Beiträge von Marcellus

    Ihr Verhalten gab Marcellus in allen Punkten recht. Nicht, dass er es stets darauf anlegte, recht zu haben, lediglich die Tatsache, andere Menschen durchaus gut an ihrem Verhalten einschätzen zu können, beruhigte ihn immer wieder aufs Neue.


    Was Marcellus aber in seinem bisherigen Leben gelernt hatte - egal wie gut oder schlecht die Zeiten waren, entgegnete er der jungen Frau mit beschwichtigender Stimme: "Alles was dir wiederfahren ist und noch wiederfahren werden machen die zu dem, was du bist, und...", er legte eine wohlüberlegte Pause an dieser Stelle ein und musterte sie auffällig und lächelte dabei, "kann so schlecht nicht sein.".


    Doch bei alledem, so hatte sie Marcellus ins Gedächtnis gerufen, hatte er eines vergessen: "Meine Kinderstube...", grinste Marcellus etwas breiter und streckte ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen, "...habe ich über das Ganze vergessen... Entschuldigt... Man nennt mich Marcellus..."

    Marcellus kannte die junge Fra nicht - wie auch, war er doch erst seit einem Tag hier, in Roma, der größten Stadt, die er kannte. Dennoch kannte oder besser gesagt erkannte er die Frau... sie hatte Angst. Selbst jemandem, der nicht so wie er mit offenen Augen durch die Welt lief, wäre aufgefallen, dass sie ihre Beine an sich zog, sich innerlich vergrub und mit kaum vernehmbarer Stimme zu ihm sprach.


    "Verzeih, wenn ich dir das nicht glaube - oder anders gesagt: Es mag vielleich zutreffen, dass bei unser Zusammentreffen", Marcellus lächelte sanft ob des Wortspiels, "nichts wirklich passierte, dennoch stimmt mit dir etwas nicht - oder täusche ich mich und trage doch größere Schuld an unserem Zusammenstoß?", fragte Marcellus mit sichtlich, wenn auch eher gespielter, Miene.

    "Nichts?", wiederholte Marcellus doch etwas erstaunt. Was hatte er nun wieder angestellt? Die Frau auf dem Boden hatte zwar von Natur aus einen hellen Teint, doch nach seiner Unachtsamkeit schien dieser noch heller ja fast weiß geworden zu sein.


    "Bist du sicher, dass alles gut ist?", hakte Marcellus mit etwas gedämpfter Stimme nach und gin in die Hocke, um der jungen Frau in die Augen sehen zu können.

    Es war zum verzweifeln. Wie ignorant konnten die Menschen nur sein? War sein Anliegen denn so verwerflich, seinen Bruder finden zu vollen, als das er sich Hohn und Spott ausgesetzen lassen musste? Sicherlich nicht...


    Ja, er war aufgewühlt - vielleicht auch etwas wütend... so hatte er es sich nicht vorgestellt. Doch was erwartete man von einer Stadt dieser größe? Dort ging jeder seinem Geschäft nach ohne den Anderen eines großen Blickes zu würdigen. Zufall? Nein, schüttelte Marcellus unbewusste den Kopf. Heute, ja sogar vor wenigen Augenblicken hatte jemand den erneuten Beweis für seine Theor...


    Nicht schon wieder, dachte sich Marcellus, als er voller Gedanken schon wieder jemand anrempelte - nein, wirklich kein guter Start hier in Roma... schlimmer konnte es eigentlich schon nicht mehr kommen.


    Etwas zerknirscht und harscher als gewollt km ein knappes "Entschuldigung" über Marcellus Lippen.

    "Es ist schön, dass man nicht enttäuscht wird... und so hast auch du mich nicht enttäuscht", grinste Marcellus den Diensthabenden breit an. Wer nicht wollte, der hatte schon, dachte sich Marcellus, drehte sich um, ging ein paar Schritte, um dann noch ein oben drauf zu setzen:


    "Da will man dir schon etwas die Langeweile vertreiben und dann sowas...", schmunzelte Marcellus kopfschüttelnd vor sich hin. Natürlich war er etwas enttäuscht, nicht erfolg gehabt und weitergekommen zu sein bei der Suche nach seinem Bruder aber immerhin war dies erst der erste Versuch... und man begegnete sich meist zweimal im Leben. Und genau diese Tatsache stellte Marcellus in Bezug auf diesen Soldaten zufriedener.

    "Um ehrlich zu sein, sahst du etwas gelangweilt aus", grinste Marcellus. "Aber um dich nicht weiter zu stören, beeile ich mich mit dem Vortragen meines Anliegens. Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder, Ancus Marcius Latinius. Er kam vor einem halben Jahr hierher und wollte dem Militär beitreten. Es musst doch irgendwelche Unterlagen geben... Kannst du mir weiterhelfen oder weißt, wer das könnte?", blickte Marcellus den Wachhabenden fragend an. Nicht das er all zu große Hoffnung hegte - zumal er den Wachhabenden nicht gerade mit verbalen Samthandschuhen angefasst hatte... aber man konnte ja nie wissen...

    "Immer langsam mit den jungen Pferden", entgegnete Marcellus dem Centurio. "Wartet, bis ihr an der Reihe seid." Warscheinlich war es mal wieder keine gute Idee dies zu sagen, entsprach aber dem, was Marcellus dachte. Ohne den Centurio weiter zu beachten wendete sich Marcellus der Wache zu.


    "Den Diensthabenden sprechen...", gab er der Wache kurz zur Antwort.

    Marcellus konnte bis dato nur eines in Erfahrung bringen: Dass sein Bruder als Peregrinus zum Militär gegangen ist. Das war nicht wirklich viel, gab es doch nahezu unzählige Einheiten an eben so vielen Orten. Aber wo anfangen, wenn nicht in Roma wo bekanntermaßen alle Wege zusammenliefen?


    So begab sich Marcellus zur Torwache der Cohortes Urbanae, um vielleicht dort Neues zu erfahren oder zumindest einen Anhaltspunkt für die weitere Suche zu erhalten. Mit kraftvollen Schritten näherte sich Marcellus der Wache, nickte dem fragend dreinblickenden Soldaten zu und trat an diesen heran, um diesem sein Anliegen vorzutragen.

    Nachdem der guten sitte genüge getan war und Marcellus sich entschuldigt hatte, wandte er sich wiederum der Frau zu, deren Teint - so hatte es den Anschein - fast noch etwas blasser wirkte als noch wenige Augenblicke zuvor.


    "Verzeiht, sollte ich euch erschreckt haben..." Eine etwas holprige Antwort, lag Marcellus doch eine ganz andere auf der Zunge - doch in dieser Situation und bei diesem Gegenüber war es sicherlich nicht angebracht solche Rede zu führen, dazu hatte er in den Tavernen sicherlich noch genügend Anlass. Ein Schmunzeln huschte ihm bei diesem Gedanken über das Gesicht, war im sein loses Mundwerk doch schon das ein oder andere Mal kein guter Ratgeber...


    Sim-Off:

    Danke ;)

    Marcellus schaute sich links um, dann wieder rechts und wieder links. Es war schon beindruckend wie hoch und schön die Gebäude in Roma wa... Hä wurde Marcellus aus seinen Gedanken gerissen als er gegen jemand prallte, jedoch reflexartig seine kraftevolle Pranke an die Schultern des anderen legte, um ihm so zum gewohnten Gleichgewicht zu verhelfen.


    "Entschuldigt..." Ein Lächeln für die Begleitung des Mannes erübrigend, fur Marcellus, wieder an diesen gewandt, fort: "... ich war in Gedanken..."


    Sim-Off:

    Darf ich?

    Das war sie nun also, die größte Stadt der ihm bekannten Welt. Marcellus hatte sein erstes Ziel erreicht: Roma. Lang war der Weg von Achaia hierher - aber schließlich hatte Marcellus ein Ziel vor Augen: Ihn zu finden... seinen Bruder...


    Dieser dreimal vermaledeite Abschaum von einem Onkel, dachte sich Marcellus bei dem Gedanken an den Onkel. Nur zu gut, dass dieser bei einer Messerstecherei im Hafen den Tod fand, ehe er, Marcellus, ihn in die Finger bekam. Andererseits hatte er so nicht mehr die Möglichkeit, etwas genaueres über seinen Bruder zu erfahren. So war Marcellus nun hier in Roma, um nach dem Verbleib seines Bruders zu forschen...


    Nur... wo beginnen, fragte sich Marcellus und sah sich den weit verwinkelten Straßen Romas gegenüber. Unschlüssig ließ er sich mit dem Strom an Menschen in der Starße mittreiben...

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus
    Nach der Aufnahme in eine Familie bitte ich dich um ein wenig Geduld, denn deine Daten müssen aufgenommen werden und der Charakter freigeschaltet.


    Deshalb meine Verwunderung ;)


    Reicht ein Name oder muss der zweiteilig sein?