohne eine Antwort abzuwarten stand er auf und nahm mich an der Hand.


    Sim-Off:

    Ich machs hier mal kurz, die ganzen Formalitäten können wir ja noch wann anders abklären :D

    Der Seemann blickte schon etwas freudiger auf. "Etwas Wein vielleicht?", fragte er begeistert. Mit sowas kannte er sich aus. Hispanischer Wein war ja einer der besten.


    Als mich der Mann direkt ansprach erschreckte ich mich ein bischen. Ich war nicht gewohnt direkt angesprochen zu werden und so schüttelte ich erstmal den Kopf. Die Frage hatte ich auch nicht ganz verstanden, aber die beste Antwort ist immer Nein. So zumindest redete ich mir in meinen kleinen Kopf. Aber der Name meiner Mutter war mir schon bekannt und so hallte er in meinem Kopf wieder... Fausta. Fausta... Aber wer war jetzt eigentlich mein Vater. Etwas hilflos blickte ich beide nacheinander an.

    Der Kapitän [Blockierte Grafik: http://img172.imageshack.us/img172/1060/kapitncf3.jpg] drückte meine Hand kurz fest und stieß die Tür auf. Mit mir im Schlepptau trat er ein und ließ mich los. Dann meinte er mit einem Akzent in seiner Stimme: [COLOR=seagreen]"Salve! Ich habe hier einen Jungen von Fausta." Er überlegte, wie hieß der Name noch mal. Der Gensname. "Ich soll ihn bringen nach Tarraco. Hier ist es!" Er deutete auf mich und ich hatte ein bischen Angst. Wer war denn das da vorne?

    Der Kapitän [Blockierte Grafik: http://img172.imageshack.us/img172/1060/kapitncf3.jpg] führte mich zu einem großen Gebäude, dass ziemlich mittig lag. Während er mich durch die Straßen zog schaute ich erstaunt durch die Gassen. Städte hatte ich von Fernen, aber nie von nahem gesehen. Der Kapitän hatte so ein Lustiges Tuch auf den Kopf, weshalb ihn wohl die anderen Menschen so komisch anschauten.
    Schließlich traten wir in diese Gebäude ein.
    [Blockierte Grafik: http://img218.imageshack.us/img218/6619/gebudecv0.th.jpg]
    Durch die Gänge wuselten Leute in Togen und Tuniken, welche ich betratete und alle anlächelte und ab und zu lächelte jemand zurück, falls er nicht gerade beschäftigt war oder von diesem Tuch auf dem Kopf abgelenkt war. Einen der vorbeirasenden Leute fragte der Tuchkopfmann irgendetwas, was ich nur zur Hälfte verstand. Dieser gab dann ein wenig unwillig Auskunft und wieder ging es weiter. Schließlich standen wir vor einer großen Tür, an die der Kapitän klopfte. Ich las an einem Schild irgentetwas mit VV V und ein R mehr auch nicht.

    Original von Ancius Didius Gabinianus
    [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/884/hafenow0.th.jpg]
    "Endstation! Tarraco!"


    Dann nahm er mich an der Hand und half mir aufstehen. Kurz danach kam ein anderer Mann der wieder irgendwas mit ihm besprach. Ich nutzte die Gelegenheit und lief so schnell mich meine patzigen Füße trugen nach unten in meine kleine Kabine. Dort sammelte ich mein Hab und Gut ein: Ein bischen Stroh, ein Stofffetzen und das wars. Mehr hatte ich nicht. Das viel mir erst jetzt auf. Ich hatte nur noch Erinnerungen. Dann lief ich wieder auf Deck. Der Kapitän stand noch einsam da. Ansonsten war es leer geworden. Komisches Volk, diese Seefahrer. Dann schaute er mich ratlos an. Was sollte er jetzt mit mir machen? Also nahm er mich bei der Hand und wir gingen von Board. Der Käptn murmelte irgendwas von Duumvir und abgeben und weiterfahren, aber ich verstand es alles nicht so ganz, wahrscheinlich waren es nicht gerade nette Wörter...

    [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/884/hafenow0.th.jpg]


    Die restlichen Tage der Überfahrt verbrachte ich mit Beobachtungen von Deck aus. Besonders spannend war es auf fremde Länder zu blicken. Eines Tages hielten wir noch in einem Hafen. Wir sollten noch einige Güter aufnehmen. Ich spürte einen warmen Wind. Ich hörte einige Männer in einer anderen Sprache sich hektisch unterhalten. Nein, es war keine andere sprache nur ein Akzent. Ich hatte ein bischen Angst, da die großen Männer mit großen Säcken an mir vorbei liefen. Schließlich kam der Käptn von der Verhandlungstour wieder zurück. Er erblickte mich. Dann sagte er: "Endstation! Tarraco!"

    [Blockierte Grafik: http://img176.imageshack.us/img176/6182/piratenoi7.th.jpg]


    Dank einer ruhiger See, aber ständig kräftigen Ruderern kamen wir relativ schnell vorwärts. Wir passierten einige andere Fischer und ich stand an Deck und winkte ihnen eifrig zu. :wink: Sie reagierten ab und zu mal mit einem Lächelnd und zwinkerten mir zu. Das freute mich. Wir blieben einigermaßen nah an der Küste, so dass ich immer ein kleinen freien Blick auf einige Städte hatte, die an mir vorbeizogen.


    [Blockierte Grafik: http://img515.imageshack.us/img515/8869/schiffsblokadeiw9.th.jpg]


    Jedoch eines windigeren abends war die See auf einmal gefüllt von Schiffen. Der Kapitän nutzte den Wind und ließ und schnell weiter treiben, auch wenn wir mehr von der Küste weg fuhren. Ich fand die Szenerie aufregend, was war denn da los? Der Kapitän sagte irgendetwas von "Unfallsrisiko" und "sicher ist sicher" und "solange der Wind noch gut steht". Da war ich beruhigt, dass es nichts schlimmes war und wir segelten weiter.

    Sim-Off:

    [SIZE=7]Fortsetzung von hier
    und natürlich an alle Frohe Weihnacht.
    [/SIZE]


    Nachdem wir aus dem Hafen ausgelaufen waren, peitschte um uns der eisige Wind. Das Segel flatterte stark und trieb das Schiff vorwärts. Ich genoss es, denn meine Ohren flackerten lustig im Wind und wirbelten meine Haare durch einander. Den Göttern sei danke regnete es nicht. Nur der Wind zog durch alle Ritzen und faucht an mir vorbei. Ich hatte sogar eine eigene Kabine. Eigentlich war sie eine Abstellkammer mit Stroh, aber ich war mächtig stolz darauf. Ich wurde von allen nicht beachtet, wahrscheinlich war ich zu klein, aber es war mir egal, und vielleicht sogar besser so. Schließlich fror es mir an den Füßen und ich beschloss nach unten zu gehen. Dort hatte man mir ein bischen Brot und Wasser hingelegt. Dafür war ich auch nicht undankbar. Die Stufen knarzten laut und die Tür quietschte im Wind, aber das war mir egal. Ich kuschelte mich in das Stroh, wie es ein anderes Kleinkind vor 100 Jahren angeblich auch gemacht haben sollte.

    Ich ging über den wackligen Holzsteg auf Bord des Schiffes. Die morschen Balken knarzten bedenklich und so beeilte ich mich schnell auf festen Boden zu kommen. Ich war mein halbes Leben schon fast auf See gewesen, also was solls, jetzt noch mal ein halbes Leben zu verplempern? Seufzend blickte hinzu, wie der Käptn das Schiff betrat. Ich hatte mich noch nicht mal groß verabschieden können. Ich hing meine kleine Arme über die Reling und sah, wie unten einige Sklaven die Seile los machten. Der Käptn hisste die Segel und fuhr los. Raus aus den Hafen. Ab jetzt war ich nichts mehr, nur noch der blinde Passagier. Lange blieb ich stehen und beobachtete das Treiben im Hafen. Ein Schiff wurde dort beladen, ein anderes entladen. Ein rießiger Baukran trug schwere Kisten an Land. Und irgendwo in der Ferne war meine Mutter. Ich schniefte tief und blieb noch eine ganz Weile da stehen.

    Weinend saß ich still auf dem Deck. Vor wenigen Tagen hatte sich meine Mutter irgendwie aus dem Staub gemacht. Ich weiß nicht wohin sie gegangen ist. Ich wusste nur, dass ich nach Hispania sollte, und dort meinen Vater suchen sollte. Vorsorglich wie sie war hatte sie mir einen Zettel da gelassen. Die Tränen verwischten die Schrift darauf. Es war mir egal, was darauf stand, ich konnte ja eh nicht lesen. Schluchzend schluckte ich ein paar schwere Tränen hinunter. Dann stand ich auf. Der Kapitän blickt auf mich. Seine zahnloses Grinsen machte mir ein wenig Angst. An seinem Gürtel hing ein kleines Säckchen - das war das Geld von meiner Mutter, dass er bekam, dass er mich mitnahm. Das war meine Einzige Hoffnung, jetzt nicht entführt zu werden. Ich nickte dem Käptn zu. Dabei fiel eine Träne zu Boden. Sollte sie da liegen bleiben - in ewige Erinnerung.

    Ich blickte auf das Briefchen, was an den Schiffrumpf genagelt wurde. Mit kleinen Patscherhändchen riss ich es herunter und las es. Das heßt, ich versuchte es. Ich grübelte darüber nach, ?( was es heißen möge, als mir die Idee kam :idee: es der Mama zu geben.


    Also suchte ich sie, aber auf den ersten Blick war sie nicht zu finden ;(

    Ich war ein wenig auf Endeckung und spitzelte durch jedes Loch und schaute in die Welt. Sollte das mein Zuhause werden? Da sah ich wie eine Frau an Bord kam und mit meiner Mami sprach. Ich watschelte den beiden hinterher. Leider war ich nicht so schnell und sie hingen mich ab. Trotzdem wankte ich todesmutig in das "Officium" meiner Mama. Ich machte einen quikenden Laut um auf mich aufmerksam zu machen.

    :) Ich saß lächelnd in den Armen meiner Mutter und schmiegte sich an sie. Ich genoss es so lange es ging. Ich kam wieder nach Hause. :] Gespannt war ich auf meinen Vater. Wer war das wohl ?(


    Ich war inzwischen zu einem richtigen kleinen Frechdachs geworden. Rumrennen oder krabbeln, trommeln und summen, und von niemand gesehen zu werden waren meine Spezialtität auf dieser Seereise geworden. http://www.world-of-smilies.co…/smilies/party/bounce.gif

    Eines wurde mir klar in dieser Zeit: :idee: Ich war musikalisch. Wieder flößte sich Musik in mein Ohr, als meine Mama die Abreise verkündete. Wieder summte ich. Hier war mein Geburtsort, hier war es doch so schön, wieso mussten wir denn gehen? :huh: Wer war eigentlich mein Papa? Hatte ich den schon kennen gerlernt? :hmm: Wie dem auch war. Es war wohl die Zeit Vale zu sagen. :wink: Wiederwillig und mit den kleinen Schritten, die ich gehen konnte, bevor ich wieder hinviel. Bestieg ich wieder ein Schiff.

    Ich hatte einen merkwürdigen Traum. :huh: Da waren Mama und Julia auf einen Schiff. Und ich liege da ganz alleine in mitten von Rosen. :star: Da kommt so ein komischer Vogel und meint: "Hüte dich vor den Iden des März!" Hatte der einen Hau? :p: Und wieder: "Hüte dich vor den Iden des März." Und aufeinmal kam auch noch so komische Musik aus seinen Flügeln. Dazu kam nun die Donnernde Stimme: "Hüte dich vor den Iden des März." Ich erklärte ihn vollkommen für verückt. :huh: :p: Da kam der Vogel ganz nah ran und blickte mich prüfend an. "Ach, verdammt! Meine Kurzsichtigkeit, ich habe gedacht du wärst Cäser." Achso, der Vogel war kurzsichtig. Na dann habe ich im Vergeben und lächelte im freundlich zu. Er entschuldigte sich und ließ mir dafür eine Andere Musik da, die mich auf fröhlich machte und die ich wohl mit gesummt habe im Schlaf.


    And: Always look on the bridge side of life. *pfeif*

    Das ewige hin und hersetzen machte mich verwirrt :no: und dann müde. :fad: Trotz einer gewissen Lärmbelästigung und den verzweifelten Gedanken an Mama schlief ich in Armen von Julia ein. Sie war so schön weich und kuschelig. Zumindest kam es mir so vor. :bildhauer: