Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Sedulus begab sich mit ein paar Männern ins Haus, sie würden Zivilisten und "Verteidiger" bilden.


    Er versammelte die Hälfte seiner Truppe vor dem Eingang. Die Männer hielten ihre Schlider wie eine Mauer so das die Angreifer zu erst auf einen Schilderwall trafen. Die andere Hälfte versteckte er in einem Abstellraum - die Zivilisten waren schon nicht mehr existent. 8)


    So warteten sie nun auf die Angreifer.


    Zwei Contubernia hatten unter Führung des neuen PPs die Verteidigung des Hauses und die Role der Zivilisten übernommen.


    Crispinus und sein Contubernium sollten als Angreifer agieren.


    Der alte Pullus war Stubenältester und übernahm somit die Führung.


    Zwei Milites brachen die Tür auf und traten anschließend zur Seite.
    Pullus und Crispinus stürmten als erste hinein die anderen hinterher und landeten direkt vor einer Mauer aus Schilden.



    "Los, formt ebenfalls eine Mauer!" rief Pullus und die Männer kamen seinem Befehl nach.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Sedulus reichte Minor den Bericht hinüber und begab sich zur Truhe um diese zu öffnen. Er holte die Schreiben heraus und meinte zu Minor.


    Also von mir aus können wir. Mal sehn ob der Tribun mit dem Zeugs da was anfangen kann...


    Minor überfolg den Bericht und legte ihn zu den anderen Tabulae.


    "Gut, dann haben wir den Fall soweit dokumentiert. Ich wäre dann soweit..."


    Er erhob sich und begab sich zur Tür.


    "Zeig mal her - muß ich ja schließlich zu den Akten legen..." :D


    Erwartungsvoll streckte Minor seine Hand nach der Tabula aus.


    "Dann könnten wir uns mal gleich auf den Weg machen und sehen, ob der Tribun in seinem Officium anzutreffen ist. - Das heißt, du könntest vorher die Truhe aufschließen und die Listen mit den Bestechungsgeldern, oder was wie dafür halten, herausholen."

    "Gehen wir da zusammen hin oder rufen dich gleich schon deine anderen Pflichten? Ich würde vielleicht sogar vorschlagen direkt zum Tribun zu gehen..."


    Minor wartete neugierig bis Sedi den Bericht zu Ende geschrieben hatte.


    "Also schreiben kannst du also auch ..." konnte er sich nicht ganz verkneifen. ;)

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus



    Ansonsten haben wir ja ne menge Arbeit vor uns so wie das ausschaut.
    Wegen dieser Listen, sollten wir diese nicht dem PC vorlegen? Der sollte sich doch mit dem Kram auskennen oder? :D


    "Hm, von dem neuen PC habe ich ehrlich gesagt noch nichts gesehen. Ich kann ja mal in seinem Officium schauen. Wenn er dort allerdings nicht sein sollte, könnten wir es vielleicht beim Tribun versuchen..."

    Der Miles Salonius Crispinus gehörte zu den jüngeren Milites der CU. Allerdings war er schon lange genug dabei, um zu wissen, daß eine Übung in dieser Größenordnung schon länger nicht mehr stattgefunden hatte.


    Zunächst mußte er sich wieder an den Drill gewöhnen, Hieb oben, links, rechts, Waffen heben, was auch immer die Centurionen und PPs brüllten. Nach einer Weile wurden seine Bewegungen mechanischer, trotzdem war er bemüht, seine Konzentration aufrechtzuerhalten. - Dieser neue PP schien wirklich ein scharfer Hund zu sein, schon einige seiner Nachbarn hatte er bei Unkonzentriertheiten erwischt.


    In der anschließenden Übung ging es um den Übergang zwischen Fern- und Nahkampf. Immer wieder galt es den Speer zielsicher zu schleudern, während das Schwert schon gezogen war. Diese Übung hatte Crispinus so noch nie durchgeführt, so daß er besonders am Anfang einige Probleme hatte. Damit war er allerdings nicht der einzige, wie ihm ein Seitenblick auf einige Kameraden zeigte. Nach einiger Zeit hatte der Tribun dann wohl genug für diesen Tag gesehen.


    Die zweite Übungseinheit hörte sich wirlich spannend an - der Häuserkampf. Er hörte den Ausführungen des Tribuns genau zu und bereitete sich auf die Ausführung vor.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    So, wo haben wir gestern Abend aufgehört?


    Fragte er mehr beiläufig um ihn Fahrt zu kommen... :D


    Während Sedi bei seinem Frühstück langsam auf Touren zu kommen schien, faßte Minor kurz den Stand des Vorabends zusammen.


    "Also, wir haben hier die Truhe mit dem Geldbeutel, der Mitgliederliste und dieser vermutlichen Schutzgeldliste. Die müssten wir auswerten oder jemanden finden der sich mit Finanzkram auskennt. Dann wären natürlich noch die Berichte - in aller erster Linie deiner über die ursprüngliche Prügelei. ;) Den Nachfolgebericht angefangen mit den Verhören bis zum jetzigen Stand habe ich nämlich soeben beendet."


    Mit einem höchst zufriedenen Gesichtsausdruck reichte er Sedi die Tabula.



    Bericht über das Verhör der Beteiligten der Prügelei an der Stadtmauer sowie der folgenden Ermittlungen


    In Gegenwart des Princeps Prior wurden Verhöre der Verdächtigen von den Milites Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus Minor durchgeführt.


    Gefangene:
    Gnaeus Passienus Cerco, Sextius Clodius Celer und Lucius Cornelius Trogus


    Nach übereinstimmenden Aussagen der Gefangenen wurde ihnen Geld für eine Prügelei angeboten, ein Teil des Geldes wurde im Voraus ausgezahlt.
    Nach Hinweisen des Gefangenen Celer, war der Gefangene Trogus im Besitz weiterer Informationen über den Auftraggeber der Prügelei.
    Im weiteren Verlauf des Verhörs, gab er zu, daß er regelmäßig zu Treffen mit dem Auftraggeber geladen werde. Diese würden jeweils durch einen Boten bekannt gegeben.


    Mit dem Gefangenen Trogus begaben sich die Milites Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus Minor zu dessenWohnung, wo sich nach zwei Tagen des Wartens der Bote einfand und ein weiteres Treffen im Lagerhaus am Tiber ankündigte.


    In einem weiteren Verhör zeigte sich der Gefangene sehr kooperativ und machte detaillierte Angaben zu Wachen sowie der örtlichen Begebenheiten bei dem Lagerhaus.


    Da die o.a. Milites am ID NOV DCCCLVI A.U.C. (13.11.2006/103 n.Chr.) zu Principes Priores befördert wurden, führten sie den Rest der Operation selbständig durch.
    Mit einem Trupp von zehn Milites begaben sie sich zu dem Lagerhaus am Tiber, wo sie bereits auf der Straße den ersten Wachen begegneten. Einer der Wachen konnte festgenommen werden, während der andere sich stark zur Wehr setzte und tödlich verletzt wurde. Auch die drei Wachen im Hof konnten nach einem kurzen Kampf überwältigt werden.


    Bei der systematischen Durchsuchung der Örtlichkeiten fanden sich diverse unterschiedliche Güter, beispielsweise Waffen, deren Herkunft und Besitzverhältnisse noch zu klären sind.
    In dem größten Lagerraum stießen die Milites schließlich auf vier Verdächtige, die der Aufforderung, keinen Widerstand zu leisten, nicht nachkamen, sondern zum Angriff übergingen.


    Während die Milites unter der Führung des PP Caecilius Metellus Minor die Verdächtigen zurückdrängten und schließlich überwältigen konnten, sicherte der PP Germanicus Sedulus wichtige Beweismittel, indem er den mutmaßlichen Anführer von deren Vernichtung abhalten konnte. Allerdings gelang es ihm währenddessen die Flucht.


    Bei der anschließenden Durchsuchung der als Officium und Versammlungsort genutzten Räume wurde Geld, eine Mitgliederliste, sowie detaillierte Aufstellungen mit Namen und Geldsummen gefunden. Bei letzteren handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um Opfer einer großangelegten Schutzgelderpressung, sowie die jeweilig bezahlten Geldsummen.


    Anzumerken ist des weiteren, daß alle Gefangenen, mit Ausnahme eines einzigen (die Identität muß noch festgestellt werden) ein goldenes Amulett mit einem Minotaurus darauf trugen. Ein eben solches Amulett wurde ebenfalls bei einem Mord in der Nähe der Castra gefunden.


    Die abschließenden Ermittlungen dauern noch an und der Bericht wird in ihrem Verlaufe weiter ergänzt.


    Gez. PP Caecilius Metellus Minor




    Minor hatte ihm einen Moment Zeit zum lesen gelassen, ehe er weiter fortfuhr.


    "Dann bleiben uns natürlich noch die Verhöre, die Bestandsaufnahme im Lagerhaus und die Meldung des kompletten Vorfalls."


    Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu:


    "Am besten noch die Aufhebung der Ausgangssperre durch den PU, weil wir einige Fälle auf einen Schlag losgeworden sind." ;)


    Minor schob ihm einen Teil seines Frühstücks rüber.


    "Hier, bedien dich..."


    Noch wollte er Sedi nicht an den Bericht erinnern, aber wenn er erstmal gefrüstückt hatte, war er bestimmt wieder ansprechbar. ;)

    Minor holte zunächst den bereits geschriebenen Bericht über den Mord in der Nähe der Castra hervor, den mußte er dringend den Akten hinzufügen.



    Bericht über den Fund einer Leiche in der Nähe der Castra und der folgenden Ermittlungen


    Am PRIDIE KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (30.9.2006/103 n.Chr.) fanden die Milites Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus Minor eine Leiche in einer Seitengasse, nachdem sie zuvor eine Blutlache und eine Blutspur nahe des Tores vorgefunden hatten. Die Leiche war unter einer Plane versteckt mit langen Holzlatten beschwert. Die Leiche wies eine durchgeschnittene Kehle auf. Die Identität des Toten war nicht eindeutig zu klären, aber es wurden ein Siegelring mit dem Wappen der Gens Cornelia sowie ein Ring des Ordo Equester gefunden. Da auch der Geldbeutel nicht gestohlen wurde, ist ein Raubüberfall auszuschließen.
    Des weiteren wurde in der Nähe ein goldenes Amulett mit einem Minotaurus darauf gefunden.
    Die Leiche wurde dem Medicus zur Untersuchung gebracht.


    Unter dem Kommando des Princeps Prior Peltrasius Bibulus machten die o.a. Milites in einigen Befragungen den Hersteller des Amuletts, die Gold- und Kunstschmiede Aureus, ausfindig. Laut Aussagen des Schmieds wurden zehn dieser Amulette auf Bestellung angefertigt, eines aus massivem Gold, die anderen lediglich vergoldet. Den Auftraggeber konnte der Schmied nur als älteren Mann beschreiben, abgeholt und bezahlt wurden die fertigen Amulette von einem jüngeren Mann.


    Der Miles Pullus wurde zur weiteren Observation der Schmiede abgestellt, allerdings ergebnislos.


    gez. Germanicus Sedulus & Caecilius Metellus Minor





    Anschließend las er die Notizen, die er während der Verhöre von Trogus und seinen Kumpanen gemacht hatte. Sedi mußte ihm noch dringen einen kurzen Bericht von der ursprünglichen Prügelei schreiben. Damit würde er ihn als erstes begrüßen, wenn der das Officium betrat. ;) Sein aktueller Bericht würde mit den Verhören einsetzen und alle bisherigen Erkenntnisse beinhalten. Minor kaute ein wenig auf seinem Stilus und begann schließlich zu schreiben.





    Bericht über das Verhör der Beteiligten der Prügelei an der Stadtmauer sowie der folgenden Ermittlungen


    In Gegenwart des Princeps Prior wurden Verhöre der Verdächtigen von den Milites Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus Minor durchgeführt.


    Gefangene:
    Gnaeus Passienus Cerco, Sextius Clodius Celer und Lucius Cornelius Trogus


    Nach übereinstimmenden Aussagen der Gefangenen wurde ihnen Geld für eine Prügelei angeboten, ein Teil des Geldes wurde im Voraus ausgezahlt.
    Nach Hinweisen des Gefangenen Celer, war der Gefangene Trogus im Besitz weiterer Informationen über den Auftraggeber der Prügelei.
    Im weiteren Verlauf des Verhörs, gab er zu, daß er regelmäßig zu Treffen mit dem Auftraggeber geladen werde. Diese würden jeweils durch einen Boten bekannt gegeben.


    Mit dem Gefangenen Trogus begaben sich die Milites Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus Minor zu dessenWohnung, wo sich nach zwei Tagen des Wartens der Bote einfand und ein weiteres Treffen im Lagerhaus am Tiber ankündigte.


    In einem weiteren Verhör zeigte sich der Gefangene sehr kooperativ und machte detaillierte Angaben zu Wachen sowie der örtlichen Begebenheiten bei dem Lagerhaus.


    Da die o.a. Milites am ID NOV DCCCLVI A.U.C. (13.11.2006/103 n.Chr.) zu Principes Priores befördert wurden, führten sie den Rest der Operation selbständig durch.
    Mit einem Trupp von zehn Milites begaben sie sich zu dem Lagerhaus am Tiber, wo sie bereits auf der Straße den ersten Wachen begegneten. Einer der Wachen konnte festgenommen werden, während der andere sich stark zur Wehr setzte und tödlich verletzt wurde. Auch die drei Wachen im Hof konnten nach einem kurzen Kampf überwältigt werden.


    Bei der systematischen Durchsuchung der Örtlichkeiten fanden sich diverse unterschiedliche Güter, beispielsweise Waffen, deren Herkunft und Besitzverhältnisse noch zu klären sind.
    In dem größten Lagerraum stießen die Milites schließlich auf vier Verdächtige, die der Aufforderung, keinen Widerstand zu leisten, nicht nachkamen, sondern zum Angriff übergingen.


    Während die Milites unter der Führung des PP Caecilius Metellus Minor die Verdächtigen zurückdrängten und schließlich überwältigen konnten, sicherte der PP Germanicus Sedulus wichtige Beweismittel, indem er den mutmaßlichen Anführer von deren Vernichtung abhalten konnte. Allerdings gelang es ihm währenddessen die Flucht.


    Bei der anschließenden Durchsuchung der als Officium und Versammlungsort genutzten Räume wurde Geld, eine Mitgliederliste, sowie detaillierte Aufstellungen mit Namen und Geldsummen gefunden. Bei letzteren handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um Opfer einer großangelegten Schutzgelderpressung, sowie die jeweilig bezahlten Geldsummen.


    Anzumerken ist des weiteren, daß alle Gefangenen, mit Ausnahme eines einzigen (die Identität muß noch festgestellt werden) ein goldenes Amulett mit einem Minotaurus darauf trugen. Ein eben solches Amulett wurde ebenfalls bei einem Mord in der Nähe der Castra gefunden.


    Die abschließenden Ermittlungen dauern noch an und der Bericht wird in ihrem Verlaufe weiter ergänzt.


    Gez. PP Caecilius Metellus Minor



    Minor legte den Stilus aus der Hand und beschloß erstmal etwas zu frühstücken und auf Sedi zu warten.

    Es war der Morgen nachdem sie das Lagerhaus am Tiber gestürmt hatten. Minor wachte auf und sofort stürmten wieder die Erinnerungen an den gestrigen Tag auf ihn ein und auch die Gedanken, was nun als erstes zu tun war. Schwungvoll sprang er aus dem Bett und begann sich anzukleiden. Ein Blick zu Sedi sagte ihm, daß der noch fest schlief und da er morgens so seine Zeit brauchte, bis er ansprechbar war, beschloß Minor schon ins Officium der DHW zu gehen und den Bericht zu beginnen.

    Iulia hatte seine unausgesprochene Frage zwar nicht mit Worten beantwortet. Aber ihr Blick ließ zumindest nicht auf komplette Ablehnung schließen, auch wenn er nicht alle Emotionen hatte deuten können.


    Er blickte ihr hinterher, während sie wieder zu ihrem Begleiter zurückkehrte. Er wünschte sich sehnlichst, daß die Ausgangssperre bald aufgehoben würde, so daß er Crassus in der Casa Caecilia aufsuchen könnte. Allerdings war er sich nicht sicher, ob der ihn nicht einfach auslachen würde... nun ja, daß würde sich zeigen. Aber nun mußte er sich mit seinen Gedanken wieder auf seinen Dienst konzentrieren.


    Minor zwang sich seine Aufmerksamkeit wieder auf den Wagenverkehr zu lenken. Dieser hatte allerdings ein wenig nachgelassen und war vergleichsweise spärlich. Verdächtige Gefährte waren schon gar nicht in Sicht.


    Langsam begann er wieder zurückzugehen zu den Milites.

    Zitat

    Original von Caius Octavius Sura
    Ich schaute mir die Liste kurz an und überflog ihre Zeilen. "Ja... mhm... soso...", murmelte ich vor mich hin. Dann blickte ich auf und sagte: "Gute Arbeit. Falls du Zeit hast, kannst du das gerne verändern."


    Sim-Off:

    Nur um sicher zu gehen: Die ganzen Personalakten, die SimON geschreiben habe ist nicht von der ganzen CU sondern nur eine Auswahl von den Soldaten, die ich zu betreuen habe (SimON gesehen)



    "Jawohl, Centurio."


    Er warf einen Blick auf seine Tabulae und fuhr mit seinem letzten Anliegen fort:


    "Während ich mir eine Übersicht, über die offenen Fälle verschafft habe, fiel mir auf, daß es noch keine Berichte zu den Einbruchsserien, sowie zu dem Claudier-Mord gibt. Da du sie aber als offene Fälle in der Übersicht vermerkt hast... "


    Irgendwie war dieser Teil, bei dem er die Berichte von vorgesetzten Offizieren anfordern mußte nicht seine Lieblingsbeschäftigung... :D


    "Wünscht du einen Blick auf die Liste der offenen Fälle zu werfen? Ich habe sie nach bestem Wissen auf den neuesten Stand gebracht, wenn auch noch nicht zu den Akten gelegt."


    Sim-Off:

    Ist klar, aber ich kann ja nur auf das Bezug auf diese Auswahl nehmen. Aber überleg mal, wie lange Minor an den Akten für die gesamte Cenutrie gesessen hat. :D

    Er hatte einige Zeit auf Iulias Rücken gestarrt hatte, während diese erfolglos versuchte ihren Begleiter zum näherkommen zu bewegen.
    Unwillkürlich wandte sie sich ihm wieder zu und die Kälte schien aus ihrer Stimme gewichen zu sein.


    Auch seine Stimme klang bei der Antwort gar nicht mehr kalt.


    "Es war auch schön dich wieder zu sehen, Iulia Livilla."


    Eher viel zu kurz, da sie sich schon wieder von ihm verabschiedete. Also beschloß er einfach offen zu sagen, was er sich wünschte:


    "Ich würde mich freuen, wenn auch dieses Mal nicht das letzte wäre und wir uns wiedersehen könnten."


    Forschend sah er sie an, während auch er die Abschiedsworte sprach.


    "Vale bene, Iulia Livilla."

    Nun war es an Minor ebenso kalt zu erwidern:


    "Das tut sie in der Tat."


    Schließlich implizierte ihre Aussage, daß sie seine Antwort als mögliche Ausrede betrachtete und er vertrug es nicht gut, wenn an seiner Aufrichtigkeit gezweifelt wurde, besonders wenn das jemand war, der ihm nicht unwichtig, nein - wichtig war.


    Er wandte seinen Blick dem erwähnten Begleiter zu: Er schien ungefähr sein Alter zu haben und sein Name deute daraufhin, daß er irgendein Cousin oder anderweitiger Verwandter war.
    Allerdings schien er nicht wirklich daran interssiert zu sein näher zu kommen, auch wenn das wohl Iulias Wunsch entsprochen hätte. Offensichtlich legte sie keinen Wert auf ein weiteres Gespräch zu zweit. Da Minor nicht vorhatte ihr ein solches weiterhin aufzudrängen, schwieg er und wartete ab.

    Er merkte sofort, daß er irgendetwas falsches gesagt hatte oder vielleicht auch nicht gesagt hatte? Manchmal wünschte er sich die Leichtigkeit seiner Brüder im Gespräch mit Frauen zu haben, sie schienen stets die richtige Antwort zu wissen. Er hingegen schien sich von einem Fettnäpfchen zum nächsten zu hangeln. :(


    Lag die Enttäuschung, die er zu spüren meinte, tatsächlich an seinem letzten Satz? Wie konnte er ihr sagen, daß er sie nicht vergessen hatte, daß er überlegt hatte, wie oder wo er sie wohl wiedersehen könnte. Er war sich nicht sicher gewesen, was genau er sich von einem weiteren Wiedersehen versprochen hatte, aber an seinem Wunsch hatte das nichts geändert.


    "Verzeih, wenn ich dich mit Einzelheiten meines Diensts gelangweilt habe."


    Sollte er es einfach wagen und ihr direkt sagen, daß er sie keineswegs hatte? Oder war das nun sowieso zu spät? Sie schien sich sogar schon nach ihrem Begleiter umzusehen.


    "Ich..., ich habe unsere Gespräche nicht vergessen und habe häufig überlegt, was ich wohl Crassus sagen könnte."


    Er hoffte nun, daß sie sich ihrerseits an die Einzelheiten ihrer Gespräche erinnerte und ihn somit überhaupt verstehen könnte - wenn sie das noch wollte.

    Kurzzeitig war fast so etwas wie Verlegenheit in seinem Gesicht zu lesen, als er antwortete.


    "Nun zum klassischen Schinder kann ich leider nicht werden - ich habe gewissermaßen den Posten inne, der bei den Legionen von einem Optio tabellarius ausgefüllt wird."


    Da er nicht ganz sicher war, ob sie damit etwas anfgangen konnte, fügte er erklärend an:


    "Ich bin also zuständig für die Abwicklung des Briefverkerhrs, den Zustand der Akten und regelmäßige Berichte über die laufenden Ermittlungen an den Praefectus Urbi und was sonst noch so anfällt. Ich verbringe also den Großteil meiner Zeit damit, anderen Offizieren hinterzulaufen und Akten einzutreiben, oder selber welche zu schreiben. Erst in zweiter Linie, weil momentan einge gewisse Knappheit an Offizieren herrscht, habe ich Schichten im Außendienst."


    Somit war es also raus - er arbeitete momentan mehr als Schreiberling, denn als Soldat. Zwar war es durchaus interessant Einblick in die Akten zu haben und das Zusammensuchen von Informationen ähnelte manchmal auch solchen Einsätzen im Außendienst, aber es hätte ihn schon gereizt selber Milites ausbilden zu können. Nun, er würde seinen Dienst so gut versehen, wie ihm das möglich war und sich weiterhin auf dem Exe blicken lassen, damit er nicht außer Form kam. Irgendwann würde er sicher wieder im Außendienst arbeiten dürfen.


    "Vergeßlich bin ich hoffentlich nicht, weder was meine Pflicht anbelangt - schließlich kann ich die Aufsicht über die Milites auch von hier durchführen :D - , noch was..." er wußte nicht so recht weiter, beinahe hätte er 'was dich anbelangt' gesagt - hatte er doch gerade erst eben wieder an sie gedacht.


    "...meine Freunde anbelangt" beendete er den Satz ein wenig lahm, aber vielleicht konnte ein aufmerksamer Beobachter ahnen, was ungesagt blieb. 8)

    Er freute sich über ihre Glückwünsche, zumal sie nicht bloß eine hohle Phrase schienen, sondern wirkliche Glückwünsche.


    "Ich danke dir für die Glückwünsche aus dem Munden einer Iulierin. - Aber auch ein Caecilier muß das nötige Glück haben, daß in seiner Einheit eine Beförderung möglich ist."


    Die Tatsache, daß dem natürlich die eigene Leistung vorausgehen mußte, erwähnte er nicht, schließlich sprach er mit einer Iulierin, in deren Gens eine starke militärische Tradition vorhanden war.


    Als sie sich dafür entschuldigte nicht geschrieben zu haben, nickte er nur und neckte sie nun seinerseits:
    "Es wäre vielleicht etwas schwer für deinen Cousin gewesen eure Casa aufzusuchen, nur damit er dir erlauben kann mir zu schreiben." :D


    Nun war doch ein kurzes Grinsen in seinem Gesicht zu sehen, auch wenn es schnell wieder zu einer freundlichen Version des Gesichtsausdruckes wurde, der ein deutliches bin-im-Dienst ausstrahlte.
    Die Milites standen zwar ein gutes Stück von ihnen entfernt und konnten nur schwer seine Gesichtszüge ausmachen, aber schließlich gab es ja noch mehr Leute, die an ihnen vorbeigingen oder fuhren.


    Seine Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen, als er wieder einmal von Iulias Aussagen herausgefordert wurde. Allerdings schaffte sie es gleichzeitig der Herausforderung, allein durch ihre Stimme, einiges an Schärfe zu nehmen.


    "Woher willst du wissen, ob ich nun keine Zeit mehr für eine Iulierin mit seltener Begleitung habe? :)
    Schließlich rede ich doch gerade mit dir - oder mache ich etwa einen gehetzten Eindruck auf dich?"


    Letzteres konnte er sich auch nur schwerlich vorstellen. Die einzige Anspannung die er verspürte, war eine sehr routinierte, da er verantwortlich für die Wachen war. Gehetzt war er sicher nicht und freute sich stattdessen einfach Iulia Livilla nach so langer Zeit wiederzusehen. Eine Unterhaltung mit ihr unterschied sich einfach fundamental von allen möglichen Unterhaltungen, die er mit seinen Kameraden führen konnte.