Beiträge von Aulus Tiberius Celus

    Soweit ich weiss war das Prinzipat immer monarchistisch. Nicht so streng wie eine x-beliebige Monarchie, doch es gab alle monarchistischen Merkmale.
    Auf dem Imperator waren alle drei Gewalten vereint, in religiösen Fragen ist er ebenfalls oberste Instanz und er ist oberster Heerführer.


    Allerdings wird das Prinzipat unter Augustus noch viel liberaler gewesen sein, als es unter den durchgedrehten Commodus oder Caracalla war. Bei denen hatte der Senat rein gar nichts mehr zu sagen und das Reich wurde von etwa 200 Beamten regiert.



    Für mich war das Prinzipat immer eine Monarchie, zu beginn eine einigermassen liberale.

    Geehrter König von Tylus, niemals war es meine Absicht euch zu beleidigen. Natrülich betrachte ich nicht jeden Menschen aus dem Orient als minderwertig. Gerade das Königreich Tylus ist ein Paradebeispiel dafür, was Rom mit Freundschaft erreichen kann. Tylus ist ein Partner und kein Feind. Dafür sind wir alle dankbar.



    Doch sagt mir, König, sind alle Männer aus dem Orient so wie die Einwohner des Königreichs Tylus? Sind wirklich alle eure Freunde?

    Wer spricht den von Aufnahme? Niemals muss man einem dahergelaufenen Orientalen die Bürgerrechte gewähren. Doch trotzdem ist es besser, in Frieden mit unterworfenen Völker zu leben, als sie zu Aufständen zu ermuntern.

    Doch stellen nicht diese Ausländer, die doch unsere Freunde sind, einen grossen Teil der Armee? Natürlich sind die Hilfstruppen nicht so schlagkräftig wie die unvergleichlichen Legionen des Kaisers. Doch was wäre die Armee ohne die kretischen Bogenschützen und die gallischen Reiter?
    So müssen wir mit Ausländern umgehen. Wir müssen sie integrieren und danach an uns binden. Sie können uns mehr helfen als schaden!

    Ich glaube nicht, dass militärische Aktivitäten gegen die Grundsätze der Prasina verstossen.
    Prasina terten für ein tolerantes Rom ein. Tolerant gegenüber sich selbst. Plebejer gegenüber Patrizier und umgekehrt. Gegen wohgesonnene Ausländer, doch keineswegs gegenüber perdefressender Barbaren.


    Übrigens ist der Pater Factiones, mein Vetter Tiberius Lucidus, ein ranghoher Militär. Die Spitze der Prasina ist also auch militärischer Natur.

    Vereehrter Anton, niemals habe ich behauptet auf der gleichen Ebene wie Lucidus zu stehen. Er ist viel älter und erfahrener als ich, doch manchmal ist es vielleicht sinnvoller frisches und motiviertes Blut anstelle von ältlichen Konservativen zu stellen. Was meint ihr dazu? Kann es nicht auch im Sinn der Russata, deren Pater ihr ja seid, ein Rom der Gleichheit zu schaffen.
    Oder ist der Schrei nach Gleichheit der Russata reiner Lug und Trug?


    Und ihr Decius Caecilius. Seit wann gibt sich ein Mann wie ihr es zweifelsohne seid mit zweitklassigem Klatsch auf dem Forum ab. Ich hoffe doch, dass ihr falls ihr gewählt werdet auf professionellere Informationsquellen als tratschsüchtige, marsische Bauernweiber setzt.

    Bürger Roms,


    Wie mein Verwandter Publius Tiberius Lucidus es vor mir getan hat, werde auch ich für das Amt des Quaestors Principi kandidieren.
    Ihr wisst, dass der Quaestor Lucidus alles dafür getan hat dem Volk von Rom zu dienen. Dasselbe habe auch ich vor.
    Ich werde alles daran setzen, dass Rom die Grösse behält, die ihm die Götter zugeschreiben haben.


    Ich werde mich für ein Rom der Toleranz einsetzen. Keine unterdrückten Armen und keine bevorzugten Patrizier!


    Niemals wieder Standeskämpfe wie sie Tiberius Gracchus vor etlichen Jahren mit dem Senat ausgetragen hat.

    "Ich danke dir für dein Vertrauen Publius", meine ich lächelnd. Betört von der Aussicht vielleicht bald Quaestor Principi zu werden. Schliesslich bin ich ja Tiberier und Tiberier werden gewählt, wenn sie gewählt werden möchten.
    "Du hast mein Wort, dass ich mich nicht zu sehr einmischen werde. Ich denke ich sollte mich nun auf den Weg machen. Etwas Schlaf wäre sicher gut und danach werde ich mich nach Rom einschiffen. Gehabe dich wohl Publius"

    Ich lasse mir das Gesagte alles noch einmal durch den Kopf gehen. Für mich als junger Mann ist es eine Auszeichnung, wenn der Pater familias einem für würdig erachtet in den Cursus Honorum einzusteigen.
    Die Unterstützung der Prasina ist dabei auch sehr willkommen, mit einigen prominenten Leuten im Rücken lässt sich eine Wahl auch viel besser gewinnen.
    "Curio war vorher mal hier, er ging in die Richtung", ich nicke in eine Richtung," Ich werde mich bald wieder nach Roma einschiffen, das Wetter ist momentan günstig und ich käme rechtzeitig zum Wahlkampf. Welche Positionen soll ich vertreten? Haben wir zu einer Sache eine bestimmte Haltung, ausser dass der Prasina natürlich das Wohle des Volkes am Herzen liegt und dass wir dafür einstehen werden, dass man versucht in friedlichem Beisammensein zu leben."

    Warum verfinstert sich Lucidus Miene, denn so als das Gesprächauf die Parther kommt. Nun natürlich, diese lästige pefrdefressende Horde hat uns einiges an Nerven gekostet, aber wirklich gefährlich waren sie doch auch nicht. Sie sind ab und an mal in irgendeine Stadt eingefallen, doch schlussendlich konnten wir sie immer zurückschlagen.
    Da Lucidus das Thema wechselt lasse ich die Sache auf sich beruhen.


    Es gibt wichtigeres! Schlägt doch mein Pater familias vor ich soll mich zur Wahl stellen. Dass es so schnell gehen würde bis ich kandidieren würde hätte ich nun nicht gedacht. Doch wenn Lucidus glaubt, dass es geschickt wäre mich zur Wahl zu stellen, dann wird er auch Recht haben.
    "Nun Publius ich habe bisher noch nicht daran gedacht zu kandidieren, doch wenn du mich für würdig erachtest die Gens Tiberia als Quästor zu vertreten, dann fühle ich mich geehrt und werde deinem Wunsch nur zu gerne nachkommen.", sage ich das erste mal nicht mehr scherzhaft, "Sollte ich aber kandidieren werde ich wohl nicht mehr so oft in den Genuss kommen Curios Darbietungen zu bewundern. Und ich muss sagen, das schmerzt mich sehr, die Frau ist wirklich begabt"

    Von diesen vermaldeiten Piraten habe ich auch gehört. Eine Zeit lang sollen sie ja ein ganz schön dicker Stachel in unserem römischen Hintern gewesen sein, doch glücklicherweise gibt es noch fähige Leute wie Lucidus, die wissen wie man mit solchem Gesindel umzugehen hat. Ich überlege mir gerade was man mit diesem Haufen verdammter Bastarde tun könnte. Als erstes fällt natürlich sofort Exekution ein oder so was in der Art. Amüsanter wäre es aber wenn man sie in einer Munera gegeneinander kämpfen lassen könnte.
    Wer weiss, vielleicht könnte Lucidus ja seinen Vater ehren und Spiele veranstalten in denen er sich selbst auch etwas schmeichelt. Er könnte sich als grosser Sieger über die Piraten präsentieren.


    Ich persönlich habe eine ganz und gar unrömische Abneigung gegenüber der Legion. Ganz anders als mein geschätzter Pater Familias habe ich nie danach verlangt in voller Rüstung tagelang über Berge, Flüsse und Hügel zu reiten. Zumindest jetzt nicht.
    Vielleicht, wenn es die Götter gut mit mir meinen, dann bekäme ich vielleicht mal ein dickes Kommando übertragen und könnte einen lukrativen Krieg führen. Doch als gewöhnlicher Legionär war ich eben nicht geeignet, das war alles.
    So wie Lucidus Hispania beschreibt könnte es mir hier sicherlich auch gefallen. Das Klima war wirklich himmlisch und anscheinend ist es hier gut machbar ein gutes Leben zu führen. Wenn ich da nur an die hispanischen Tänzerinnen aus Gades denke, die ich vor ein par Jahren in Rom gesehen habe. Hispania scheint ein besonders schönes Fleckchen Erde zu sein und ich danke dem Feldherrn, der es erobert hat von Herzen.
    "Du musst mich daran erinnern, dass ich auch einmal Proconsul von Hispania werden sollte", sage ich lachend zu Lucidus, "Oh, in den Osten soll es also gehen. Machen die Pharter schon wieder Ärger oder geht es diesmal um etwas anderes?"

    Nun also bin ich endlich angekommen, in der Provinz meines Vetters Lucidus. Es ist eine schöne Provinz, keine Frgae, aber doch noch fast ein bisschen monoton. Immer die gleichen grossen Felder, sah ich auf der Reise. Massenhaft Bwergwerke in den Pyrenäen und zum Teil auch schöne Städte. Doch etwas wirklich interessantes war nie vorgefallen. Zu schade. Hoffentlich ist Curio es wert, dass man für ihn eine Schiffsreise von Italia nach Hispania in Kauf nimmt.
    Bei meiner Ankunft habe ich mir ein Pferd gemietet und mich einer Gruppe Reisender angeschlossen. Wir kamen nur recht langsam vorwärts, doch nach einiger Zeit konnte man die Umrisse des neu gebauten Hauses ausmachen.
    Curio scheint kein Geizkragen zu sein, denn für meinen Geschmack ist das Anwesen doch ganz schön luxuriös. Nicht das ich etwas dagegen hätte! Im Gegenteil, ich mag Männer mit einem Hang zu Luxus. Warum sollte man sich auch nichts gönnen wenn man Herrscher der Welt ist? Das sehen wohl wenige anders.


    Am Tor der Casa angekommen, übergebe ich mein Pferd einem Jungen und lasse mich vom Türsteher der Casa ins Innere führen.
    Der äussere Anblick hatte nicht getäuscht, auch jetzt kann man die schöne Inneneinrichtung betrachten. Säulen, Skulpturen und Statuen soweit das Auge reicht. Doch sowas darf man doch auch erwarten von einem Scribonier! Hoffentlich zieht Lucidus es auch mal in Betracht eine Villa zu bauen.
    Unter den Gästen sehe ich dann meinen Pater familias. Unauffällig schlendre ich durch die Gäste hindurch und stehe dann zu ihm.
    "Salve Lucidus. Ich dachte mir schon, dass du hier sein würdest. Wie geht es in Spanien so zu und her? In Rom soll es momentan Truppenbewegungen geben, wusstest du das?"