Endlich erreichte Philippus die Tore von Misenum. Eine grauenvolle Reise war das und am liebsten würde er nie mehr eine solche Unternehmen, aber er musste ja auch wieder zurück. Und was sagte Tiberia Honria noch gleich? Als nächstes sei Ostia an der Reihe?
Der Sklave, der ihn erreichte wandte sich an die Wache.
"Salve Soldat. Das ist Lucius Decimus Philippus, Scriba Regionalis aus Rom. Er ist hier, um mit dem Magistratus zu sprechen!"
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Nachdem Philippus die Nachricht in seinem Zimmer verfasst hatte, hievte er sich mit dem Gepäck ins triclinium, dem Versammlungsort der Familie. Hier würde man seine Botschaft sicherlich am schnellsten lesen. Kurz blickte er sich um, ob vielleicht nicht doch jemand da war, zuckte aber dann kurz mit den Schultern und legte das Wachstäfelchen auf den Tisch.
Salve Verwandte und Freunde,
noch immer bin ich euch sehr dankbar wegen des freundlichen Empfangs und ich habe es vielleicht gestern nicht wirklich gut zum Ausdruck gebracht, aber ich war wirklich müde, verzeiht mir dies.Mit Freuden kann ich aber verkünden, dass ich dank Decimus Maior, dem ich hiermit auch noch einmal danke, schon eine Tätigkeit als scriba regionalis gefunden habe, was mich auch gleich zum nächsten Punkt bringt: Ich muss leider schon beruflich verreisen. Nach Misenum, um genau zu sein. Ich kann nicht genau sagen, wann ich wieder hier bin, aber ich schätze, es dauert ungefähr eine Woche.
Großen Dank richte ich auch noch an Decima Lucilla, für ihre Gastfreundlichkeit...
vale
Lucius Decimus PhilippusDanach verließ er das triclinium, ging durch das atrium und verließ die Casa, auf dem Weg nach Misenum.
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Eilig kam Philippus aus der Curia Italica und war mehr oder weniger glücklich über seinen neuen Beruf. Es freute ihn, dass er nun etwas zutun hatte und zwar schon nach solch kurzer Zeit, aber es hatte einen recht bitteren Beigeschmack: Es musste nun schon wieder verreisen, nach Misenum. Da derzeit keiner in der Casa war und er dementsprechend auch niemanden von seinem zügigen Aufbruch berichten konnte, wollte er der Höflichkeit wegen wenigstens eine Nachricht hinterlassen. Da Philippus bezweifelte, dass in diesem Zimmer irgendwo etwas zum Schreiben zu finden war, kramte er schnell einen Griffel und eine Wachstafel aus seinem Gepäck heraus.
Gut dass er es gestern noch nicht ausgeräumt hatte, so würde er sich die Arbeit heute sparen, es wieder zusammen zu räumen.Mit dem Schreibzeug bewaffnet, setzte er sich an den Schreibtisch und schrieb schnell eben diese Nachricht.
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Vomtriclinium kommend, brachte der Haussklave Philippus in sein neues Zimmer, welches er anscheinend für die nächste Zeit sein eigen nennen durfte, was ihn natürlich sehr freute. Hatte er vorhin nicht ein bisschen zu wenig Dankbarkeit gezeigt? Schließlich war das ganz und gar nicht selbstverständlich, aber darum machte er sich absolut keinen Kopf. Die Reise war anstrengend genug und das Gerede über Politik und Verbrechen hatte ihn für heute einfach den Rest gegeben. Einfach schlafen wollte er.
Das wenige Gepäck, was er bei sich hatte verstaute er schnell in einer Ecke des Raumes, das könnte er morgen auch noch erledigen. Jetzt erst fing er an, das cubiculum zu mustern. Es war natürlich ein wenig spartanisch eingerichtet, was einem aber nicht verwundern sollte, wenn niemand drin wohnte. Einmal über den Markt spazieren gehen und vielleicht die ein oder andere Blume würde das Zimmer sicherlich ein wenig ansehnlicher machen. Aber auch das würde er sich alles Morgen vornehmen, gleich nach dem Gespräch mit dem Comes (und seiner neuen Chefin). Philippus Blick wanderte zum Bett, welches ihn förmlich aufforderte, sich hinein zu legen und dieser Aufforderung kam er nun auch dankend nach.
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"Vielen Dank. Vale bene Tiberia Honoria." Mit diesen Worten und einem freundlichen Lächeln verließ er das Officium und machte sich auf den Weg zur Casa Decima.
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Ein dankendes Lächeln bildete sich auf Philippus Gesicht. Er hatte soetwas gehofft, aber nicht erwartet, schließlich war er ja eigentlich ein Fremder und bisher hatten sie nicht als den noment gentile gemein. "Vielen Dank Decima Lucilla, das ist sehr freundlich."
Er nickte nocheinmal allen Anwesenden und ging dann einige Schritte dem Sklaven hinterher, der anscheinend schon darauf wartete ihm sein Cubiculum zu zeigen. Aber kurz hielt Philippus noch inne, als ihm noch etwas einfiel.
"Achja, eine kleine Bitte hätte ich noch: Man sagte mir, dass meine beiden Töchter Decima Livia und Decima Verina hier wären. Könntet ihr ihnen von meiner Ankunft berichten, wenn ihr sie seht?" Er wusste ja nicht, wie lange er morgen weg war und wenn er eine Arbeitsstelle finden würde könnte das dauern. Solange wollte er nicht seine beiden Töchter im Ungewissen lassen. -
Nachdem Philippus noch ein Weilchen den Gesprächen der anwesenden zuhörte und sich noch ein wenig an den vorhandenen Köstlichkeiten begnügte, räusperte er sich kurz und stand auf. "Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich hatte eine lange Reise hinter mir. Kann mir einer von euch sagen, wo ich die nächste, wahrscheinlich längere Zeit preisewert unterkommen kann?"
Philippus wusste ja nicht, in wieweit ihre Gastfreundlichkeit reichte und wollte dementsprechend nicht einfach davon ausgehen, dass sie ihn hier vorerst wohnen ließen, auch wenn es für seinen Geldbeutel bestimmt besser wäre.
Aber er brauchte nun ersteinmal Ruhe. Die Reise hatte ihn doch mehr ausgelaugt, als er gedacht hatte und morgen war ein wichtiger Tag, wenn er zur Curia gehen würde um sich um einen Arbeitsplatz zu bemühen. -
"Natürlich, dann werde ich wahrscheinlich morgen abreisen ... wenn ich alles fertig habe. Kann ich sonst noch helfen?" fragte Philippus höflich und war in Gedanken schon längst bei der Casa Decima und teilweise auch schon in Misenum. Wie es dort wohl war? Vielleicht hätte er ja Zeit, sich die Stadt noch ein wenig genauer anschauen zu können.
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Philippus strich sich ein weiteres mal über seinen Bart und schwieg einen Moment, um sich Tiberia Honorias Worte einzuprägen. Schließlich wäre es mehr als peinlich, wenn er in Misenum nicht mehr wusste, was zutun ist.
"Hm ... zwei Fragen hätte ich dann noch: Soll ich schon morgen abreisen und wie lange soll ich dort bleiben?" -
"Dann werde ich mich am besten an den Duumvir oder den Magistratus wenden, oder? Nach was genau soll ich mich erkundigen? Was genau soll ich vermerken? Ich soll ja sicherlich einen Bericht verfassen?!"
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"Nach Misenum? Ich weiß nicht, ich bin noch ganz neu und weiß noch nicht so recht, was ich tun soll? Sicherlich würde ich mit einer Einweisung recht schnell das Lernen, was ich brache, aber du traust mir schon solch eine wichtige Aufgabe an? Ich will nicht undankbar erscheinen, nur bin ich ehrlich gesagt etwas - überrascht."
Nach Misenum also? Naja, Philippus war zwar kaum in Rom angekommen, aber wenn der Weg in da hinführtem dann würde er folgen. Er zwang sich ein kleines Lächeln ab und wusste noch nicht so recht, was er davon halten sollte. -
Philippus nickte kurz und setzte sich dann, wie Tiberia Honoria ihn bat. Er beobachtete ihre Anwesiung und dann den Sklaven, der ihm dann einen gefüllten Becher reichte.
"Nun, wie gesagt. Der Comes schickte mich hierher und ...ich bin da." Mit einem kleinen verlegenen Lächeln schaute er zu Honoria und wartete, was sie sagte. -
Philippus betrat das Officium, als man ihn hineinbat und schaute sich ersteinmal den Raum an. Wenn dies der Arbeitsplatz sein sollte, dann ließ es sich hier sogar ... "aushalten". Nein, hauptsache er wüsste ersteinmal, was er tun sollte. Sein Blick wnaderte nun wieder durch das Officium und bkieb dann an der Dame hängen, die ihn hineinbat.
"Salve. Mein Name is Lucius Decimus Philippus. Ich bin der neue scriba regionalis und Aelius Callidus sagte mir, dass ich mich heute hier melden soll. Bei Tiberia Honoria. Bin ich hier richtig?" -
Am nächsten Morgen erreichte Philippus das Officium, welches der Comes ihm gestern genannt hatte. Hier würde meine Arbeit also beginnen. Noch ein wenig unschlüssig klopfte er zweimal sachte gegen die Tür.
~klopf~klopf~klopf und wartete, dass man ihm einlass gewährte. -
Auch Philippus stand auf und nickte ihm nocheinmal freundlich zu.
"Das werde ich dann machen. Vale bene, Aelius Callidus."
Ich verließ das Officium des Comes und machte mich dann auf den Weg zu Casa Decima.
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Ein weiteres Mal nickte Philippus einverstanden und war irgendwie schon voller Tatendrang. Er würde sich nciht auf die faule Haut legen, sondern sich sein Brot verdienen.
"Nein Comes, ich denke alle auftrenden Fragen werden sich dann morgen selbst lösen. Wäre das schon alles?" -
Wieder überlegte er eine Weile. Es wäre ein Anfang und einen Schritt in irgendeine Richtung musste man schließlich machen, denn man wollte ja nicht vom Geld anderer leben. Schließlich nickte Philippus.
"Sehr gerne Comes. Gerne nehme ich das Amt an." -
Philippus strich sich langsam über den bart. Eine Angewohnheit, die leicht verriet, wenn er am Nachdenken war.
"Hm ... wenn das die einzige Möglichkeit ist, dann nehme ich sie dankend an. Eine nähere Einführung würde es dann aber noch geben, nehme ich an?" -
"Nein, kein spezielles Amt. Eine Anstellung in Rom wäre mir am liebsten, damit ich bei meiner Familie sein kann, aber sollte es nichts anderes geben, bin ich natürlich auch bereit, mein Brot an einem anderen Ort zu verdienen." Erwiderte Philippus. Man merkte sein Unwillen, als er davon sprach, außerhalb Roms einer Beschäftigung nachzugehen. Nein, er wollte eine Weile hier bleiben, bei seinen beiden Töchtern und vor allem wollte er die Decima hier näher kennen lernen.
"Referenzen ... nun ich kenne mich gut mit der Verwaltung aus, musste ich ja mein Landgut und einige Betriebe in Attica verwalten und pflegen, aber bin ich mir nicht sicher, ob man dass gut vergleichen kann. In Verwaltungsdingen kenne ich mich also aus und ich kann von mir behaupten, auch bei großen Projekten oder viel Arbeit nicht den Überblick zu verlieren, was sich doch bisher als recht nützlich erwiesen hat" -
Mit einem Nicken kam Philippus der Bitte des Comes nach und setzte sich auf den Stuhl vor ihm.
"Ich bin neu angekommen in Roma und einer meiner Verwandten hier sagte mir, dass ich hier vielleicht eine Arbeitsstelle bekommen könnte. Deshalb bin ich hier.."
Erwartungsvoll blickte er Callidus an und hoffte, dass er ihm irgendetwas anbieten konnte, sonst müsste er sich sonst wo Arbeit suchen und in seinen Ohren klang das alles schlechter, als hier zu Arbeiten.